Beiträge von Ersatzbank

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    Kann funktionieren, muss aber nicht.

    Bist du in der Lage das durchzuziehen?

    Auf jeden Fall muss bei allen Beteiligten bekannt sein was du machen wirst.

    ... . In dieser Saison frage ich mich, ob ich, nun in der E1 angekommen, das erstmals als ein Event ohne Elternteilnahme organisiere.


    Bzgl dem 2x identischen Training frage ich mich wie das die Kinder sehen, die eher selten fehlen. Heißt 2x identisch tatsächlich alles gleich oder nur 2x gleiche (Teil-)Lernziele?

    In der E können die Eltern gerne noch mit. Hängt vom Event ab. ?


    Tatsächlich zwei mal identisch. In der Regel schaffe ich es nie innerhalb eines Trainings alle Ausbaustufen zu spielen, sodass immer noch neues dazukommt. Auch finden die Jungs oft Übungen so gut, dass durch die Freude über das Bekannte die positiven effekte auch verstärken und richtig spaß zu verzeichnen ist.

    Im übrigen kann ich auch die hier öfter geäußerte Meinung, die Kinder sollen gewinnen wollen, aber dem Trainer soll es egal sein nicht so ganz nachvollziehen. Natürlich ist es mir letztendlich egal, aber wenn ich mich mit meinen Kids nicht gemeinsam freuen, ärgern oder trauern kann, verliere ich an Authentizität und letztendlich dann mittelfristig auch an Autorität.

    Das ist aber doch ein wesentlicher Unterschied! Ausserdem: niemand hat je geschrieben, dass es verboten wäre auch mit dem Team über einen Sieg zu freuen.

    Im Moment der drohenden Niederlage zeigt sich dann einfach der Unterschied.

    Bei uns auf der Homepage stehen auch die Ergebnisse - meist zwar negativ im meinem Jahrgang, aber aus meiner Sicht besser als gar keine Information (ist es überhaupt eine Information?). Wie könnte man denn ausbildungsorientiert dokumentieren? Hat da jemand eine Idee?

    Anzahl der verletzten.

    Anzahl angetretener Spieler.

    Spielanteile.

    Einhaltung der drei Fairplay Regeln. verhalten der Eltern.

    Organisation des Gastgebers.

    Da fallen mir viele kpi ein, ohne dass Ergebnis zu nennen.


    Edit: Fotos!!

    So wie du es schreibst ist es halt leider oft die bittere Realität. Es ist der Weg gedankenlos bleiben zu dürfen und für alle Gehirngrößen ausführbar. Immer gleich, alles vorgekaut. Um aus so etwas auszubrechen bedarf es einiger Fähigkeiten, wie dem Lesen von Fachbeiträgen zu bestimmten Themen, Reflexionsskills, etc... Das sind zwar Sachen die wohl jeder zumindest rudimentär anwenden könnte, aber so etwas anzugreifen ist schon anstrengend, wenn man alles nach Feierabend machen muss. Deswegen setze ich nicht auf Vereine, wenn es um Reformen geht, sondern auf übergeordnete Strukturen.

    Ich bin z. b. dieses Jahr zum ersten Mal auf einer kreisjugendleitersitzung gewesen und die Atmosphäre in punkto Aufnahmebereitschaft von Informationen war ein wenig wie in einer Neandertaler Höhle... Ich hatte tatsächlich nicht den Mut zu diskutieren oder zwischenzufragen, weil ich dachte dann werde ich gelyncht - die wollten alle nur schnell wieder weg.

    Wenn du alles am letzten Turniertag zurückgegeben hast, dann ist doch alles ok. Du kannst das dich anhand der Übergabe protokolle und Übergabebelege belegen. So what?

    Und wenn du keine hast, dann hast was gelernt, das du in Zukunft anders machen musst. 8o

    von meiner Seite aus erwartet : Konsens.


    Solchen Argumentationssträngen wie von Skriwer oben aufgezeigt kann ich nichts abgewinnen, da im Prinzip Vorteile gezogen werden, die auf den Rücken von den verlierenden Kindern ausgetragen werden. Das ist für mich pfui. Kein Kind - und kein Kindersieg - sollte zu marketingzwecken mißbraucht werden. Das ist dann in meinen Augen nicht besser als Kinderarbeit.

    In der E von 7:7 auf 9:9 zu erhöhen ist in meinen Augen nicht überzeugend argumentierbar. Vor allem nicht, um dem Dropout vorzubeugen. Das ist einfach das normale Kurzdenken im Aktionismus.

    Wo sind die Zahlen Daten Fakten die das untermauern?

    Der erste Schwerpunkt der Saison wäre bei allen Altersklassen bis einschließlich E Kommunikation. Ich bereite gerade meine vierte Saison Kinderfußball vor und erlebe als Kleinfeldkoordinator, dass bei unserem Breitensport Verein die Kinder in Massen kommen und gehen und Mannschaften wechseln etc. Deswegen zuerst dafür sorgen, dass alle viel Kontakt miteinander haben, auch die Eltern und Zeit bleibt, sich auszutauschen.

