Beiträge von Bennoah

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    Warum will er deinen Sohn nicht einsetzen aber in der Mannschaft haben? Landesliga ist schon ein ordentliches Niveau und diene Leistungsorientierung durch den Trainer ist durchaus zu erwarten.

    Welches Niveau haben D2 und D3 und welche Optionen sind im erreichbaren Umfeld zu finden? Gibt es keinen Bezirksligisten im Umfeld? Wärst du bereit auch ein wenig zu fahren?

    Ich erlebe bei meiner Mannschaft schon das dieses Dribbling gerade bei starken Spielern kritisch gesehen wird. Ich habe immer wieder Gespräche mit Vätern die solchen Spielern Eigensinn unterstellen.

    Tatsächlich habe ich einen Spieler der Dank seines hohen Tempos und seines guten Schusses gerne mal 4 Gegenspieler auf sich zieht und dann immer noch den Abschluss sucht statt den oder die alleingelassenen Spieler direkt vorm Tor abzuspielen. Das kann einen schon zum Verzweifeln bringen auch wenn man weiß das der Grund eher mangelnde Übersicht und Galligkeit auf den Abschluss sind als tatsächlicher Egoismus.

    ich trainiere eine eher spielstarke F2-Jugend, die ein reiner Jungjahrgang ist. Unsere G1 wurde in der Hinrunde als spielstark eingeschätzt und marschiert mit lauter zweistelligen Siegen durch ihre Staffel und ist absolut gegnerlos.

    Das bemerkenswerte daran ist das Fehlen eines Mini-Messis. Diese Mannschaft hat einfach 10 gleichstarke Spieler auf gutem Niveau.


    Wir haben im Training mal 15 Minuten locker gegeneinander gespielt. Unsere Jungs hatten sehr schnell herausgefunden, dass sie schneller und körperlich stärker sind und setzten zu langen Läufen mit folgendem Pass in die Mitte an.

    Die Jungs der G1 stellten fest, dass ihre Dribblings nicht mehr zum Erfolg führten und spielten, je nach Spieler, mehr oder weniger wahllos den Ball schnell wieder weg. Die Vermeidungsstrategie, die auch dein Spieler zeigt, setzte also sehr schnell ein. Da er augenscheinlich talentiert ist spielt er eben sinnvolle Pässe aber eigentlich befindet er sich ständig im Kompensationszustand. Ob das sinnvoll ist hängt davon ab wie unterfordert er ist, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er irgendwann auf diesem Niveau alle Fähigkeiten einsetzen kann und wie er psychisch mit der latenten Überforderung umgeht.

    naja, mit abstand würde ich sagen: solange esfür dich Erfüllung ist, uns zu schlagen tue ich dir den gefallen und entwickele lieber meine Kids und in 3 Jahren sehen wir uns wieder.

    Und ohne Abstand hätte ich wahrscheinlich ähnlich reagiert wie Du. Schluß am Ende sind wir doch alle nur Menschen, die sich, wie die Kids auch irgendwann auch mal provozieren lassen. Der Unterschied zu vielen der Traineregos ist nur :

    der oben. die Fähigkeit sein Tun zu reflektieren!!!!

    Ja, ihr habt sicher beide Recht. Auch ich denke ja im Nachhinein, dass ich mich niemals so hätte provozieren lassen dürfen. Dieser Trainer und ich haben ja auch eine Vorgeschichte voll solcher Sprüche, das macht es dann nicht einfacher und vor allem haben meine Jungs die Antwort ja bereits auf dem Feld gegeben.

    Mir tut es leid für die Jungs die in der zweiten Hälfte quasi nicht eingesetzt wurden und um die Message die ich ihnen gesendet habe.

    Ich habe am Wochenende eine im Kern ähnlich gelagerte Situation wie Trainer E erlebt, wenn auch sicher nicht deckungsgleich musste ich sofort an meinen eigenen Frust denken.


    Wir hatten am Samstag ein Spiel gegen einen Gegner den wir von diversen Spielen und Turnieren gut kennen. Generell ist die Mannschaft wohl ein bisschen stärker als meine einzuschätzen und bisher haben wir auch immer verloren. Mal knapp, mal etwas deutlicher. Die Mannschaft spielt für eine U8 schon einen ganz netten Fußball und soweit ist das auch alles ok.

    Leider herrscht zwischen deren Trainer und mir eine gepflegte Antipathie. Für mich ist das ein arroganter Schnösel, der mir bei jeder Gelegenheit mitteilt wie überlegen seine Mannschaft, sein Training, sein Verein und vermutlich auch seine Blutgruppe mir ggü. doch sind.


