Beiträge von Charles De Goal

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    Ein Wechsel kann also immer verschieden Gründe haben, die es zu akzeptieren gilt. Entscheidend ist immer der Umgang damit.

    Das ist wahrscheinlich die beste Zusammenfassung.


    Es geht wie ich schon sagte meist nicht um das Warum, sondern um das Wie. Ohne ein Wort zu sagen die Abmeldung einschmeißen, ohne was zu sagen ein Probetraining machen wollen oder es über Dritte zu klären, finden einige Trainer zu Recht nicht in Ordnung. In einem perfekten Wie wird die Frage nach dem Warum bereits von vornherein erklärt und lässt auch keine Fragen offen, geschweige denn nötigt Trainer oder Verein dazu, irgendwelche Dummheiten zu veranstalten. Lösungen für alle Seiten gibt es immer, man (ALLE betroffenen Parteien) muss sich eben nur ein wenig darum bemühen.

    Ich finde, das solche Modalitäten eindeutig Sache zwischen den Vereinen ist, die sich sowohl über Kontaktaufnahme, Probetraining, Erlaubnis, Ausbildungsentschädigungen und Sperren austauschen. Das sollten die Jugendleiter machen. Alles andere hat nur einen sehr schlechten Beigeschmack und die Eltern haben sich da rauszuhalten.


    Wenn ein Spieler oder die Eltern den Spieler gerne bei einem anderen Verein spielen lassen wollen (oder sei es auch nur ein Probetraining), wäre zuerst der aktuelle Verein darüber zu informieren (informieren, nicht fragen!) und dann gehe ich zu dem anderen Verein, der dann die offizielle Anfrage inklusive Trainingserlaubnis vorträgt.

    Ist die treibende Kraft ein anderer Verein, sollte dieser zuerst Kontakt zum aktuellen Verein aufnehmen und DANACH die Eltern ansprechen.


    Ich denke, es ist offensichtlich, dass das der faire und richtige Weg ist. Vereine und Trainer planen ihre Mannschaften und da wird meist nicht ein Abgang persönlich genommen, sondern die verlorene Planungssicherheit.


    Ich habe alle Optionen schon in allen Facetten und Konstellationen selbst durchgespielt:

    - mit 19 als Spieler einfach ein Probetraining mit anschließendem Wechsel woanders, kam ganz ganz schlecht an und war auch rückblickend dämlich von mir (und dem Verein)

    - mit 30 als Spieler einen Wechsel klar und offen kommuniziert, überhaupt kein Problem


    - als Trainer einen Spieler an ein NLZ "verloren", aber die Eltern in beratend unterstützt (Spieler ist nach 5 Jahren zu uns zurückgewechselt)

    - als Trainer eine Abmeldung am 30.6. bekommen, obwohl Planung für die Saison abgeschlossen, nur Theater mit dem neuen Verein und den Eltern, Spieler ist jetzt beim vierten Verein seit dem Wechsel und traut sich nicht zurück

    - als Jugendleiter mitbekommen, dass ein Trainer eines anderen Vereins einfach Spieler angesprochen und zum Training eingeladen hat, der Spieler hat eigenes Training mit vorgeschobenen Gründen abgesagt, um dort zu trainieren - da haben wir dann mal "höflich" nachgefragt


    - als Trainer/Jugendleiter Kontakt zu einem anderen Verein aufgenommen, um mit dem Trainer über die Perspektive eines Spielers zu sprechen, der dann reibungslos zu uns in seinen Jahrgang wechselte, weil der andere Verein dieses Angebot nicht hatte

    - als Trainer plötzlich einen Spieler beim Training gehabt, der sich dann angemeldet hat und dann stellte sich heraus, dass er bis vor kurzem woanders gespielt hat - auch nur Stress und Theater mit dem ehemaligen Verein


    Um den Frieden bei unserem Hobby beizubehalten, tut eine Info oder Mail mehr sicherlich nicht weh. Man muss sich immer im Klaren darüber sein, dass es da (mindestens) drei Parteien mit Interessen und Ansichten gibt, in die man sich hineinversetzen sollte. "Probetraining" kann eben auch vieles bedeuten: Spieler ist unzufrieden, Mannschaft ist doof, Trainer ist doof, Verein ist doof, Fahrtwege, Freunde woanders, anderer Verein höherklassig, Vereinsfarben sind cooler, Bindung zum Verein oder was auch immer. Wenn auch das nicht mitgeteilt wird, dann interpretiert man als aktueller Verein meistens Push-Faktoren und die kann man dann auch schnell negativ auffassen.


