Beiträge von Chris

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    Da werden teilweise ein paar Dinge durcheinander geworfen.


    Die großen Klubs versuchen seit Jahren, die UEFA zu erpressen, immer mehr Geld aus der Champions League zu pressen. Wenn die UEFA nicht mehr Geld anbietet, wird konsequent mit der "Super League" gedroht. Ergebnis waren bisher immer mehr Reformen, die mehr Garantiesummen in der CL hervorriefen, aber den Modus - aus meiner Sicht und dem der meisten Fans - unattraktiver machen.


    Bei der UEFA war quasi niemand von diesen Ideen überzeugt, sie wurde schlichtweg erpresst. Das hat sogar dazu geführt, dass die UEFA intern massiv einsparen musste, quer durch (fast) alle Abteilungen, nur um NOCH mehr Geld garantiert an die Großklubs abführen zu können. Um damit noch mehr Spieler teuer bezahlen zu können (und Berater).


    Zuerst sah es so aus, als würde dieses Jahr wieder das übliche Spiel stattfinden: Großklubs erpressen die UEFA, drohen mit Super League. UEFA knickt ein, schafft einen neuen Modus, der wieder mehr Geld hervorbringt (die CL-Reform, von der jetzt die Rede ist).


    Anscheinend haben die Großklubs aber einen Investor, der ca. das Dreifache an Geld garantiert, was die UEFA mit der neuesten CL-Reform garantieren würde. Außerdem wird - und das ist der wohl wichtigste Punkt - die Teilnahme der Großklubs quasi garantiert, auch wenn sie in den nationalen Ligen nicht gut genug sind. Vor allem in diesem Punkt war die UEFA eher nicht zu Zugeständnissen bereit.


    Das war für einige (außer BVB, Bayern, PSG) Anlass genug, dieses Mal wohl Ernst zu machen.


    Die Bemerkung mit den Fans als Heuchler stimmt: Solange TV-Abos und Merchandise gekauft wird, so lange geht das endlos so weiter. Die Großklubs sind zunehmend international fokussiert, haben längst mehr Interesse an Fans in Asien und Afrika als in der eigenen Stadt.

    Wahre Worte.


    Abbruch von Ligenspielbetrieb ist völlig ok, was die Begleitumstände betrifft, insbesondere bei höheren Ligen ist das nicht durchführbar (lange Anfahrten, Fahrgemeinschaften, Spielbetrieb ohne Kabinen ab gewissem Alter und Fahrtstrecke schwer vorstellbar.


    Aber: so schnell wie möglich sollten Freundschaftsspiele (keine Turniere oder LVs) erlaubt sein, ohne Kabinen, im nahen Umfeld (keine weiten Anfahrtswege).

    Das klang nur so allgemeingültig, weshalb ich dir nur sagen wollte, dass sich nicht überall so daran gehalten wird, wie es nötig wäre. Es ist nur immer schwierig, Einzelfälle auf die Allgemeinheit zu übertragen.

    Von positiven Einzelfällen rede ich ja nicht, sondern von negativen Einzelfällen. Ich habe 2020 insgesamt 30 Vereine bei mir im (Um-)Kreis erlebt und davon war eben ein einziger der Einzelfall, bei dem es nicht vernünftig lief. Bei dieser Gesamtzahl darf man sich sicherlich ein Urteil erlauben und das auch auf die Allgemeinheit (wenn auch lokal beschränkt) übertragen!


    Du hast offenbar andere Erfahrungen gemacht, das ist bedauerlich und ich lasse das gerne auch in meine persönliche Bewertung einfließen. Bis eben war für mich aber klar, dass Vereine, Eltern und Trainer Wert darauf legen, sich an die Regeln zu halte

    Meine Erfahrung ist eine andere. Definitiv.


    Ich bin immer noch für Training draußen und halte das für ungefährlich. Aber es läuft sicher nicht alles gut und sorgfältig.

    Auch wenn man es manchmal meinen möchte, sind die Leute, die sowas entscheiden, ja nicht nur doof.


    Es geht im Endeffekt nicht darum, dass man das Sporttreiben im Freien für gefährlich hält, sondern all das, was damit verbunden ist. Da geht es nicht mal um Kabinen.


    Es geht um Mobilität. Seit wir wieder trainieren, kommen Spieler wieder mit dem ÖPNV auf unser Gelände. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet, ob man das nun abrät oder nicht, usw. usw.

    Und diese Hygienekonzepte haben im Sommer ganz sicher nicht überall immer richtig funktioniert, auch wenn das gerne behauptet wird.


