Beiträge von vangaalsnase

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    Es ist kein Geheimnis, was ich von gegnerdrucklosen/isolierten Übungen halte (nämlich nichts), aber unabhängig davon ist das vorliegende Übungdesign äußerst problematisch.


    Ohne Gegnerdruck irgendwas von gegnerfernen Füßen zu coachen, ist sonderbar. Wie soll denn die Übertragung aufs tatsächliche Spiel erfolgen, wenn gar kein Gegner da ist?! Setze wenigstens einen halbaktiven Verteidiger ein, der selbst entscheiden darf, wie er Spieler B in dessen Rücken anläuft. Je nach Anlaufverhalten muss B sich dann entscheiden, in welche Richtung er dreht und welchen Fuß er dementsprechend nutzen will. Auf diese Weise ist B gezwungen, den Schulterblick einzusetzen, eine Entscheidung zu treffen und sich vorzuorientieren (Stichwort offene Stellung). Alles notwendige Voraussetzungen, damit das Coaching, welcher Fuß genutzt werden soll, überhaupt Sinn/Kontext bekommt. Spieler B kann auch Finten in der Ballan- und -Mitnahme nutzen.


    So wie die Übung designed ist, vermittelt man außerdem fragwürdige Verhaltensweisen: man steht mit dem Rücken zum gegnerischen Tor und soll sich mit Ball aufdrehen, während ein Mitspieler (hier A) alles im Blick hat. Das ist übertragen aufs echte Spiel unnötig riskant, kostet zu viel Zeit und ist ohne Schulterblick einfach dumm. Eigentlich ist der Ablauf einer Y-Passform so, dass Spieler A und B zunächst einen Doppelpass spielen und A den Pass zu C spielt, der wiederum auf B prallen lässt. B dreht sich nach dem Pass von A auf C auf und hat nun selbst das Spiel vor sich, um einen Tiefenpass auf C zu spielen. Wenn man schon Isoübungen nutzen will, sollten diese wenigstens sinnvolle Verhaltensweisen provozieren.

    Wenn ein Spieler mit so einer Bitte auf den Trainer zukommt, ist das eine wunderbare Gelegenheit, die gegenseitigen Wahrnehmungen und Denkweisen kennenzulernen. Grundsätzlich soll sich der Spieler auf seiner Position wohlfühlen. Wenn ich ihn als Trainer auf einer bestimmten Position sehe, er dort aber unglücklich ist, nehme ich das ernst. Ich will, dass er mir erklärt, warum er so denkt. Ist die Seite für ihn ungewohnt; sind die Eindrücken in seinem Raum zu viel und er fühlt sich überfordert? Da gibt es ja unzählige Möglichkeiten.


    Das kann für den Trainer eine super Möglichkeit für Feedback sein. Wenn sich ein Spieler bspw. überfordert fühlt, ich aber mit ihm zufrieden bin, kann das doch nur positiv sein. Ich kann ihm sagen, dass er meine Erwartungen erfüllt oder übertrifft, oder dass er mein volles Vertrauen genießt und er bei Fragen zu mir kommen kann. Mit meinen Spielern inhaltliche Diskussionen zu führen, ist für mich immer wieder interessant. Egal, ob wir übereinstimmen oder nicht.


    Vielleicht sieht ein Spieler sich auf einer anderen Position besser aufgehoben. Wenn er mir gut erklären kann, warum das so ist, kann das für mich als Trainer auch ein Augenöffner sein. Wenn ich anderer Meinung bin, erkläre ich ihm das wieso oder probiere es einfach mal aus. Vielleicht irre ich mich oder der Spieler sieht, dass er auf seiner eigentlichen Position tatsächlich besser aufgehoben ist.


    Natürlich kann es auch Spieler geben, die nur auf einer Position spielen wollen, weil sie dort mehr Prestige erwarten. Da muss man dann natürlich passend gegensteuern. Aber egal, wie die Situation ist, die Reaktion des Trainers war natürlich sub omni canone.

    Die vorgestellten Prinzipien und deren Allgemeingültigkeit habe ich an keiner Stelle kritisiert. Ich habe lediglich Prinzipien definiert


    Ich habe auch nirgends gesagt, dass die Spielformen (mit Gegnerdruck) aus dem Buch nichts bringen. Aber so wie sie verwendet werden, wird die Implizität beinahe gegen Null reduziert und die Eignung als Prinzipieneinstieg ist kaum gegeben. Man kann darin Prinzipien festigen und um Abläufe erweitern - da stimme ich zu -, aber wer damit Prinzipien einführen will, dürfte Probleme bekommen.


    Übungen mit Dummys haben bei mir keine Daseinsberechtigung. Warum braucht man die? Weil Spieler in ihnen falsche Laufwege gehen? Könnte mir in einer derart spielfernen Umgebung nicht egaler sein. Zumal die dort besprochenen "Lösungen" unter Gegnerdruck zusammenbrechen. "Timing- und Abstimmungsgeschichte" ohne Gegnerdruck trainieren zu wollen, halte ich für absolut abenteuerlich.