    Deshalb bleibe ich dabei: das meiste davon ist Sache zwischen zwei Vereinen. Der Trainer hat mit Sicherheit den Fehler gemacht, deinen Sohn vor der Mannschaft zusammenzufalten und das ist wirklich unsouverän. Das ist auch nicht der richtige Weg, aber er wird schon eine Intention haben, die es gilt zu verstehen.


    Zum Thema "schriftliche Anfrage": bei uns ist das so Gang und Gäbe. Anfrage des Gast-Vereins über das DFBnet zur Info über die Kontaktaufnahme, gegebenenfalls zusätzlich auch den Jugendleiter persönlich informieren, um Einzelheiten zu erklären. Hat den einfachen Grund, dass es dann nachvollziehbar ist und es nicht am Ende heißt "aber der Co-Trainer hat es doch erlaubt". Offizielle Wege sind bei solchen Dingen immer besser. Zumal das DFBnet die Vereinsadresse ist und die Antwort dann nicht von der Stimmung, der Zeit und dem Gusto des Jugendleiters abhängt.

    Ähnliche Sorgen habe ich in diesem Thread geteilt.


    Das bestätigt mich in meiner Sorge, dass neue Impulse nicht immer gut sein müssen. Stetige Weiterentwicklung des Trainers können auch Abnutzung der Methoden vorbeugen. Wenn du dein Wissen immer erweiterst und Schritt für Schritt die Spieler weiterentwickelst und neue Schwerpunkte setzt - am besten auch neue Wege probierst - kann man auch über einen sehr langen Zeitraum eine Mannschaft mit den gleichen Spielern trainieren, ohne dass sie sich langweilen oder nicht mehr gefordert werden. Wenn ein Verein sich stattdessen dazu entschließt, einen anderen Trainer zu installieren, kann das ziemlich viel kaputt machen. Wir sprechen da über unterschiedliches Fachwissen und menschliche Unterschiede. Hast du sechs Jahre lang einen Trainer, der jede Übung genau erklärt und Lösungen vorschlägt, ist es ein Kulturschock, wenn ein Trainer kommt, der dich einfach machen lässt und überhaupt nichts kommentiert. Hat beides seine Vor- und Nachteile, aber sind zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen, an die sich Kinder erstmal gewöhnen müssen.


    Oft kommt die Erkenntnis, dass etwas gut war, erst, wenn es zu spät ist. Und ein Zurück gibt es dann nicht mehr.

    Man könnte auch versuchen den Fußball wieder mehr in den Vordergrund der Kinder zu rücken und attraktiver zu machen.

    Fußball im Spaßbad; WM-Film im Kino; Paintball mit dem Fußball im Schlammtraining usw. ;)

    Fußballgolf, Bundesliga-Spiel im Stadion gucken, Fußball-Tennis-Turnier auf dem Tennis-Platz, Fifa-Turnier, Beachsoccer. Es gibt ja auch genügend Aktivitäten, die mit Fußball zu tun haben, aber absolute Abwechslung sind!

    Ich habe noch keine Lösung, aber das gleiche Problem. Bis Herbst war alles zuverlässig und vernünftig, dann kam langsam der Schlendrian rein. Sogar ein Freundschaftsspiel an einem Spielfreien Wochenende musste ich absagen, weil plötzlich bei vielen was dazwischen gekommen ist. Diesen Montag war ein Katastrophentraining und wenn sich das heute und morgen so wiederholt, ist Samstag ebenfalls kein Vorbereitungsspiel. Wozu Vorbereitungsspiele, wenn man entweder nicht zum Training kommt oder gar nicht umsetzen will, was vermittelt wird?


