Beiträge von totog

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    Auch wenn ich allen Ansätzen hier etwas abgewinnen kann, stellt sich mir doch eine entscheidende Frage, auf die ich noch keine Antwort finde.


    Du beschreibst dass ihr in den jüngeren Altersklassen viele gewonnen habt und auch heute noch viele Aktionen eher durch Passspiel gelöst werden. Das eght wohl Hand in Hand. Der Vorteil von frühem Passpiel verliert sich in den älteren Klassen und kann sich ggf. sogar in Gegenteil drehen. Ob das nun bei euch so ist kann ich nicht beurteilen.


    Was nun aber noch hinzu kommt, wie siht denn eure Spielidee aus!?


    Ich stelle gerade in den Altjahrgängen E und in der D-Jugend fest dass sehr oft an den "alten" Regeln festgehalten wird. Nur als Beispiel habe ich vor ein paar Wochen folgendes erlebt.

    Ein Team das bisher alles verloren hatte versuchte sich aus Angst immer mit weiten Abschlägen des Torwarts zu befreien. Leider ist das Feld in der D-Jugend nun aber länger sodass die Bälle nicht mehr so schnell wie in der E-Jugend auf Tor kamen, sonder vielmehr erst noch 3-5 Verteidiger übersspielt werden mussten. Und das ging dann regelmäßig (immer) schief. Die folge war dass das Team in der ersten Halbzeit gefühlte 98% in der Verteidigung war. Ball raus, Ball verloren, Verteidigen und alles wieder von vorne. Eltern des Teams berichteten mir dann auch dass das ganz normal sei.

    In der zweiten Halbzeit musste dann ein andere spieler ins Tor, da der Torwart wohl angeschlagen war. Dieser hatte plötzlich den Mut für eine Spieleröffnung über seine Mitspieler und siehe da, das Team konnte ganz passabel Fußball spielen. Plötzlich hatte man Ballbesitz, Ideen und Torchancen. Schließlich hat man nun eine ganz andere Flächebespielt die der Gegner auch verteidigen musste. Zweite Halbzeit war dann ein Unentschieden gegen den bis heute ungeschlagenen Tabellenführer.


    Was ich damit sagen will, versuchen deine Spieler vielleich auch Abläufe aus der E- und F-Jugend in die D-Jugend zu übertragen? Gerade vor deiner Schilderung des Passpiels sehe ich sehr enge Räume vor gegnerischen Tor, wenn du diese "zu langsam" bespielst. Wenn erst 9 Gegner vor Tor stehen wird es hart mit einem Passpiel.


    Gruß

    Torsten

    Der Thread ist aus dem März und z.B. in Bayern dürfen jetzt (Saison 2018/19) 2007er Mädchen nicht bei den 2008er Jungs spielen.

    Hallo Let1612,


    diese Aussage möchte ich auch in eine "beendeten" Thread nicht stehen lassen. Wir ja auch bei Google Suchen immer wieder gezeigt so was.


    Ich (im Landesverband Bayern) habe derzeit zwei Spielerinen in der D-Jugend welche trotz Jahrgang 2005 noch mit den 2006ern und 2007ern spielen dürfen. Es gibt zwar hier in Bayern keine generelle Ausnahmen das Mädchen ein Jahr länger spielen dürfen, es kann aber (bisher immer problemlos) für jede Spielerin ein "Antrag auf Zurückstellung" gestellt werden. Das war mir bis zu diesem Jahr auch unbekannt, sollte aber allen als Option im Hinterkopf bleiben.

    Anders als die bei jungen der Fall ist, ist hierzu auch keinerlei Attest oder anderes erforderlich. Ziel ist wohl einzig die beste Förderung der Spielerin.


    Gruß

    Torsten

    Die Trainer hätten gerne das meine Tochter als Feldspieler spielt , weil sie Struktur in das Spiel der unerfahrene Mädchen Mannschaft bringt.


