Beiträge von Alter_Sack

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    Während der der ersten zwei oder drei Tage nach dem Update ging es mobil noch einigermaßen, allerdings mit quälend langen Wartezeiten von bis zu fünf Minuten bis zum vollständigen Seitenaufbau. Inzwischen geht bei mir mobil überhaupt gar nichts mehr: Ich bin mit zwei Lumia/Microsoft-Geräten mobil unterwegs (Win 8.1 und Win10), die Seite baut sich nicht mehr vollständig auf, Beiträge sind nicht mehr aufrufbar, regelmäßige Browerabstürze sind die Folge. Meine Vermutung: Es gibt eine ständige Reloadschleife... Ist die Mobilversion möglicherweise nur für Android und IOS optimiert?


    Mit PC klappt alles...

    Ich hatte vor ein paar Wochen auch so ein Spiel: Die gegnerische Mannschaft hat sich komplett in den eigenen Strafraum zurückgezogen, die Torhüterin hat die Bälle beim Abwurf oder Abstoß nur systematisch ins Seitenaus befördert, so dass auch das Zurückziehen der eigenen Mannschaft in die eigene Hälfte bei gegnerischer Spieleröffnung (das wäre meine Lösung für das Problem) nichts gebracht hat.

    @Libra, ich kann deinen Gedanken gut folgen. Ich selbst halte auch nur wenig von der Regel, dass der Abschlag des Torhüters die Mittellinie nicht überqueren darf. Bei uns gibt es sie nur in der Halle, aber auch dort finde ich sie doof, da sie meiner Meinung nach die das Spiel aufbauende Mannschaft einseitig benachteiligt. Dabei bin ich wahrlich kein Freund von langen Bällen, aber wie hier nicht nur in deinem Beitrag deutlich wird, ist die Situation nach Toraus für die Mannschaft, die in Ballbesitz ist, anschließend häufig alles andere als erfreulich..


    Eine "Lösung" für Eure Situation wäre übrigens, den Ball vom Torhüter direkt ins Seitenaus, möglichst nahe der Mittellinie schießen zu lassen. Dann bekommt der Gegner einen Einwurf, der relativ weit weg von Eurem Tor entfernt ist. Und ein Einwurf ist im Kinderbereich oft nicht sonderlich gefährlich. Darüber, dass es eigentlich ein Armutszeugnis ist, dass man auf eine solche "Lösung" zurück greifen muss, müssen wir an dieser Stelle nicht weiter reden.

    Selbst diese Verzweiflungslösung funktioniert immer dann nicht, wenn der Torhüter überhaupt nicht in der Lage ist, den Ball so weit zu werfen oder zu schießen. Es geht aber auch noch schlimmer: Vor ein paar Tagen war ich wieder auf einem Schulturnier. Da der Verband vom ältesten spielberechtigten Jahrgang ausgeht, spielen dann auch F-Mädchen auf dem D-Feld, mit dem Ergebnis, dass die Torhüterinnen es teilweise noch nicht einmal schaffen, den Ball von der Torraumgrenze über die Strafraumgrenze zu bringen. Die Folge sind ständige Wiederholungen des Abstoßes (Verbandsschiedsrichter pfeifen), bis dann dann nach dem fünften oder achten Versuch endlich der Ball über die Strafraumgrenze kullert. An eine geordnete Spieleröffnung kann man unter diesen Umständen überhaupt nicht denken.


    All diese Probleme (incl. Mittellinienregel) gibt es beim Futsal nicht...

    Sehe ich auch so - ich habe von TW-Trainer auch so einige Tipps mitgenommen und würde es gut finden, wenn er wieder mit dabei ist... Wegen eines Fouls sollte niemand mit dem Fußball aufhören.


    Zum Thema des Threads: im E-Mädchenfußball ist es noch viel extremer. Hier hat man häufig (gerade bei Rotation) Torhüterinnen, die den Ball kaum weiter als fünf Meter werfen und auch nur unwesentlich weiter präzise flach zuspielen können. Den Strafraum überhaupt mit dem Ball aus dem Torraum per Abwurf oder Abstoß regelgerecht zu verlassen, ist schon ein Problem, an eine offene Spielstellung der Ballempfängerinnen ist deshalb kaum zu denken. Wenn dann auch noch zugestellt wird, geraten die Torhüterinnen häufig in Panik und werfen oder schießen die Bälle nur noch wild weg - meist genau in die Füße einer Gegenspielerin. Insbesondere bei Schulturnieren habe ich schon häufig Spiele gesehen, die im wesentlichen ausschließlich aus misslungenen Spieleröffnungen bestehen (Anstoß, Schuss daneben, Spieleröffnung, Tor - das alles in einem ständigen Kreislauf). Eine Regelvariation, die es ermöglicht, zumindest in dieser Altersklasse eine Spieleröffnung ohne Gegnerdruck zu durchzuführen, würde ich begrüßen, denn so ist es schon sehr schwer, Mädchen für die Torposition, die eben nur ständige Misserfolgserlebnisse bei der Spieleröffnung verursacht, zu begeistern.