    Wir haben von Weihnachten bis Ende Januar "Spaßtraining" gemacht: wer kommt der kommt und kann zur Trainingszeit auf dem Platz machen, was er will. War ganz gut besucht und alle konnten sich austoben. Es wirkt aber so, als hätten die meisten diesen Modus noch nicht wieder verlassen.


    Es geht um eine B-Jugend!

    Gestern hatte ich mit meiner B-Jugend (größtenteils Jungjahrgang) das zweite Vorbereitungsspiel. Gegen einen Verein aus dem Nachbarkreis, [...]

    Hilft es, wenn man dem Kollegen mal auf Video die Sachen zeigt, die einem aufgefallen sind? Wenn er das geschilderte Verhalten dann noch anders bewertet, dann ist entweder bei dem Kollegen Hopfen und Malz verloren oder die eigene subjektive Wahrnehmung vielleicht nicht treffend (das lässt sich ja leicht mit einem unbeteiligten Dritten prüfen :).

    ich würde dem vielleicht einfach mal das Video schicken, dann kann er sich das Spiel ganz ohne Wertung und Kritik selbst anschauen. Im besten Fall gibt's einen Lerneffekt und falls nicht, weiiß man halt, wie man den Herrn zu nehmen (und nicht mehr gegen seine Truppe zu spielen) hat...

    Das habe ich schon gemacht, er sagte nach Sichtung des ganzen Materials, dass das halt dazu gehört. Sehe ich anders, in einem Freundschaftsspiel beim Stande von 5:0 muss man definitiv keine Spieler umtreten oder nach verlorenen Zweikämpfen nachtreten.


    Aber der erste Schreck ist jetzt auch verflogen, ich bin auf seine Erklärungen auch gar nicht mehr eingegangen und brauche da auch keinen Konsens finden, den wird es sowieso nicht geben.


    Offenbar unterscheidet sich unsere Definition von sauberem und fairem Fußball, die Fairnesstabellen unserer Ligen lügen nicht (sie in ihrer Kreisliga A mit Abstand letzter, wir mit Abstand erster). Ich habe versucht, ihm das klar zu machen, es scheint nicht angekommen zu sein, dann kann ich nicht helfen. Unsere Spieler werden schon wieder fit und müssen nie wieder gegen diese Mannschaft spielen.

    Der Abteilungsleiter ist erst seit 7 Jahren da.

    Und dazu auch noch Lehrer, was sein Verhalten nur noch schlimmer macht.

    Das weißt du, weil ich mich schon öfter hier über ähnliches beschwert habe, oder? :D

    Bei uns geht es fast immer um das Gleiche. Die Aufteilung der Mannschaften im D - und C-Jugendbereich.

    Wichtig ist wo der eigene Sohn spielt, dass dann 25 Mann für nur eine C11 zu viel sind, kann man mal ignorieren.

    Kenne ich bei der gleichen Personalie zur Genüge: Jetzt sind 4 Spieler aus der E1 (erst in die D2 und dann in die D1) hochgezogen worden, damit sowohl die Co-Trainer ihre Söhne selbst trainieren können und der Chef-Trainer beide Söhne trainieren kann.

    Ich habe mit der Vereinszugehörigkeit als Gradmesser immer so meine Probleme. Ich bin seit 35 Jahren in diesem Verein, aber für mich geht es immer um die Sache. Sollte jemand neu in den Verein kommen und gute Ideen haben, dann sollte er auch Gehör finden und nicht erst warten müssen bis er sich die entsprechenden Schulterklappen verdient hat.

    Ist richtig, das ist auch so pauschal nicht gemeint. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass die Vereinszugehörigkeit ein Qualitätsmerkmal der Vereinsarbeit des Einzelnen ist. Das sollte nur ausdrücken, dass ich die lange Zeit Vereinsarbeit nicht beende, weil jemand neues dazugekommen ist und andere Ideen hat. Zumal diese Ideen nicht unbedingt gut und zielführend sind, aber das ist ein anderes Blatt Papier.