    Es geht also um diese Begleiterscheinungen. Sehr schwierig, das richtig zu entscheiden.


    Damit wir uns richtig verstehen: ich halte die Risiken eines Trainingsbetriebs (für alle) für vertretbar. Aber es ist nicht so, dass das alles total dufte und problemlos ist und mit Hygienekonzepten ja problemlos läuft.

    Nein, das ist genau diese Überdramatisierung, die Eltern und Trainer gerne machen.


    Ich kann mich noch sehr gut an die Umstellung erinnern. Da wurden Weltuntergangsszenarien entworfen, ganze Mannschaften würden aufhören, jede Menge Spieler dem Fußball verloren gehen, usw. usw.


    Was ist passiert?
    Die Umstellung und Trennung von Schulfreunden verlief völlig problemlos. Warum sollen Kinder nicht im Sport ein paar neue, andere Freunde kennenlernen, als nur die aus der eigenen Klasse? Erweiterung des Horizonts und so...


    Und übrigens kann auch weiterhin in einer Mannschaft gespielt werden mit Schulklassen - man muss dann nur in Kauf nehmen, dass die Ergebnisse nicht so gut sind...


    Indem man die Mannschaft eben ein halbes Jahr nach "oben" meldet.

    Für mein Verständnis und meine Corona-Erfahrung muss ein Inzidenzwert unter 50 liegen, damit die Gesundheitsämter Kontakte nachvollziehen können, ein Lockdown beendet wird und z.B. Fußball wieder erlaubt wird (so war es 2020). Jetzt lese ich von Niedersachsen, dass sie völlig unrealistisch unter 10 kommen wollen. Warum durfte im Oktober bei 50 gespielt werden, jetzt müssen aber 10 erreicht werden?

    Ich will nur kurz hierauf antworten, das ist nicht meine Argumentation, aber ich sehe, dass es in diese Richtung geht:


    Warum wird nicht wieder so geöffnet, wie es im Sommer/Herbst war, wen wir 50er-Werte erreichen? Die Logik dahinter ist doch genau diese, dass die Infektionszahlen mit den Öffnungen wie im Sommer/Herbst und den damaligen 50er-Werten in den Folgewochen explodiert sind. Also wird eben nicht dann direkt alles wieder erlaubt, um keine dritte Welle zu erhalten.

    -Nils- Da du ja auch aus Hessen kommst - das ist theoretisch in Hessen erlaubt. 2 Sportler dürfen zusammen trainieren, egal welche Sportart (Indoor ist schwieriger).


    Es können auch mehrere 2er-Gruppen auf einem Sportplatz individualsportlich tätig sein.

    Findest du alles hier: Landessportbund Hessen e.V.


    Es hängt dann eben davon ab, ob die Kommune den Sportplatz dafür öffnet oder geschlossen lässt. Frankfurt z.B. hat die Sportplätze offen gelassen, Wiesbaden so weit ich weiß geschlossen.

    Bei uns sind die Ämter und Behörden ohne Publikumsverkehr... Meine Frau ist zb beim Jobcenter. Pro Büro 1 Mitarbeiterplatz. Bei Bewegung über die Flure mit Maske. Direkter Kundenkontakt so gut wie gar nicht mehr. Ich in der Industrie... Direkt am Arbeitsplatz ohne Maske... Kann man den Abstand nicht einhalten sofort Maske auf. Bewegung durch die Halle nur mit Maske.... Innen Stadt.. Wochenmarkt nur mit Maske... Dann brauchen wir nicht über 2 Kinder und Trainer auf dem sportplatz zu reden... Das ist in meinen Augen grob fahrlässig

    Das kann man diskutieren. Vielleicht nicht in diesem Thread.


    Wie siehst du den in dem Zusammenhang die Tatsache, dass NLZs ganz normales Mannschaftstraining abhalten können (U15 und älter)?

    Ich war sowohl im NLZ (auch wenn es länger her ist) als auch im Breitensportverein und kann das, was Sir Alex schreibt, fast komplett bestätigen.


    Grundsätzlich liegst du auch nicht falsch, aber Dir fehlt einfach ein bisschen der Einblick in Details, oft spielt z.B. auch die U12 als U13 und wird auch in fussball.de so gelistet, während die U13 gar nicht gelistet wird oder als C3 o.ä.


    Die Aussage, dass die NLZ-Trainer nicht so oft kritisiert werden, wie die Trainer im Breitensportverein, ist leider auch sehr falsch. Da ist die Kritik oft noch viel größer, das läuft halt oft aber hinter dem Rücken ab und nicht so offen.