    Der eigentliche Irrsinn der Mittellinienregelung besteht ja darin, dass aus dem Torhüter-Langholz als Strafe ein Feldspieler-Langholz von der Mittellinie resultiert - sobald eine Mannschaft einen Spieler hat, der diese Distanz drauf hat (spätestens ab der D immer) wird der Ball hoch aufs Tor gedroschen, vor dem dann eine Spielertraube steht, immer mit der Hoffnung, dass noch jemand zufällig berührt oder der Torhüter nicht festhalten kann... Ein Einwurf in Höhe der Mittellinie könnte noch eine Alternative sein.

    "Ein moderner Torwart muß mehr als nur Bälle halten können, weshalb es keinen Unterschied zwischen dem Erlernen von defensiven und offensiven Aufgaben geben sollte."


    Klar - die Torhüterin ist eine Feldspielerin mit Zusatzaufgabe, so versuche ich es zu vermitteln.


    "Den Ball beim Abstoß nicht links oder rechts legen, sondern in die Mitte!"


    Ist bei uns in der E nicht relevant, weil der Abstoß auch als Abwurf ausgeführt werden darf. Da ist der Abwurf immer die bessere Variante, weil (wenn zugestellt wird) der Abstoß die Beherrschung eines Flugballs erfordert - das ist bei E-Mädchen nur selten gegeben.


    "Der Abstoß sollte immer nach außen erfolgen - wird dort der Ball verloren, so sind zentrale Spieler hinter dem Ball."


    Logisch. Würde man rein ergebnistechnisch denken, wäre bei großem Zustelldruck u.U. sogar ein Abstoß oder Abwurf ins Seiten- oder Toraus die beste Lösung. Machen wir aber natürlich nicht.


    "Deshalb lohnt sich hier eine schnelle Spieleröffnung besonders, weil jetzt viel Platz zum Kontern ist."


    Ist in der E nur selten möglich, weil mindestens 90 Prozent aller Spieleröffnungen ein Toraus vorausgeht, also zuerst der Ball geholt werden muss.


    "Der Keeper sollte den Ball jedoch nicht überhastet wegdreschen, sondern zunächst in Richtung Strafraumgrenze (diese Distanz mitnehmen), um dann zum Mitpsieler je nach Distanz den Ball zu werfen oder zu schießen."


    Macht immer dann Probleme, wenn es keine Kennzeichnungen des Strafraums (außer Hütchen auf der Seite und der Torauslinie) gibt, und das ist bei uns fast immer so. Wenn also eine Torhüterin den zur Verfügung stehenden Raum ausnutzen will, muss sie sich zunächst orientieren, und das kostet in diesem Alter noch viel Zeit. Da sollen sie lieber drei Meter verschenken und dafür schneller abwerfen...


    "Besonders günstige ist der Abwurf/Abschlag in den Lauf des Mitspielers, weil dabei bereits beim ersten Ballkontakt ein Raumgewinn erfolgt. Wird der Ball lediglich in den Fuß gespielt, so muß sich der Mitspieler zunächst drehen, um Tempo aufzunehmen."


    Da sind wir dann beim Thread zur Mittellinie...

    Wenn du das selbst gut kannst, dann besteht gar kein Grund, es ihnen nicht zu zeigen!

