Beiträge von Skriwer

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    Wozu überhaupt videos zeigen? Das ist meiner Meinung nach verschwendete Zeit, lieber den Ball an Fuß und die taktiachen Dinge in Spielformen lernen.


    PS Videos selber machen und zeigen kann schon ganz gut sein, ich würde aber die Zeit trotzdem lieber anders nutzen und die meisten Spieler garantiert auch.

    Eine Erweiterung des Bewegungsrepertoire( z.B neue Moves oder Skills) ist durch reine Spielformen nicht möglich.Diese müssen ersteinmal isoliert und später mit sich steigernden Zeit- oder Gegnerdruck eingeübt werden, um beim Spieler in das aktive Repertoire aufgenommen zu werden.

    Das ist mir neu und ich glaube das stimmt nicht. Nagut, ich zeige meinen Kids auch die Tricks erstmal und lasse sie wärend der Erwärmung in ruhe ausprobieren, aber dann geht es los in die Spielform. Selbst wenn man den Kids mehr Zeit geben möchte ist isoliertes Üben quatsch. Dann heißt es Voraktion - Aktion - Folgeaktion und am besten müssen für die Voraktion und Folgaktion immer entscheidungen getroffen werden. Also z.b. folgende Übung:

    Die Spieler passen sich den Ball zu bis der Angreifer (Spieler mit dem Rücken zum Tor) sich dazu entscheidet durch ein Hütchentor zu dribbeln und den Abschluss zu suchen. Der andere Spieler muss nun durch das andere Hütchentor sprinten und versuchen den Torschuss zu verhindern. Dannach werden die Positionen Rotiert, jeder zählt seine erzielten Tore.
    Der Angreifer soll mit geschickten Täuschungsbewegungen versuchen den Verteidiger zu verwirren und sich so einen Vorteil zu verschaffen. Man kann hier mit den Abständen variieren um die Schwierigkeit zu erhöhen.


    Bei der Übung kann ich dann meine Spieler auffordern doch mal die neue Finte auszuprobieren. Es ist zwar keine Spielform und über Spielnähe lässt sich auch streiten, aber die Spieler müssen Entscheidungen treffen und der Angreifer erhält sofort feedback, ob seine Finte gut genug ist. Ich gebe zu für Übersteiger und CO. eignet sich nicht so gut, aber wer seinen jungen Kids ballmitnahme, Körpertäuschung und Annahmefinten beibringen will, wird damit echt gut fahren.


    Solche Übungen sind zwar gut, doch ich würde eigentlich immer eine Spielform bevorzugen.

    In Spielformen und im Wettkampf werden die Kinder logischerweise auf gefestigte Techniken zurückgreifen.

    Das kann ich nicht beobachten, meine Kids probieren neue Techniken in Spielformen und im Spiel sofort aus. Dadurch passiert zwar öfter mal ein Ballverlust, aber wenn es dann im Spiel funktioniert freuen sie sich bolle.

    Die Zahl der Wiederholungen ist irrelevant, wenn die Übungssituation isoliert ist. Darum ist dieser vermeintliche Vorteil in meinen Augen letztlich nicht gegeben. Ich habe mal eine Skala dazu entworfen:spox.com/myspox/foto/Uebungsskala,373021.html


    Ganz irrelevant bestimmt nicht. Ich würde wetten, dass wenn man zwei Gruppen gleich (z.B. mit isoliertem Techniktraining) Trainiert, doch die einen machen halt doppelt so viele Wiederholungen, dass die mit mehr Wiederholungen am Ende besser ist. Irgendwas bleibt dann schon Hängen. Aber genau das drückt ja dein Diagramm doch aus, oder? Unten links Spielfern und wenig Wiederholungen oben rechts wäre dann das Optimum: maximale Wiederholung bei maximaler Spielnähe.
    Aber im Grunde gebe ich dir recht. Ich wollte bloß sagen, dass es eben "best Practice" ist, seine Spielformen so zu konstruieren, dass eine möglichst hohe Zahl an spielnahen Aktionen generiert wird. Man sollte sich also auf deiner Skala möglichst weit rechts oben befinden. Und eben lieber 2 mal 3v3 Spielen lassen als einmal 6v6.
    Mich würde noch interessieren wo du die oben gezeigte Übung einordnen würdest.