    Deswegen kenne ich auch viele Kinder nicht, die plötzlich im Team sind. Inhaltlich in Bezug auf Ausbildung gehört somit die Ermittlung des Status quo dazu. Erst mal schauen, was das Team kann. Dann noch eine Einheit in der sie frei kicken können während ich das Elternbriefing mache. Damit bin ich im Prinzip die ersten beiden Wochen beschäftigt. Auch administrativ - da gibt es viel zu reden... passanträge... Schulzeiten... jeder hat andere Themen... und ich will und werde dafür keine Freizeit mehr in dem masse hergeben wie vorher.

    Dann entwickle ich die Inhalte und dauer der Schwerpunkte. Ziel sind dabei die Vorgaben der dfb Pyramide und vermitteln werde ich diese massgeblich nach dem Konzept von Horst Wein. Dabei hat sich bewährt, dass ich jedes Training zwei Mal identisch durchführe, weil sonst zu wenige Kinder auf Dauer bei allen Inhalten am Ball bleiben, da wir hohe fehlzeiten haben.

    Ich wechsle dann die Schwerpunkte nicht, wenn ein bestimmtes Niveau erreicht wurde, sondern gebe mich erst mal damit zufrieden, dass es getan wurde und baue darauf, dass die Synapsen sich verknüpft haben und das Gesamtsystem wächst auch wenn noch kein ansprechendes Niveau vorliegt - ähnlich den Ansatz von live kinetik.

    Ich erkenne in meiner Mannschaft folgendes : Die im Spiel nie müde werden, haben genug Kondition. Du kicken und flitzen auch nach einem Turnier noch.

    Die mit Konditionesmangel sind auch nach der Hälfte eines Trainings schon erschöpft. Damit liegt für mich bei meiner Mannschaft auf der Hand : zusätzliches Ausdauer Training wäre unnütz.

    Wie viel Ausdauer benötigt denn ein E Jugend Spieler? 2*25 Min Spielzeit im 7:7 =50Min. davon 60% sind 30 Min Aktivität.

    in 60 min auf 90 min bezogen laufen Profis ca. 10 km fussballspezifisch. Also 5 km in 30.

    jetzt müssen wir die 5km runterbrechen auf Kinder und auf Breitensport. Ich kann das nicht einschätzen. Aber ich denke so 1,5 km pro Halbzeit (also in 15 Min.) würde ich als kampfwert in die Diskussion werfen.

    statte doch mal die Spieler mit trackern aus. Du hast bestimmt so eine Laufuhr, die du mal nehmen könntest.


    Gute Grundlage Ausdauer ist in allen Sportarten hilfreich. Ohne Ausnahme. In jedem Alter. Aber ob man sie trainieren muss ist eine andere Frage.

    Garantiert eine gute Idee. Für mich auf meine Forderungen ein Plus oben drauf. Sende es schriftlich an den Dfb und an deinen Verband, deinen Fußballkreis, deinen Verein... parallel alle in einem Verteiler und ohne vorher mit deinem Verein besprochen zu haben (ich sehe sonst schwarz). Deklariere es als private Idee.

    Und noch perfekter wäre ein Leserbrief in der Presse dazu... und die Info darauf dann wieder als Screenshot zeitgleich an Alle zur Kenntnisnahme.

    Ein wenig mehr Substanz hinter dem Vorschlag, würde dem Unterfangen eventuell gut tun! 8o

    Was haltet ihr denn von Stichproben? Ein mal pro Halbjahr kommt ein Verbandsmitarbeiter unangekündigt zu einem Heimspiel und prüft, ob die FPL (oberflächlich) eingehalten wird. Die meisten Verstöße sind ja eh nach wenigen Minuten erkennbar. Wer auffälig wird, wird dann eben öfter beobachtet.

    Ich fände über diese Kontrolle hinaus, das ganze als Qualitätssiegel sogar denkbar. Vergleichbar mit Trusted Shop oder ISO-Zertifikaten.

    Natürlich muss der Verein dafür bezahlen, aber dafür bekommt er auch das Siegel, wenn er die Richtlinien einhält und dadurch neue Mitglieder. Es darf halt dann keine tausende Euro kosten - eventuell durch den Verband quersubventioniert. Dadurch entkommt man den Reglementierungen und Regeln und es muss ja nicht jeder Verein teilnehmen. Nur die, die teilnehmen wissen einfach besser bescheid, gegen wen man vielleicht Freundschaftsspiele spielen könnte auch wenn man sich nicht persönlich kennt etc.

    Ein mal pro Jahr ein Audit, Regelmäßige unangekündigte Stichproben auf den Spielen sind dann so Bausteine die einem Kriterienkatalog folgen.

    Zum Beispiel das Kriterium, dass eine Erklärung vorliegen muss, dass man sich für die Einhaltung der Fairplayrichtlinien einsetzt, die von allen aktuellen Kleinfeldtrainern unterschrieben sein muss. Ich kann mir das sehr gut vorstellen.