    Ich habe in meinem Leben zweimal im Tor gestanden, als in meiner Mannschaft in der Bunten Liga alle anderen anwesenden Spieler noch schlechter im Tor waren als ich :)


    Ansonsten: In der E bei den Mädchen spielen diese Techniken aus meiner Sicht noch gar keine große Rolle. Schusshärte und -präzision sind zumeist so gering (Mädchen, die es besser können, spielen bei den Jungs), dass es völlig ausreichend ist, über eine gute Fangtechnik zu verfügen und flache Bälle vernünftig aufnehmen zu können, jeweils bei Bedarf kombiniert mit Zwischenschritten. Wer das kann und darüber hinaus nicht ausschließlich auf der Linie stehen bleibt, gehört bei uns schon zur Spitze. Hinzu kommen noch ganz zentral Spieleröffnungsfähigkeiten, also die Beherrschung des Abrollens und Abwerfens des Balls auf eine idealerweise in offener Stellung befindliche Mitspielerin. Rund die Hälfte aller Tore fallen bei den E-Mädchen in unserer Staffel aus einer misslungenen Spieleröffnung heraus, bei der der Ball direkt in den Fuß der Gegenspielerin gespielt wird. Da ist es sinnvoller, die Spieleröffung zu trainieren als das Hechten nach Bällen nach misslungener Spieleröffnung... Und wenn man fünf Mädchen hat, die gerne ins Tor gehen und das alles einigermaßen können, bekommt man nicht mehr viele Gegentore.

    Ich mache auch schon mit E-Mädchen, die gerne im Tor spielen, ein kurzes zusätzliches "Torwarttraining". Das ist aber natürlich kein Erwachsenentraining, sondern im Mittelpunkt stehen Fangübungen mit unterschiedlichen Bällen, Übungen zum zielgenauen Abrollen und Abwerfen des Balls (z.B. Fußballkegeln) und die Entwicklung absolut grundlegender individualtaktischer Fähigkeiten. Mehr braucht es gar nicht - Hechten und Fausten sind dabei überhaupt kein Thema...

    Die Hallensaison ist ja jetzt vorbei, aber zum Schluss habe ich noch ein richtiges Highlight erlebt: Ein Futsalturnier, bei dem die (recht jungen) Verbandsschiedsrichter den Torhüterabstoß aus der Hand zugelassen haben. Auf meine zarte Frage hin, ob das denn mit den Futsal-Regeln des Verbands zu vereinbaren sei, kam ein klares "Ja", denn, so die Regelinterpretation, es würde sich ja schließlich um einen Abwurf handelt, der eben nur auf den eigenen Fuß und nicht auf den Fuß eines Mitspielers ausgeführt werde. Zum Glück haben die meisten Mannschaften diese Regelinterpretation ignoriert und Torhüter-Ping-Pong gab es deshalb nur relativ selten. Man denkt immer, man hat schon alles gesehen, aber es gibt doch immer wieder noch etwas neues... Ich freue mich schon auf die nächste Hallensaison :)

    Vor ein paar Tagen war wieder ein neues Mädchen zum Probetraining da. Als sie mir ihren Namen und die Kontaktdaten ihrer Eltern aufschrieb, habe ich mich schon gefreut: Linkshänderin! Linksfüße sind bei den Mädchen sehr selten... Aber wie so oft war dann ihr dominantes Bein doch das rechte ;( Da diese sogenannte "gekreuzte Dominanz" nach meinem Eindruck sehr häufig vorkommt, habe ich mich auf die Suche nach entsprechender Literatur gemacht und folgendes gefunden:


    http://www.awmf.org/uploads/tx…Untersuchung_20414-12.pdf


    Besonders interessant ist Tabelle 2 im Anhang (hinten im PDF), in der prozentuale Verteilungen unterschiedlicher Dominanztypen (inkl. Auge und Ohr) dargestellt sind. Spontan könnte man daraus vielleicht ableiten, dass bei reinen RRRR- und LLLL-Typen die Beidfüßigkeit schwieriger zu erreichen ist als bei gemischten Typen - meine Erfahrung bestätigt mir das aber eher nicht. Vielleicht kann jemand mit einem sportwissenschaftlichen Hintergrund dazu etwas sagen? Ich bin übrigens RRLR....

    Um diesen Thread abzuschließen: Ich war am vergangenen WE auf insgesamt vier Hallenturnieren (einmal mit einer Mannschaft, dreimal als Zuschauer; unterschiedliche Altersklassen, teilweise hochrangige Turniere mit Junioren von Bundesligisten). Gespielt wurde überall Futsal, wobei aber die Regelunsicherheiten der jeweils eingesetzten Jungschiedsrichter frappierend waren (darauf will ich aber nicht weiter eingehen).


    Zwei Punkte will ich hervorheben:


    - Ein (auch nur minimal) rollender Ball beim Einkick wurde teilweise extrem penibel abgepfiffen (bei den jüngsten Altersklassen) - mit dem Ergebnis, dass der ständige Wechsel des Einkickrechtes die Folge war und ein erheblicher Anteil der Spielzeit damit verschwendet wurde. In den älteren Altersklassen ging es dagegen erheblich lockerer zu.


