Beiträge von let1612

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    Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich die Beiträge lese ;)

    Nur mal zur Schusstechnik

    - ruhender Ball, 7 Meter, Fußballprofis, Genauigkeit -> Torwandschießen im Aktuellen Sportstudio (Loch ist übrigens 55 cm groß) - wie viele treffen da?

    - ruhender Ball ohne Gegenspieler (nur Torwart) dazwischen gibt es im Spiel nur beim Elfmeter. Schon beim Freistoß sind Gegenspieler dazwischen. Aus dem Spiel heraus ist meistens auch ein Gegenspieler dazwischen bzw. behindert zumindest. Gegenspieler oder Dummys zwischen Stürmer und Torwart sehe ich allerdings bei Breitensportvereinen sehr selten bei Torschussübungen (viel öfters höre ich Trainer, die mit ihren Spielern schimpfen, wenn der zuvor schießende nicht gleich aus der Schussbahn geht)

    - wie oft werden im B- und A-Jugendbereich noch Technikkorrekturen vorgenommen? Wie oft im G- und F-Jugendbereich? Wer versteht sie besser? Bei welchen Spielen fallen mehr Tore?

    - ich lese hier von Schusstechnik und Schnittstellenpässen und deren Stärke - wer von euch kann das selbst? Besonders wenn man die Größe und Kraft (bzw. deren Verhältnis) noch berücksichtigt

    - woran macht ihr "gute Schüsse" fest? Für mich ist z.B. ein starker Schuss über den Torwart ins Tor bei der F-Jugend nicht unbedingt ein "guter Schuss" (spätestens in der D-Jugend hat den der Torwart)


    Mein Fazit: Ein F-Jugendspieler muss nicht schießen können. Damit muss er auch keine zig Wiederholungen dafür machen (effizient wäre übrigens einmal machen und können). Ich glaube auch ein F-Jugendspieler kommt nicht wegen Übungen ins Training, sondern wegen dem Spielen. Übungen sind u.a. auch dazu da, Intensität aus dem Training zu nehmen und Pausen zu überbrücken. Ein individuelles Schusstraining sehe ich dabei meistens nicht auf den Sportplätzen (es machen meistens alle dieselben Schwierigkeitsstufen).


    Ein bisschen mehr Gelassenheit würde uns und den Kindern hier gut tun.

    Thommy und Spezi : mir kommt die Leiter bei euch zu schlecht weg.


    Hier mal ein paar Ideen:

    Rhythmus: ist meine Schrittfolge

    Gleichgewicht: z.B. auf einem Bein hüpfen

    Kopplung: z.B. wenn das rechte Bein etwas macht, kann auch der rechte oder linke Arm etwas machen

    Orientierung: z.B. farbige Hütchen neben der Leiter mit Aufgaben oder bei einer bestimmten Farbe oder Leiterstufe ein Ball von hinten über den Kopf werfen und dann Torschuß

    Reaktion: z.B. der über den Kopf geworfene Ball darf nicht aufspringen, sondern muss Volley geschossen werden

    Differenzierung: z.B. zusätzliche Aufgaben für die Hände (Jonglieren oder aus Life kinetik)

    Umstellung: z.B. bei einer bestimmten Hütchenfarbe eine andere Schrittfolge


    Und das unterschiedlich miteinander kombiniert, wird nicht nur euch, sondern auch eure Spieler an den Rand der koordinativen Fähigkeiten bringen - und das bis ins Erwachsenenalter. In der F-Jugend reicht die Kombination von 1-3 Bestandteile völlig aus.

    Von den 16 Kindern in der E3 spielen 13 ihre erste Saison Fußball im Verein.

    Das finde ich interessant. Mir stellen sich da folgende Fragen:

    - ist das weit verbreitet, dass in der E-Jugend so viele Kinder bei euch das Fußballspielen beginnen? Bei uns im Umkreis kenne ich das nicht.

    - was haben die Kinder zuvor gemacht und wie seid ihr an die Kinder heran gekommen oder kommen die von alleine?

    Was verstehst du unter dubios und ernst zu nehmen? Aus meiner Sicht sind einige "dubiose" Spielervermittler sehr erfolgreich - und deshalb "ernst zu nehmen". Was kann der Spielervermittler dir bieten, was du nicht selbst kannst? - bezogen natürlich auf dein 12-jähriges Kind. Arzttermine? Probetraining? Ausrüstungsgegenstände?

