Beiträge von Chris

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    Krass, das hab ich so noch nicht gehört.


    Sollte natürlich der Verein übernehmen. Das ist genau das Ding - wenn das Geld dazu nicht reicht, die Beiträge erhöhen. Die sind in Deutschland einfach lächerlich niedrig.

    Ich kenne (grob) das Modell aus Hamburg und finde es super:


    19/20: Jahrgang 2007 ist die U13, sie steigen auf
    20/21: Jahrgang 2007 ist die U14, sie spielen nun eine Liga höher als vorher gegen andere 2007er-Teams, die im Vorjahr auch in diese Liga aufgestiegen sind/sie gehalten haben. Diese Beispiel-2007er steigen nun aber leider ab

    21/22: Jahrgang 2007 ist die U15, sie spielen nun wieder in der Liga, in der sie 19/20 waren, gegen anderen 2007er.


    Das funktioniert so auf kompletter Landesebene bis hin zur Oberliga. Wer in Regionalliga/Bundesliga aufsteigt, muss halt beachten, dass es diese Regelung dann so nicht gibt.


    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege - bin kein Fachmann für das Modell in HH, aber stelle mir vor, dass es so nun auch in BAyern laufen soll.

    Nein, diese Spiele gehen dann oft in den Seniorenbereich oder hören ganz auf mit dem Fußballspielen. Viele U19-Teams bestehen heute in Wirklichkeit überwiegend aus dem U18-Jahrgang. Klar gibt es da auch Ausnahmen, aber das scheint schon häufig so zu sein.


    U14 und U15 sind die beiden Altersstufen, zwischen denen aufgrund der einsetzenden Pubertät der extremste Unterschied besteht. Auch hier gibt es natürlich wieder Ausnahmen, aber die Regel ist schon so. Und ausgerechnet die beiden Stufen werden zur C-Jugend zusammengefasst. Das ist unglücklich.

    Für mich ist es weniger der Dropout, der einen Grund für diese Reform bietet, als die Tatsache, dass U14/U15 einfach nicht gut zusammen passen und man viele U19 Spieler wegen Studium, Umzug etc. eh schon verliert.


    Daher passt das absolut.


    Ich finde das Modell von let1612 fast perfekt, ich bin mir nur nicht sicher, was 7/9 bei D/C-Jugend betrifft...

    Ja, bei U15 weiblich und U13 männlich ist das fast perfekt für die Mädchen: Sie sind in der Regel schon in der Pubertät, oft seit ein paar Jahren, die Jungs fast alle nicht, da ist der körperliche Vorteil oft stark auf Seite der Mädchen oder es existiert zumindest noch kein Nachteil. Reicht gegen starke D-Jugend-Jungs dann normal trotzdem nicht, aber auf Kreisniveau kann es gut passen.


    Ich hatte keine Erfahrung mit D- oder C-Jungs gegen Mädchen. Mit B-Jugendlichen haben wir immer wieder gegen Frauen-Bundesligisten gespielt, das konnte ich einordnen. Daher dachte ich damals: Gerade aus U13 gekommen als frische U14 gegen U17 Oberliga (w), das müsste ausgeglichen sein. War dann aber so deutlich für uns, dass ich dann als nächstes mit der U14 gegen eine Mannschaft aus der 2. Bundesliga Frauen spielen wollte, als wieder mal so ein Vergleich anstand. Das durften wir aber nicht, erst B-Jugenden (m) dürfen hier gegen Frauenteams spielen.


    Es ist oft sehr schwer hier für die U17 Mädels, angemessene weibliche Testspielgegner in der Nähe zu finden. Die weiblichen Teams, gegen die es Sinn machen würde, spielen oft in der eigenen Liga, da macht man nicht so gerne Testspiele. Die anderen weiblichen U17-Teams im Umkreis von 50-80 km sind dann oft zu schwach. Also sucht man Spiele gegen Jungs-Teams (trifft so auch auf die weibliche Bundesliga-Mannschaft zu).