    - Das Übertreten des Strafraums beim Abwurf des Torhüters (bis zu zwei Meter!) mit der Absicht, den Ball direkt vor das gegnerische Tor zu bringen und dort von einem hoch stehenden Spieler abfälschen zu lassen, war verbreitet und wurde in vier Turnieren nicht ein einziges Mal gepfiffen. Das mag auch damit zu tun gehabt haben, dass es sich nicht um spezielle Futsal-Spielfelder gehandelt hat und deshalb die Schiedsrichter keine ausreichende Sicht auf die Strafraummarkierungen hatten. Auf der Tribüne konnte man aber alles sehr gut sehen und nur den Kopf schütteln.

    "Des Weiteren würde mich immer noch der Punkt mit dem Versicherungsschutz interessieren. Da es sich bei diesen "konspirativen" Turnieren ja um keine offizielle Spiele handelt, kann das durchaus Probleme geben.
    Wer haftet für eventuelle Schäden in der Halle? Der Einladende persönlich?"


    Die Hallen werden den Vereinen von der Kommune zur Verfügung gestellt - "konspirativ" sind die Turniere deshalb nicht. Es sind eben Trainingsspiele mit Provokationsregeln... :)

    Bei uns (Großstadt) läuft eben praktisch kein Turnier über den Verband, deshalb ist der Verweis auf die entsprechenden Verbandsregeln nicht hilfreich. Trotzdem treten die Vereine als Vereine an; die Einladungen erfolgen meist über informelle Mailinglisten. Gerade habe ich wieder eine Einladung zu einem Turnier bekommen: "Da es kein offizielles Turnier ist, gelten keine Regeln des Verbands, sondern einfache Hallenregeln." Was diese "einfachen Hallenregeln" sind, erfährt man dann fünf Minuten vor Turnierbeginn. Eine D kann man normalerweise auch kurzfristig auf ein neues Regelwerk einstellen, aber bei 2007er-Mädchen funktioniert das kaum...

    Hätte ich auch noch in den Frustabbau-Thread von vor ein paar Wochen stecken können:


    Ich bin genervt! Wir sind mit unseren E- und D-Mädchen praktisch an jedem Wochenende auf zwei Hallenturnieren. Bisher gab es aber noch nicht zweimal das gleiche Regelwerk, und zwar ganz gleich, ob "alter" Hallenfußball gespielt werden sollte oder Futsal. Folgende Variationen waren schon mit dabei (einige habe ich bestimmt schon wieder vergessen):


    - 5m-Jugendtore beim Futsalturnier,
    - beim Futsal Einkick nur bis Kniehöhe,
    - alles Futsal, nur nicht der Ball,
    - Torwartabschlag (sogar aus der Hand) beim Futsal erlaubt,
    - Futsal ganz ohne 4-Sekundenregel,
    - nur Einkick erlaubt,
    - nur Eindribbeln einlaubt,
    - Einkick und Eindribbeln erlaubt,
    - ohne Bande (natürlich beim Futsal, aber auch beim Hallenfußball),
    - Bande auf einer Seite (auch beim Futsal),
    - Bande auf zwei Seiten,
    - mit Mittellinienregelung (beim Futsal),
    - ohne Mittellinienregelung (beim Hallenfußball),
    - Torwartspiel nur im Strafraum (Handball-Wurfkreis),
    - Torwartspiel nur in der eigenen Hälfte,
    - Torwartspiel nicht eingeschränkt.


    Nach meinem Eindruck gibt inzwischen nicht nur Hallenfußball auf der einen und Futsal auf der anderen Seite, sondern eine wachsende Anzahl von Regelvariationen, die sich aus beiden Baukästen bedient. Verschärft wird das Problem oft noch durch Schiedsrichter, die nicht hallengemäß pfeifen, sondern Rempeln, Grätschen und Ellenbogeneinsatz wie auf dem Feld zulassen, aber z.B. beim Futsal penibel die Einhaltung der 4-Sekunden-Regel überwachen und auch vor einem drei- bis viermaligem Wechsel des Einkickrechtes nicht zurückschrecken, wenn der Ball nicht wirklich ruht. "Ringkämpfe" an der Bande werden manchmal unterbunden, manchmal aber auch nicht. Zumindest die E braucht meist das halbe Turnier, um sich auf das jeweils gültige Regelwerk einzustellen. Gibt es irgendwo einen Verband/Kreis, in dem eine vernünftige Empfehlung zu Hallenturnieren existiert, die von den Vereinen auch umgesetzt wird und auf die man im Rahmen eines Versuchs von Überzeugungsarbeit verweisen kann?

