Beiträge von Chris

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    Es geht also bei dieser 100-Euro-Nummer "nur" um das Geld?

    Die dafür notwendige Zeit wäre nicht das Thema?


    Wenn es so ist, bin ich völlig bei dir - ich finde es unmöglich, dass ein Ehrenamtlicher das selber zahlen soll (klar, hab ich auch alles schon gemacht, aber als Jugendleiter bin ich strikt dagegen, dass meine Trainer sowas zahlen sollen, sowas übernimmt bei uns der Verein).

    Interessant übrigens - in Bayern haben die Vereine diesen Vorschlag des BFV angenommen.


    ‼️ Klare Zwei-Drittel-Zustimmung ‼️

    68,13 Prozent aller Vereine haben für den Vorschlag des BFV-Vorstands gestimmt, die Saison 2019/20 bis zum 31. August auszusetzen und danach – wenn durch staatliche Vorgaben möglich – auf sportlichem Wege zu Ende zu bringen.

    Detaillierte Ergebnisse ? www.bfv.de/ergebnis-meinungsbild

    ℹ️ WICHTIG: Das Meinungsbild ist nicht bindend, der BFV-Vorstand wird aller Voraussicht nach an diesem Mittwochabend eine Entscheidung treffen.


    Wenn wir im Oktober/November eine zweite Corona-Welle bekommen, wird man auch Probleme haben die aktuelle Saison zu Ende zu bringen! Bis wann soll den die Saison 19/20 fortgeführt werden? März 2022? Bis dahin wird es - in diesem Modelle - viele Mannschaften und gar Vereine überhaupt nicht mehr geben.

    Ja, das ist der Plan, so lange es eben dauert. Es ist doch naheliegend, dass es leichter ist, eine angefangene Saison zu beenden, anstatt zwei. Ich verstehe auch nicht, warum es nach diesem Modell viele Mannschaften und Vereine nicht mehr geben wird. Sagen wir, bis Dezember 2020 lassen sich 8 Ligaspiele austragen. Warum soll es dann Mannschaften und Vereine noch geben, wenn diese Spiele zur Saison 20/21 gehören und nicht mehr geben, wenn sie noch zu 19/20 gehören sollten?


    Zitat

    In Niedersachsen gibt es Aufstiege sowieso erst ab der C-Jugend und dann auch nur in den Bezirk, kenne keinen Kreis mehr, wo es das noch auf Kreiseben gibt. Sehe hier überhaupt kein Problem mit dem Aufstiegssystem. Im Bezirk spielen zu 90% Leistungsorientierte Vereine, wo sowohl Verein, Trainer, Eltern und auch die Spieler dieses System bevorzugen. Die wären von einem anderen System massiv benachteiligt.

    Das ist bundesweit aber halt anders. Auch in Niedersachsen gibt es Landesligen, und diese Landesligen münden in der Regionalliga und das auch schon ab der C-Jugend.

    Zitat

    sehe ich überhaupt nicht. Ich habe mit haufeneweise Trainern und Verantwortlichen von anderen Klubs gesprochen, ALLE(!) waren sich einige, dass die Saison abgebrochen werden muss. In der Aufstiegsfrage gab es unterschiedliche Modelle, die aber am Ende alle ähnlich ablaufen. Jedes dieser Modelle würde dramatisch mehr Zuspruch finden, wie ein fortsetzen der Saison.

    Ja mich erstaunt das auch immer wieder, dass so viele für Abbruch plädieren oder für eine möglichst schnelle Entscheidung. Das macht null Sinn, wenn man nicht weiß, wann und wie es weitergehen kann. Aufgrund der aktuellen Situation lässt sich eine Saison 20/21 einfach nicht planen. Vielleicht ändert sich das in ein paar Wochen, aber aktuell geht es nicht.


    Jedes der Modelle zur Lösung der Aufstiegsfrage hat den Haken, dass es nicht universell anwendbar ist und zu Klagen führen würde. Soweit ich weiß, laufen diese Klagen aktuell in England/Österreich schon an.

    Ach so - die Königslösung wäre für mich immer noch:



    1) Saison 19/20 bis Dezember 2020 beenden.