    Leider habe ich mich heute provozieren lassen.

    Die erste Halbzeit war einfach ein schönes F-Jugendspiel beider Mannschaften. Beide Mannschaften bzw. einzelne Spieler hatten ganz tolle Momente im Spiel. Ein erster Abschluss mit links, ein zielstrebiger Spielzug über 4 Stationen, tolle Dribblings, enge Zweikämpfe - alles gut.

    Viele Torchancen auf beiden Seiten und leider mehr Schussglück beim Gegner. Halbzeitstand 1-4

    Zu diesem Zeitpunkt war ich mit mir noch im Reinen. Meine Mannschaft spielte toll, kämpfte und gab sich auch nicht auf. Genau das sagte ich ihr in der Halbzeit.


    Nachdem die Mannschaften wieder auf dem Platz waren, kommt der Trainer zu mir und sagt sinngemäß: " Ein paar gute Jungs hast du da, aber so lange du den so Zucker in den Arsch bläst, werdet ihr uns nie schlagen. Aber mach du mal weiter einen auf Pädagoge, irgendwann hast du die Jungs todgestreichelt...." Lacht und geht weg.


    Während ich noch mit dem Kopf schüttele, treten meine Jungs das Gaspedal durchs Bodenblech. 10 Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit stand es plötzlich 5:4 für uns und das auch hochverdient.

    Der Trainer neben mir kocht so langsam und kündigt an, "dann jetzt auch mal Ernst zu machen".

    Er stellte das Wechseln völlig ein, sagte jeden Spielzug an und peitschte seine Jungs nach vorne. Wir wurden so langsam eingeschnürt.

    Leider habe ich mich dann anstecken lassen und habe für die letzten 8 Minuten auf Idealformation umgestellt, nicht mehr gewechselt und mehr angesagt als ich das eigentlich will und tue.

    Ende vom Lied ein 5:5, was absolut okay war und vor allem hätten diese Mannschaften sich ohne einen Kampf der Traineregos, mit normalem Wechselpensum und ohne Geschrei wohl genau so getrennt.

    Ich habe mich direkt nach dem Spiel bei meinen Jungs entschuldigt und mir schwer vorgenommen, mein Ego und meinen Ehrgeiz nicht mehr so sehr in den Vordergrund zu stellen.

    Ich lobe jede gelungene Aktion überschwänglich und fordere den Spieler auf sich diese Aktionen einfach immer und immer wieder zuzutrauen. Generell komme ich immer mehr weg davon klare Instruktionen zu geben und/oder zu kritisieren. Ich lobe einfach nur noch gute Aktionen, weise in Spielpausen nochmal darauf hin und versuche den Jungs so gut es eben geht Selbstvertrauen zu vermitteln.

    Zum einen haben wir so alle mehr Spaß und zum anderen zeigt es auch die besten Ergebnisse. Wir drehen mittlerweile regelmäßig Spiele, wo wir vor einem halben Jahr noch komplett abgeschenkt haben.

    Spielen, spielen und nochmal spielen.

    Bei meinen Jungs habe ich dieses Phänomen schon häufiger gesehen.

    Normalerweise legt sich diese Unsicherheit und Vorsicht erst im Training und dann etwas später auch im Spiel.


    Bring ihn im Training immer wieder in 1vs1-Situationen, zu Beginn gegen nicht ganz so körperliche Kinder, und vertraue ansonsten auf den Lauf der Dinge.

    Ich habe vor einem halben Jahr einen Spieler dazu bekommen, der eine absolut verkorkste Motorik aufweist.

    Es ist ihm bis heute absolut unmöglich die Fußspitze zum Spannstoß lang zu machen, einen echten Sprint anzuziehen usw.


    Einen entsprechend schwierigen Start hatte er bei unseren Jungs. Wir haben als Trainerteam immer dagegen gearbeitet, uns hinter vorgehaltener Hand aber au h gefragt wie wir diesem Jungen auch nur die Basics des Fußballs beibringen sollen.


    Jetzt zum freudigen Teil. Diesem Jungen fällt im Abschlussspiel im Training der Ball vor die Füße, er läuft aufs Tor zu unser bester Spieler steht im Tor, läuft auf ihn zu und macht sich breit. Unser Spezialist Bagger unter den Ball und dieser fliegt in einer eleganten Kurve über den Keeper ins Tor. Nach einer Schrecksekunde stürzen 15 Kinder auf unseren Paule zu und feiern diesen als hätte er ihnen die Weltmeisterschaft gewonnen.

