Beiträge von Bennoah

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    Ich finde man muss bei den Dribblern noch mal deutlich unterscheiden warum sie in der Lage sind viele Dinge allein zu regeln.

    Ich habe in meiner Mannschaft einen Spieler, der körperlich einfach deutlich weiter ist als der Rest. Sobald er etwas Raum hat, überläuft er sämtliche Gegenspieler und wenn Gegenwehr kommt, schiebt er den Gegenspieler einfach weg. Diesen Spieler fordere ich deutlich auf den Kopf hoch zu nehmen und auch mal abzuspielen bzw. ich verknappe ihm den Raum deutlich, damit er andere Lösungen finden muss. Er fällt dann sofort auf das Niveau seiner Mitspieler zurück.


    Meinem Zauberzwerg der seine Drubblings aus dem Stand auf engstem Raum startet und auch erfolgreich gestaltet, lasse ich da deutlich mehr Spielraum. Ihn frage ich ab und am mal ob er den freien Mann neben sich gesehen hat und tatsächlich checkt er in der Folge auch mal Abspieloptionen und freut sich wie ein Schneekönig wenn der Pass zum Tor führt.

    Du hast Recht, mein Text liest sich als habe er durchgespielt. Das hat er nicht auch wenn er sicher ein paar Minuten zuviel bekommen hat. Ich habe einem meiner anderen Spieler in seinen Pausen diese Rolle zugewiesen. Nicht mit dem gleichen Erfolg, übrigens.

    Dieser Spieler ist übrigens kein Mini-Messi (auch nicht das Supertalent, zu dem ich einen Thread eröffnet habe, der hat noch nicht gespielt), sondern einfach einer meiner besseren, eher talentierten Spieler. Es reicht vollkommen aus, zu verhindern, dass jeder Ball in Richtung unseres Tore beim einsam wartenden Stürmer Gegners landete.


    Meine Art zu coachen ist sicher eher engagiert, wobei ich stets darauf achte, negative, Emotionen zu vermeiden.

    Meine häufigste Ansprache bestand in diesem Spiel aus: "Spieler X, Ball" Woraufhin meine Spieler dann auch wieder bei unserem Spiel und dem Ball und nicht mehr auf den Nachbarplatz oder Mama fixiert waren.

    Ich denke auch, dass die Schulen der Schlüssel sind. Ich habe mit einem vereinsseitig organisierten Kindergartencup sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Du brauchst halt eine Plattform über die du viele Kinder im richtigen Alter gleichzeitig erreichst.

    Ich habe meine G-Jugend vor einem halben Jahr völlig untrainiert und mit 5 Kindern übernommen. Alle 2011er wurden vom Verein bereits vorher in die F-Jugend hochgezogen, so sie den Verein denn nicht bereits verlassen hatten.

    Dennoch war die Mannschaft zu 2 Turnieren und einem Freundschaftsspiel gemeldet. Zu diesen sind wir auch, teilweise durch 11er ergänzt, angetreten und haben jedes Spiel haushoch verloren, ohne je ein einziges Tor zu erzielen.

    Im Spielbetrieb ist die Mannschaft nicht gemeldet.


    Ich habe mir zu Beginn meiner Tätigkeit vorgenommen, die Mannschaft erstmal nicht weiter in Wettkampfsituationen zu bringen. Gemeinsam mit dem Verein haben wir in Kindergärten aktiv um Kinder geworben und irgndwann setzte dann auch die Mund zu Mund Propaganda ein.

    So habe ich heute 18 gemeldete Kinder, zum größten Teil 2012er und die Kinder haben einige Monate Fußballtraining hinter sich.


    Ich habe also entschieden, ein Freundschaftsspiel gegen eine reine 2012er Mannschaft zu organisieren.


    Wir haben dieses Spiel, der Hitze geschuldet, über 4x10 Minuten ausgetragen. Ich habe meine Mannschaft ohne taktische Instruktionen aufs Feld geschickt.

    Nach dem ersten Viertel lagen wir 3 zu 1 hinten, der Gegner stand deutlich sortierter auf dem Feld.


    Nun endlich die eigentliche Frage.


    Einer meiner stärkeren Spieler kam zu mir und fragte ob er erstmal hinten bleiben sollte, um Gegentor zu verhindern. Ich sagte, dass er das tun könne.