    Da hat man es als Jungen-Trainer definitiv viel einfacher.

    Interessant - wie gesagt, den Unterschied Jungs/Mädels kann ich ganz gut beurteilen, aber U15 Mädchen gegen Frauen, da hätte ich mir kein Urteil zugetraut. Schien aber zu gehen.

    Klar, sie dürfen nicht zu stark sein und nicht zu schwach.


    Das ist ja auch immer eine Definitionssache, was man als leistungsstark sieht und was nicht.


    Als ich eine leistungsstarke U14 hatte, die aber weit weg war von NLZ-Niveau oder ähnlichem, hatten wir ein Testspiel gegen eine leistungsstarke Mädchen-U17 (nicht U15!). Diese Mädchen waren in der Saison ein Top-Team in der Oberliga (Platz 3), also eine Spielklasse unter der U17-Bundesliga.


    Es ging 8:0 für uns aus, die U17-Mädchen hatten keine Torchance.


    Insofern war meine Aussage zu verstehen: U15 Mädels gegen U14 Jungs nur, wenn die Jungs nicht zu gut sind, sonst könnte es bitter enden. Da fängt so langsam das Alter an, wo Dynamik und Körperlichkeit einfach zu weit auseinander gehen.

    3 Jahrgänge in einer Altersstufe ist ein Scheißvorschlag...


    Ich bleibe dabei, dass U14/U13 z.B,. viel besser zusammenpasst als U15/U14, daher ist das Modell hier für mich immer noch einleuchten:


    U19 Senioren


    U18/U17: A
    U16/U15: B

    usw.

    Deine Spieler sind zu lange auf dem Feld.


    Ich wechsele meist im Block, nach 2-3 Minuten. Wenn du wirklich Vollgas gibst, bist du in der Halle sehr schnell im anaeroben Bereich. Wie lang willst du das aushalten? Das geht nur, wenn du dir Pausen nimmst. Pausen sind kein Vollgas.


    In der Halle oft zu beobachten: Die besten Spieler bleiben lange auf dem Spielfeld, oft pumpend mit rotem Kopf, insbesondere in F-, E- und D-Jugenden.


    Blockwechsel nach kurzer Zeit nervt die meisten Spieler oft anfangs. Erklären, warum man das so macht - sie lernen auch, sich darauf einzustellen und kommen damit nach einer Eingewöhnungsphase klar.


    Ich kann gut verstehen, dass du ein Turnier dann auch mal gewinnen willst, die Jungs sicher auch. Man darf da nur nicht verkrampfen.


    Es kann sein, dass ihr zu viel redet, zumindest hast du das angedeutet. Ich beschränke mich nach einem Hallenspiel auf 1-3 Sätze zur Einordnung für das Team ("Habt ihr gut gemacht", "Wir haben nicht so umgesetzt, was wir wollen") und vor dem Spiel maximal 1-2 Sätze, falls irgendwas wichtig sein sollte. Oft auch gar nichts mehr.


    Wenn Ihr vor/nach den Spielen noch mehrere Minuten reden solltet, ist das in meinen Augen definitiv zu viel.

    Ich sehe das genauso wie Sir Alex und kann inhaltlich nur wenig ergänzen.


    U18/U17: A-Jugend
    U16/U15: B-Jugend

    U14/U13: C-Jugend

    U12/U11: D-Jugend


    Das passt ziemlich gut. Besser als die jetzige Aufteilung.


    Reine Jahrgangsligen sind toll, sind aber oft nicht möglich. In Hessen spielen U14-Teams oft in U15-Ligen. Nicht so toll.

    Ich mache mir bei Kleinfeldspielen übrigens manchmal einen Spaß daraus, zu erraten, welches Kind denselben Nachnamen wie der Trainer trägt. Nach 5 Minuten gucke ich dann in den Spielbericht. Meistens liege ich richtig...

    Herrlich, habe ich auch schon gemacht.