    Jedes Kind wusste das er das niemals so wollte und doch haben sie die Möglichleit genutzt ihm seinen Erfolgsmoment so groß wie möglich zu machen.

    In solchen Momenten liebe ich meine Jungs!

    was heißt denn -auf dauer- ?!?

    generell wird sich in der zeit, die ich mit den Kids verbringen, nicht verletzend oder abwertend geäußert. ganz einfach. man definiert sich nicht über andere sondern sich selbst. es werden auch keine blöden sprüche gemacht, wenn einem im Training mal was nicht gelingt.

    das ist eine einfache regel, und damit hat es sich. da kommt dann das Rassismus Thema erst gar nicht auf, wenn man schon in diesem Bereich Empathie und Respekt vermittelt und einfordert. gerade im -kleinen- kann man hier ein bisschen Sozialisation im verein erreichen! Da braucht man gar nicht mit Rassismus zu kommen, oder Sexismus oder sonstigem. Es geht um den grundsätzlichen Respekt des anderen MENSCHEN. Um mehr geht es gar nicht.

    Der Trainer kann das schön vorleben, indem er z.b. bei Niederlagen Respekt und Anerkennung zeigt!

    Ganz einfach. Auf Dauer bedeutet für mich, dass Kinder die sich nicht an diese Regeln halten können irgendwann nicht mehr von mir trainiert werden.

    Jedes aber wirklich jedes diskriminierende Verhalten wird von mir IMMER und SOFORT unterbunden und bisher hat das auch gereicht.

    ich verstehe was du meinst, allerdings haben deine Beispiele ja am Ende nichts mit der Nationalität zu tun. Ist ein Spieler sichtbar älter, darf das selbstverständlich geäußert werden und ist eine Mannscjaft negativ aufgefallen gilt das Gleiche.

    Die Nationalität gehört da aber einfach nicht hin.


    Ich gebe dir ein Beispiel: Wir hatten letzte Woche ein Spiel gegen einen sehr starken Gegner. Aus der ohnehin extrem tief besetzten Mannschaft des Gegners ragte ein dunkelhäutiger Junge extrem heraus. Es war eine absolute Freude diesem Jungen beim Kicken zuzusehen. Nach dem Spiel sagt ein Vater: "was meinst du wie alt der Junge war." Meine Antwort: " Der ist im Juni 7 geworden", wurde mit "Ja, das steht vielleicht im Pass!" beantwortet.

    Der Junge war weder größer noch sonst irgendwie auffällig, er war einfach nur richtig gut. Diese Aussagen gegen ein vermutlich in Deutschland geborenes Kind, sind eine rassistische Voreingenommenheit die ihn sicher auf seinem Weg begleiten werden. Kein deutsches Kind hätte diesen Kommentar so hervorgerufen.

    Das sind die Situationen die mich ärgern.


    Innerhalb meiner Mannschaft, da ich eine U8 trainiere ist das Gott sei Dank noch hypothetisch, werde ich solche Aussagen in keiner Form dulden. Dabei ist mir die Außendarstellung des Vereins, die Meinung der Jugendleitung und alles andere herzlich egal. Ich trainiere keine Kinder die sich rassistisch äußern, genau so wenig wie ich auf Dauer Sprüche gegen dicke, sportlich schwächere oder sonstwie auffällige Kinder akzeptieren werde.

    Aus meiner Sicht ist das Thema Rassismus ein gesellschaftliches Problem und somit ist es nicht überraschend, dass er auch im Volkssport Fußball auftaucht.


    Dieser "Scheiß- Ni**er-Rassismus" den der TE hier beschreibt, ist allerdings nicht die Form Rassismus die mich gerade umtreibt. Diese Form von Rassismus ist gesellschaftlich geächtet, durch den Ausschluss solcher Spieler zu ahnden und er ist sicher zumindest aus dem Großteiö des Fußballs auch fernzuhalten. Selbstverständlich ist das nur eine Verschiebung des Problems, aber die Bekämpfung des Rechtsradikalismus kann nicht zur Aufgabe des Fußballs werden. Die Verdrängung aus dem Fußball allerdings sehr wohl.


    Mich treibt zur Zeit eher der gesellschaftlich tief verwurzelte Alltagsrassismus um.

    Ich erlebe immer häufiger Sprüche der Kazegorie: "Oh Mann, wieder eine Türkentruppe..." oder "der Schwatte ist doch bestimmt eh 3 Jahre älter..." ohne das sich ein spürbarer Widerstand regt.