    Funino-Fan : 20 Kinder in 2 Mannschaften a 10 Kinder mit jeweils 2 Trainern oder 20 Kinder in einer Mannschaft mit zum Beispiel 4 Blöcken bei zwei Spielen am Wochenende (welcher Block mit dem anderen spielt, ist jedes Wochenende unterschiedlich - ja, das ist nicht immer "verbandskonform", aber "kinderfreundlich") und jeweils 2 Trainern macht keinen Unterschied. Die Kinder sollen spielen - und am besten ohne Ersatzbank.

    Ich bin immer wieder fasziniert, wie sich die alten Gewohnheiten in den Denkweisen der Trainer und Eltern verfestigt haben.

    - wir brauchen mehrere Mannschaften und die natürlich leistungshomogen (Zusatz: "mein Sohn/Tochter" gehört natürlich immer zu den besseren)

    - die Kinder wollen ganz klar zugeteilt werden und immer bei den Besseren spielen

    - wir finden keine Trainer für die "Restetruppe"


    luibo : wir machen das bei unserem Verein nicht mehr mit. Bekommen dafür viel Gegenwind (ich finde das auch interessant, welche "Talente" uns schon alles verlassen wollten und doch nicht so stark sind ;)) - es ist allerdings unser Alleinstellungsmerkmal und wir haben Zulauf. Somit können wir eigene Mannschaften in der D- und C-Jugend stellen - und das wichtigste: zukünftig dann wahrscheinlich auch zuerst eine eigene B- und dann A-Jugend. Während alles um uns herum die Besten (spielen später vielleicht Bezirksliga oder Kreisliga) fördert und in der D- oder C-Jugend eine SG oder JFG benötigt.


    Wir finden übrigens Trainer, die auch eine C2 betreuen. Wir wollen Fußball 3 und Fußball 5 zukünftig spielen um Leistungshomogenität in den Spielen zu haben. Wir arbeiten mit gleichstarken Blöcken (zumindest bis zur E-Jugend) und/oder Jahrgangsmannschaften. Ja, wir sind ein Dorfverein und nicht der Super-Stadtverein, der noch Bezirksliga spielt und von den "guten alten Zeiten in der Oberliga" spricht und lebt.


    Geht es hier um Talentprognosen, Sozialverhalten oder gute Tipps für Trainingsübungen stellt sich diese Frage meistens nicht (man kann ja eine Übung oder Spiel auch 2x aufbauen). Aber fragt hier jemand nach "großen" Leistungsunterschieden können wir Erwachsene damit nicht umgehen.


    Ja, ich spreche von wir. Letzten Freitag in meinem Training, habe ich 2 schwächere Kinder 1 gegen 1 spielen lassen. Das hat das Spiel auf dem Feld um 2. Klassen verbessert - es standen 2 weniger im Weg rum. Die Kinder haben das nicht gefordert. Wahrscheinlich wäre es für die Übersicht der Kinder auch besser gewesen, die 2 mitspielen zu lassen - Spiel wäre komplexer geworden.


    Die Spielerzahlen gehen überall zurück. Der Fußball kämpft um jeden Spieler. Und dann werden Leistungsteams gebildet, obwohl man ganz genau weiß, dass man mit 3 E-Jugenden noch 2 D-Jugenden und 1 C-Jugend stellen kann - und spätestens da, spielen sie zusammen.

    Ich würde eine Mischung aus Lauf ABC (gibt es genug Videos bei youtube) und Tieren (wie laufen die schnell? Elefant, Frosch, Strauß, Pinguin, Leopard usw.) mit Fun-Faktor (Hütchen auf dem Kopf; Bälle unter den Armen usw.) anbieten. Evtl. zuerst üben und dann eine Staffel.

    Goodie : zum Thema vormachen - da tun sich auch viele ehemaligen Fußballer schwer. Ich mache z.B. einen Fallrückzieher nur noch auf der Weichbodenmatte vor. Und manche Tricks machen die Jungs viel besser als ich und dann machen die das vor.