    Einige der Argumente finde ich abstrus, wenn man sie zu Ende denkt. Ja, ich kann die grundsätzliche Position der Elterntrainer da schon verstehen, weil ich glaube, dass das eigene Kind bei vielen Dingen auch mal zurückstecken muss (wie Goodie beschrieben hat).


    Aber deswg. mehr Einsatzzeiten? Gilt das dann auch so: Der Spieler, dessen Mutter zwei Kuchen backt, spielt länger als der, dessen Mutter keinen backt oder einen? Wenn der Sohn des Platzwartes im Team ist, spielt der dann durch? Der Sohn des Abteilungsleiters?

    Wir hatten das vor nicht mal einem Jahrzehnt noch so:


    D-Jugend

    höchste Liga

    14 Teams

    Elfer-Feld


    Dumm nur:

    Von den 14 Teams waren 3 oder 4 NLZs aus der 1. und 2. Bundesliga oder 3. Liga. Ein anderer Verein war "nicht angreifbar".


    5 (!) Absteiger.


    Damit blieben als 9 oder 10 Teams übrig, die um 5 Abstiegsplätze spielten. Der Druck auf die Jungs und Trainer der "normalen" Vereine war enorm, Trainer wechselten Spieler teilweise gar nicht oder nur 5 Minuten ein, die Punkte und das Ergebnis standen über allem. Völlig bescheuert.

    Das ist genau der Punkt - die Verbände predigen Ausbildung, kein Leistungsdruck - und dann kommen sie mit so einem Mist raus. Katastrophal.

    Interessant. Aus meiner Erfahrung ist es vor allem wichtig, beim Pressing (und GP) verschiedene Varianten für 4er- und 3er-(5er-)Formationen parat zu haben, da sich meist ganz andere Lücken usw. ergeben.

    Regionalliga ist ohne sechsstelliges Jahresbudget meist nicht machbar (das betrifft ja nicht nur Gehälter).


    Einem NLZ würde ich in der Regel keinen Cent der Ausbildungsentschädigungen (nicht: Ablöse!) schenken. Deren einziges Ziel ist das Produzieren von Werten in Form von Profispielern. Sich um die AE für die kleineren Vereine drücken zu wollen, ist da ein Hohn.


    Insbesondere wenn man weiß, welche Summen bei den NLZ mittlerweile untereinander fließen, wenn Spieler dort wechseln. NLZ zahlen, wenn sie Spieler aus unserem Verein holen, fast immer 100 % der festgelegten Summen.

    Mal abgesehen von der späten Kommunikation - wäre es für die Jungs nicht auch leistungsfördernd, mal komplett vom Fußball abschalten zu können - für mehr als 10 Tage? Wie steht das NLZ dazu?


    Selbst Profis haben mehr als 10 Tage "fußballfrei" - das erscheint mir so nicht sehr sinnvoll.

    Grundsätzlich finde ich deine Beiträge eine Bereicherung, da es einer Diskussion gut tut, wenn jemand mit Niveau seine Meinung vertritt, die in einer Gruppe konträr zu dem steht, was die Mehrheit empfindet. "Da draußen" bist du vermutlich in der Mehrheit, hier im Forum dominieren die Funino-Fans. Es ist nie produktiv, wenn man sich gegenseitig in seiner Meinung immer nur bestärkt.


    Aber da du dein Hauptargument dauernd wiederholst und ich stets vergeblich darauf warte, dass du oder jemand anderes es entkräftet, will ich das jetzt mal tun.


    Es ist eigentlich ganz einfach und mein Argument hat wenig mit Pro oder Contra Funino zu tun. Vielleicht fehlt dir auch die Erfahrung als Trainer, um das zu begreifen? DEINE Kinder lehnen Funino ab. Die von Trainer E (und anderen Trainern) finden es gut. Die Kinder, deren F-Jugend-Trainer Funino im Spielbetrieb für den Untergang des Abendlandes halten (zu beobachten vor allem auf Facebook), werden es sicher auch ablehnen.


