Beiträge von MightyReds

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    Alle 6 aufgeführten Rechte! Von "Recht" in diesem Zusammenhang zu sprechen ist einfach absurd

    Wieso ist es absurd, Kindern auch beim organisierten Fußballspielen Rechte einzuräumen?


    Nur weil du es nicht akzeptierst, bedeutet es nicht automatisch das es nicht belegbar ist.

    Damit wirst du leben müssen. Selbst werden abstruse Thesen aufgestellt und andere, die nicht ins eigene Weltbild passen, direkt als "nicht plausibel" abgestempelt. So geht es schon die ganze Zeit :)

    Schwachsinn ist, dies an einem bestimmten Trainertyp („Vatertrainer“) festzumachen. Es gibt einfach Trainer, die die Sache kindgerecht angehen, und andere Trainer, welche das nicht tun. Ob jemand „Vatertrainer“ ist spielt da keine Rolle. Es ist eine Sache der Einstellung!

    Da stimme ich dir voll zu!

    Wer sich nicht deiner Meinung anschließt, verdient offensichtlich nicht deinen Respekt.

    Wenn du es für okay hältst, dass Kinder angeschrien , gedemütigt und aufgrund ihres Entwicklungsstandes unfair behandelt werden, dann muss ich das hinnehmen, aber nicht respektieren. Akzeptiere doch bitte auch, dass ich für solche Wichtigtuer nichts übrig habe und dementsprechend meide.


    Kind wird in der F-Jugend eingewechselt und sollte es nicht die Position halten, droht der Trainer, ihn direkt wieder auszuwechseln

    -> Forderst du mich auf, so eine Aktion zu respektieren?


    Bambini dribbelt mit dem Ball, anstatt ihn abzuspielen. Oder der Torspieler rollt den Ball ab, anstatt ihn wegzukicken, Ball landet beim Gegner und es fällt ein Tor.

    -> Hat der Trainer ein Anrecht darauf, das Kind daraufhin anzuschreien?


    Kind wird nicht eingewechselt, weil es noch nicht so gut Fußball spielen kann (ist es nicht Aufgabe des Trainers, ihm dies beizubringen?), wird aber jedes mal mitgenommen, wenn einer der immer durchspielenden Superspieler verhindert ist. Okay, ausnahmsweise bekommt er 5 Minuten Spielzeit ;)

    -> Hat dieser Mensch Respekt vor den Anstrengungen des untalentierten Kindes?


    Das sind alles Situationen, die jeder mehr oder weniger regelmäßig auf den Plätzen sieht. Aber hey, er ist doch Vatertrainer, er gibt sich größte Mühe dabei, also ist es okay. Das ist doch großer Schwachsinn! Dann sage ich es wie es ist und du kannst aufhören mir das jedesmal zu unterstellen: Ja, für solche Personen, die sich auf dem Rücken der kleinen profilieren wollen, habe ich nichts übrig.


    Und weiter geht es bei Dir mit einer pauschalen Verurteilung zumindest der Mehrheit der Vatertrainer.

    Und wenn ich schreibe, manche Vatertrainer sind so, wirst du mir unterstellen, ich würde einen kleinen Teil der Vatertrainer verurteilen. Langsam wird die Masche öde und ich werde darauf nicht mehr eingehen.


    daraus resultierend eine drastische Reduzierung der Zahl der organisierten Kindermannschaften und langfristig das Ende des Fußballs als Breitensport.

    Das sind ja ziemlich düstere Aussichten. Also die gleiche Entwicklung, die momentan auch stattfindet? Oder reduzieren sich momentan nur die Mannschaften, aber der Breitensport bleibt auf lange Sicht bestehen? Wieso bleibt er nicht auch bestehen, wenn die Vereine einsehen würden, dass es kontraproduktiv ist, jeden Deppen (hoffe dieser Ausdruck ist okay für dich, sollte sich jemand angesprochen fühlen, ändere ich es gerne um :)) auf die Kids und somit ihre Mitglieder loszulassen. Langfristig könnte es sich positiv auf den Breitensport auswirken.

    wenn ich von den Kids konzentration einfordere dann immer mit Begründung und Erklärung. Einfach „Konzentration“ rufen ist da eh zu wenig.

    Darauf wollte ich hinaus. Ohne diese fortführenden Hinweise ist es für ein Kind fast unmöglich, zu verstehen, was der Trainer meint.

    Der Ausdruck "Konzentriere dich" ist zu abstrakt, dass er als konkrete Hilfe gelten kann.