    Ich denke es liegt an der "Überbewertung" der Technik, bzw. eine Fehleinschätzung was gute Technik bedeutet. Man sieht halt immer im TV wie ein Götze oder wer auch immer flink zwischen den Gegenspielern durchdribbelt und der Kommentator nennt diesen dann einen Edeltechniker. Der eigentliche Bewegungsablauf ist dabei aber eigentlich ganz einfach: Hacken links, Haken rechts und dann mal das Bein im Kreis schwingen. Ich glaube Eishockeyspieler oder Sportler anderer Sportarten, die hoch komplexe Bewegungsabläufe haben, können da nur lachen. Was dann aber (im übertragenden Sinne) den echten Messi vom Kreisklassenmessi unterscheidet ist die Entscheidungsfindung. Gute Technik nützt halt nichts, wenn man schlechte Entscheidungen trifft und gute Entscheidungen zu treffen lernen ist deutlich schwieriger als eine saubere Technik zu erlernen. Man kann jedem beibringen relativ schnell zwischen Stangen durchzudribbeln, aber sobald die Stangen zusammenarbeiten und einem versuchen den Ball abzunehmen reicht es eben nicht mehr den Ball eng am Fuß zu führen, man muss auch mal "clever" sein. In den unteren Jahrgängen verhalten sich die meisten Spieler eher wie Stangen in der Abwehr, selbst die guten, hier sind dann Erfolge garantiert.


    Ich hab noch ein Anliegen:
    Bei all dem Bashing der klassischen Lehrmethode hat sie doch einen erheblichen Vorteil, den man nicht vergessen sollte. Die Zahl der Wiederholungen. Diesen Vorteil sollte man in seinen differentiellen oder globalen Ansatz mit nutzen.
    Warum funktioniert das Rondo so gut? Weil es eben eine Spielform ist, bei der eine Unzahl von Wiederholungen stattfinden. Da können in wenigen Minuten hunderte Pässe in einer halbwegs realistischen Spielsituation gespielt werden. Man sollte also bei der Kreation von Spielformen darauf achten das jeder Spieler oft aktiv am Spiel beteiligt ist und möglichst oft den Ball hat. Also die Spielerzahlen immer schön klein halten! Also wirklich klein. Meiner Meinung nach ist eine Spielform im 4 gegen 4 in einer E-Jugend schon zu groß. Beim Torschuss ist es genauso. Man brauch nicht mehr als 3 Spieler + Torwart (und der kann dann ja Rotieren). Meißtens war bei mir das Torschusstraining eigentlich nur eine 1 gegen 1 Situation mit erheblichem Vorteil für den Angreifer ( sodass ein Abschluss garantiert ist).

    Das Aufwärmen und Dehnen soll ja den Effekt haben Sportunfällen vorzubeugen. Deswegen sind Fitnessübungen schonmal ungeeignet.Sie haben eine hohe Belastung für Gelenke und Muskeln, die ja erstmal erwärmt werden sollen. Funktionelle Kräftigungen sollten wenn am ende einer Erwärmung stehen. Dehnen ist da schon kontroverser. Manche sagen es bringt nichts andere schwören drauf. Ich halte ein Dynamisches Dehnen am Anfang für sinnvoll, aber im Endeffekt muss jeder Spieler in sich rein fühlen und selber schauen wie viel er braucht. Wenn man mal verschiedene Dehnprogramme durchgemacht hat fühlt man sich irgendwann erst bereit wenn man bestimmte Sachen gemacht hat. Ich brauche zum beispiel immer ein ausgiebiges Programm für mein Becken. Da ich dort etwa unbeweglich bin und dieses erst mobilisieren muss, es fühlt sich auf jeden Fall so an (Blödes sitzen den ganzen tag :D )


