Eine Erweiterung des Bewegungsrepertoire( z.B neue Moves oder Skills) ist durch reine Spielformen nicht möglich.Diese müssen ersteinmal isoliert und später mit sich steigernden Zeit- oder Gegnerdruck eingeübt werden, um beim Spieler in das aktive Repertoire aufgenommen zu werden.
Das ist mir neu und ich glaube das stimmt nicht. Nagut, ich zeige meinen Kids auch die Tricks erstmal und lasse sie wärend der Erwärmung in ruhe ausprobieren, aber dann geht es los in die Spielform. Selbst wenn man den Kids mehr Zeit geben möchte ist isoliertes Üben quatsch. Dann heißt es Voraktion - Aktion - Folgeaktion und am besten müssen für die Voraktion und Folgaktion immer entscheidungen getroffen werden. Also z.b. folgende Übung:
Die Spieler passen sich den Ball zu bis der Angreifer (Spieler mit dem Rücken zum Tor) sich dazu entscheidet durch ein Hütchentor zu dribbeln und den Abschluss zu suchen. Der andere Spieler muss nun durch das andere Hütchentor sprinten und versuchen den Torschuss zu verhindern. Dannach werden die Positionen Rotiert, jeder zählt seine erzielten Tore.
Der Angreifer soll mit geschickten Täuschungsbewegungen versuchen den Verteidiger zu verwirren und sich so einen Vorteil zu verschaffen. Man kann hier mit den Abständen variieren um die Schwierigkeit zu erhöhen.
Bei der Übung kann ich dann meine Spieler auffordern doch mal die neue Finte auszuprobieren. Es ist zwar keine Spielform und über Spielnähe lässt sich auch streiten, aber die Spieler müssen Entscheidungen treffen und der Angreifer erhält sofort feedback, ob seine Finte gut genug ist. Ich gebe zu für Übersteiger und CO. eignet sich nicht so gut, aber wer seinen jungen Kids ballmitnahme, Körpertäuschung und Annahmefinten beibringen will, wird damit echt gut fahren.
Solche Übungen sind zwar gut, doch ich würde eigentlich immer eine Spielform bevorzugen.
In Spielformen und im Wettkampf werden die Kinder logischerweise auf gefestigte Techniken zurückgreifen.
Das kann ich nicht beobachten, meine Kids probieren neue Techniken in Spielformen und im Spiel sofort aus. Dadurch passiert zwar öfter mal ein Ballverlust, aber wenn es dann im Spiel funktioniert freuen sie sich bolle.
Die Zahl der Wiederholungen ist irrelevant, wenn die Übungssituation isoliert ist. Darum ist dieser vermeintliche Vorteil in meinen Augen letztlich nicht gegeben. Ich habe mal eine Skala dazu entworfen:spox.com/myspox/foto/Uebungsskala,373021.html
Ganz irrelevant bestimmt nicht. Ich würde wetten, dass wenn man zwei Gruppen gleich (z.B. mit isoliertem Techniktraining) Trainiert, doch die einen machen halt doppelt so viele Wiederholungen, dass die mit mehr Wiederholungen am Ende besser ist. Irgendwas bleibt dann schon Hängen. Aber genau das drückt ja dein Diagramm doch aus, oder? Unten links Spielfern und wenig Wiederholungen oben rechts wäre dann das Optimum: maximale Wiederholung bei maximaler Spielnähe.
Aber im Grunde gebe ich dir recht. Ich wollte bloß sagen, dass es eben "best Practice" ist, seine Spielformen so zu konstruieren, dass eine möglichst hohe Zahl an spielnahen Aktionen generiert wird. Man sollte sich also auf deiner Skala möglichst weit rechts oben befinden. Und eben lieber 2 mal 3v3 Spielen lassen als einmal 6v6.
Mich würde noch interessieren wo du die oben gezeigte Übung einordnen würdest.