    2) Ab 2021 dann Saison nach Kalenderjahren - von Anfang März bis Ende Oktober, unterbrochen von kürzerer Sommerpause (3 Wochen).


    3) Ein Ligensystem, das quasi keine Auf- und Absteiger mehr hat, dadurch kann man zum Beispiel auch retardierten Spielern mehr Spielzeiten geben. Oder ein Jugendfußball, der radikal auf Bio Banding aufgebaut ist. Spielfelder/Spielerzahlen stark an Lochmann angelehnt.


    Aber Punkt 3) ist wohl etwas, das gar nicht auf der Agenda steht.

    Das Hauptargument ist, dass es null Sinn macht, die laufende Saison zu beenden, um eine neue Saison zu planen, die dann evtl. auch wieder unterbrochen werden muss (Stichwort: zweite Corona-Welle im Herbst). Dann hat man zwei halbe Sachen. Abgebrochene Saison 19/20 und eine Saison 20/21, die dann auch wieder abgebrochen werden muss.


    Alles einfrieren, also auch Altersstufen, Teams, Jahrgänge usw, Saison beenden, und wenn das Schlamassel überwunden ist, schauen wie es dann sinnvoll weitergehen kann. Nur dann kann man auch sinnvoll planen.


    Es ist falsch, dass Mannschaften, die jetzt erfolgreich waren, automatisch auch nächste Saison erfolgreich sind. Da finden sich genug Beispiele.


    Nimm nur eine U15, die jetzt zum Beispiel aufsteigen würde. Nächste Saison als U16 spielen sie entweder in einer niedrigeren Liga (in den meisten Verbänden jedenfalls) oder hätten als U16 in einer U17-Liga kaum die Chance, wieder Meister/Aufsteiger zu werden. Für den Seniorenbereich gilt Vergleichbares.


    Für manche Vereine hat Ligenzugehörigkeit im Jugendbereich auch damit zu tun, welche Spieler sie bekommen. Ich sage noch mal ausdrücklich, dass ich dieses System nicht optimal finde und mir ein anderes wünschen würde. Aber aktuell sind das die Fakten.


    Ehrlich gesagt ist es nicht wirklich die Priorität, in welche Ligensystem wir dann die 5-Jährigen einordnen konnen. Entweder würden sich dafür dann eben U6-Teams gründen lassen, oder man fängt eben nur mit Training und Freundschaftsspielen an. Da sehe ich noch die geringsten Probleme.


    Nach aktuellem Wissensstand scheint es einfach nicht realistisch, dass ab August/September ganz normal die Saison 20/21 gespielt wird.

    Ich habe ein großes Problem damit, in höheren Ligen einfach alles zu streichen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Bei einer kompletten Annullierung der Saison würde unser Verein 1x profitieren und 1 x der Leidtragende sein, bei allen anderen Lösungen die Abbruch beinhalten auch. Insofern ist das für uns egal.


    Aber all die Lösungen, die Abbruch vorsehen, funktionieren eben nicht für alle. Da wäre es angebracht, über den Tellerrand hinauszublicken und ich kann die Vereine verstehen, die mit 10 oder 12 Punkten Vorsprung ihre Tabellen anführen. Erneut: Trifft uns so in der Form nicht, aber ich kann es verstehen.


    Auch Lösungen, bei denen es keine Absteiger und nur Aufsteiger gibt, funktionieren flächendeckend eben nicht.


    Das größte Problem ist doch: NIEMAND weiß, wann man wieder normal spielen kann. Es macht daher auch für mich null Sinn zu sagen: "Jetzt abbrechen, ab September dann die Saison 20/21 spielen." Was, wenn dann im November eine zweite Welle mit Lockdown kommt? Dann haben wir ZWEI unterbrochene/abgebrochene Spielzeiten.


    Es macht Sinn, die laufende Spielzeit zu beenden. Wann immer das so ist. Und dann sehen wir, was wir als Resultat daraus mit der folgenden Saison machen.


    Und ich brauche diese Auf- und Abstiege im Jugendbereich nicht. Ich bin für ein radikal anderes System, bei dem es das nicht oder nur noch in geringem Maße gibt. Aber dass es zu solch einer radikalen Änderung kommt, zeichnet sich leider nicht ab.