    Grundsätzlich finde ich es immer wichtig, dass sich ein Vorstand oder eine Abteilung erneuert und immer wieder frische Ideen reinkommen. Auch kontroverse Diskussionen um einen anderen Weg einzuschlagen oder den eingeschlagenen Weg zu verfestigen sind immer von Nöten!

    Die Infektionszahlen schnellen ja weiterhin in die Höhe. Wie geht ihr mit Trainingsrückkehrern nach Corona-Infektion um? Also Spielern, die infiziert waren und wieder nachweislich genesen sind und somit wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen.


    Lasst ihr die Kids ab diesem Zeitpunkt wieder voll mittrainieren? Lasst ihr sie noch vorsorglich pausieren? Wenn ja, wie lange? Lasst ihr sie zunächst individuell auf leichter Belastung trainieren? Gibt es bei euch Vorgaben oder Empfehlungen von Vereinsseite?

    Ich hatte in meiner B-Jugend bislang 7 Corona-Fälle. Einer davon ist seitdem (war im Oktober) nicht mehr dagewesen, aber der war zuvor auch schon sehr unzuverlässig und unmotiviert - ich denke, das hat ihm den Rest gegeben. Zwei weitere (Ski-Urlaub zum Jahreswechsel) haben sich etwas schwer getan und kämpfen noch mit Fitnessrückstand. Den anderen vier (über die letzten 8 Monate verteilt) hab ich bis jetzt überhaupt nichts angemerkt.


    Ich würde ja empfehlen, das grundsätzlich individuell zu bewerten. Jeder kennt seine Spieler, ihren Zustand und ihre Motivation. Ich würde ihnen die volle Belastung zutrauen, aber natürlich auch Rücksicht nehmen, wenn sie körperliche Probleme bekommen. Am besten (wie nach allen Krankheiten und Verletzungen) den Spielern sagen, dass sie auf ihren Körper hören sollen und es kein Problem ist, wenn sie mal eine Übung abbrechen oder sich auswechseln lassen (gilt ja eigentlich bei allen).

    Gestern hatte ich mit meiner B-Jugend (größtenteils Jungjahrgang) das zweite Vorbereitungsspiel. Gegen einen Verein aus dem Nachbarkreis, wie wir weit oben in der Kreisliga A. Der Trainer wusste, dass die meisten bei uns 06er und 07er sind, er kam dennoch mit zehn 05ern, die uns körperlich natürlich extrem überlegen waren. Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, der Gegner hat seine drei Chancen genutzt und wir unsere drei leider nicht - also 0:3.

    In der zweiten Halbzeit wurde es dann ruppiger und in meinen Augen auch unsportlich:

    - wiederholtes nachtreten, nachhaken vom Gegner

    - immer zuerst den Körper, dann den Ball

    - insgesamt musste ich in der zweiten Halbzeit vier Spieler verletzt auswechseln

    - gegnerische Spieler provozieren (z.B. "das wird heute noch zweistellig")


    Beim Stande von 0:6 wurde dann ein Spieler mit voller Absicht (Videobeweis liegt vor, der Ball war bereits eine 1,5 Sekunden weg!) vor den Trainern umgetreten. Quasi ein Vollspannstoß gegen den Fuß.


    Ich habe dem Trainer nach dem Spiel bereits persönlich gesagt, dass ich sowas Unsportliches selten erlebt habe: mit dem Altjahrgang kommen und den Jungjahrgang zu Hause lassen, obwohl klar kommuniziert war, dass wir Jungjahrgang sind. Ist legitim, aber fragwürdig. Dazu dann diese überharte Spielweise gegen jüngere (zum Teil 17-Jährige gegen 14-Jährige). Man hat einen Schiedsrichterball mit Absicht wuchtig und hoch geschossen, den Spieler am Strafraum bei der Annahme gestört und aufs Tor geschossen. Gehört sich echt nicht.