    Bei den Wenn-Dann-Regeln stimme ich Dir zu. Guter Punkt. Dann lass es mich unformulieren: Wer ohne Gegnerdruck gesagt und gezeigt bekommt, wie er sich wann in welche Räume zu bewegen hat, erlernt keine Prinzipien sondern Abläufe.

    Wir hatten in diesem Forum ja schon einige Diskussionen über Prinzipien. Insofern freut es mich, dass es nun ein Buch gibt, dass sich mit dieser Thematik befasst. Der Ansatz von "Fußball mit Prinzip" geht auch schon in die richtige Richtung, aber wie leider fast immer bei DFB-naher Literatur ist der Theorieteil gut, nur um dann im Praxisteil wieder in alte Muster zurückzufallen, die der Theorie sogar zum Teil widersprechen.


    Im Theorieteil werden sinnvolle Überlegungen präsentiert: Situationen im Fußball sind zu komplex, um jede vermeintlich korrekte Handlung des Einzelnen und/oder der Mannschaft durchexerzieren zu können. Also anstatt feste Abläufe einzustudieren, sollten Prinzipien genutzt werden, anhand derer sich alle gemeinsam orientieren können. So weit, so richtig. Leider ist die Antwort darauf im Praxisteil zunächst wieder eine gegnerlose Trockenübung, in der den Spielern schon von vorne herein die Möglichkeit genommen wird, Prinzipien zu erlernen. Denn wer ohne Gegnerdruck gesagt und gezeigt bekommt, warum er sich wann in welche Räume zu bewegen hat, erlernt keine Prinzipien, sondern wird mit lauter expliziten Wenn-Dann-Regeln konfrontiert, denen er zu folgen hat. Mit anderen Worten: Abläufe. Diese Regeln und Abläufe sind ja nicht falsch, haben aber nichts bei Prinzipien zu suchen. Im Anschluss an die Trockenübung geht es dann in eine Spielform mit fester Spielrichtung, in der typische Situationen simuliert werden. Auch das ist nicht per se falsch, aber in der Vermittlung von Prinzipien unpassend.


    Prinzipien sind Grundsätze, die jemand seinem Handeln und Verhalten zugrunde legt. Sie basieren auf einer bestimmten Idee der spezifischen Aufgabenbewältigung. Im fußballerischen Kontext sind Prinzipien Hilfsmittel, um einem zuvor festgelegten Spielstil inhaltliche Orientierungshilfen zu geben, wie sich grundsätzlich in bestimmten Situationen verhalten werden soll. Weil jede Situation im Fußball einzigartig ist, müssen Prinzipien eine gewisse Allgemeingültigkeit haben, die auch verschiedenen Situationskonstellationen Stand hält. Demgegenüber stehen Abläufe, welche keine Grundsätze sind, sondern klare Handlungsanweisungen. Aufgrund ihrer Klarheit zielen sie zwingend auf ganz präzise Situationen ab. Da Abläufe so gut wie nie eins zu eins umzusetzen sind, weil sich jeder Gegner anders verhält, müssen Abläufe auf Prinzipien basieren, um den Spielern Orientierungspunkte zu geben, sich situativ anzupassen.


    Um Prinzipien zu vermitteln werden im vorliegenden Buch Spielformen gewählt, in denen stets die gleiche Ausgangssituation gilt und jeder Spieler eine feste Position einnimmt. Dabei sind die Vorgaben jedoch derart eng, dass es sich bei den Lösungen nicht mehr um Prinzipien sondern schon um Abläufe handelt. Positionsspielformen bieten zur Prinzipienvermittlung die passendere Umgebung. Das sind Spielformen in denen die ballbesitzende Mannschaft in Überzahl ist und grundsätzlich auf Ballhalten spielt, wobei es keine feste Spielrichtung gibt. In solchen Spielformen geht es darum, dass die Spieler eine gemeinsame Staffelung erzeugen, die es ihnen ermöglicht, die eigene numerische Überzahl derart zu gestalten, dass der zahlenmäßig unterlegene Gegner keine Chance auf eine Balleroberung hat. Damit das nicht in einem heillosen Durcheinander endet, müssen gemeinsame Grundsätze gelten. Weil es keine feste Spielrichtung gibt, kann sich das Spielgeschehen in jede Richtung entwickeln, was die Situationsvielfalt enorm erhöht. Dabei festen Abläufen zu folgen, ist also nicht praktikabel. Es müssen Prinzipien her.