    Dass der Ergebnisdruck nicht so groß ist im NLZ und die Sportlichen Leiter ja nicht so eindimensional denken würden, ist leider zu 80-90 Prozent auch falsch. Man sagt es anders, man verkauft es anders, aber wenn die Ergebnisse nicht stimmen, musst du dich sofort erklären. Wenn du angesehen bist, überstehst du ein Jahr ohne gute Ergebnisse. Ein zweites aber in der Regel nicht. Absteigen, wie Sir Alex schon meinte, ist ein absolutes No Go.


    Umgekehrt ist es aber eben auch nicht so, wie Sir Alex meinte, dass im Breitensportverein es so viel leichter sei, die schwachen Spieler mitlaufen zu lassen - denn die zerstören dir in der Tat auch die Ergebnisse sehr einfach (siehe Ausführungen von Don Quijote) - mal dahingestellt, wie schlimm das nun ist.


    Ich würde es daher relativ einfach zusammenfassen: Schwache Spieler ziehen dich ergebnistechnisch runter, egal ob NLZ, ambitionierter Breitensport oder normaler Breitensport.

    Generell möchte ich dir was die SP Trainer betrifft nicht widersprechen, die Qualität ist nicht so, wie sie vielleicht sein sollte, das weiß man aber auch beim DFB.


    Angebot und Nachfrage eben...


    Was die NLZ betrifft muss ich dir aber widersprechen - es gibt kaum Mannschaften, die so sehr den RAE im Negativen fördern, wie die NLZ... Deren Kader bestehen oft zu 80 oder mehr Prozent aus Spielern der ersten Jahreshälfte, oft sogar des ersten Quartals.

    Lieblinge gibt es auf jeden Fall. Da sollte man sich als Trainer selber auch immer wieder kritisch hinterfragen. Ich weiß, dass ich welche habe. Das lässt sich schwer vermeiden denke ich. Die wissbegierigen, fleißigen Spieler, die schnell Dinge kapieren, sich selber ausprobieren, mitziehen, usw.

    Ich denke jeder Mensch "klickt" mit anderen Menschen.

    Ich versuche oft, mich zu hinterfragen: "Wenn Spieler X ("Liebling") das jetzt gemacht hätte - würde ich genauso reagieren wie bei Spieler Y?" Das hat schon einige Male dazu geführt, dass ich Entscheidungen überarbeitet habe.


    Aber: Eltern denken sehr oft, dass Entscheidungen fallen, weil Trainer Lieblinge haben. Oft stecken da auch ganz andere Gründe dahinter. Häufig auch mangelndes Wissen (z.B. taktische Überlegungen, taktische Stärken etc.) oder Fokus nur auf das eigene Kind, während ein Trainer Fokus auf alle legt.

    Stützpunkttrainer und Vereinstrainer zusammen, auch noch in derselben Altersstufe, ist eine Katastrophe. Sollte verboten sein, ist verboten (?), ist wieder nicht verboten - ich weiß es nicht. Da ging es die letzten Jahre hin und her, wohl auch je nach Bundesland. Allgemein ist es so, dass sie auch teilweise ein wenig verzweifelt nach SP-Trainern suchen und nehmen, was sie kriegen können/sowas dann auch tolerieren. Für mich gehört das kategorisch verboten, einfach um die Integrität der SP zu schützen, zumal da wirklich jede Menge Mauschelei stattfindet.


    Wir sind einer dieser "bösen" Zwischenvereine zwischen NLZ und Dorfvereinen, daher kenne ich eben auch diese Perspektive ganz gut. Es ist tatsächlich so, dass die meisten Spieler von sich aus zu uns kommen, inwiefern Elterngesteuert oder von sich aus ist nicht immer einfach zu sagen, aber so ab 10, 11, 12 Jahren entwickeln die Jungs schon von sich aus den Wunsch, irgendwo "höher" zu spielen, denn dann kriegen sie mit, dass das möglich ist. Oft stoßen sie dann auch die Eltern an, sich umzuschauen. Oft gibt es natürlich auch diese Ich-AG-Eltern, die ihren künftigen Star fördern wollen...


    Es ist halt nicht das Ziel aller Spieler, in der Kreisliga zu spielen, und wie es schon gesagt wurde, ist der Ligaspielbetrieb manchmal den Turnieren und attraktiven Testspielen untergeordnet.


