Alles anzeigenNach Deiner Antwort muss ich meinen Post wohl etwas relativieren / anpassen.
Prinzipiell gebe ich Dir recht. Eigentlich sollte es machbar sein, dass 9-jährige das hinbekommen.Die Erfahrung zeigt leider, dass es mittlerweile nur noch sehr selten funktioniert.
Man könnte alle kommen lassen und ganz bewusst jede Gruppe 50% der Trainingszeit allein spielen lassen, egal wie "effizient" das Ganze verläuft.
Die anderen 50% der Zeit wird sich der jeweils anderen Gruppe intensiv beschäftigt.
Machbar ist das schon, aber wichtig dabei ist, dass man bewusst loslässt und hofft, dass die Gruppe, die frei spielt irgendwann selbst zu der Einsicht kommt, dass es mehr Spaß macht mit / gegeneinander zu kicken als pausenlos zu streiten, diskutieren oder ähnliches.
Und das funktioniert leider eben nicht. Ich will keine Gruppe nicht komplett alleine spielen lassen, da aus meiner Sicht beides gecoacht gehört. Ich hatte in der Halle teilweise kleinere Gruppen wegen Ausfällen durch Corona (6 bis 8). In der Zeit haben wir durch das coachen spielerisch einen ordentlichen Sprung gemacht.
Die Kinder kämpfen auch fast um jede Sekunde Aufmerksamkeit von mir. Alleine kann ich aber nicht allen die Zeit schenken, die sie brauchen.
Aber das mit der Gruppe pro Training werde ich wohl wirklich machen, um mehr Druck auf Eltern bzw. Jugendleitung aufzubauen. Auch wenn ich es eher ungern tue, da für mich jeder Ballkontakt wichtig ist.
Streiten tun sie eh nicht lange, aber es baut sich dann auf, das Frustfouls gemacht werden. Wenn ich dann eingreife ist wieder keiner Schuld und einer weint.
Ich bin der Meinung, in einer derartigen Situation muss man sich von der Idee verabschieden, das Optimum erreichen zu wollen und so effizient wie möglich zu trainieren.
Wenn in einem zum Training parallelen Spiel kein Coaching erfolgt und ansonsten das parallele Spiel auch mal nicht so klappt, dann ist das eben so. Möglicherweise lässt sich ja auch der eine oder andere Elternteil dazu motivieren, das parallele Spiel zu beaufsichtigen, wenn man bei einer Nachfrage den Ausdruck "Co-Trainer" vermeidet. Bei motivierten F-Jugendlichen sollte aber über kurz oder lang ein halbwegs geordnetes Spiel ohne Aufpasser über weite Strecken möglich sein.
Die Trainingszeiten für alle um 50% zu reduzieren, nur um ein Exempel zu statuieren und um mit der Hälfte des Team effizient trainieren zu können, ist meiner Meinung nach eher problematisch, denn wie schon festgestellt wurde: Jeder Ballkontakt ist wichtig, auch wenn er unter mehr oder weniger chaotischen Umständen erfolgt.