    Er positionierte sich einen Meter vor dem Torwart und bewachte das Tor. Daraufhin habe ich ihn 2 Minuten lang ein wenig intensiver gecoacht, ihm gezeigt wo er stehen muss und wie er auf das Spiel reagiert. Er hat das dann den Rest des Spiels selbstständig und absolut sensationell ausgeführt und bei einem Vorstoß sogar noch sein Tor gemacht?

    Wir haben das Spiel schlussendlich 8 zu 5 gewonnen, die letzten 3 Viertel mit ihm hinten also 7-2 gewonnen.

    Meine Jungs platzen vor Stolz und haben das wichtige Erfolgserlebnis bekommen, dass sie so dringend brauchten. Die einem weil sie bisher nur verloren haben, für die anderen war es einfach ihr erstes Spiel überhaupt.


    Jetzt die Frage, versprochen. Hättet ihr diese Maßnahme, dem Ergebnis zu Liebe so auch getroffen? Hättet ihr den Spieler auch gecoacht? Hättet ihr diese Maßnahme vielleicht sogar ohne den Vorschlag des Spielers getroffen?


    Ich habe es getan, weil ich gesehen habe, dass wir die individuell bessere Spieler hatten, der Gegner uns durch eine bessere Aufteilung und höhere Wettkampferfahrung aber sicher eine weitere Niederlage beigebracht hätte.

    Diese Erfahrung wollte ich meinen Jungs in der herrschenden Aufbruchstimmung gerne ersparen.

    Zum Thema Dominanz und Spielbetrieb stellt sich die grundsätzliche Frage, wie man hier steuert. Natürlich kriegt der Junge seine Spiele im Tor aber wenn er im Feld spielt, ist heute schon absehbar, dass er das Spiel an sich reisßen wird. Er hat bisher immer auch seine Mitspieler gesehen, so lange er das tut kann ich ihn ja kaum eingrenzen in seiner grundsätzlichen Überlegenheit.

    Bier & Zigaretten nicht aber abgelenkt durch Handys sehe ich immer wieder "Kollegen"

    Auch das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich habe, trotz meiner "disziplinierten" Jungs, alle Hände voll damit zu tun die korrekte Ausführung von Übungen, das allgemeine Verhalten und den gesamten Ablauf zu überwachen. Wie soll ich da noch aufs Handy schauen? Ich bin nach 90 Minuten Training allerdings auch wirklich erschöpft, wer das nicht möchte kann natürlich gerne quatschen und aufs Handy starren. Die kleinen Dramen auf dem Platz werden die Jungs schon untereinander klären.

    Ich bin überrascht was für kollektive Verhaltensproblematiken ihr teilweise habt.


    Meine eher undisziplinierte G, die ich vor einem halben Jahr übernommen habe, hat sehr schnell eine gewisse Disziplin erlent. Ntürlich reden immer alle gleichzeitig und müssen daraufhin gewiesen werden mir auch einmal zuzuhören.

    Natürlich habe ich Jungs die eine eher kurze Aufmerksamkeitsspanne besitzen, das Nachbartraining spannender finden usw.


    Die Grundregeln und die allgemeine Folgsamkeit kann ich jedoch nicht kritisieren. Unser Training läuft strukturiert, gesittet und geordnet ab und das mit 15-20 Kindern. Alles andere würde mich ehrlich gesagt auch verrückt machen.


    Ich habe letzte Woche eine Mutter mit ihrem Sohn zum ersten Mal beim Trainig gehabt und die war nach dem Training voll des Lobes darüber, dass beide Trainer sich während des gesamten Trainings nur um die Jungs gekümmert haben. Auf meine verdutzte Nachfrage erzählte sie, dass sie mit ihrem Sohn bereits bei 3 anderen Vereinen zum Probetraining gewesen sei und das sie Trainer erlebt habe, die biertrinkend und rauchend vom Rand Anweisungen hereinschrien. Ich habe solche Zustände nicht mehr für möglich gehalten. Das in solchen Truppen keine Disziplin herrschen kann ist klar, der Trainer der so eine Mannschaft mal übernimmt, tut mir bereits jetzt leid.

    Auf jeden Fall erst mal ankommen lassen. In dieser Saison passiert nichts mehr.