    Ich teile die Meinung des Trainers das meine Tochter als Feldspieler Fußballerisch der Mannschaft nützt. Aber die Erwartungen das sie alleine ein Spiel drehen kann ist völlig unrealistisch. Sie kann Akzente setzen durch die Eroberung des Balls oder gezielte Pässe auf frei stehende Spielerinnen.

    Für mich widersprechen sich diese beiden Aussagen etwas, weshalb ich auch eher die erste aufgegriffen habe.


    "Die Trainer hätten gerne das meine Tochter als Feldspieler spielt , weil sie Struktur in das Spiel der unerfahrene Mädchen Mannschaft bringt." Selbiges versuche ich auch meinen "besten" Spielern jetzt in der D-Jugend nahezulegen. Denn Struktur reinbringen bedeutet für mich eben gerade nicht alles alleine zu machen, oder wie du schreibst "das sie alleine ein Spiel drehen".


    Denn gerade das ist ja häufig das Problem. Bis zur D-Jugend konnten die besten vieles alleine machen. Spätestens ab der D-Jugend ist das aber vorbei. (Ich kann hier aber nur von den Jungen sprechen). Daher wird es viel wichtiger das die Spieler entstehende Räume erkennen und bespielen. Denn ein schwächerer Spieler braucht mehr Zeit, ergo sollte nicht in Bedrängnis angespielt werden, ergo muss ggf. in den freien Raum geschickt werden, usw. Eine "überlegenheit" im Spiel kann also durchaus aus in bessere Übersicht verlagert werden.


    Und genau hier sehe ich einen enormen Nutzen für einen Torhüter, welcher eigentlich ja ständig das Spiel beobachtet und im besten Fall Entwicklungen und Handlungen frühzeitig erkennen sollte.


    Sollte jedoch der Zweite Teil deiner Aussage zutreffen ist das Argument des "verheizen" wohl richtig.


    Gruß

    Torsten

    Von außen ist das schwer zu beurteilen, da man ja das Team und auch das Umfeld nur schwer einschätzen kann.


    Generell denke ich, wie du schon schreibst das Einsätze als Feldspieler sicherlich nicht schlecht sind, auch da sie ja noch ziemlich Jung ist. Allerdings sehe ich auch Punkte die entgegen sprechen.


    Pro Feldspieler Einsätze.

    Größerer Nutzen für das ganze Team

    Möglichkeit andere Blickwinkel und Erfahrungen zu sammeln

    Anderes Anforderungsprofil an Ausdauer und Muskulatur

    Sammeln von Erfahrungen zum Einfluss einzelner auf das Spiel (Einer allein kann nicht alles lösen)

    Fußballerische Erfahrung


    Kontra Feldspieler Einsätze.

    Verlust von wahrscheinlich viele Aktionen im Tor

    wahrscheinlich höhere Verletzungsgefahr


    Wie du es beschreibst denke ich das Sie auch ohne diese Spiele ausreichend Einsätze auf der Linie hat. Zumal Sie zwar wahrscheinlich im Tor vieles Verhindern könnte, aber dann? Die fehlenden Anspielstationen hätte Sie ja auch als Torfrau.

    Gleichzeitig muss man immer bedenken für einen Einsatz muss ein anderer draußen bleiben. Als Feldspieler ist das leichter zu verteilen. Wenn Sie im Tor ist muss ggf. eine andere (trainingsfleißige?) Spielerin zusehen.


    Die Erfahrung das man ab einem gewissen Alter nicht mehr alles alleine schaffen kann müssen viele gute Spieler in diesem Alter machen. Hier gilt es andere Lösungen zu finden wie das Zusammenspiel funktionieren kann.