    Abends habe ich ihm das dann nochmal detailliert per WhatsApp geschrieben, weil ich einfach fassungslos war und mir das Spiel auf Video nochmal angeguckt hat. Er hatte es aber als ziemlich faires Spiel eingestuft und "das ist halt so". Unfaire Aktionen hätte es nicht gegeben und wenn dann wären sie von uns ausgegangen (wir haben nur 6 Fouls ohne böse Absichten in 90 Minuten begangen). Er machte dann noch Nebenkriegsschauplätze auf, dass irgendwelche Zuschauer unsere Spieler heiß gemacht hätten und sie zum Foulen motiviert hätten - wir haben aber nun mal nicht gefoult. Mein Co-Trainer hätte den Schiedsrichter für seine lasche Linie kritisiert und das würde ja auch nicht gehen. Nein, das gehört sich nicht. Aber dabei kommt körperlich niemand zu Schaden, während das bei Fouls und hartem Körpereinsatz schon passieren kann. Bei einem so deutlichen Ergebnis kann man da ruhig mal einen Gang zurückschalten. In einem Freundschaftsspiel.


    Ich hatte den Trainer (selbst auch Schiedsrichter) bei der Spielplanung als ziemlich vernünftig und rational eingestuft, aber das war mir dann doch etwas zu viel. Ich hätte das vielleicht auch gar nicht schreiben sollen, aber so ein Verhalten tolerieren und akzeptieren wir einfach nicht. Er hat mir abschließend gesagt, wir wären schlechte Verlierer und er hätte ein wenig mehr Sportlichkeit von uns erwartet. Aber auch gewinnen will gelernt sein. :/ Ich bin vielmehr Stolz darauf, dass meine Spieler sich darauf nicht eingelassen haben und einfach weiter Fußball gespielt haben. Und dass es die einzige Konfrontation dann per WhatsApp gab und nicht auf dem Feld.

    Ich habe schon oft bei bisherigen Auseinandersetzungen mit der Idee gespielt. Aber meine anderen Vorstandskollegen sagen völlig zu Recht, dass man dem ganzen Paroli bieten muss. Das ist mein Heimatverein, ich bin seit 25 Jahren dort Mitglied und seit 11 Jahren im Vorstand. Der Abteilungsleiter ist erst seit 7 Jahren da. Bevor ich mich da verabschiede und nachgebe, muss schon noch vieles passieren. Solange ich im Recht bin (und das bekomme ich ja in persönlichen Gesprächen und auch hier anonym mitgeteilt), bleib ich bei meinen Standpunkten!

    was mich gerade mächtig aufregt, sind Vereinsfunktionäre die nur das Wohl der eigenen Kinder im Blick haben. Es kann doch nicht wahr sein, dass man eine andere Mannschaft ins Messer laufen lässt nur damit der eigene Sohn ein optimales Umfeld hat.


    Ich bin jetzt schon länger dabei und muss immer wieder feststellen, dass einzelne Personen ein langjährig funktionierendes System in kürzester Zeit zum Einsturz bringen können.

    Ohja, zufällig gestern wieder erlebt: Abteilungsleiter (gleichzeitig D-Jugendtrainer von zwei seiner Söhne) möchte ein D-Jugendspiel mitten in der Woche von 16er zu 16er spielen, somit könnten drei andere Mannschaften gar nicht trainieren. Als Kompromiss habe ich als Jugendleiter angeboten, dass er auf einer Platzhälfte spielt (die Fläche ist auf den Meter genau die gleiche, der Kunstrasen hat sogar die entsprechenden Linien dafür) und die anderen Teams sich die andere Hälfte für das Training teilen, aber er besteht darauf. Die Diskussion wird darauf reduziert, dass meine Mannschaft auch von einem eventuellen Trainingsausfall betroffen wäre und ich nur das nur deswegen nicht will. Nein, im Verein muss man eben oft Kompromisse finden und wenn der Kompromiss keinem weh tut, ist es eine ziemlich gute Lösung. Sein Argument "Ich als Abteilungsleiter kann das so entscheiden".