    Diese Haltung ist scheinbar kein Tabu mehr und absolut in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen.

    Sollte ich solche Sprüche von meinen Spielern hören würde ich sicher massiv eingreifen, den Eltern gegenüber tue ich das nicht. Ich will die politischen Diskussionen an dieser Stelle nicht führen und mache mich damit vielleicht selbst zum Teil des Problems.

    Vielleicht habe ich das alles ein wenig zu geschwollen ausgedrückt. Sie standen vorne rum, haben auf den Ball gewartet und das Tore schießen als ihre einzige Aufgabe betrachtet. Dem wollte ich entgegen wirken indem ich sie einfach nicht mehr Stürmer genannt habe- und es funktioniert.

    Ich spiele mit meinen Jungs ein 2-4, wobei ich im Grunde eine Raute spiele und es nur nicht als 2-3-1 benenne um den "Stürmer" auf diese Art und Weise zur aktiven Teilnahme an Aufbau und Verteidigung zu bewegen.

    Meine Jungs haben im 2-3-1 die Stürmerrolle oft allzu passiv ausgelegt, also habe ich sie schlicht gestrichen.

    Ich mache den Freude-Thread jetzt zu meinem wöchentlichen Tagebuch - wenn meine Jungs so weitermachen.


    Nach der, in diesem Thread beschriebenen, unglücklichen Niederlage vom letzten Wochenende wartete nun eine Altjahrgangsmannschaft mit 4 Siegen aus vier Spielen auf uns.


    Ich habe meinen Jungs einen starken Gegner angekündigt und ihnen gesagt, sie sollen einfach die gleiche Leistung wiederholen und sich diesmal einfach belohnen.


    Die Jungs haben ZWEI Torschüsse im gesamten Spiel zugelassen, Fußball gespielt, Chancen genutzt, keine Hektik aufkommen lassen und 40 Minuten lang voll durchgezogen.

    Am Ende steht ein hochverdientes 5:1 einer MANNSCHAFT.


    Ich bin so stolz auf meine Jungs und die Art und Weise wie sie sich diesen Sieg verdient haben. Wir haben Größe gezeigt in der Niederlage und wir haben als Mannschaft zurückgeschlagen.

    Und ja, heute freue ich mich auch im KiFu einfach mal über einen Sieg!!!

    Ich habe mal wieder etwas Positives zu teilen.

    Wir spielen heute als F2 gegen eine Mannschaft, die uns vor einem halben Jahr in der G zweistellig geschlagen hat und zusätzlich noch mit 3 Altjahrgängen verstärkt wurde.

    Nach einem 0:3 aus unserer Sicht und hartem Kampf, vielen vergebenen Torchance und einem Endstand von 2:3 versuche ich meiner brutal enttäuschten Mannschaft im Kreis nach dem meinen Stolz zu vermitteln.

    Da tritt der Jugendleiter des Gegners in voller Vereinsmonitur in unseren Kreis und erklärt den Jungs, dass sie für ihn heute die bessere Mannschaft waren und das er es genossen hätte sich dieses Spiel anschauen zu dürfen. Er fand für jeden meiner Jungs ein nettes Wort und gratulierte mir vor den Jungs zu einer tollen Mannschaft.

    Und Schwups, die Köpfe waren wieder oben und die Jungs begriffen langsam, das man toll spielen und trotzdem verlieren kann ohne das man sich danach grämen muss.

    Das war eine Geste, die mich wirklich beeindruckt hat.

    Tatsächlich macht der Verband da bei uns schon einiges richtig.


    Vor der Saison meldet der Verein seine Mannschaften jeweils als stark, mittel oder schwach. Die Vorrunde wird als Qualirunde gespielt, die besten steigen auf, die schwächsten ab. Im Vergleich zu den örtlich eingeteilten Runden ohne Abfrage vom letzten Jahr, sind wir hier schon deutlich besser bedient.


    Gegen, bewusst oder unbewusst, falsche Meldungen der Vereine hilft aber auch dieses System zumindest in der Vorrunde nicht.


    Das Verhalten von Trainern am Platz ist durch den Verband ohnehin nur schlecht zu beeinflussen. Da sind die Vereine gefragt und die leiden quasi alle unter Trainermangel und halten sich somit schön zurück.

    Meine Jungs sind mittlerweile in der F-Jugend angekommen und wir konnten die Mannschaften vor der Saison stark, schwach oder mittel einstufen.

