Ich habe noch nicht eine fundierte Antwort auf diese Frage erhalten. Da heißt es dann trotz aller Erklärungen, dass das eine andere Sportart wäre. Das habe ich von Trainern und Eltern gehört. Ich glaube, es ist einfach Angst, dass die Kinder nicht die richtigen Dinge lernen, weil es anders aussieht als 7:7.
Es ist natürlich genau so wie MDahlin schreibt.
Wo sollten denn fundierte Antworten auch herkommen? Es gibt meines Wissens kein fundiertes Gegenargument, das ich nicht entkräften kann.
Was ich gelten lassen würde wäre der erhöhte Fahrtaufwand. Jedoch sind die Entfernungen nicht wirklich viel schlimmer. Im Durchschnitt fahren wir vielleicht 5 bis max 10 Minuten weiter. Das ist Objektiv gesehen schlechter. Jedoch kam genau dieses Argument nicht. Denn letztlich kann jeder irgendwoanders mit ins Auto hüpfen.
Es geht tatsächlich um die Angst etwas neues zu machen - Menschen sind leider so - und die Faulheit der eigenen Gedanken sich darauf einzulassen. Einfach die Flexibilität im Gehirn und Bereitschaft Synapsen neu zu verknüpfen. Das fällt im zunehmenden Alter vielen Menschen schwer. Denken ist nunmal nicht jedermanns/-frau Sache.
Aber es ist nicht nur die Familie. Freunde aus anderen Vereinen tragen auch dazu bei. Diese Freunde haben natürlich auch eine Meinung dazu und wissen z.B. dass deren Vorbildtrainer mal gesagt hat "das ist doch keine richtiger Fußball" und ohne es je gespielt zu haben steht dann das Funinokind im Kreise der Kameraden als Randgruppe da. Ihr wisst selbst wie Kinder sind. Aber auch da ist der Auslöser eigentlich immer ein Erwachsener.
Ich bin mir auch sicher vielen Eltern passt es nicht, dass wir in unserer Gruppe den Eltern einen Maulkorb verpasst haben. Sie haben nun keine Entfaltungsmöglichkeit mehr um Einfluss zu nehmen an der Linie. Wir halten uns streng an die Fairplay Richtlinien und sind selbst auch leise und steuern nicht. viele Eltern finden es unerträglich diese Anweisungen nicht zu geben und nicht von mir zu hören.
Zudem sind sie es gewohnt von Profiaufstellungen, dass jeder Spieler eine Position hat. Im Funiño ist das weder gewünscht noch nötig! Alle gehen vor, alle gehen zurück. Funiño ist im Gesamtkonzept nach Horst Wein gesehen die Ausbildung des agilen und lauffreudigen Mittelfeldspielers. Ich könnte das natürlich jedem Kind sagen: "Du bist Mittelfeld" - aber ich glaube das wäre irgendwie auch nicht zielführend
In summe wurmt das wohl die Erwachsenen so sehr, dass sie mit ihrem Kind nicht positiv über sein Fussballerleben reden können, ohne immer wieder verbale Spitzen mit einzubauen, die das Kind natürlich nicht versteht. aber Papa und Mama oder Oma und Opa glaubt. Somit ist immer ein wenig mehr Gift in der Suppe. Und das sorgt eben dafür, dass wir das Konzept verändern mussten, damit gegen Ende der F nicht gemeutert wird. Aber nochmal: Ich bin 1000% sicher, die Kinder hätten isoliert von Erwachsenen nicht nur genauso viel, sondern dmehr Spaß. Dabei gehe ich vom Durchschnitt aus, dann auch beim funino macht verlieren natürlich deutlich weniger Spaß als gewinnen - dazu kommt, dass durch die höhere Belastung die Emotionen bei den Spielern natürlich viel freier liegen und es entsprechend auch beim funino zu Gefühlsausbrüchen kommt. Gerade auch deshalb ist das Trainieren der Frustrationstoleranz und Stressresistenz im Funiño ausgeprägter als beim 7:7.