    Leider nicht das erste mal, dass er das Wohl seiner Mannschaft (und Söhne) über die Gesamtheit des Vereins stellt, sowas ist Gift für einen Verein.


    Was genau ist denn bei dir vorgefallen?

    Der Link hat nicht funktioniert, aber man kommt über die Startseite vom LSB dahin, der hier aber: LSB Neue Coronaschutzverordnung


    Du hast recht, das sind ja mal wieder eindeutige Verschärfungen und auch der Teil mit der "Hospitalisierungsinzidenz unter 3 pro 100.000 Einwohner" ist rausgenommen worden, OBWOHL dieser Wert seit Weihnachten (also 2,5 Wochen) in NRW bereits unterschritten ist und laut der Verordnung von Anfang Dezember die 2G-Regeln aufgehoben sein müssten. Jetzt ist die Rede von "den relevanten Parametern", was auch immer das sein soll.


    Mir persönlich ist es egal: meine Mannschaft ist davon nicht betroffen, weil die Ü16-Spieler geimpft sind. Aber da wird wohl noch der ein oder andere Gegner absagen. :(


    EDIT: Das muss ja die Anfang 06er-Generation komplett kaputt machen. Letztes Jahr wurden durften sie mit 15 nicht mehr trainieren, dieses Jahr dürfen sie mit 16 nicht mehr ohne 2G trainieren. Nächstes Jahr ist die Grenze dann wohl 17. :pinch:

    Hier in Thüringen gilt für alle bis 18 Jahre, dass die regelmäßigen Tests in den Schulen als Nachweis ausreichen. Sprich: alle ungeimpften Kinder und Jugendliche benötigen nur ihren Nachweis aus der Schule und dürfen trainieren.

    Mir sind keine Fälle bekannt, in denen Kinder nicht in die Schule gehen (wenn sie gesund sind). Also nehmen alle an den Tests teil und dürfen trainieren.

    NRW das gleiche. Wer zur Schule geht, der ist frei für das Training und mit 2G gleichgestellt. Ob auch 2G+ weiß ich nicht, müsste es aber.


    Ist mir persönlich aber egal, wir haben unsere Hallensaison nach draußen verlegt und spielen unser Hallenturnier mit Futsalregeln auf dem Kunstrasen draußen. Wird mal was Neues und hat ein anderes Feeling, aber unterm Strich wird es hoffentlich ein gutes Event.

    Eigentlich gibt es diese Diskussionen in mehreren Threads hier zuhauf, es gibt auch immer wieder die gleiche Pro- und Contra-Argumente bei der Sache.


    Ich vertrete auf jeden Fall die Meinung, dass gewisse Grundlagen sowohl während der Ausbildung (Praxis-Teil) und auch im Trainerjob wichtig sind. Damit meine ich nicht, dass man als Trainer beim Ausdauertraining vorneweg läuft, sich quer durch die ganze Mannschaft dribbeln kann oder jeden Ball im Knick versenkt.

    Aber wie will ich etwas vermitteln, wenn ich es selbst nicht kann? Wie soll ich Spielern einen Flugball erklären, wenn ich ihn nicht vormachen oder zumindest die Technik vorführen kann? Soll ich ihnen Dribbling mit dem Außenrist vormachen und dabei stolpern?


    Ein gewisser Standard sollte es da schon sein, allein um den Spielern das Gefühl zu vermitteln, dass ich weiß, wovon ich rede. Ich wills mal so formulieren: Der Trainer muss wissen, wie man an die Kugel tritt. Und es gab hier Threads, da wollten Leute die B-Lizenz machen und konnten den Ball nicht dreimal jonglieren. Aber das ist eine Grundlage, die man zumindest für den höheren Bereich schon erfüllen sollte, das kann fast jeder E-Jugendliche.


    Es mag sicherlich in Einzelfällen auch ohne die fußballerische Qualität funktionieren. Aber pauschal zu sagen, jeder kann ohne an den Ball treten zu können Trainer werden, ist der falsche Weg.


