Also, um mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Ja, inklusive der Zugänge wären wir bei 19 Kindern.
Zuviel für ein Team zu wenig für zwei.
Die ersten 11 haben eine hohe Motivation, fußballerische Ansätze und zeigen Anlagen, die ein fußballerisches Training möglich und nötig machen. Denen brauchst du mit Fangspielen nicht mehr kommen.
Der Begriff Talent:
Mein Spieler, den ich als Talent bezeichnet habe, ist im November geboren, eher klein und geht als einziges Kind der Mannschaft noch in den Kindergarten.
Koordinative Übungen macht der im ersten Versuch nach, dreimal ausprobiert macht er sie ohne darüber nachzudenken und ruft diese Bewegungen auch Wochen später wieder ab.
Mit Ball imitiert er jeden Trick, Finte, etc. die ich ihm vormache sofort. Schafft er mal etwas nicht direkt übt er im Garten bis es sitzt. Zidane-Trick, Okocha, Übersteiger, Scherenschlag, Schussfinte etc. sind alle da und werden auch im Spiel eingesetzt und das sogar zielgerichtet.
Im 1vs1 sage ich ihm mittlerweile genau in dem Moment in dem der Verteidiger die Auftaktbewegung macht einen Fuß an. Er setzt das Dribbling und schließt dann mit dem angesagten Fuß ab - immer.
Torabschlüsse variieren von Vollspanstößen bis zu einem mit der Außenseiten geschobenen Ball gegen rauslaufende Keeper.
Der Junge ist schnell, von körperlich starken Jungs aber durchaus zu greifen. In Laufspielen ist er bei uns aufgrund seiner Zierlstrebigkeit unschlagbar, obwohl ihn im reinen Sprint wohl 2-3 Spieler schlagen würden.
Sein Einfluss auf unser Spiel ist natürlich immens, aufgrund seiner körperlichen Nachteile ggü. körperlich sehr entwickelten Spielern ist er jedoch noch nicht überdominant. Das ist in meinen Augen ein talentiertes Kind.
Meine Schwierigkeit liegt in der Frage wie eine Zweiklassengesellschaft zu vermeiden ist. Mit diesen drei Neuzugängen gewinnst du nächstes Jahr im Kreis jedes Spiel auf F2-Niveau wenn du es denn darauf anlegst. Gelingt es mir dann noch Eltern und Kindern eine Gleichbehandlung aller Kinder zu verkaufen? Ist eine Förderung der Schwächeren in diesem Umfeld FÜR MICH möglich. Also reichen meine kommunikativen und fachlichen Fähigkeiten?