    Für deine Bewegungsspiele spricht, das du die Jugendlichen thematisch aufs Training vorbereitest und das auch Kognitiv wenn du bestimmte taktische Dinge einforderst. Viele Kinder kommen mit Flausen im Kopf zum Training und die muss man erstmal rauskriegen. Dafür sind solche Spiele sehr gut.
    Ich würde trotzdem vorher mit einer kleinen Erwärmung beginnen die aus mobilisieren, Ballgewöhnung und Koordination besteht. So hast du eine Erwärmung die gleichzeitig Koordinations- und Techniktraining ist.
    z.b. In mindestens 2 Feldern: Vielseitiges Dribbeln im Feld (verschiedene Techniken vorgeben), mit mobilisation für den Oberkörper (Armkreisen, "Äpfelflücken", überm Kopf klatschen, Tennisbälle um den Körper geben bzw mit den Händen dribbeln usw., koordinativ Anspruchsvoll da gleichzeitig gedribbelt werden muss) nun an den grenzen des Feldes aufstellen: Passübung mit rüberlaufen in kleinen Grüppchen( 3 oder 4). Auf der Laufstrecke werden Mobilisierungsübungen ausgeführt (Anversen, Hopserlauf, Sidesteps, Überkreuzen etc.)
    Nun würde ich in den gleichen Feldern Spielchen zum Thema machen: Rondo/Eck, Fangspiele mit Ball, Handball/Kopfball etc.
    Wenn du das durchziehst sind deine Spieler nach maximal 20 Minuten voll da und sie hatten schon sau viele Kontakte und mussten im Spiel Entscheidungen treffen. Du kannst den Ablauf ungefähr gleich lassen (So haben die Spieler einen Gewöhnungseffekt: "Jetzt ist Training!") und du kannst innerhalb des Ablaufs immer variieren(Es wird nie langweilig.)


    Wenn du noch Anregungen zum Dehnen und Mobilisieren brauchst schau mal hier in die Initiative zur Sportverletzungsprävention: Sei kein Dummy!
    Du findest Erklärungen viele Übungen an den Seiten sind sie dann nochmal in PDFs zusammengefasst..

    Ich mag Turniere, aber nicht mit allen Trainern. Leider wird meine schwarze Liste von Trainern die ich nicht mehr einlade auch immer länger. Wir nehmen bei uns keine Startgebühr. Aber es gibt auch keine Pokale. Ich drucke immer Urkunden aus und dann gibts noch was Süßes für jedes Team. Kostenfaktor sind dann knapp 20 Euro. Meistens haben wir 6 Teams, 2 sind dabei aus meiner Mannschaft. Das Buffet wird immer leer, die Kosten sind gedeckt und jeder hat viel Spielzeit. Es geht also auch anders. Dazu muss ich aber noch sagen, dass die Schiris der Verein bezahlt, was die Sache einfacher macht.

    Wir spielen 6+1 und nehmen zu Spielen 10 Spieler mit. Rotiert wird im 3er Block, sodass jeder der mitfährt gleich viel Spielt. Der Torwart wird zur Halbzeit gewechselt. Ich stelle so auf, dass über die Saison gleiche Spielzeiten entstehen. Oft können eh nicht alle und ich muss mich kaum entscheiden. Trainingszeiten haben nur wenig Einfluss da eigentlich immer die Eltern dafür verantwortlichsind und nicht die Kinder.. Wir sind in der E.

    Naja, das mit dem Abseits stell ich mir Problematisch vor.. aber egal.