    Ganz im Ernst bin ich immer davon ausgegangen, dass je höher der Lizenzgrad, desto eher werden sportwissenschaftliche und taktische Aspekte wichtig und die eigenen Fähigkeiten treten immer mehr in den Hintergrund.

    Und das ist ein interessanter und sinnvoller Aspekt: Denn wenn ich bei der B-Lizenz (mit z.B. 25 Jahren) schon mein Können nachweisen muss und es dort erfolgreich gezeigt habe, sollte es mit 40 Jahren bei der A-Lizenz nicht mehr so maßgeblich sein. Da bin ich nun mal älter, körperlich nicht mehr so fit und habe dem DFB ja nun schon 15 Jahre vorher gezeigt, dass ich mit der Kugel was kann.

    Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

    Dein letzter Satz ist dabei der wichtigste.

    Keine Gebäudenutzung, keine Fahrgemeinschaften, eine Gruppe.

    Das bedeutet bevorzugt Trainingsbetrieb, weil da die Gruppe fest ist.

    Spiele gegen einen Gegner im Freien, auch noch ok. Aber auch hier sollte man schon schauen, dass man nicht auf die Idee kommt Samstag, Sonntag und wenn sich noch ein Gegner in der Nähe findet auch nochmal unter der Woche zu spielen.

    Darauf wollte ich nicht hinaus. Die Betonung liegt nicht auf "einer" Gruppe, sondern darauf, dass es Sport in einer "Gruppe" ist. Dass es eine feste Gruppe sein muss, habe ich damit explizit nicht gemeint.


    Ich würde mich da lieber (wie mehrmals geschrieben) auf den Menschenverstand verlassen und auf die Idee kommen, dass ich aus vielen Gründen keine 3 Spiele pro Woche machen muss.


    Aber dass die Gruppe die gleiche bleiben sollte, weil sonst ganz viel passieren kann, halte ich unter den Gesichtspunkten der Ansteckungsmodelle für Blödsinn.


    Wenn uns erzählt wird, dass Gefahren in Innenräumen und bei 15-Minütigen Gesprächen mit 1,5m Abstand lauern - also im Gegensatz dazu im Freien und bei maximal sekündlichen Kontakten eben nicht - dann ist der Fußball (bzw. allgemein der Sport) an der frischen Luft keine Gefahr. Und das ändert sich auch nicht, wenn 11 Leute einer anderen Gruppe dazustoßen.


    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn es Beispielfälle gibt, in denen sich ganze Mannschaften oder auch nur einzelne Spieler bei Spielen angesteckt haben. Solange dies aber nicht passiert, muss man sich diese Einschränkungen nicht selbst auferlegen. Ich habe seit Ende Juni fast 30 (Trainings-, Test- und Meisterschafts-)Spiele mit meiner B-Jugend gemacht: Meine Spieler sind also insgesamt fast 500 anderen Spielern auf dem Platz begegnet. Nicht einmal mussten wir wegen eines Corona-Falls die Nachverfolgungslisten in die Hand nehmen. Und warum? Weil die Schultestungen und Schnelltests bereits alle Gefahren vorher aussortieren (einige Gegner und auch wir hatten Corona-Ausfälle oder Quarantäne-Fälle). Und wenn dann doch jemand infiziert zum Spiel gekommen sein sollte, reden wir hier bei Meidung von Innenräumen von einer extrem ungefährlichen Aktivität mit wenig Kontakten.

    Wir schließen im Einzelhandel Millionen von Menschen aus, weil irgendwann mal irgendwas passieren könnte... Oder gibt es Evidenz für Infektionsherde im Einzelhandel? Von denen nur Ungeimpfte betroffen sind? Dann rechnen wir da mal die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr aus. Steht auch in keinem Verhältnis.

    Das sind politische Entscheidungen. In diesem Fall um die Impfungen voranzutreiben. Man verbietet mal eben Millionen von Menschen am öffentlichen Leben teilzunehmen.

    Das gilt es genauso zu hinterfragen.


    Allerdings reden wir da auch von Aktivitäten, die in Innenräumen oder mit deutlich mehr Kontakt stattfinden.


    Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

    Die Kinder werden nicht täglich getestet und die Inkubationszeit beträgt anscheinend bei der Delta Variante 4 Tage.

    Mittwochs infiziert. Freitag negativ getestet.

    Und wie oft ist das ganze schon nachweislich oder auch nur vermutlich beim Fußball passiert? Man kann doch nicht schon wieder TROTZ aller Erkenntnisse zum Freiluftsport alles schließen, weil ja irgendwann mal irgendwas passieren könnte. Vorsicht ist gut, aber nicht pauschal jede Eventualität schließen. Man muss doch immer die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr und die Schließungen gegenrechnen: Lohnt es sich für die 0,001% (nur eine Beispielzahl) Ansteckungen den Sport um 100% runterzufahren? Soll man 2 Millionen Menschen den Fußball verbieten, weil sich deutschlandweit 20 (auch nur eine Beispielzahl) Spieler bei der Sportart infiziert haben? Das steht in keinem Verhältnis und man trifft fast 2 Millionen Unbetroffene, die problemlos und ohne Gefahr ihrem Sport hätten nachgehen können.


    Falls du andere Studien zur Gefahr und Ansteckung beim Fußball hast, dann kannst du sie ja gerne teilen. Allerdings habe ich davon bislang weder etwas in meinem Umfeld mitbekommen, noch irgendwo gelesen.

    Samstags in einer Fahrgemeinschaft zum Spiel... oder in einer Kabine nach dem Spiel.

    Ich glaube, im Verlauf des Threads steht eindeutig geschrieben, dass Kabinen und Fahrgemeinschaften genau das sind, was zu vermeiden ist. Es geht hier einzig und allein um die mit Menschenverstand durchgeführten Freundschaftsspiele an der frischen Luft.

    Braucht man das wirklich? Drei Wochen vor Weihnachten?

    Nein, das braucht man nicht. Aber man muss auch abwägen, welches Risiko man nun für welche Aktivitäten eingeht.


    Man tut ja teils so, als wäre eine Infektion vorprogrammiert, wenn man jetzt ein Fußballspiel macht. Zu einer Infektion gehört immer noch jemand, der andere ansteckt (wer soll das sein bei den Schultestungen und den strengen Auflagen für Erwachsene?) und eine Umgebung, die die Ansteckung begünstigt (beim Fußball sind wir draußen und sind so gut wie kontaktlos im Sinne der Ansteckungs-Modelle).


    Hier werden Präzedenzfälle angeführt und mit Sicherheit ist eine Infektion in einigen Fällen wirklich schlimm und hat Folgen. Aber wo sind denn die Berichte über Ansteckungen beim Fußball (und ausgeklammert Duschen, Kabinennutzung und Fahrgemeinschaften, die vermeidbar sind)? Und die müssten ja eigentlich dann als Präzedenzfälle angeführt werden, um zu zeigen, wie gefährlich der Fußball ist.


    Mit der Einhaltung der Regeln des Landes und des LSB kommt man auf dem Sportplatz (unter den genannten Regeln) annährend zu 100 Prozent gut durch die Pandemie und das auch mit Aufrechterhaltung des (Freundschafts)-Spielbetriebs. Wie -Nils- schon sagt: Warum eigene Einschränkungen auferlegen, wenn die Sicherheit im Prinzip gewährleistet ist?

    Wahrscheinlich wird nix passieren wenn man ein Freundschaftsspiel gegen den Nachbarverein macht wo sich die Schüler jeden Tag in der Schule sehen. Wenn aber dann 1000 Freundschaftsspiele stattfinden brichts wo aus.

    Da stimme ich dir ja auch zu. Wie gesagt: "Solange man im Rahmen der Regeln und mit Menschenverstand handelt" - die Situation sollte kein Startsignal für exzessive Freundschaftsspiele in den nächsten 12 Wochen sein!


    Aber unbedenklich ist es mit Sicherheit, wenn man sich für die Samstage andere Teams sucht, die ebenfalls mit den geltenden Regelungen eine Mannschaft auf den Platz bringen können und verantwortungsvoll damit umgehen.