    Zum Thema Abseits: wer spielt heute noch auf Abseits? Mit der Regeländerung (passives Abseits) ist die Abseitsfalle praktisch gestorben. Aber für mich ist das ein Punkt, bei dem viele Kindertrainer den Kindern ein falsches Verhalten aufzwingen. Wie oft höre ich "Du musst dich hinter den Gegenspieler stellen." Aus meiner Sicht ist das Kontraproduktiv. Im heutigen Fußball kommt es mehr darauf an die Passwege zuzustellen und die Bälle abzufangen sowie vor dem Gegenspieler am Ball zu sein - warum soll ich mich da hinter einen Gegenspieler stellen? Bei den Ältern würde das dazu führen, dass ich den Gegner weit nach hinten rein drängen kann, weil mein Gegenspieler muss ja immer hinter mir stehen. Noch ein Beispiel: beim Doppeln sind auch nicht 2 Spieler hinter dem Ballbesitzenden.


    Ein anderes Beispiel: Tiefe ins Spiel bringen bzw. Vertikalpässe - und dann wird z.B. in der Halle 2:2 gespielt. Damit bringe ich Breite ins Spiel.


    Oder ganz simpel: Rudelbildung vs. Verteilen - auf wie viel Fläche wird in der Bundesliga oftmals 10:10 gespielt? Projiziert auf die Kleinen spielen die in der Bundesliga ganz oft in "Rudelbildung" (ballorientiert - und den Kindern wird gegnerorientiert beigebracht).

    Ich provoziere mal:

    GUT das ihr aufhört! Nicht weil ihr die Taktik nicht vermitteln könnt, sondern weil ihr euch nicht mit den Kindern und Jugendlichen beschäftigt.

    Was wollen die im Breitensportverein in der D-, C- oder B-Jugend im Training machen?

    Warum hören so viele Kinder in diesem Bereich auf Fußball zu spielen?

    Die wollen spielen und zocken. Freunde treffen und sich bewegen.

    Die wollen keinen (Fußball)Lernplan abarbeiten wie in der Schule.

    Neben dem Willen fehlt allerdings auch oftmals das Können - die Vorgaben des DFBs führen in die Bundesliga und nicht in die Kreisliga. Wo werden die meisten Jungs, die in der D- und C-Jugend noch beim Breitensportverein spielen wahrscheinlich später spielen?

    Aber das NLZ macht das doch auch! Ja, aber die schlagen den Breitensportverein D-Jugend auch mit ihrer E-Jugend - nicht wegen der Trainer, sondern wegen den Fähigkeiten der Kinder.


    Ich höre zum Ende der Saison auch auf - aus 3 Gründen:

    1.) eigener Sohn - der soll auch mal etwas anderes sehen und hören als seinen Papa. Und auch die anderen Kinder benötigen "Vorbilder" und nicht einen "Papa"

    2.) Einstellung der Kinder (die meisten brauchen einen Animateur und keinen Trainer) und Verhalten (Ansprüche) der Eltern

    3.) neue Aufgabe beim Verband

    Hallenturnier - 4 Spiele a 10 min. innerhalb von 4 Stunden - das kann ich als Elternteil nicht unterstützen und sollte verboten werden (es wurden 2 Turniere (D1 und D2) gleichzeitig gespielt).

    "Wir haben die Anforderungen des DFB bis ins letzte Detail geprüft, gerechnet, diskutiert und sind zum Entschluss gekommen: Wir werden die Lizenz für Liga 3 nicht beantragen", teilte der Klub am Donnerstag (13.02.20) mit, "ein Umbau des derzeitigen Stadions ist nicht möglich, die Realisation eines Neubaus – und nur durch einen solchen wären die Bedingungen langfristig zu erfüllen - ist weder wirtschaftlich noch nachhaltig."

    Quelle: sportschau.de


    Wer sich sportlich qualifiziert sollte auch spielen dürfen - warum macht man da keine Ausnahmegenehmigung für 1-2 Jahre?

    P.S.: Handy geht meiner Meinung nach gar nicht.

    Ich hatte Anfangs auch ein schlechtes Gefühl mit dem Handy - "wie sieht denn das aus?"


    Die Kinder haben damit allerdings kein Problem und das Display ist auch größer. Ich gebe ihnen das Handy sogar oftmals in die Hand (z.B. bei Einwechslung nach Zeit). Weiterer Vorteil: man kann auch mal kurz ein Foto oder Video damit machen und den Kindern zeigen. Auch sind immer mehr Turniere bzw. Spielpläne online - macht es einen Unterschied, ob ich auf meinen Zettel oder das Handy schaue?