Das ist der Zielgruppe 5-8 J. aber mal so was von egal. Die machen ein Foto und damit ist ihr Bedarf an Gemeinsamkeiten gedeckt.
Das kommt doch alles erst viel später!
Sonst gäbe es keine Minimessis, die 80% der Ball kontakte haben. Dann gäbe es keine Spielertraube...
Das überrascht mich sehr, denn ich hatte das Glück, spätestens ab der E-Jugend echt ein eingeschworenes Team zu haben. Gleiches galt für die Elternschaft.
Wenn das tatsächlich so ist, dann habe ich zwei wirklich ernstgemeinte Fragen an Goodie und alle anderen Mit-Leser:
Was macht die Attraktivität der Fußballs aus, sodass immer noch so viele Kinder damit anfangen?
Was kann der Vereinsfußball als Alleinstellungsmerkmal den Kindern bieten, damit sie dabeibleiben und nicht in andere Sportarten abwandern?
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Kinder fangen nicht mit Fußball an, weil sie das Vereinsleben kennenlernen möchten, sondern weil sie Fußball spielen möchten.
Der Sport an sich (und natürlich auch seine aktuelle Medienpräsenz inkl. dem teilweise ungesunden Starkult für einzelne Spieler) ist es, was die Kids fasziniert. Hinzu kommt der Bewegungsdrang der Kinder und die Tatsache, dass man Fußball eben immer und überall mit relativ wenig Aufwand und Equipment spielen kann. In den Verein kommen die Kinder, weil der Sport da organisiert angeboten wird und weil es natürlich da die Möglichkeit gibt mit anderen gemeinsam zu spielen.
Das Mannschaftgefüge und der Gewinn von Meisterschaften ist denen aber noch völlig egal.
Das Denken in Wettkampf bzw. Wettbewerb wird durch kleine Spielformen sogar (in einem vernünftigen Maß) mehr gefördert und den Kindern nahe gebracht als im 7 gg 7.
Mach Dir mal die Mühe und frag bei einem 12-14 Kinder umfassenden Kader nach einem 7gg7 wie das Spiel ausgegangen ist.
Ich bin mir sicher, dass auf beiden Seiten weniger als die Hälfte diese Frage korrekt beantworten kann. Ganz sicher aber können es die Trainer und die Eltern.
Frag die gleichen Kinder nach einem Funino Festival wie viele Spiele sie gewonnen oder verloren haben. Die Quote der richtigen Antworten wird deutlich höher sein und dass man bei Funino die einzelnen Ergebnisse nicht mehr weiß ist auch vollkommen OK.
Alle Kinder sind mehr am Erfolg und am Gemeinschaftserlebnis beteiligt, wenn alle auch Einsatzzeiten haben und wichtig sind.
Zusätzlich gibt es auch deutlich mehr Möglichkeiten für Kinder sich auszutauschen und miteinander zu diskutieren, weil Mannschaft A bei den Spielern von Team B und C nachfragt, wie es gelaufen ist, wie der und der Gegner war etc..
Dabei entsteht doch mehr Gemeinschaftsgefühl als wenn Mini-Messi in die Kabine stolziert und sich von den anderen Mitspielern, die ihm bei seinem Tore-Spektakel, wo er dem 1,15 kleinen Gästekeeper eins nach dem anderen unter die Latte gezimmert hat, feiern lässt.
Ich bin überzeugt, dass die neuen Spielformen in Bambini bis U9 (gerne auch bis U11) die Kinder viel besser im Vereinsleben sozialisieren können als die alten, wo eben sehr häufig, sehr früh Kinder ausgeschlossen und abgeschrieben wurden, oder sich selbst (bzw. deren Eltern) aus dem Team zurückgezogen haben, weil sie das Gefühl hatte nicht mithalten zu können.
Damit ist dann vielleicht auch eine vernünftige Basis vorhanden, die später im "kritischen" Alter ab der C-Jugend aufwärts dazu führt, dass die klassischen Vereinswerte von den Kids erkannt und für wichtig genommen werden und diese länger dem Sport und dem Verein erhalten bleiben.