    Vielleicht könnt ihr nächstes Jahr die Jahrgänge 12 und 13 auch trennen. Das schwächt das Gefälle ab. Ansonsten würde ich erst mal den Ball flach halten. Stell ihn mal öfters ins Tor etc. Wenn er das nächste Saison ein Jahr im Verein spielt, dann ist er im Folgejahr doch als jüngerer Spieler F1 fähig. Und bis dahin wirst du schon sehen was passiert.


    Das entspricht ziemlich genau meinem Gefühl.

    Ich will auch nicht verhehlen, dass es sehr viel Spaß macht einen solchen Kicker im Team zu haben. Es gibt Momente in denen ich einfach nur noch kopfschüttelnd bestaune was der Zwerg da abzieht. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich ihn gehen lassen bzw. Ihm einen Wechsel empfehlen würde, wenn ich es für richtig halte.

    Powerzwergenpapa

    Ich verstehe was du meinst, aus dem Grund liebe ich mit meinen Jungs Training in der Halle. Wenn ich das Feld bei meiner Truppe zu klein abstecke, habe ich eine Traube die sich in der Mitte des Feldes knubbelt und die Spielzüge, die sich dadurch entwickeln, dass einzelne Spieler sich außen anbieten oder den Pulk vermeiden, bleiben beinahe gänzlich aus.

    Noch dazu kann ich gar nicht so schnell Bälde nachweisen wie diese das Spielfeld verlassen.


    Das größte Problem, unabhängig von diesem einen Spieler, ist die zu große Trainingsgruppe mit einem extrem hohen Leostungsgefälle. Ich lasse deshalb schon fast immer zwei Abschlusspiele parallel laufen.


    Ich werde ganz sicher demnächst Funinho mit aufnehmen, das muss ich mir dann allerdings wieder was ausdenken wie ich mein Talent limitiere. Hat jemand dazu eine Idee. Vorgegebene Ballkontakte nur für ihn?

    Erstmal einfach normal weiter trainieren. Wenn er in der jungen F immer noch so extrem heraussticht kann man immer noch schauen. Rede aber jetzt mit den Eltern! Vermutlich klopfen die Vereine eh früher oder später an und da ist es besser schon mit den Eltern gesprochen zu haben. Nicht das er bei irgendeinem Großverein mit schlechten Trainern und zu viel Leistungsdruck landet, weil die ihm das Blaue vom Himmel versprechen. Es ist besser, wenn die Eltern sich schon mal erkundigen konnten und er dann in einen Verein mit sehr guter Jugendausbildung kommt. Ein so großes Talent lange halten würde ich nicht, das gibt nur ärger, wenn dann der Wechsel so weit ist. Proaktiv den Jungen in einem sehr guten Verein unterbringen ist mMn die beste Möglichkeit, falls der Junge und die Eltern Lust darauf haben.

    Es ist halt auch die Frage, was man mit den Eltern bespricht. Dieser Junge hat auf einem, von Vereinsseite organisierten, Kindergartencup das erste Mal erlebt, dass er einen kleinen Hype auslöst wenn er gegen einen Ball tritt. Unser Jugendvorstand hat den Eltern daraufhin geraten, dem Wunsch des Kindes zu folgen und ihn in EINEM (nicht zwangsweise in unserem) Verein anzumelden.

    Die Eltern hatten die Sorge, dass ihr Kind die Erwartungen eines Vereins nicht erfüllen könnte. :D Ich glaube die Sorge ist mittlerweile nicht mehr da. ;)

    Ich halte es eigentlich für richtig, dieses Kind erstmal im Mannschaftssport ankommen zu lassen, Wechsel zu anderen Vereinen und internen Mannschaften kann man dann doch immer noch veranlassen, oder würdet ihr das sofort machen?

    Powerzwergenpapa Ich sehe das ähnlich, dieser Junge zeigt, ohne bisher über ein wenig kicken mit Papa trainiert worden zu sein, technische Fähigkeiten, die selbst in unserem 2009er-Jahrgang nur wenige Mitspieler so abrufen können. Er könnte dort, nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, sicherlich problemlos mitspielen, nur macht das Sinn?