    Ich würde Spielformen mit Überzahl empfehlen. 3:2 halte ich für Optimal um im kleinen Bereich den Verteidigern das ballorientierte Spiel beizubringen. Wichtig ist, das mit Abseits gespielt wird und nicht auf Abseits. Also keine Abseitsfalle oder sonnst was absurdes Trainieren und im zweifel nicht auf Abseits entscheiden sondern den Angreifern den Vorteil gewähren.
    Variieren würde ich die Ziele: Durchbrechen zur Grundlinie (1 Punkt) + Abschluss auf leere Minnitore (Bonuspunkt), Durchbrechen auf zwei breite Dribbeltore (1 Punkt) + Abschluss auf leere Minnitore (Bonuspunkt), Spiel auf zwei kleine Tore und schließlich Spiel auf ein Jugendtor.
    Als Beispiel hier als Endlosform mit Umschalt-spiel: 1.) Rot greift an und schließt auf das Tor ab. Sollte Blau den Ball gewinnen können sie einen Punkt erzielen indem sie entweder selbst ein Tor in Unterzahl machen, oder den Spieler an der Grundlinie Anpassen. 2.) Der Spieler auf der Grundlinie eröffnet das Spiel mit einem Dribbling wenn: er von einem Mitspieler angepasst wurde, der Ball im Aus landet, die Gegner ein Tor erzielt haben oder das Eigene Team ein Tor in Unterzahl erzielt hat. Rot darf erst aktiv Verteidigen wenn sie in Unterzahl auf dem Feld sind. Um ein bisschen Intensität raus zu nehmen und mehr das Abseits zu schulen, kann man eine kurze Umschaltpause einbauen die der Trainer anzählt, z.B. 5s, erst dann darf der Spieler auf der Grundlinie das Spiel eröffnen. Oder man unterbricht das Spiel immer, dann würde ich jedem Team aber mehrere Durchgänge als Angreifer gewähren (ca 7) und dann erst die Defensive und Offensive tauschen.




    Endzonen-spiele, wie oben beschrieben sind auch gut, aber ich würde immer den Abschluss mit einfügen. Also noch ein leeres Minnitor hinter die Zone stellen und Bonuspunkte geben. (Immer genug Bälle bereit haben, damit es schnell weiter geht.) Verteidiger dürfen in die Endzone sobald der Ball drin ist.
    Bei Fortgeschrittenen kann man dann auch Jugendtore mit Torhütern benutzen , die nach dem finalen Pass in die Endzone 1 gegen 1 mit den Stürmern sind. Dabei muss man auf genug platz achten. So haben Torhüter und Stürmer immer wieder die Gelegenheit sich auszuprobieren und ihre Knipser- bzw Paradeninstinkte zu Trainieren. Am besten hat man aber noch einen Torwarttrainer der den Keepern Untersützung beim stellen und rauslaufen gibt, da es sonnst schnell frustrierend werden kann bei guten Stürmern.


    2 gegen 2 Spielformen sind auch geeignet. In der Verteidigung werden automatisch Absicherungen gebildet und die Angreifer bekommen es schnell raus sich richtig außerhalb des Abseits anzubieten. Selbst wenn man ohne Abseits spielt zeichnen sich die Formen ab, denn es ist sehr schwer bei einem kleinen Feld angespielt zu werden, wenn man im Abseits steht.


    PS. Das neue Zeichenprogramm beim DFB macht echt was her.

    @Schimanski Ich habe diese Übung schon des öfteren gemacht. Sie ist echt gut. Am Anfang läuft es meist nicht gut und alle Bälle sind schnell raus. Wenn es für die Ballbesitzenden gut läuft sehe ich aber ein Problem, besonders für Jüngere. Die Verteidiger laufen sich tot und das ist extrem demotivierend. Deswegen würde ich, sobald es gut läuft das Feld verkleinern oder ein Zeitlimit einbauen und einen Wettkampf draus machen(welches 2er Team gewinnt die meisten Bälle in einer Minute)
    Als Vorübung (für ganz junge) empfehle ich einfach das Passen weg zu lassen und der Verteidiger der einen Ball gewinnt wird zum Angreifer und umgekehrt. Das kann man dann auf Zeit laufen lassen. Dann kann man verschiedene Dribbleziele im Feld markieren und als Wettkampf gucken welcher Spieler die meisten durchdribbled (mehr Ziele als Verteidiger oder große Ziele). Was ich beim Coaching ganz gut finde (zum Thema Übersicht) ist es kurz einzufrieren und jeder Spieler soll ohne sich umzuschauen dahin zeigen wo die Verteidiger sind. Nach ein paar mal behalten sie sie gut im Blick.

