"Lustig" wird es, wenn zwei Kinder nach Hause kommen, beide infiziert sind und man nichtmal feststellen kann, wer von beiden wen angesteckt hat. Geschweige denn, ob das beim Training passiert ist und ob die beiden tatsächlich in der gleichen Kette hängen. Kann ja auch sein, dass der eine einkaufen war und der andere es beim Bäcker bekommen hat.
Noch dazu möchte ich anmerken, dass wir inoffiziell jetzt bei unter 10.000 momentan Infizierten in Deutschland sind (ergibt sich aus den Neu-Infizierten der letzten 14 Tage). Und wenn ich dann schon einen beim Training habe, dann muss da unheimlich viel falsch laufen, damit der trotz Abstandsregeln einen anderen ansteckt.
Man sollte jetzt eben nicht so tun, als wären 30 Mio Menschen infiziert und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis die anderen 50 Mio Deutschen es auch bekommen. Momentan infizieren sich täglich im Schnitt ca. 500 Personen in Deutschland. Das sind 0,0006%. Mit der aktuellen Quote dauert es theoretisch noch 450 Jahre, bis jeder Deutsche infiziert ist. Da ist es wahrscheinlicher an Altersschwäche zu sterben. Selbst zur Hochzeit mit knapp 7500 neu-Infizierten am Tag hätte es 30 Jahre gedauert, bis der Virus einmal durch Deutschland gefegt wäre.
Ich verstehe absolut, dass man sich darüber Gedanken machen muss, FALLS das passieren sollte. Und ich möchte den Virus auch nicht runterspielen. Aber diese Sorge ist überhaupt nicht rational und deshalb verschwende ich als Trainer keinen Gedanken daran, was wäre wenn. Wenn es wieder erlaubt ist, werde ich Training nach den Regeln anbieten und wenn sich herausstellt, dass jemand aus einer Trainingsgruppe infiziert ist, dann kann er eben für 2 Wochen nicht teilnehmen. Wobei das grundsätzlich Blödsinn ist: Denn Abstandsregeln ODER Quarantäne - eins von beidem sollte ja nun reichen, oder?