    Bin im August mit drei Jungs im Spessart. :)


    Am Sonntag wurde auch gefilmt. Vielleicht wird das Material ja irgendwann/irgendwo veröffentlicht.


    Aber eigentlich sind wir auch noch am Anfang. In zwei Wochen findet wieder ein Gespräch mit einem Kreisjugendleiter statt - das sind alles immer so Termine, die ich am liebsten schon vor zwei Jahren gehabt hätte :) Aber leider vergeht die Zeit schneller als einem lieb ist und die Tage sind meistens voll.

    Ich habe noch nicht eine fundierte Antwort auf diese Frage erhalten. Da heißt es dann trotz aller Erklärungen, dass das eine andere Sportart wäre. Das habe ich von Trainern und Eltern gehört. Ich glaube, es ist einfach Angst, dass die Kinder nicht die richtigen Dinge lernen, weil es anders aussieht als 7:7.

    Es ist natürlich genau so wie MDahlin schreibt.
    Wo sollten denn fundierte Antworten auch herkommen? Es gibt meines Wissens kein fundiertes Gegenargument, das ich nicht entkräften kann.

    Was ich gelten lassen würde wäre der erhöhte Fahrtaufwand. Jedoch sind die Entfernungen nicht wirklich viel schlimmer. Im Durchschnitt fahren wir vielleicht 5 bis max 10 Minuten weiter. Das ist Objektiv gesehen schlechter. Jedoch kam genau dieses Argument nicht. Denn letztlich kann jeder irgendwoanders mit ins Auto hüpfen.

    Es geht tatsächlich um die Angst etwas neues zu machen - Menschen sind leider so - und die Faulheit der eigenen Gedanken sich darauf einzulassen. Einfach die Flexibilität im Gehirn und Bereitschaft Synapsen neu zu verknüpfen. Das fällt im zunehmenden Alter vielen Menschen schwer. Denken ist nunmal nicht jedermanns/-frau Sache.


    Aber es ist nicht nur die Familie. Freunde aus anderen Vereinen tragen auch dazu bei. Diese Freunde haben natürlich auch eine Meinung dazu und wissen z.B. dass deren Vorbildtrainer mal gesagt hat "das ist doch keine richtiger Fußball" und ohne es je gespielt zu haben steht dann das Funinokind im Kreise der Kameraden als Randgruppe da. Ihr wisst selbst wie Kinder sind. Aber auch da ist der Auslöser eigentlich immer ein Erwachsener.


    Ich bin mir auch sicher vielen Eltern passt es nicht, dass wir in unserer Gruppe den Eltern einen Maulkorb verpasst haben. Sie haben nun keine Entfaltungsmöglichkeit mehr um Einfluss zu nehmen an der Linie. Wir halten uns streng an die Fairplay Richtlinien und sind selbst auch leise und steuern nicht. viele Eltern finden es unerträglich diese Anweisungen nicht zu geben und nicht von mir zu hören.


    Zudem sind sie es gewohnt von Profiaufstellungen, dass jeder Spieler eine Position hat. Im Funiño ist das weder gewünscht noch nötig! Alle gehen vor, alle gehen zurück. Funiño ist im Gesamtkonzept nach Horst Wein gesehen die Ausbildung des agilen und lauffreudigen Mittelfeldspielers. Ich könnte das natürlich jedem Kind sagen: "Du bist Mittelfeld" - aber ich glaube das wäre irgendwie auch nicht zielführend ^^


    In summe wurmt das wohl die Erwachsenen so sehr, dass sie mit ihrem Kind nicht positiv über sein Fussballerleben reden können, ohne immer wieder verbale Spitzen mit einzubauen, die das Kind natürlich nicht versteht. aber Papa und Mama oder Oma und Opa glaubt. Somit ist immer ein wenig mehr Gift in der Suppe. Und das sorgt eben dafür, dass wir das Konzept verändern mussten, damit gegen Ende der F nicht gemeutert wird. Aber nochmal: Ich bin 1000% sicher, die Kinder hätten isoliert von Erwachsenen nicht nur genauso viel, sondern dmehr Spaß. Dabei gehe ich vom Durchschnitt aus, dann auch beim funino macht verlieren natürlich deutlich weniger Spaß als gewinnen - dazu kommt, dass durch die höhere Belastung die Emotionen bei den Spielern natürlich viel freier liegen und es entsprechend auch beim funino zu Gefühlsausbrüchen kommt. Gerade auch deshalb ist das Trainieren der Frustrationstoleranz und Stressresistenz im Funiño ausgeprägter als beim 7:7.

    Bfv. Bei uns ist es möglich in einigen Kreisen im Raum München, Zugspitze und Franken den herkömmlichen Spielbetrieb durch Funino Festivals zu ersetzen. Inzwischen sind es genug Vereine, um es tatsächlich nach kreisen aufzuteilen, jedoch gibt es schon Überschneidungen.


    Noch ein Wort zum Material : Da wir nicht linieren haben wir wahrscheinlich schon mehr Geld für Farbe gespart als uns die Tore gekostet haben im Vergleich zum 7:7.