    Die Variante hängt auch von Spielklasse, sportliche Zielsetzung und Über- bzw. Unterbau des Vereines ab.
    Sind die talentierteren Spieler in der Zukunft überhaupt zu halten?
    Bei den Mädchen trennen sich auch durch die Einstellung zum Hobby spätestens mit dem Übergang von der D zur C Jugend die Spreu vom Weizen. Sorry harte aber zutreffende Bewertung.

    Spielklasse ist die höchste im Verband; die Idee ist schon, zukünftig eine Leistungs- und eine Breitensportmannschaft etablieren zu können. Da wir mit der C auch auf dem Kleinfeld spielen können, ist der Übergang zur C nicht ganz so hart...

    Liebe Gemeinde,


    ich bin auch davon überzeugt, dass Positionsrotation und gleiche Spielzeiten für alle unter dem Entwicklungsaspekt richtig sind. Bei einem stark unausgewogenen Kader können daraus aber Probleme entstehen (Demotivation, Überforderung), zumal dann, wenn die Staffeln nicht leistungsdifferenziert sind, also die Mannschaften von Kreisligavereinen gegen hoch selektierte Kindermannschaften von Bundesligavereinen spielen müssen, die dann zur Not auch bis zum 30:0 durchziehen.


    Ich habe derzeit eine Mädchen-D mit einer genau richtigen Kadergröße, die sich in der oben beschriebenen Situation befindet. Es sind ein paar Spielerinnen mit dabei, die inzwischen schon an die Tür zur Verbandsauswahl klopfen, andere sind dagegen blutige Anfängerinnen; auch die dicke Paula ist natürlich mit dabei. Ich habe im Prinzip drei Möglichkeiten:


    (1) Positionsrotation von Halbzeit zu Halbzeit oder (besser) von Spiel zu Spiel (MFS-Rotation ist völlig ausgeschlossen, weil sie nur völliges Durcheinander produziert), gleiche Spielzeiten für alle. Ergebnis: Zweistellige Niederlagen in allen Spielen, denn die Vereine in der Umgebung rotieren meist kaum und lassen die Anfängerinnen zuhause (bzw. nehmen sie in diesem Alter überhaupt nicht mehr in den Verein auf - deshalb kommen sie zu uns).


    (2) Eingeschränkte Rotation, die starken Mädchen spielen vorwiegend auf den zentralen Positionen und haben auch eine etwas längere Spielzeit; die absoluten Anfängerinnen spielen nur auf den weniger kritischen offensiven Außenpositionen. Ergebnis: Die Höhe der Niederlagen hält sich in Grenzen und wir machen auch Tore.


    (3) Keine Rotation, alle spielen auf ihren stärksten Positionen, die "Stars" spielen durch, die Anfängerinnen haben deutlich verkürzte Spielzeiten. Ergebnis: Wir sind konkurrenzfähig.


    Welche Variante würdet ihr wählen?

    Natürlich hast du einen Abstoß vor den Spieler und damit irgend wie auch eine irgendwie offene Stellung aber was sollen die Mädchen dadurch lernen? Ich denke auch das mehr als 80% dieser Aktionen beim Gegner landen da du ja nach dem ersten vielleicht guten Zuspiel vom Torwart keine gestaffelten Anspielstationen (breite/tiefe, Dreieck oder wie du nennen magst) hast. Somit ist jeder vielleicht vorhandene Lernerfolg auch wieder dahin.

    Lernen sollen sie das Grundprinzip der offenen Stellung, verlernen sollen sie das Rumstehen bei der Spieleröffnung... Außerdem sollen sie ja natürlich auch nicht auf einer Linie bis zum gegnerischen Tor laufen, sondern auf ihre Positionen in der Grundaufstellung und den Ball immer nach vorne an- und mitnehmen. Vor einiger Zeit hatte übrigens jemand bei einem Thread zu diesem Problem vorgeschlagen, alle Feldspieler beim Abstoß einen Kreis laufen zu lassen. Das scheint mir aber weniger geeignet zu sein, weil dann immer nur auf einer Seite eine offene Stellung möglich ist...