    Ja, ich Verlinke mal einen Autor, ich bin grad nicht zu hause sonnst würde ich noch etwas mehr verlinken, aber ich erinnere mich grad nicht gut.
    Das liegt vllt. auch daran das ich hauptsächlich dieses Buch benutze wenn mir mal nichts einfällt oder ich Ergänzungen brauche:


    Fútbol: 1380 Juegos Globales Para el Entrenamiento de la Técnica
    "Fußball: 1380 Spiele für das globale Techniktraining" ist wie der Name schon sagt eine Übungssammlung. Jede Spielform hat eine kurze Übersicht(Feldgröße, Spielerzahl etc.) und eine sehr kurze Ablaufbeschreibung. Meist wird noch eine Kontaktzahl vorgeschlagen. Dazu kommen noch jeweils ein Bild. Das wars. Man muss nicht wirklich Spanisch können um sich daraus zu bedienen (glaub ich zumindest). Es ist unterteilt in: Individualtaktik offensive, Gruppentaktik offensive und Defensivtechniken. Diese sind wiederum in ihre einzelnen Technischen Schwerpunkte unterteilt. Zu jedem Block werden Spiele in Überzahl, Gleichzahl und Unterzahl vorgestellt.


    Der Autor hat noch einiges an Übungssammlungen herausgebracht, vom Kindertraining bis zum Ausdauertraining in Spielform.
    Hier sieht man mal einiges: Javier Lopez Lopez
    Ich habe noch das Buch :FÚTBOL. 80 FICHAS DE ENTRENAMIENTO PARA PRE-BENJAMINES von ihm gelesen.
    Es stellt ein Konzept zur Globalen Ausbildung für Kinder vor, begründet eine (technische) Periodisierung und rundet das Ganze mit 80 Trainingseinheiten ab.
    Er schlägt zwar ein paar Dinge vor, die mir nicht gefallen (z.B. langweilige Erwärmungen) und oft kommt das Tor zu kurz. Dennoch kann man sich die Spiele klauen und für seine Zwecke verwenden. Gerade gut da die Schwierigkeit der Spiele wirklich angepasst sind an 8-9 Jährige. Obwohl hier ja eine heftige Diskussion zum Passspiel in dem alter herrscht, aber viel Passen ist wohl der spanische Weg ;)
    Ich glaube aber alles was da drin ist ist auch in dem ersten Buch drin.


    PS viele der Bücher findet man mit ein bisschen googlen

    @Das_Huhn
    Nur weil die Welt so ist wie sie ist, heißt das nicht, dass sie so sein sollte!
    Außerdem, argumentierst du etwas am Thema vorbei. Es geht ja nicht um die, die es trotz eines Systems geschafft haben und sich durchsetzen. Es geht ja um die die es gerade wegen des Systems nicht schaffen. Was ist mit all jenen die aufgrund des Leistungsdrucks und Konkurrenzkampfes auf der Strecke bleiben? Haben wir, die das System schaffen, keine Verpflichtungen gegenüber jenen?


    Desweiteren werden die Kinder ja nicht wie du sagst, an diese Welt herangeführt. Sie werden ins Wasser geschmissen und wer durch Zufall schwimmen kann überlebt. Juhu das System funktioniert! Es ist keine Förderung die stattfindet, sondern ein Aussieben.