    Gruß

    Torsten

    Als Wettbewerb war das gute alte "Pensionieren" ein voller Erfolg:

    Schuss des 1. Spielers auf ein imaginäres Tor an der Wand, der Nachfolger muss den Ball ebenfalls direkt auf das Tor schießen, der nächste ebenfalls usw. Wer das Tor verfehlt, bekommt einen Minuspunkt

    Versteh ich ehrlich gesagt noch nicht ganz. Die Kinder müssen einfach immer direkt an die Wand spielen, oder gibt es einen bestimmten Bereich, den du als imaginäres Tor benennst?


    Gruß

    Torsten

    Ich find es es als Teilnehmer und Mitleser viel mehr beruhigend dass sich hier sehr schön zeigt dass sich wohl 90% der Beiträge um sehr wenige und immer ähnliche Probleme drehen. Wir kämpfen also alle mit an den selben Fronten, jeder eben in seinem Umfeld und Rahmenbedingungen.


    Würde ja gern eine Statistik erstellen, nur fehlt mir gerade die Zeit 1900 Beiträge zu lesen und zu Gruppieren. :saint:


    Gruß

    Torsten

    Gestern erstes Hallentraining der Saison!


    15Kinder in einer "Einfach-Halle". Nach etwa 20min Koordination und Ballgewöhnung war das Ziel "an die Halle gewöhnen". Also viel Spielen.

    Daher habe ich das 3-Fach Feld von Skriwer aufgebaut. Als Tore habe ich die hier vorgeschlagenen Kastenteile verwendet.

    1x 2gg2, 1x3gg3 und 1x2gg3 in wechselnden Zusammensetzungen der Teams und insgesamt 4x4min mit Trinkpausen.

    Anschließend dann Turnierform aufs normale Spielfeld und Tore.


    Das ganze lief überraschend gut. 15Kinder in Bewegung und 90% davon mit roten Köpfen nach den vier Minuten. Interessante fand ich dass sich die Spiele mit jedem Durchgang mehr gemischt haben. Im vierten Durchgang wurde von jedem Team mehr als die Hälfte der Halle bespielt.


    Das Fazit der Kinder am Ende war auch sehr positiv. Bis auf einen fanden alle die Spielform super. Und ich als Trainer bin bei 15 Kindern in Bewegung natürlich absolut begeistert.


    DANKE, nochmals für den Input an dieser Stelle.


    Gruß

    Torsten

    Wieviele Kinder nehmt ihr mit? Eigentlich würden 7 ausreichen.

    7-9, mehr macht keinen Sinn.

    Bei Neun gibt es zwei komplette Blöcke die gleiche Spielzeit erhalten, plus einen TW (kann man gf. auch noch tauschen).


    Für mich bedeuten diese Großen Kader, bin jetzt das dritte mal in dieser Situation, dass ich viele Turnieren mit unterschiedlichen Mannschaften und stärken melde. Jetzt in der D-Jugend bedeutet das aktuell das ich Turniere als D1, D2 und D3, an unterschiedlichen Wochenenden gemeldet habe. Somit kann jeder meiner Spieler zum Einsatz kommen und ich mixe die Teams immer wieder neu zusammen.


    Klar abgesprochen hatte ich hiermit noch nie ein Problem.


    Gruß

    Torsten

    Grätsche ?? Verstehe ich nicht ganz was du damit sagen willst.


    Klar sind die Teile flach. sind nicht die Turnkästen alle gleich?

    Bei uns haben wir zwei Kästen in der Halle. Jeder hat zwei höhere Ringe (ca. 20cm) und zwei flache (ca. 10cm), glaub ich. Die höheren stehen alleine, bei den flachen bleiben zwei zusammen, dann stehen auch die.


    Dadurch das die Tore dann flach und klein sind werde sich harte Schüsse in Grenzen halten. Vielmehr muss genau geschossen werden.


    Gruß

    Torsten

    Skriwer

    Dein "gemischtes" gefällt mir. Da ich mit einem 18er Kader auch nur eine einfach Halle (lt. Wikipedia ca. 10-20m) zur Verfügung habe werde ich das probieren.


    Frage hierzu noch, wie gestaltet ihr die Tore?