    Durch den regelmäßig engen Raum hat der Ballführer in Positionsspielformen selten Zeit, mit Ball am Fuß aufzudrehen. Denn oft naht im Rücken schon ein Gegenspieler. Außerdem kostet das Aufdrehen Zeit, die man in engen Räumen oft nicht hat. Daher lauten hier zwei mögliche Prinzipien: kein Aufdrehen ohne Schulterblick und/oder nur in Räume passen, die man sieht. Das führt automatisch zu einem schnellen Passspiel, was es dem Gegner erschwert, Zugriff zu erzeugen. Das Prinzip, sich in Schnittstellen auf Lücke anzubieten, wobei man zu den nahen Verteidigern den gleichen Abstand einnimmt, ist in solchen Positionsspielformen ebenfalls unerlässlich. Warum man das aber zuvor ohne Gegnerdruck machen Muss, erschließt sich mir nicht.


    Positionsspielformen dienen dazu, dass den Spielern zunächst Gelegenheit gegeben wird, sich mit einer Aufgabe selbständig (allein oder als Gruppe) auseinanderzusetzen. Aufgrund der endlosen Situationsvielfalt muss das im Anfangsstadium zwingend implizit ablaufen, da man ansonsten die Spieler überfrachtet. Erst bei gravierenden Problemen oder ausreichender Erfahrung der Spieler machen explizite Hilfestellungen in Form von Coaching Sinn. In den im Buch gezeigten Spielformen wird aber bereits von vorne herein durch den eindeutigen Übungsaufbau quasi vorgegeben, wie sich je nach Situation verhalten wird und worauf zu achten ist. Was daran implizit sein soll, wie es der Autor beschreibt, erschließt sich mir abermals nicht.


    Wenn-Dann-Regeln und klare Abläufe sind keineswegs falsche Ansätze. Aber sie sollten erst dann Einzug in die Trainingspraxis halten, wenn Prinzipien bereits implementiert sind. Denn Abläufe müssen auf Prinzipien basieren. Wer Abläufe ohne Prinzipien vermittelt, braucht sich nicht wundern, wenn seine Mannschaft am Wochenende nicht das macht, was unter der Woche trainiert worden ist. Den Spielern fehlen schlicht Grundsätze, mittels derer sie gemeinsam Situationen zuverlässig lösen können. Im vorliegenden Buch werden Prinzipien und deren Sinnhaftigkeit durchaus korrekt beschrieben, allerdings im Praxisteil wie Abläufe behandelt, wobei es sich zudem um Standardspielformen des DFB handelt. Also wieder mal alter Wein in neuen Schläuchen.

    Absolute Zustimmung Coach1976. Wer solch ein Verhalten von seiner Mannschaft fordert, zeigt (gewollt oder ungewollt) ein tiefes Misstrauen in die Fähigkeiten seiner Spieler; vorliegend ausdrücklich in den TW. Zudem verhindert er, dass der TW eigene Entscheidungen treffen kann. Was das für Auswirkungen auf die Wahrnehmung haben kann, will ich mir gar nicht ausmalen. Darüber hinaus macht er es dem Gegner recht einfach im Pressing, wenn gewisse Spieler ansagen, wohin der Ball zu gehen hat.

    Ich sehe allerdings eine mögliche Idee: Dadurch sollen die beiden explizit gezwungen werden, sich die gesamte Situation auf dem Feld anzusehen und so bereits im Kopf eine Spieleröffnung zu ermöglichen. Vielleicht ist es gar kein besonderer taktischer Kniff, sondern der Versuch, die beiden aktiver ins Spiel einzubinden? Einfach um sie weiterzuentwickeln.

    Wenn das tatsächlich die Intention des Trainers ist, sollte er die beiden Spieler lieber im Training auf die TW-Position stellen. Dann haben sie mal eine andere Perspektive. Wenn ihre Positionierung und Orientierung schon per se unpassend für eine gute Übersicht in der Eröffnung sind, ist explizites Coaching hilfreich. Aufzeigen, wo man je nach Ballposition stehen soll (Positionierung) und wie man sich passend orientiert (Vororientierung) und jeweils das Warum erklären.


    Und oft ist es keine Entscheidungsschwäche der Spieler am Ball sondern einfach ein Mangel an guten Optionen, aus denen sie wählen können. In diesem Fall muss wiederum ein gänzlich anderer Ansatz gewählt werden, weil es nun die gesamte Mannschaft betrifft. Aber egal, was er nun letztlich bezwecken wollte: der oben beschriebene Weg ist keine geeignete Maßnahme.

    Kunstrasen ist nicht gleich Kunstrasen. Es gibt unzählige Varianten mit etlichen Auswirkungen. Manche haben Sand, manche Granulat (grün, schwarz etc.); mancher Belag ist hart, andere Beläge sind weich oder gar elastisch/federnd. In meiner Heimatstadt war der erste Kunstrasen (Mitte der 1990er) sehr hart mit Sand. Der Ball wurde darauf so schnell, dass jeder Pass genau in den Fuß gespielt werden musste, weil man ihn sonst einfach nicht bekam. Später habe ich dann einen Kunstrasen kennengelernt mit schwarzem gummiartigen Granulat und fast schon federndem Boden. Dort war der Ball immer recht langsam unterwegs, aber man hatte sehr viel Kontrolle.