    KINDER

    LASSEN

    SICH

    BEEINFLUSSEN


    Wenn ich eines mitbekommen habe als Trainer, dann ist es das, dass eine Mannschaft oft das Spiegelbild ihres Trainers ist. In guten wie in schlechten Dingen. Dadurch wie man Dinge vermittelt, wie man etwas darstellt, wie man selber damit umgeht, prägt man sein Team. Auch wenn man das selber gar nicht glaubt oder meint, man habe das doch objektiv/neutral gemacht, haben die Spieler unterbewusst oft ein gutes Gefühl dafür, was du WIRKLICH denkst.


    Wenn man zum Beispiel auf das Stufenmodell von Lochmann umstellt - was nichts anderes ist als heute, wo es drei Stufen gibt (7er, 9er, 11er), dann wird das irgendwann zur Normalität - erst recht wenn man den Kindern klar macht, dass das eben die Fußball-Ausbildung ist. Ich sehe da null Probleme und keine Gefahr eines massiven Drop-Outs oder dass Kinder gar nicht mehr zum Fußball kommen.


    Kinder kommen um "Klassisch" Fußball zu spielen - und erhalten erst mal kleinere Tore, kleinere Felder, weniger Gegenspieler, kürzere Spielzeiten, Sonderregeln (Ball darf in die Hand genommen werden, kein Abseits) - und trotzdem kommen sie. Deiner Logik nach dürften sie nicht kommen/müssten das alles sofort ablehnen. Tun sie aber nicht, weil "WIR" ihnen das als normal verkaufen.

    Ich finde es äußerst begrüßenswert, dass Sie hier Rede und Antwort stehen und finde Ihre Arbeit - ohne schmeicheln zu wollen - sehr gut.


    Ich bin schon lange davon weg (eigentlich war ich noch nie an diesem Punkt), zu denken, dass etwas richtig ist, weil es die NLZs machen. Mein Frage geht mehr in die Richtung: Wie wird eine solche Änderung bei den NLZs gesehen?


    Es gibt da ja bei dem einen oder anderen NLZ momentan ein bisschen ein Umdenken, insbesondere auf welche Art von Spielertypen man setzt/in der Vergangenheit gesetzt hat. Stößt das auch fruchtbaren Boden? Ich fürchte eher nicht.


    Edit: Was ich eben besorgniserregend finde ist die Tatsache, dass nun schon langsam erste Nicht-NLZ-Vereine wieder zum 11:11 in der D-Jugend übergehen. Es wäre wünschenswert, das zu verhindern, ist aber argumentativ bei Eltern usw. sehr schwierig, denn DIE halten die NLZs und das was sie tun, oft für der Weisheit letzter Schluss.

    Matthias Lochmann


    Wie stehen die NLZs zu Ihren Vorschlägen aus ihrer Tabelle 1 vom Samstag? Grundsätzlich ist eine solche vertikale Periodisierung ja zu begrüßen, aber sie schlagen ja dort in der U13 noch ein 7v7 vor, in der U14 noch ein 9v9. Hier würde ich eher zu 9v9 und 11v11 tendieren, aber das möchte ich an dieser Stelle gar nicht diskutieren, es geht mir mehr um folgendes:


    Die NLZs bewegen sich genau in die entgegengesetzte Richtung: Seit Jahren werden dort die U13-Teams auf das 11er-Feld geschickt, mittlerweile ist es so, dass diese in der Region hier sogar oft als C-Jugend-Teams in den Spielbetrieb gemeldet werden. Um mit den NLZs mithalten zu können, folgen nun sogar erste Nicht-NLZ-Teams diesem Beispiel.


    Konkret also:

    Wie stehen die NLZs ihrem Wissensstand nach zu den Vorschlägen insbesondere im Bereich U13 und U14?

    Oder kann man das so verstehen, dass diese Tabelle für 90 (95?) Prozent aller Teams zutrifft, die talentiertesten 5-10 Prozent in der Altersstufe aber durchaus 9er (U13) und 11er (U14) Feld spielen könnten/sollten?