    Die Debatte, ob es besser ist, in seiner schwächeren Mannschaft Führungsspieler zu sein oder in einer stärkeren Mannschaft einer von vielen, ist sicher sehr spannend. Ich kann aber auch sicher sagen: Es bringt einen Spieler nicht entscheidend weiter, in einer zu schwachen Liga und Mannschaft der herausragende Spieler zu sein. Wenn man im Alter U15, U16, U17 diese Spieler zu uns in den Verein bekommt, stellt man schnell fest, dass ihnen viel zu oft Handlungsschnelligkeit, taktische Ausbildung etc. fehlen, die andere in den letzten Jahren in Spielen gegen NLZ oder ähnliche Vereine erlernt haben.

    Für die talentiertesten Spieler auf Kreisebene macht es schon Sinn, sich in einem Team zusammenzuschließen. Dort fordern sie sich gegenseitig im Training dann (normalerweise) mind. 3x die Woche intensiver und besser, als das im Heimatverein/SP der Fall sein kann und kriegen (hoffentlich) auch ein besseres Training.


    Allerdings macht es dann wenig Sinn, wenn man im heimischen Kreis alles abschießt. Das ist keine Leistung, weder von Trainern (die sich oft aber gerade dafür gerne feiern) oder Spielern. Dazu sollte es dann in höhere Spielklassen gehen. Solange es diese noch nicht gibt, sollten diese "Auswahlteams" überkreisliche Freundschaftsspiele gegen ähnliche Teams bestreiten.


    Das Argument, dass manche Vereine dann keine Mannschaften mehr stellen können, verstehe ich nicht ganz - es dürften ja nie mehr als 1-3 Spieler aus einem spezifischen anderen Verein kommen.

    Das Problem war mir seit letztem Jahr bekannt, ich habe zu Beginn dieses Jahres in mehren Einzelgesprächen mit den anderen Trainern des Jahrgangs 2009 und mit der Jugendleitung darauf hingewiesen, letztere hat das zum damaligen Zeitpunkt aber nicht interessiert. Dann kam Corona und wir haben danach wieder Mitte Juni drüber gesprochen.


    Was ich mir vorwerfe ist, zu wenig politisch gehandelt zu haben. Ich hätte von Anfang an sagen müssen: Ich mache nur als Trainer weiter, wenn ich einen hinreichend großen Kader habe. Wenn ich das jetzt mache, drücke ich mich vor der Verantwortung und lasse meine restlichen Spieler im Stich.

    Ich finde, dass andersherum ein Schuh draus wird.


    Du lässt deine Mannschaft nicht im Stich, wenn du gehst/damit drohst.


    Du lässt sie im Stich, wenn du sie durch diese völlig undurchdachte Nummer mitschleifst und das mitmachst. Gerade für deine Spieler solltest du darum kämpfen, dass es nicht so läuft!

    Das ist hier einfach nicht so üblich. Nach dem, was ich so höre, bin ich nicht sicher, ob ich verpflichtende Genehmigungen zum Training in einem anderen Verein für einen guten Weg halte. Ich habe schon öfter gehört, dass der alte Verein das dann teilweise einfach aus Prinzip verweigert.


    Ich weise immer jeden Spieler, der bei uns mittrainiert, darauf hin, dass er bitte mit seinem alten Trainer redet. Ich würde (und will) das als Trainer wissen, wenn mein Spieler woanders mittrainiert, da bin ich ganz bei dir. Ich habe aber auch schon einige Geschichten erlebt, wo Spieler erzählt haben, dass sie Druck bekommen/rausfliegen, wenn sie bei uns mittrainieren. Da bestehe ich dann nicht darauf, dass der alte Verein informiert wird.


    Versichern kann man die Probetrainingsspieler auch anders.

    Das finde ich schwierig, als "neuer Verein". Ich gebe dir völlig recht, wenn der Verein den Spieler anspricht.


    Aber umgekehrt? Das ist doch einfach Sache der Eltern, oder soll der neue Verein da jedes Mal nachhaken und noch Kommunikation betreiben, die in diesem Fall definitiv von den Eltern kommen müsste.


    Wir haben pro Sommer im Verein sicher zwischen 100 und 200 Spieler im Probetraining, davon 80-90 %, die von sich aus sich vorstellen. Da müssten wir einen Kommunikationsberater abstellen, um all das zu managen.

    Die Einteilung ist hanebüchen.


    Sauber wäre:

    Die 3 2008er aus der C2 bleiben bei euch, damit habt ihr 12 Spieler.


    Dazu kommen 3-4 2009er aus den anderen Mannschaften. Welche das sind, da kann man verschiedene Modelle fahren, alle haben vor und Nachteile.


    Aber dann hättet ihr:


    C2: 19-22
    D1: 15-16
    D2/D3: jeweils ca. 16