    Ich persönlich habe gerne mit Hallenschuhen auf Kunstrasen gespielt. Vor allem auf langsamen Belägen empfand ich das als angenehm und bin nie weggerrutscht. Sofern der Platz nass war, habe ich zu normaler Nocke gewechselt, weil ich sonst nur wegrutschen würde. Auch sandige Kunstrasenplätze sind für Hallenschuhe weniger geeignet. Da habe ich ebenfalls zu Nocken gegriffen. Multinocken habe ich hingegen nie gemocht und auch nie die Notwendigkeit gesehen.


    Aber das sind halt alles meine individuellen Eindrücke. Da muss sich jede/r durchprobieren. Ich kann nur empfehlen, sich drei Paar Schuhe (Halle, Nocken, Multinocken) einzupacken und es in der Erwärmung auszuprobieren. Womit habe ich einen stabilen Stand und rutsche bei plötzlichen Richtungsänderungen nicht weg? Wie fühlen sich meine Gelenke an?

    Ich empfinde den Threadverlauf bisher ebenfalls als rein sachlich. Wenn jemand sagt, dass er mit Frauenfußball nicht viel anfangen kann, ist das absolut legitim. Ich persönlich schaue kein Frauentennis, wenngleich das akustische Gründe hat... Dass Frauenvolleyball ansehnlicher ist als Männervolleyball, finde ich auch. Da wäre es wohl wirklich angebracht, die Netzhöhe bei den Männern anzuheben. Umgekehrt sollte man bei den Fußballfrauen, die Feld- und Tormaße reduzieren. Dadurch würde es mehr Ballaktionen geben und technisch-taktische Aspekte stärker in den Vordergrund treten. Aber eine Reduzierung des 11-gegen-11 auf ein 9-gegen-9 lehne ich ab.


    Leider war das Halbfinale gegen Frankreich bisher das einzige Spiel, was ich von der deutschen N11 bei dieser EURO sehen konnte. Ich sage "leider", denn das war das beste Spiel, das ich je von dieser Mannschaft gesehen habe. Und wenn diese Art und Weise bisher die Norm in diesem Turnier war, stimmt mich das sehr zufrieden.


    Ich verfolge den deutschen Frauenfußball seit 2003 und vor allem die Jahre nach 2007 waren seitens der DFB-Elf primär dadurch geprägt, dass man sich zu sehr auf die überlegene Physis verlassen hat, während andere Nationen (allen voran Japan und Spanien) sich stärker an den strategisch-taktischen Entwicklungen des Männerfußball orientierten. Die Folge davon waren oft Spiele, in denen die N11 schon davon überfordert war, wenn der Gegner nur ein halbwegs ordentliches Pressing beherrschte. Im Spielaufbau war man weit davon entfernt, kontrolliert von hinten rauszuspielen. Lange Bälle, ein extremer Flügelfokus und Flanken prägten das Bild. Das Zentrum war oft eine Zone, die großzügig gemieden wurde.


    Silvia Neid war in dieser Zeit die völlig falsche Person auf dem Trainerposten. Nach der WM 2011 konnte man keine Änderung in der sportlichen Ausrichtung erkennen, obwohl das Turnier gezeigt hat, dass sich der Frauenfußball ggü. 2007 enorm weiterentwickelt hat. Es gab Ausschnitte aus der Doku zur WM, in denen Neid fachlich keine gute Figur machte. Es gab bspw. mehrere Szenen aus dem Training, in denen sie komplett überfordert und planlos wirkte. An einer Stelle wurde ein klassisches 4-gegen-2 (Rondo) gespielt und irgendwas gefiel ihr nicht. Ihr Coaching: "Mädels! Ihr braucht doch mal Ideen!" Wer so coacht, ohne Lösungen aufzuzeigen oder überhaupt auszudrücken, was ihr missfällt, sollte keine Nationalmannschaft betreuen. Und das war nur ein Beispiel von mehreren.