    Minitore nehmen auf jeder Seite bereits wieder 1-2 m der Spielfelder. Bei bereits wenig Platz ist das finde ich sehr viel. Meine Lösung waren bisher immer Matten an den Wänden, das kann aber bei einem 2gg2 wohl wieder sehr groß sein. Wie löst ihr das?



    Da ich auch letztes Jahr mit bis zu 20 Kindern in der Halle war, ein paar Anmerkungen.

    intensive Spielformen mit kurzer Dauer:

    Gerade in den ersten Trainings ist die Umstellung auf die Hallenluft enorn. Denke das "brennen" in den Atemwegen kennt jeder. Daher spiele ich hier sehr gerne Turnierformen mit kurzen Spielzeiten. Klar stehen hier auf den ersten Blick viele Kinder, wenn intensiv gespielt wird sind Sie aber auch schnell platt und brauch min. ein Spiel Erholung.


    Trainingsplatz erweitern:
    Je nach Halle gibt es weitere Räume die genutzt werden können. Bei uns sind das z.B. große (lange) Kabinen die direkt an der Halle liegen und somit eingesehen werden können. Für z.B. Passübungen in der Pause ausreichend.

    Oder an einer Seite der Halle einen 3-5m breiten "streifen" als Übungsplatz frei lassen. Ich legen hier gerne Kastenteile als Tore aus um Fernschüsse und hohe Bälle auf die übenden zu vermeiden. 6 spielen, 6 üben 6 haben Pause. Wechsel im 3-5min Takt.


    Gruß

    Torsten

    Libra Was ist denn die Konsequenz aus diesen Spielen? Gibt es vielleicht etwas womit du die Motivation steigern kannst?


    Ich denke da an Dinge wie Ligestütz und Purzelbäume für die Verlieren, aber vielleicht auch an XY spielt im nächsten Spiel von Beginn weil er im Training besser mitgemacht hat.


    In meiner Truppe haben die ersten trafen nur zu wenig Besserung geführt. Allerdings müssen die Kinder auch begreifen dass "nur anwesend sein" nicht unbedingt ausreicht. Da ich nun in der D-Jugend ausreichend Kinder im Kader habe kann ich eben hier nochmals mehr Einsatz einfordern.


    Gruß

    Torsten

    Haben die früheren Straßenfußballer viele Übungen gemacht? Seht ihr an den Stränden dieser Welt viele Übungsformen? Und was können die? Meistens technisch gut Fußball spielen. Und was haben die? Meistens Spaß am Fußball.

    Ich denke es ist ein Trugschluss zu glauben dass auf Bolzplätzen und in den Gassen nur Spielformen praktiziert werden.


    Typische Situationen sind hier z.B.

    "Ball aus der Luft" wobei X Spieler vor Tor stehen und nur versuchen den Ball irgendwie aufzulegen und Volley zu verwerten.

    Und auch das warten auf die anderen Spieler.

    Nach der Hausaufgabe ab auf den Platz (wo auch immer dieser sein mag) und dann mit dem Ball beschäftigt bis die anderen kommen. Jonglieren, gegen Hauswände Passen/Schießen usw.. und dann, wie in meinem Fall öfters, nach einer Stunde oder mehr erst daran denken dass heute ja keiner kommt weil ja "Firmstunde" oder was auch immer ist.


    Klar sieht und sah man auf den Bolzplätzen und Hinterhöfen keine Gassenformen oder ähnliches. Merkmale wie ohne Gegnerdruck, ohne Zeitdruck und andere sind aber durchaus zu beobachten.


    Ich bleibe dabei dass wir als Trainer nur "Ideengeber" sind und die X-tausend Wiederholungen im Idealfall außerhalb des Trainings stattfinden. Daher ist es sicherlich auch von der Truppe abhängig welche ich trainiere. Wenn der Großteil meiner Spieler jeden Tag den Ball am Fuß hat finden abseits des Trainings zig Wiederholungen und Varianten der Inhalte ihren Platz, ohne das ich etwas dazu beitrage.