    Wir reden hier über einen Spieler, der zwar ein gutes Gefühl für Laufwege, Positionsspiel etc. hat, in diesem Bereich jedoch noch nie auch nur ansatzweise geschult wurde. Diesen Spieler in Konkurrenz zu 2009ern oder 2010ern zu setzen, die 3-4 Jahre Training hinter sich haben können, halte ich für eine gewisse Überforderung.

    Nur weil der Junge technisch so herausragt, auch mental und körperlich so viel mehr von ihm zu verlangen kann nicht der richtige Weg sein.


    Welches Alter hatte der von dir angesprochene Spieler?

    Aufgrund der Fähigkeiten und dem Alter meiner Spieler, ist ein durchgängig anspruchsvolles Training für die gesamte Mannschaft aus meiner Sicht kaum umsetzbar. Wenn ich das wirklich tue, entwickele ich vermutlich einen harten, leistungsfähigen Kern und lasse den Rest hintenrüber fallen. Das halte ich, im G-Jugenbereich, für vollkommen falsch.

    Ich habe tatsächlich auch überlegt, ob man dem Jungen einen anderen Verein empfehlen sollte, in dem bereits mit G-Jugendlich leistungsorientiert gearbeitet wird. Aber macht es Sinn, ihn jetzt schon von seinen Kindergarten(!)-Freunden zu separieren, nur damit er besser gefördert wird?

    Wenn er alleine von einem Tor zum anderen läuft im Training und das Tor macht. Dann sollte er zu den 2011er Kindern ins Training.

    Wir haben aufgrund, der in der Threaderöffnung angerissenen, Altlasten keine 2011er Mannschaft. Die zwei gebliebenen 2011er spielen in der F2 mit 2010ern. Da der Spieler körperlich eher klein und auch nicht gerade robust ist, halte ich es nicht für den richtigen Weg ihm diese Mannschaft zu empfehlen.

    Hallo Zusammen.


    Ich habe vor einem halben Jahr eine G-Jugenmannschaft übernommen, welche aus diversen Gründen kurz vor der Auflösung stand.

    Da ich dies, vor allem meinem Sohn zu Liebe, vermeiden wollte, habe ich trotz hoher beruflicher Belastung die Mannschaft übernommen.

    Ich selbst habe ca. 20 Jahre gespielt, bisher aber nie selbst den Trainer gegeben.



    Ich bekam 5 Kinder der Jahrgänge 2012/2013 übergeben, die eigentlich kein fussballspezifisches Training kannten. Durch Unterstützung des Vereins und Mund zu Mund- Propaganda ist unsere Mannschaft mittlerweile auf 15 angemeldete Kinder angewachsen und wir werden wohl im nächsten Jahr in den Spielbetrieb einsteigen können.

    Die Mannschaft ist ein ziemlich homogener Haufen aus Kindern durchschnittlichen Talents in all seinen Abstufungen, jedoch in jedem Fall ohne größere Erfahrung.


    So viel zu den äußeren Umständen.


    Nun habe ich einen Jungen dazu bekommen, der, in den bisher absolvierten 3 Einheiten, ein absolut offensichtliches Talent offenbart. Während der Rest der Mannschaft einen Slalom mit Ball bewältigt bekommt, schiebt dieser Spieler doppelte Übersteiger vor den Hütchen ein. Während Schusstechnik und Ballannahme aller anderen Spieler (natürlich in verschiedenen Abstufungen) noch unsicher ist, pflückt dieser Junge kniehohe Querschläger völlig sicher aus der Luft und zeigt mit beiden Füßen saubere, stramme Spannstöße und spielt traumwandlerisch sichere Pässe, je nach Anforderung auch in den Fuß oder in den Lauf.

    Die gesamten koordinativen Fähigkeiten und Bewegungsabläufe befinden sich unübersehbar auf einem völlig anderen Niveau akls bei allen anderen Spielern. Ich hatte heute 3 Jugendtrainer am Platz stehen, die den Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen haben.


    Nach langer Vorrede jetzt zu meiner Frage. Hat jemand 'Erfahrung damit, ein solches Kind in den Trainingsablauf so einzubinden, dass ich sowohl ihm als auch dem Rest der Mannschaft gerecht werden kann?

    Natürlich kann ich Aufgaben für ihn leicht modifizieren, aber ich werde ihm dadurch natürlich sofort eine Sonderrolle in der Mannschaft einräumen.


    Für Tipps bin absolut offen, also immer her damit. ;)