    Als jemand, der es stark kritisiert, dass ehemalige Profis ihre ersten Trainerstationen quasi hinterhergeworfen bekommen, war die Situation mit Steffi Jones für mich alles andere als nachvollziehbar. Dennoch konnte man unter ihr sehen, dass man die Zeichen der Zeit erkannt hatte, auch wenn die Ergebnisse das noch nicht widergaben. Doch das, was ich gestern im Spiel gegen Frankreich gesehen habe, war endlich das, was man von einer Spitzenmannschaft im Jahr 2022 auch erwarten darf; unabhängig davon, ob es sich um Männer oder Frauen handelt. Der Spielaufbau war kontrolliert und insgesamt stärker Zentrumsfokussiert. War der Ball auf dem Flügel, gab es immer eine Verbindung in die Mitte, die auch situativ adäquat genutzt wurde. Es gab keine dummen Pässe. Im letzten Drittel waren Schnittstellenpässe in den Halbräumen das erste Mittel der Wahl, um Abschlüsse vorzubereiten. Und hätten die Französinnen nicht solch gute Verteidigerinnen gehabt (ausgezeichnetes Stellungsspiel), wären da wohl noch mehr Chancen rausgesprungen. Das Umschaltverhalten der Deutschen nach Ballverlust war sehr stark. Wie schnell die immer am und im eigenen Strafraum waren, zeugte nicht nur von deutschen Tugenden. Dafür braucht man vor allem eine gute Raumaufteilung. Das hat die Französinnen insbesondere in der ersten Halbzeit vor unlösbare Herausforderungen gestellt.


    Die erste Halbzeit war von beiden Teams auf sehr hohem Niveau. Rein taktisch kann das durchaus mit dem Männerfußball mithalten.

    Ich wollte mit meiner sehr engen Definition lediglich ausdrücken, dass es keine Technikkorrektur ist, wenn man jemandem sagt, er könne außer der Pike noch andere Bereiche des Fußes nutzen. Es geht hier außerdem nicht nur um die Definition von Technikkorrekturen, sondern ebenso um die Nutzung isolierter Übungen, um Techniken vermeintlich zu verbessern; sei es durch explizite "Besprechungen", Vorzeigen, oder was auch immer. Nach wie vor macht diese Praxis bei der überwiegenden Mehrheit einen erheblichen Teil des Trainings aus. Etwa als "hinführende Übung", als Technikkorrektur (wie auch immer man das nun für sich definiert) oder als Übung zur angeblichen Verbesserung der Individualtaktik. Dieses Vorgehen kritisiere ich. Und da reicht es mir nicht, zu behaupten, es würde schneller zu Verbesserungen führen. Erstens fehlen dafür empirische Befunde und aufgrund meiner Erfahrungen mit der klassischen und der ganzheitlichen Spielfomenmethode habe ich andere Beobachtungen gemacht. Darüber hinaus lässt man halt ganz viele Aspekte außer Acht und ignoriert die komplexen Zusammenhänge des Fußball. Denn eine Technik isoliert zu betrachten, führt in aller Regel dazu, dass die tatsächlichen Probleme nicht erkannt werden.

    Und warum soll ich dem Spieler, der permanent versucht mit der Pike oder Vollspann zu flanken nicht mal den Tipp geben, dass er es auch mal mit der Innenseite versuchen könnte weil er damit seinen Mitspieler besser treffen würde und dieser nicht permanent Kopfschmerzen hätte.

    Zu sagen, ein Spieler solle lieber die Innenseite anstelle der Pike nehmen, ist keine Technikkorrektur. Das kann man gerne machen, wenn es denn ein gravierendes Problem ist, von dem der Spieler sich alleine nicht abbringen lässt. Das lässt sich tatsächlich in Spielformen umsetzen. Mit Korrektur meine ich, dass man dem Spieler eine Idealtechnik vorgibt und solange (isoliert) daran rumwerkelt, bis die Ästhetik stimmt. Insofern Zustimmung.

    Ich habe deinen Ansatz bisher so nicht verfolgt und kann ihn deshalb nicht bewerten - es ist sicherlich auch gut und effektiv, wie du es machst. Meinen Ansatz kann ich aber bewerten und vergleichen mit Spielern, die das in ihrem Leben nicht erklärt bekommen haben. Der Unterschied (seit vielen Jahren technische Aspekte und Hilfestellungen bei meinen Spielern gegen keine Hilfestellungen und Erklärungen bei anderen Spielern) ist gravierend deutlich.

    Ich habe Deinen Ansatz selber schon gemacht, als ich mit dem Trainerdasein anfing. Im Alter von 13-20 Jahren hatte ich als aktiver Spieler zwei Trainer mit A-Lizenz und einen Fußballlehrer. Die haben im Grunde alle das gleiche gemacht und ich habe das übernommen, als ich mit Anfang 20 selber Trainer wurde. Ich habe keine meiner Ideen (insbesondere Einführung der Viererkette) mit dieser Methode vermitteln können. In der Nachbetrachtung kann ich auch nicht behaupten, dass es meinen Trainern gelungen ist, dass wir als Mannschaft ihre Vorgaben umsetzen. Es war einfach Zufallsfußball. Ich fing daher an, mich mit alternativen Methoden zu beschäftigen und habe sehr bald Spielformen ausprobiert. Was ich zuvor monatelang nicht hinbekommen habe, hat nun ungelogen eine Trainingseinheit gedauert. Ich habe seither nur noch mit Spielformen gearbeitet und habe niemals die Notwendigkeit von klassischen Methoden gesehen.