    Das Problem in Deutschland ist, das es viel zu wenig aktuelle Ressourcen für Spielformen gibt. Selbst in Büchern auf denen Spielnahes Fußballtraining steht sind sie nur in großer Unterzahl vorhanden. Der DFB ist da auch ein ganz großer Übeltäter. Es herrscht wohl ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Spielform als Grundstein des Trainings. Bei der sie nicht ergänzend ist sondern obligatorisch. Diese Meinung wird noch verstärkt, wenn ich oft Missverständnisse zu Horst Weins Buch lese. Wenn man mal nach Spanien schaut sieht die Sache schon ganz anders aus. Es gibt Bücher die sich dem Techniktraining nur in Spielformen widmen. Hierzulande fragt man sich dann ob das überhaupt möglich ist. Ich will nicht sagen, dass es der absolut Beste weg ist, aber ich glaube solche Literatur würde sich langfristig positiv auf das Training auswirken, da meiner Meinung nach fast überall zu wenig gespielt wird.
    Den Adve

    Mein Verein spielt Landesliga mit Aufstiegsgedanken... Wir haben in den unteren Jugendbereichen eigentlich eine sehr gute Ausbildung (ich schließe mich hier selbst mal aus, das sollen andere beurteilen) und die sportliche Leistung zeigt das auch. Ab der B-Jugend wirds dann eher Schlecht als Recht. Die Talente sind gewechselt und viele hören auf. Es bleiben hoch motivierte aber fußballerisch eher mittelmäßige Spieler übrig. Die Trainer sind zwar auch gut aber für die ersten Herren reicht es meist am Ende nicht. Die zweite Mannschaft ist auch schon voll mit einem Kader von ca 25 Mann. Dir unteren Herren hätten zwar platz, doch oft ist der Anspruch der Jungen Männer höher, oder es ist schwer dort den Anschluss zu finden da es eingeschworene Truppen sind die sich schon lange Kennen.


    Das nur mal so als Erfahrungsbericht.
    Noch ein Gedanke. Eigentlich müssten die großen etablierten Vereine mit viel Geld gegen eine gute flächendeckende Ausbildung sein, da so das allgemeine fußballerische Niveau steigt und es schwieriger wird die kleineren Vereine sportlich auf Abstand zu halten.

    Ohne Ball (vieles geht auch mit Ball gut):
    -Feuer, Wasser , Sturm
    -Reise nach Jerusalem (mit Matten)
    - Tausendfüßler Wettrennen( 2 Teams, Spieler kriechen von hinten durch die Beine,)
    -Matten weitrutschen: Kinder springen gemeinsam auf eine Hochsprungmatte ( geht nur gut wenn ihr alte weiche Matten habt die gerne verrutschen)
    - Kettenfangen (ich mags nicht aber ist ein Klassiker)


    PS.: Vom Schubkarrenlauf würde ich abraten, die Belastung ist schon ziemlich hoch für die kleinen Gelenke.

    @Follkao Ich sehe das eigentlich genau anders herum. Der Bolzplatz schult die Technik extrem gut, aber schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen lernen sie bei mir. Ich habe bei 2 mal Training die Woche keine Zeit für isolierte Technikübungen in Gassenformen oder Sonstiges. Die Zeit ist viel zu kostbar für sowas, da die wichtigste Fähigkeit im Fußball dabei nicht trainiert wird: Entscheidungen treffen.

    Vorallem durch Fußballspiele in kleinen Gruppen in verschiedenen Varianten. Von 1:1 Bis 4:4 auf alle möglichen Torvarianten kann und sollte alles dabei sein. Auch Spiele ohne Tore sind ok, sollten aber in dem alter nicht zu lange praktiziert werden. Dazu kommt dann das Coaching. Spezifisch zum Thema Fordern(wenig), Fragen(wenig bis mittel), Loben ( viel).
    Als erstes wird sich die Handlungsschnelligkeit am Ball verbessern dann erst sehr langsam die ohne Ball. Um den Prozess zu unterstützen kannst du in dein Training auch Koordination einbauen. Verschiedene Bälle dribbeln, visuelle Signale zu verschiedenen Aufgaben, Aufgaben mit 2 Bällen, stille Post mit Dribbleslalom, Spiele aus anderen Sportarten wie Brettball, Handball, Völkerball, Fangspiele etc.


    Versuche dein Training so zu gestalten, so dass es fast nur Aufgaben gibt, bei denen der Spieler Entscheidungen treffen muss.


    PS. Der Klassiker ist natürlich Funino und seine Varianten.