    Hab ich jedoch eine Truppe in der dies vielleicht nur auf wenige zutrifft werde ich bei diesen ohne eine entsprechende Anzahl an Wiederholungen keine neuen Bewegungsabläufe und Handlungsmuster festsetzen können.


    Nun festzustellen X ist gut und Y sollte nur zu einem bestimmten Anteil stattfinden ist in meinen Augen Humbug. Selbst wenn es eine Buch steht muss ja auf meine Truppe nicht zwingend so übertragbar sein!


    Gruß

    Torsten

    fussipapa


    Zu deinem Beispiel fällt mir allerdings auch ein dass z.B. im Bereich zwischen 16er und Auslinie sehr oft 1gg1 Situationen ohne Tempo gibt. Natürlich auch in anderen Situationen und Positionen, das ist mir aber als erstes eingefallen.


    Und genau hier ist der Fintenkönig, oder die Fintenkönigin, welche/r jeden in der FUZO tunnelt (bezug zu Youtube) unberechenbar und klar im Vorteil. Wie viel Zeit wir nun darauf im Training verwenden ist die Frage. Denn es gibt eben auch viel andere Situationen in einem Spiel.


    Gruß

    Torsten

    Da meine Spieler in einer Kartenabfrage zu Beginn der Saison zu 90% angeben sie kommen ins Training um "Fussball zu spielen" haben wir fest vereinbart das min. 30min der Zeit für Spielformen und Abschlussspiel verwednet werden. Wobei sich dies häufig ergänzt oder gar kombiniert ist.


    Gleichzeitig sehe ich es aber wie open-minded das Übungsformen nicht immer ohne Druck bedeuten müssen. Wettkampfformen und Zeitbeschränkungen können auch hier vieles bewirken. Dennoch bleibt bei mir die Unterscheidung das in Übungen der Fokus zuerst auf dem eigenen tun und handeln liegt. worauf ich auch nicht verzichten möchte. In Spielformen kommt zusätzlich dann noch der Gegner als "unvorhersehbare" Komponente hinzu.


    Der grobe Ablaufplan unserer Einheiten sieht daher (derzeit) wie folgt aus:

    1. Aufwärmen / Koordination / Bezug zum Schwerpunkt (20-30 min)

    2. Schwerpunkttraining in Übungsformen und/oder Spielformen (meist bereits zum Ende in Spielform) (ca. 30 min)

    3. Spielform /Abschlussspiel (30 min)


    Gruß

    Torsten

    Sehr interessant, wobei die Betrachtung Fragen offen lässt.


    Aber auch ich habe 11+ diese Jahr in meiner D-Jugend eingeführt. Erstaunlich, nachdem ich im Montagstraining aber darauf verzichtet habe hat sich einer Meiner Spieler im Training eine Zerrung geholt. Ich möchte das jetzt auch gar nicht nur aufs 11+ zurück führen.
    Aber meine Spieler kamen gestern von sich aus auf mich zu und haben mich darum gebeten diese Routine wieder aufzugreifen. Sinngemäßer Wortlaut "wir fühlen uns dadurch gut vorbereitet auf Training". Ich muss hinzu fügen das diese Spieler nichts von der Verletzung des anderen wussten, da er mir dies er nach dem Training mitgeteilt hat.


    Das fand ich erstaunlich und denke daher das der Mentale Faktor einer solchen Routine durchaus auch eine Rolle spielen kann.


    Gruß

    Torsten

    let1612 herzlichen Dank für den link!


    Ich hatte gestern leider nur 11 Kinder im Training, daher konnte ich "nur" das rollende 2gg1 aus dem Video probieren.Lief wirklich gut und die Spieler hatten auch Spaß dabei. Was für mich in der D-jugend aber das interessanteste war, und vielleicht auch für einige hier Interessant ist, war die Reflektion der Spieler.