    Ich war in der Jugend ein recht guter Fummler und Dribbler, hatte aber arge Defizite im Kurzpassspiel. Flanken konnte ich hingegen gut; zumindest sahen sie gut aus. Meine Kurzpassdefizite sind unter all den Isoübungen meiner A-Lizenz-Trainer und Fußballlehrer nie besser geworden. Erst als ich im Erwachsenenalter als Spielertrainer in zahllosen Spielformen (vor allem kleinräumige Positionsspielformen) trainiert habe, wurde ich ein besserer Passspieler. Da musste aber nichts explizit korrigiert werden. Denn nicht meine Technik war das Problem, sondern mein gesamtes Spielverhalten: Abstand und Positionierung zu meinen Mitspielern, (Vor)Orientierung bei Ballerhalt etc. und vor allem: Entscheidungsfindung.

    Wenn ich Mannschaften übernehme, sehe ich in erster Linie genau diese Mängel, die ich selber hatte und arbeite entsprechend daran. Die Technik verbessert sich dadurch automatisch. Auch bei Kindern.


    Ich habe also durchaus den Vergleich der verschiedenen Ansätze. Nicht nur meine eigenen Erfahrungen lassen mich den Spielformenansatz favorisieren; auch die Wissenschaft gibt diesem Ansatz recht. Insofern kann ich nur dazu raten, sich darauf einzulassen und es auszuprobieren. Es kann eine Weile dauern, bis man die passenden Spielformen für sich gefunden hat, aber auf dem Weg dorthin lernt man unheimlich viel darüber, wie komplex Fußball ist und wie sich die einzelnen Elemente gegenseitig beeinflussen können. Ein Umstand, den ich bei der klassischen Trainingsmethodik noch nicht beobachten konnte, weil dort alles abstrakt und kontextlos betrachtet wird. Das merkt man dann leider in vielen Diskussionen mit Vertretern dieser Methodik.


    Klassische Trainingsmethoden rücken die Technik als wichtigste Spielkomponente in den Fokus. Aber die Technik ist im Rahmen des taktischen Handlungszyklus die letzte Stufe. Warum also fangen wir dann in der Vermittlung mit der Technik an und stellen andere Faktoren wie die Wahrnehmung und Entscheidungsfindung hintan? Weil man das Spielgerät beherrschen muss, um das Spiel beherrschen zu können? Muss man nicht genauso eine gute Wahrnehmung haben, um überhaupt abwägen zu können, welche Optionen der Ausführung (Pass, Schuss, Dribbling) ich habe?! Das heißt nicht, dass die Technik weniger wichtig ist als Wahrnehmung und Entscheidungsfindung. Sie ist genauso wichtig und muss immer im Einklang mit diesen Elementen betrachtet werden. Und das geht halt am besten in Spielformen.

    Ich kann sie natürlich einfach weiter bolzen lassen, aber ich sehe den Zugewinn und das Erfolgserlebnis für das Kind nicht.

    Wie oft ich das schon gelesen/gehört habe... Der spielformenbasierte Ansatz ohne Technikkorrekturen heißt nicht, dass man die Spieler sich selbst überlässt. Es müssen schon passende Spielformen gefunden werden. Und das ist nicht nur Funino oder ein X-gegen-X. Da gibt es unzählige Positionsspielformen. Und gegen Coaching sage ich auch nichts; im Gegenteil. Aber Technikkorrekturen lehne ich ab.

    Der vormachende Trainer sollte im Rahmen ganzheitlicher Trainingsmethodiken und in Zeiten des differenziellen sowie impliziten Lernansatzes der Vergangenheit angehören. Technikkorrekturen - vor allem bei Kindern - richten mehr Schaden an, als sie nützen. Die Verbesserung einer Technik erfolgt schneller, effizienter und nachhaltiger, wenn sie spielnah und ohne Korrekturen trainiert wird. Der Straßenfußball gibt es vor. Darüber hinaus schränken Korrekturen die Wahrnehmung ein. In aller Regel ist auch nicht die Technik das Problem, denn sie steht erst ganz am Ende einer sehr komplexen Handlungskette. Stattdessen sind es oft unzählige Kleinigkeiten im Bereich der Vororientierung und Wahrnehmung, die den Ausschlag über Erfolg und Misserfolg einer Technik geben (Stichwort Ganzheitlichkeit).

    Diese Diskussion führe ich seit Jahren (siehe hier). Dass es anscheinend noch immer als unumstößliche Wahrheit gilt, dass man die Technik von Kindern und Jugendlichen instruieren/korrigieren muss, ist nur eines von vielen Versäumnissen der DFB-Trainerausbildung. Insofern halte ich auch die Aussage, dass Lizenzen Trainer besser machen, für sehr gewagt.