    An den ersten beiden Spieltagen gab es zwei knappe, spannende Spieler gegen jahrgangsgemischte Mannschaften und alle Ergebnisse, die man ja doch immer so hört, waren sehr knapp. Alles Spiele mit maximal 3 Toren Unterschied und Toren auf beiden Seiten.


    Heute ging es dann gegen die F2 des örtlichen Oberligisten und schon beim warmmachen schwante mir übles.


    Halbzeitstand 10:0 für uns, den Besten ins Tor, die Schwächsten nach vorne usw.


    Aber es half alles nichts, ich hatte 6 Spieler dabei die alleine durch die gegnerischen Reihen spazieren konnten und das teilweise auch taten.

    Entsprechend war das Ergebnis. Ich habe mich also während des Spiels darin versucht den gegnerischen Torwart zu loben, die Ersatzspieler aufzubauen und gute Stimmung zu verbreiten, während der gegnerische Trainer maximal körperlich noch anwesend war.

    Meine Jungs waren nach dem hart erkämpften Unentschieden der Vorwoche deutlich stolzer als heute.


    Über unseren Jugendleiter habe ich die Einstufung dieser Mannschaft mal hinterfragen lassen. Antwort: "Wir sind ein Oberligist, wir melden nicht schwach".

    Was soll so ein Unsinn?


    Auf dem Nebenplatz geht eine neugebildete E-Jugend unseres Vereins komplett unter und der gegnerische Trainer, dessen Ehrgeiz ich durch ein paar lockere Sprüche auflockern wollte, erzählt mir bei 10:0 innnerhalb der 1.HZ: "Wir müssen dran bleiben, in der E-Jugend können Spiele sehr schnell kippen."

    Ende vom Lied sind dann Frustfouls, weinende Kinder, pöbelnde Eltern, frustrierte Kinder auf der einen Seite und verbissen auf ein 14:0 spielende auf der anderen Seite.

    So, wie diese beiden Spiele heute morgen muss und sollte Fußball nicht sein und die Verantwortung liegt in beiden Fällen nur bei den Erwachsenen während die Kinder es ausbaden.

    Heute das erste Meisterschaftsspiel in der F-Jugend als Jungjahrgang.

    Meine Jungs haben mich heute so stolz gemacht. Die erste Hälfte komplett dominiert gegen einen Gegner der auf dem Feld nur einen guten Stürmer hatte, im Tor dafür mit dem besten Jungen den ich je gesehen habe. Nach dem Spiel habe ich erfahren, dass er bereits seit einiger Zeit in der Fußballschule des örtlichen Bundesligisten unterwegs ist.

    So stand es zur HZ trotz drückender Überlegenheit erst 1:0. Zu Beginn der zweiten HZ trafen wir dreimal Pfosten und Latte und der Keeper holte den Rest raus.

    Genau in diese Druckphase hinein liegen wir plötzlich 2:1 hinten. Zum Ende der letzten Sainson sind wir in solchen Momenten komplett auseinandergebrochen. Diesmal nicht- die Köpfe blieben oben, die spielerische Überlegenheit kam zurück und am Ende stand ein sicheres 4:2.

    Zusätzlich dazu ein unglaublich faires Spiel mit Trainern, die jederzeit im Sinne des Fairplay agierten. So kann die Saison beginnen.

    Da ich in diesem Altersbereich trainiere, halte ich es für schlicht unmöglich einen 2013er gegen 2010er antreten zu lassen. Ich stelle mit meiner recht starken 2012er Mannschaft gerade schon fest welchen Vorteil ältere 2011er bereits haben. Das ganze in beide Richtungen noch um ein Jahr erweitert würde ich mir ernsthafte Sorgen um die körperliche Gesundheit deines Sohnes machen.

    Entweder er geht sportlich unter oder er kriegt ständig von körperlich sehr viel weiter entwickelten Jungs auf die Socken.

    Ich verstehe deine Treue zum Heinatverein und finde das auch eigentlich richtig. Kann "dein" Verein aber keine passende Mannschaft stellen ist ein Wechsel aus meiner Sicht leider absolut unumgänglich.

    Ich habe meinen Kindern aus den Leibchen Kopftücher, Stirnbänder o. ä. gebastelt, sie ihnen leicht falsch angezogen etc. Das hat gut funktioniert.

    Ansonsten immer dem besten Spieler das erste Leibchen geben, dann reißen sich alle anderen auch um Leibchen, wobei diese Methode für dich wahrscheinlich noch etwas früh ist.