    Die Aufgaben sind so vage gehalten damit man sich Gedanken macht und das Training wirklich durchdenkt. Denn nur wenn man das gemacht hat kann man auch wirklich gutes Coaching abliefern. Worum es ja eigentlich geht. Es kommen öfter mal solche Anfragen hier im Forum und bei kaum einer kam eine vernünftig durchdachte Vorüberlegung.
    Liefert die Ausbildung zur B-Lizenz nicht das nötige Handwerkszeug um dann auch die Prüfungsaufgaben zu meistern? Oder ist es eine Stichprobenverzerrung die man hier erlebt, da die Leute die hier fragen zu faul oder sonnst was sind schon vorher mal was zu durchdenken?


    Ob du das Thema verfehlst kann ich dir nicht sagen, da "Möglichkeiten des Zusammenspiels" ja nicht wirklich definiert ist. Da muss man dann in die Unterlagen gucken und seinem Ausbildern zuhören um zu erfahren was die wollen. Aber ich denke hier geht es schon um Gruppentaktisches Verhalten in einem Mannschaftstaktischen Kontext. Da sich die Spieler ja Positionsbedingt andere direkte Mitspieler und Aufgaben haben. Vielleicht irre ich mich aber da auch.

    Meiner Erfahrung nach gehen in der U12 die Leistungen von guten Breitensportvereinen/Stützpunkten und NLZs noch nicht so sehr auseinander. Es sieht so aus als ob es einfach nicht möglich ist in dem Alter mannschaftlich ein gewisses Niveau zu überschreiten. Oder das hat was mit dem Scouting von individualistischen Talenten zu tun (im NLZ) die es dann schwerer haben gegen eine gut organisierte Truppe bei denen schon Ansätze von mannschaftstaktischen Defensivverhalten zu erkennen sind (gute Breitensport Vereine). Keine Ahnung. Vielleicht liegt meine Beobachtung auch nur daran, dass ich in einer Großstadt bin und der Talentepool entsprechend groß ist und so auch die Breitensportvereine viele sehr gute Spieler haben die es aber knapp nicht ins NLZ schaffen.

    @let1612 Irgendwo muss man ja Anfangen. Vom einfachen zum schweren. Wenn die Jugendlichen erstmal erfahren wie wichtig es ist immer Kompakt zu bleiben und dann noch durch andere Spielformen erfahren das es auch wichtig ist in der Tiefe kompakt zu bleiben lässt sich die Forderung des Verschieben im Mannschaftsverbund viel leichter Umsetzen. Für mich gehört das zusammen. Außerdem darf man sowas nie isoliert betrachten. Zu einer vernünftigen Trainingsperiode zu diesem Thema gehören dann natürlich noch andere Spielformen die das Mannschaftstaktische und Gruppentaktische verhalten schulen.
    So könnte man z.B, eine 6 gegen 6 Spielform mit Verschiebezonen anschließen und Tore durch den Gegner zählen doppelt wenn nicht verschoben wurde.


    @Steini Ist schon schwer, mein Spanisch ist nicht gut, er redet schnell und kommt aus Südamerika ... Aber es ist hauptsächlich wieder emotionales Coaching mit viel Lob! Er fordert oft: Denk nach! Jetzt nicht! Findet den freien Mann! Jetzt ist es nicht möglich!
    Pass!
    Unten steht dann immer noch was zum Coaching im schwarzen Text:
    Währende der Übungen coacht Simeone fordernd und emotional.
    Ermahnung wegen einer Regelverletzung: "Thomas 2 Kontakte!"
    Sie dürfen nicht ins gegnerische Feld: "Rot bekommt den Ball"
    Er coacht Abstände: "Lucas zurück, Lucas früher".

    Hier im Forum ist ja grad ein aktueller Thread zu einem Rondo von Diego Simeone mit Video... Eins kommt zum Anderen und ich bin viel zu lange auf youtube. Aber egal ich habe ein Video gesehen und musste sofort an dieses Thema denken. Sieht klasse aus und ist mit ein paar Anpassungen bestimmt auch für eine C-Jugend machbar:

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