    Es gibt außer den körperlichen und technischen Aspekten noch weitere Parameter, die wichtig sind. Was mir bspw. fehlt, ist die Betrachtung der Wahrnehmung und der Entscheidungsfindung. Manche Spieler haben das Spiel gerne vor sich, sodass sie eher auf hintere Positionen gehören (Abwehr, Sechser). Wer nicht mit dem Rücken zum gegnerischen Tor klarkommt, ist als zentraler Stürmer eher ungeeignet. Dann gibt es Spieler, die haben nur eine begrenzte Wahrnehmung und sind überfordert, wenn sie von allen Seiten Druck bekommen. Das sind dann Spieler, die nicht ins Zentrum sondern auf den Flügel gehören.


    Ansonsten ist Dein Vorgehen, Spieler auf für sie ungewohnte Positionen zu stellen, interessant und sinnvoll. Es gibt Aussagen über Cruijff, der Nachwuchsspieler bei Barca auf Positionen gestellt hat, deren Skillset die Spieler nicht gut beherrschten. So ließ er Stürmer in der Verteidigung aufstellen, damit sie sich in diesem Bereich verbessern.

    Kommandos an sich sind ja so eine Sache. Ohne Ball kann ich eigentlich gar nichts fordern, weil ich in dem Moment keine Entscheidungsgewalt habe. Ich kann mich aber bemerkbar machen, wenn ich den Eindruck habe, dass mich der Ballführer nicht sieht. Man muss sich bewusst sein, dass das gerne den Gegner anzieht. Wenn ich mich im Rücken der Abwehr anschleiche - mich also kein Verteidiger bemerkt - wäre es Unsinn, hier zu rufen. Es bleibt allenfalls die Möglichkeit, den Arm zu heben und zu hoffen, dass der Ballführer das sieht und dementsprechend auch die richtige Entscheidung trifft.


    Und Coach1976 sagt es schon ganz zutreffend: Ballführer und potenzielle Zielspieler haben jeweils eine unterschiedliche Wahrnehmung. Manche Spieler in der Zielzone denken, Sie wären anspielbar, obwohl sie es offensichtlich nicht sind. Oder sie sind anspielbar, sehen, aber nicht, dass hinter ihnen ein Gegenspieler naht, der sie sofort vom Ball trennen kann. Der Ballführer sieht das und wird dementsprechend davon Abstand nehmen, zu diesem Spieler zu passen.

    Das ist ein Gegenseitigkeitsverhältnis. Derjenige Spieler, der am Ball ist (egal, ob auf dem Flügel oder sonst wo), ist immer abhängig davon, was ihm seine Mitspieler anbieten. Der Ballführer kann ja nicht einfach nach Gutdünken einen Pass spielen oder eine Flanke schlagen, wenn niemand in der Nähe der Zielzone ist. Aber letztlich trifft der Ballführer die Entscheidung, wohin er den Ball spielt (vorausgesetzt, seine Mitspieler können den Pass bzw. die Flanke realistisch erreichen). Will sagen: Die Mitspieler ohne Ball erzeugen Optionen für den Ballführer. Der Ballführer wählt aus diesen Optionen und trifft die finale Entscheidung.


    Kommandos in einer Flankensituation finde ich aber schwierig, wenn man bedenkt, dass die wenigsten Flanken genau dahin kommen, wo man sie haben möchte. Andernfalls gäbe es wohl deutlich mehr Tore nach Flanken. Und manche Spieler fordern den Ball, obwohl sie komplett zugestellt sind.

    CoachT: Schön hier mal etwas über die Anwendung der takt. Perio zu lesen, wenngleich mir die Trennung der vier Spielphasen nicht so gefällt. Hätte Lust, darüber weiter zu diskutieren.

    Warum brauchen wir Techniktraining? Das Techniktraining ermöglicht es uns den Kindern neue, ihnen nicht bekannte Werkzeuge für das Spiel an die Hand zu geben, z.B. wie ich den Ball unter Gegnerdruck mit dem richtigen Fuß weg vom Gegner mitnehmen kann oder eine neue Finte die mir hilft eine Spielsituation zu lösen. Es ermöglicht uns die bekannten Werkzeuge der Kinder zu verbessern. Zwar hat jedes Kind seine individuellen Bewegungen (ala Müller), wenn diese aber nicht funktional sind für das Spiel, z.B. Annahme des Balles zu weit vorlegen oder in den Gegner rein, Pässe holpern weil der Ball nicht mittig getroffen wird, Schuss ständig mit der Fußspitze, müssen wir diese verbessern sonst bleiben viele Kinder dabei, egal wie oft und lange sie spielen. Ergo braucht es auch ein dediziertes Techniktraining insbesondere in den ganz jungen Jahren. Wer nur spielt mag vielleicht kurzfristig Erfolge sehen aber langfristig ist das für die Entwicklung der Kinder womöglich nicht ideal.