    Auf die Frage nach "was kann man in diesen Überzahlsituationen machen?" und "was ist wichtig?" kamen größtenteils Punkte wie "Pässe spielen" und auch "einen Querpass spielen". Der erforderliche Zeitbezug kam auch nach der zweiten Variation nicht von den Kindern. Obwohl die Antworten nicht falsch waren den es kamen auch alle Punkte wie "genaue Pässe" usw. hat es mir gezeigt das die Kinder die Situation völlig anders wahr nehmen als wir als Trainer es tun.


    Daher versuchte ich das ganze noch mehr in den Kontext zu unseren Chancen im Spiel zu bringen und habe mal gefragt "was passiert denn im Spiel wenn wir 2gg1 oder 3gg2 auf Tor laufen"?

    antworten waren u.a.:

    "Wir treffen nicht!" - richtig

    "Wir müssen Querpässe spielen!" - kann gut/ kann schlecht sein

    und noch einige andere Punkte.

    Interessant war aber das keiner der Spieler, ohne Hinweis auf die "von hinter folgenden Verteidiger" dachte. Und daher wir diese Situationen im Spiel genau so zu lösen versuchen wie es in deieser Übung der Fall war behaupte ich einfach dieses haben Sie schlicht nicht auf den Radar. Somit habe ich es wohl viel mehr mit einem Wahrnehmungsthema zu tun, als mit einem reinen "Fußball Thema". Vielleicht hilft diese Erkenntnis auch manch anderem weiter. Für mich war es definitiv sehr schön zu erkennen.


    Bettybo26

    Ehrlich gesagt verstehe ich gerade nicht ganz wo du in diesem Thread das Problem hast? Du hast um Hilfe zu deinem Problem gebeten und, so denke ich, auch einiges erhalten. Das hierbei auch immer wieder eigene Handlungen und Umsetzungen in den letzten Ausbildungsstufen eine Rolle spielen ist ja ganz klar. Denn wenn jeder unserer Spieler alles wie gewünscht (oder vorausgesetzt) gelernt hätte, hätten wir heute keine Probleme. Daher finde ich das ganze nicht schlimm und ich lese hier auch keinen Text den ich als schlimm auffassen würde. Klar hat jeder seine eigene Art, und manch einer ist auch etwas direkter, aber alles gut.

    Und fast jeder hier sagt von sich, das er im Nachhinein manches (oder vieles) anders machen wird wenn er diese oder jene Jugend nochmal betreuen darf. Deshalb sind "dein Problem heute ist das Ergebnis der letzten Jahre" Beurteilungen auch nicht schlimm, sonder einfache Ursachen Analyse.

    Ich hoffe daher du schaffst es hier weiter offen zu kommunizieren. Denn auch ich wusste bis zu deinem Post nicht das du eine Frau bist, hieraus also etwas zu stricken ist etwas übers Ziel hinaus.


    Grüße

    Torsten

    Trainer E ganz klar, sowas ist Sch...! Und das würde ich so auch nicht erwarten. Allein das 13 Spieler dabei waren und nur 10 auf dem Spielbericht reicht aber für eine Meldung. Wenn es nicht mit dir abgesprochen war, ist es unfair und ich würde es somit auch nicht hinnehmen. Da bin ich auch voll auf deinem Standpunkt, oder sogar noch etwas darüber.


    Meine Antwort bezog sich aber eher auf die frage "macht ihr eine generelle Passkontrolle". Und hierzu hat sich für mich eben die Tatsachen mit den Nummern als Glücksfall erwiesen, wenn man es so sehen kann. Ich hatte schon zweimal den Fall das ich mir nicht sicher war ob ich diesen oder jenen Spieler kennen. Bezieht sich jetzt aber auch auf Teams gegen die wir bereits mehrfach gespielt haben. mit einem Blick auf den Bericht war dann klar, der kommt aus der D1 oder anderes. Wobei bei uns hier (bisher) immer alles korrekt war. Trotzdem war es gut das gleich abgleichen zu können.


