"Survival of the fittest" fällt mir zu Lochmanns Forderungen ein. Die Starken sollen zusammen spielen. Ein leistungsstarker Spieler, so sagt Lochmann ziemlich wörtlich, soll mit Spielern zusammenspielen, die er akzeptiert und denen er auch mal den Ball gibt; dass ein leistungsstarker Spieler auch einen schwächeren akzeptieren und ihm den Ball geben könnte, kommt ihm nicht in den Sinn.
Es soll eine leistungsbezogene Einteilung geben: die stärksten Spieler auf Feld A, dann Feld B etwas schwächere, noch schwächere auf Feld C usw. Es gibt leistungsbezogene Aufstiegsmöglichkeiten. Das ist totale Leistungsselektion. Jeder Außenstehende, selbst wenn er keine Ahnung von Fußball hat, sieht sofort, wer die stärksten Spieler sind. Eltern und Trainer werden den Druck auf ihre Kinder noch verschärfen.
Schon jetzt bestimmen Selektionsprozesse massiv unseren Kifu-Alltag. Am letzten WE gab es bei uns im Kreis als ein Ergebnis (F-Jugend!) ein 36:0. So ein Ergebnis kommt zustande, weil da eine Mannschaft ist, wo die stärksten Kinder verschiedener Jahrgänge eines großen Vereins zusammenselektiert wurden, von denen dann die stärksten Spieler 40 Minuten durchspielen dürfen. Es ist die Leistungsselektion, die zu solchen Extremen führt. Bei normalen Kinder-Mannschaften eines Alters (G- und F-Bereich) gibt es solche Ergebnisse nicht.
Ich weiß manchmal nicht recht, ob Du es nicht verstehst, oder nicht verstehen möchtest.
Matthias Lochmann plädiert dafür, das stärkere gg. stärkere und schwächere gg. schwächere spielen, damit eine maximale Teilnahme am Spiel(ballkontakte etc.) möglich ist. Hier wird einerseits moniert, das Einteilungen falsch sind, und wenn das durch ein sinnvolles System behoben werden soll, wird positive Selektion kritisiert.
Dann wiederrum beschreibst Du ein schlimmes 36-0 ERgebnis und auf der anderen Seite berichtest Du in einem anderen Thread von einem 20-0 für euch und freust Dich über schön herausgespielte Tore(die freude sei Dir gegönnt, man bedenke nur den Gegnerdruck, der anscheinend nicht vorhanden war).
Man kann natürlich jede Innovation zerreden...
Die hehre Idee der heterogenen Teams, in der sich alle gleich entwickeln, wie das angeblich bei euch der Fall ist,
ist Utopie. Es geht um gleiche Spielzeiten für alle. Und da mag es bei 5 % so sein, das das auch gelebt wird in heterogenen Teams. Bei 95 % nicht. Dem wirkt das Modell extrem entgegen. Von den Unterschieden 7gg.7 und 3gg3 mal ganz abgesehen. Wer hier die Anzahl der Ballkontakte anzweifelt und mit Qualität der Kontakte kommt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. NLZ Beispiele sind hier ja nicht gern gesehen. Ich kann nur sagen, das genau die Anzahl der Ballkontakte ein wertiger Punkt in der Ausbildung sind. Egal, welcher Leistungsstufe. Das wird immer wiedr mit Funino im Training herbeigeführt.
Andre natürlich greift er vieles hier aus dem Forum auf. Er ist ja auch seit Jahren da unterwegs und probiert Funino auf den Weg zu bringen. Von daher greifen eher viele aus dem Forum seine Ideen auf. Ich gebe Dir recht, schwätzen bringt nichts, man muß es vorantreiben.