    So unterschiedlich sind da die Meinungen...


    Da ja völlig unklar ist, ab wann wieder normal gespielt werden kann, macht es für mich z.B. keinen Sinn zu sagen, wir brechen jetzt alles ab und fangen im September mit 20/21 neu an. Wer weiß denn, ob das geht?


    Da würde ich lieber erst mal das Laufende beenden, und wenn es im Juli/August, September/Oktober wäre, und dann eben schauen, was man macht ab dann mit der kommenden Saison.


    Es lässt sich doch gar nicht vernünftig planen im Moment.

    Für mein Gerechtigkeitsempfinden würde ich die Herbstmeister in den aufstiegsberechtigten Jahrgängen heranziehen und gut ist!

    Hört sich auf den ersten Blick gut an, auch mit Quotient oder aktuelle Tabellen, aber das funktioniert nicht für viele Ligen nicht. Hier hat z.B. eine überkreisliche Liga 3 Absteiger und die sieben Kreismeister spielen nach der Saison die drei Aufsteiger in diese Liga aus. Sollen nun alle sieben aufsteigen?

    Video- und Computerspiele hat es schon vor mittlerweile 25 Jahren gegeben. Das fällt als Erklärung also aus.


    Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Gründe, die aus meiner Sicht greifen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit


    1) Sehr großes Angebot an anderen Dingen, die man zum Zeitvertreib machen kann

    - Interessant, dass der Fußball trotzdem eine ziemlich starke Position hat. Es lohnt sich also zu überlegen, welche Aspekte den Fußball attraktiv machen und diese zu verstärken/zu betonen


    2) Internet/Medien sind ein Problem

    - Gemeinschaftserlebnisse sind dadurch viel einfacher online zu machen. Wozu man "früher" zwangsläufig zusammenkommen musste, um Gemeinschaft zu erleben, ist nun über online zocken, chatten, Facetime, House Party etc. möglich

    Für viele "Ältere" ist das nicht gleichzusetzen, aber es scheint dem Bedürfnis der Jugendlichen gerecht zu werden


    3) Hoher Grad an Individualisierung

    - Stichworte: Das "Ich" vor "Team", Helikoptereltern, weniger Bereitschaft im Verein zu helfen wenn es einem nicht direkt selber was bringt, usw.


    4) Geringere Frustrationstoleranz

    - Das soll sich nicht lesen wie ein alter Mann, der gegen Zocken wettert, ich mache das selber gerne, aber viele Jugendliche haben anscheinend eine immer geringere Frustrationstoleranz, Gründe dafür sind u. a. Computerspiele (läuft es nicht, kann man neu starten, cheaten, etc.), Eltern, die von früh an den Kindern viele Hindernisse direkt aus dem Weg räumen, das schon Angesprochene "Wenn du nicht willst gehst du heute halt nicht" anstatt "Beweg deinen Hintern ins Training", was früher sicher öfter vorkam. Das ist eines der ganz entscheidenden Dinge für mich!


    Wie oft habe ich mich schon, auch als Trainer, ins Training geschleppt, obwohl ich nicht sooo motiviert war. Die Motivation kam dann aber fast immer auf dem Platz! Ich habe darüber auch mal mit meinen Spielern gesprochen, wenn sie etwas älter waren, so 14/15, und bei vielen verhält sich das ganz genauso. Wenn es einem in diesem Punkt aber an Einstellung mangelt/bzw. die Eltern es vorleben, ist das ein ganz großes Problem


    5) Fehler der Trainer

    - Die meisten wollen sicher ihr Bestes geben. Stichworte, die den Drop-Out fördern: Übermäßiger Ehrgeiz, Unfaires Behandeln, nicht altersgerechtes Training, Training, das den Bedürfnissen der Spieler (Spaß! Erfolge!) nicht gerecht wird, pädagogisch schlechter Umgang, usw.

    An dieser Stelle aber auch mal eine Lanze für die Trainer: Die Anforderungen, um all dem gerecht zu werden, sind extrem hoch!