    Es liest sich für mich so, als wären für Dich Spielformen bloß Funino und sonstige Formen des X vs. X (5 vs. 5, 7 vs. 7 etc.), bei denen der Trainer nur daneben steht und ansonsten nichts macht. Sehe ich das richtig?


    Setzt Ihr nur einen einzigen Schwerpunkt oder gleich mehrere?

    Einen Schwerpunkt natürlich. Sonst ist es ja kein Schwerpunkt.

    Und wie sieht ein Schwerpunkt bei Dir aus? Wann ist er für Dich abgeschlossen und wie geht es dann weiter?

    Ich weiß: altes Thema. Aber da man hier ja häufiger von "Schwerpunkten" liest, möchte ich mal von Euch wissen, wie das eigentlich abläuft.


    Auf welcher Grundlage entscheidet Ihr, welchen Schwerpunkt Ihr setzt?


    Wie gestaltet Ihr den jeweiligen Schwerpunkt? Ist es ein technischer Fokus (Passausführung), ein taktischer (Spielaufbau) oder betrachtet Ihr das ganzheitlich?


    Setzt Ihr nur einen einzigen Schwerpunkt oder gleich mehrere?


    Wie periodisiert Ihr den gewählten Schwerpunkt bzw. über welche Dauer setzt Ihr den Schwerpunkt an?


    Mein Eindruck ist (korrigiert mich, wenn ich da falsch liege), dass oft Schwerpunkte über die Dauer von ca. 2-4 Wochen gesetzt werden. Falls dem so ist, ergeben sich für mich weitere Fragen:


    Wenn man bspw. den Schwerpunkt "Torabschluss" für eine Dauer von 2-4 Wochen hat, man jedoch die kommenden 4-6 Wochen kaum oder gar keine Tore schießt; wird dann der Schwerpunkt verlängert? Werden in dieser Zeit dann andere mögliche "Schwerpunkte" hintangestellt?


    Was ist, wenn meine Mannschaft im Laufe des Schwerpunkts "Torabschluss" sehr viele Tore in den Spielen am Wochenende schießt? Kann der Schwerpunkt dann als "erfolgreich abgeschlossen" deklariert werden und man geht zum nächsten Über? Wenn dem so ist, wann wird der Schwerpunkt "Torabschluss" das nächste Mal zum Schwerpunkt?


    Wie bewertet Ihr den Lernfortschritt, wenn der Schwerpunkt weniger objektiv messbar ist, wie etwa durch das Zählen von Toren? Also wie bewertet ihr bspw., ob Eure Mannschaft/Einzelspieler besser im Passspiel geworden ist/sind?


    Was ist, wenn einige Spieler viele Tore schießen, andere dafür aber keine? Wird da auf die Individualität Rücksicht genommen, oder werden alle gleich trainiert und man geht gemeinsam zum nächsten Schwerpunkt?

    Das ist richtig. Man muss sich halt im Klaren sein, was man damit trainiert und zu welchem Schwerpunkt eine Übung gehört. ME verliert die Übung aber nicht alleine deswegen ihre Existenzberechtigung, weil es nicht um das Ausspielen einer Überzahl geht.

    Durchaus. Dagegen sage ich auch nichts. Ging mir nur ums Rondo/Positionsspielformen.


    Im Gegenteil halte ich die, in dieser Übung trainierten, Punkte sogar für im Kinderfußball deutlich relevanter.

    Ich nicht.

    Wir reden hier über Rondos. Da geht es darum, dass die ballbesitzende Mannschaft eine strukturelle Überzahl erzeugt und ausnutzt. Das funktioniert aber nur, wenn der jeweilige Ballempfänger mindestens zwei Passoptionen hat. Bei einem Rückpassverbot im 3-vs.-1 hat er nur noch eine Passoptionen. Das ist dann keine strukturelle Überzahl mehr sondern allenfalls eine numerische. Das kann grundsätzlich schon funktionieren, aber eben nicht im Sinne eines Rondo.

    Das klingt schon logisch. Es müssten allerdings schon Positionsspielformen gewählt werden wo die Spieler immer wieder neue Staffelungen erzeugen müssen oder?

    Sonst wird der Ball doch wie im Rondo nur noch hin und her gepasst wenn die Spieler eine gute Staffelung gefunden haben.

    In Positionsspielformen, in denen die Teams im Feld die gleich Anzahl von Spielern haben und nur entlang der Außenlinien Neutrale sind (siehe Octagon und 4-vs-4+4), müssen die offensiven Spieler ständig neue Staffelungen finden. Denn durch die Gleichzahl haben es die Verteidiger leicht, die einzelnen Verbindungen bzw. Passlinien im Feld zuzustellen. Dann muss die ballbesitzende Mannschaft den Ballbesitz verlagern und andernorts neue Strukturen aufbauen. Situationen wie im Rondo können so gar nicht entstehen. Voraussetzung ist aber, dass sich die äußeren Neutralen nicht untereinander anspielen dürfen.