    Gruß

    Torsten

    Nur mal laut gedacht. Klar kann ich ein Kind aufstellen und dann ein anderes dafür spielen lassen. Auch kann ich einem Kind sagen "wenn einer fragt bist du 20XY geboren". Aber ihr habt doch die Aufstellungen im Spiel plus zum Vergleich.


    Wenn da 10 Kinder drin stehen, spielen auch nur zehn, soweit sollte es ja noch einfach sein.

    Plus, kann ich meinen Spielern vielleicht sagen dass er "wenn jemand fragt Franz XY heißt", die Kinder untereinander werden sich im Spiel aber beim richtigen Namen nennen. Und wenn einer auffällt wird er bestimmt mehrfach beim Namen gerufen oder angesprochen. Wo liegt also das Problem das abzugleichen?


    Vielleicht bin ich Naiv, oder nur zu vergesslich, aber ich habe bei jedem Spiel die Aufstellung aus dem Spielplus ausgedruckt bei mir. Ist ein Klick! Und bevor ich hier als "geister seher" abgestempelt werde, ich habe einen 19er Kader weshalb die Kinder jede Woche andere Nummern haben und die kann und will ich mir nicht merken. Daher drucke ich das ganze einfach aus und habe es in der Hosentasche.


    Bezogen auf das Problem hier kann ich aber jederzeit, auch nach dem Spiel, den Trainer darauf ansprechen das er ja gar keinen Daniel in der Aufstellung hat. Wenn mir seine Antwort dann nicht gefällt muss er mir das Bild im DFBnet (oder wenn dort nicht vorhanden im Papier-Pass) zeigen. Ist beides nicht möglich liegt ein Verdacht auf der Hand und ich verzeichne das im Spielbericht. Im Zweifel mache ich auch ein Foto des Spielers um das später abgleichen zu können.

    Eine Passkontrolle als solches hab ich aber noch nie gemacht. Wenn dann habe ich mir im Zweifel einzelne Spieler zeigen lassen.


    Gruß

    Torsten

    open-minded

    Ich habe das gar nicht "böse" aufgefasst. Vielmehr finde ich den Hinweis wichtig das die Kinder gegen gute Gegner wahrscheinlich die meiste Zeit in (oder zumindest nahe an) der Überforderung agieren. Und genau hier gibt es eben zwei Hauptaugenmerker warum ich die zusätzlichen Regel für gut erachtet habe.


    Zum einen hole ich die Kinder damit auch im Kopf wieder in Bereiche in denen Sie normal operieren können. Wenn ich mit meinem Spieler z.B. in den letzten Wochen daran gearbeitet habe das er den Ball nicht einfach weg schlagen soll, bringe ich ihn trotz Allgemeiner Überforderung dazu sich auf diese Punkte zu fokussieren und hoffentlich mit einem der ersten Ballkontakte bereits einen Erfolg zu verbuchen. Was unheimlich zur Ruhe beitragen kann.

    Das klappt natürlich nur wenn der Spieler dazu in der Lage ist und/oder die Aufgabe entsprechend einfach ist.


    Zum anderen sporne ich meine Kinder dazu an auch bei einem "überlegenen" Gegner nicht mit einer LMAA-Einstellung ins Spiel zu gehen. Wenn jeder seine "Aufgaben" erfüllt sehen wir hoffentlich auch als Mannschaft besser aus als dies ohne der Fall vielleicht der Fall wäre.


    Ich bin aber auch bei dir, denn auch das habe ich bereits erlebt. Es ist ein schmaler Grad zwischen lösbarer Aufgabe trotz Überforderung und weiterer Überforderung und damit einher gehendem "Totalabsturz". aber dann gibt es die Kugel Eis, oder das Päckchen Gummibären welches für das eine Gegentor geplant war auch ohne Tor. Hilft am Ende auch manches mal.


    Gruß

    Torsten