    6) Strukturfehler der Vereine

    - Vereine, die so gar nicht erkennen (wollen), dass sich Zeiten ändern und man auch diverse Anpassungen vornehmen muss, was ohne finanzielle Mittel oft schwierig ist. Damit zusammenhängend auch immer wieder das Thema, dass Fußball nichts kosten darf. Es spricht rein gar nichts dagegen, dass Fußball 20-50 Euro im Monat, je nach Ausrichtung des Vereins, kosten sollte (wer wirklich nicht zahlen kann, darf trotzdem mitmachen), aber da müssten die Vereine insgesamt mitziehen und das will einfach in den Kopf der Mehrheit nicht hinein

    Grundsätzlich gebe ich euch da zwar recht, wenn du aber etwas höherklassig spielst, musst du auch irgendwie zusehen, dass die Jungs fit bleiben, wenn es dann vielleicht - nur vielleicht - auf einmal doch weitergehen sollte.


    Die Fitness hältst du mit all diesen schönen kleinen Ballaufgaben und Challenges halt leider nicht am Leben und wenn man dann quasi von 0 auf 100 fahren würde, hast du auf einmal jede Menge Verletzungen...

    Goodie

    Da liegt ein Missverständnis vor. Ich habe mich nicht gegen eine eventuelle Unterbrechung oder Beendigung der Saison im Jugendfußball ausgesprochen. Ich rechen sogar fest damit.


    Ich sage nur, dass man Mannschaften nicht aufgrund der aktuellen oder Hinrundentabellen absteigen lassen kann.

    Spieler verletzen sich und werden krank, das ist normal ja auch "ungerecht". Mit dem Begriff kann ich in dem Zusammenhang also nicht viel anfangen.


    Sollte irgendwann der Punkt kommen, an dem der Spielbetrieb aus gesundheitlichen Gründen eingestellt werden muss, muss man eine Entscheidung treffen, wie man damit sportlich umgeht, inbesondere was Auf- und Abstieg betrifft.


    Da macht meiner Meinung nach nur Sinn, entweder Ligen "einzufrieren", also keine Auf- und Absteiger, oder eben den "Jetzt"-Zustand zu nehmen und dann ohne Absteiger, aber ggf. mit Aufsteigern und vergrößerten Ligen in der Saison 20/21 zu arbeiten.


    Absteiger aufgrund von eingefrorenen Ligen oder aufgrund einer Halbjahrestabelle würden teilweise klagen und m.M.n. gute Aussichten auf Erfolg haben, so punkten z.B. jahrgangsjunge Teams in Altjahrgangsligen in Rückrunden in der Regel besser als in der Hinrunde.


    Ich rede jetzt nicht von der Kreisliga, da denke ich spielt das keine große Rolle, aber in Ligen oberhalb davon würde ich mit Klagen rechnen.

    Wie soll man sich da vorher informieren?


    9 Minuten Spielzeit sind schon frech... vier Spiele in über fünf Stunden auch


    Eigentlich sind bei uns in Hessen 10 Minuten sogar Minimalspielzeit. Wird manchmal trotzdem missachtet.

    Krass, das hab ich so noch nicht gehört.


    Sollte natürlich der Verein übernehmen. Das ist genau das Ding - wenn das Geld dazu nicht reicht, die Beiträge erhöhen. Die sind in Deutschland einfach lächerlich niedrig.

    Ich kenne (grob) das Modell aus Hamburg und finde es super:


    19/20: Jahrgang 2007 ist die U13, sie steigen auf
    20/21: Jahrgang 2007 ist die U14, sie spielen nun eine Liga höher als vorher gegen andere 2007er-Teams, die im Vorjahr auch in diese Liga aufgestiegen sind/sie gehalten haben. Diese Beispiel-2007er steigen nun aber leider ab

    21/22: Jahrgang 2007 ist die U15, sie spielen nun wieder in der Liga, in der sie 19/20 waren, gegen anderen 2007er.


    Das funktioniert so auf kompletter Landesebene bis hin zur Oberliga. Wer in Regionalliga/Bundesliga aufsteigt, muss halt beachten, dass es diese Regelung dann so nicht gibt.


    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege - bin kein Fachmann für das Modell in HH, aber stelle mir vor, dass es so nun auch in BAyern laufen soll.