    Um dann aber wieder mal zurück zum Thema "Funino" zurückzukommen:

    Wir haben jetzt unser erstes selbst ausgerichtetes Funinoturnier(e) hinter uns gebracht. Teilgenommen haben insgesamt 16 Teams (je 8 für F- und E-Jugend). Wir hatten eine Vorrunde und eine Endrunde, die dann anhand der (nicht öffentlichen) Platzierungen in der Vorrunde neu eingeteilt wurde, um ungefähr homogene Gruppen bilden zu können. Es gab 2 Gruppen a 4 Teams, wir hatten 2 Felder aufgebaut, so dass eine Gruppe komplett spielen konnte und die andere Pause hatte. So hatte ein Team immer ein Spiel Pause zwischen ihren eigenen. Die Spielzeit betrug 8 Minuten.


    In 24 Spiele des F-Turniers fielen 210 Tore. Statistisch gesehen fielen im Schnitt 8,75 Tore pro Spiel, bei einem Torunterschied von etwa 2,5 zwischen Sieger und Verlierer pro Spiel (es gab 4 Spiele mit einer Differenz größer als 3). Folglich war das Turnier sehr ausgeglichen. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass diese 3 Spiele in der Endrunde mit neu eingeteilten Gruppen stattfanden. Auf die Frage, wer an dem Tag alles ein Tor geschossen hat, gingen geschätzt (bei 5 Spielern pro Team gerechnet) etwa 90% der Finger nach oben.


    Im E-Jugendturnier sah die Sache etwas anders aus. In 14 Spielen fielen zwar 115 (8,2 im Schnitt) Tore, danach mussten wir das Turnier sturmbedingt abbrechen. Das Turnier konnten wir leider nicht mehr zu Ende spielen. So konnte die zweite Runde mit ausgeglicheneren Gruppen nicht mehr gespielt werden, was ich sportliche sehr schade fand. Daraus folgt eine durchschnittliche Differenz von 3,7 Toren pro Spiel, was bedingt durch ein unausgeglicheneres Teilnehmerfeld zu erwarten war (6 Spiele mit einer größeren Differenz als 3).


    Alles in allem war das Turnier ein großer Erfolg, kam sowohl bei den Trainern als auch bei den Kids (Funino kann auch Spaß machen) an und wird definitiv wiederholt. Für die Zukunft lassen sich natürlich aus diesem Turnier wichtige Erkenntnisse gewinnen:


    • Teilnehmerfeld bereits in der Ausschreibung einschränken (bspw nur Kreisklassenteams)
    • Ins Regelwerk einen Mindestabstand der Eltern vorschreiben (ging leider total unter, z.B eine Zone festlegen, die nur von Spielern und Trainern betreten werden darf)
    • Trainer nochmal darauf hinweisen, sich zurück zu halten und die Kids einfach spielen zu lassen


    Insbesondere letzter Punkt fiel vielen schwer und im Laufe der Turniere wurde es leider immer mehr.

    Egal, rede du von Breitensport, aber dann bitte mit jemand anderem, weil das gerade nicht mein Thema ist, weil unsere Kinder im TV nicht dem Hans aus Buxtehude zuschauen oder sie das Spiel Schneeweiß Betlehem gegen Schlappekicker Würzburg interessiert,

    Wenn du von F-Junioren und Bambinis sprichst, bewegst du dich ganz klar im Breitensport und darauf bin ich eingegangen. Ich muss dir zustimmten, dass Kinder den Profifußball im TV verfolgen. Und wo spielt der Großteil der Kinder? Etwa in NLZs oder doch eher im Breitensport? Ich kann doch nichts dafür, wenn du so viele Themen auf einmal aufgreifst.


    Ach, und in der Bundesliga muss die Polizei auch nicht so oft antanzen, um den Schiedsrichter vor Spielern und Zuschauern zu schützen, wie in der C-Klasse. Warum muss die Polizei da überhaupt antanzen? Aus der C-Klasse kann man bei uns nicht absteigen und diese Spieler kennen noch nichtmal ihre Tabelle???

    Wenn das ein Scherz sein sollte, lasse ich dir das durchgehen. Ansonsten ist der Vergleich großer Unsinn.


    Das ist alles Käse. Genau wie das neue Konzept aus Bayern. 3 gegen 3 auf kleine Tore ohne Torwart.

    Ist natürlich die große Kunst, Ideen als "Käse" zu bezeichnen, ohne darauf einzugehen.


    Ich habe nichts gegen das 3 gegen 3, es ist aber ein Irrglaube, dass nun garantiert ist, dass es dadurch mehr Dribbler in die Nationalmannschaft oder die Bundesliga schaffen.

    Wer behauptet sowas?


    Aber wie gesagt, rede du mal weiter über deinen Breitensport. Viel Spaß

    Da NLZs für nur einen geringen Teil aller Spieler von praktischen Interesse sein dürfte, deren Veränderungen demzufolge für den Großteil keine Auswirkungen haben und ich mich ehrlicherweise weder mit deren Struktur auskenne noch besonders dafür interessiere, wünsche ich dir ebenfalls viel Spaß im "Leistungsbereich" :)

    was ist falsch daran wenn man Konzentration von den Kids fordert?

    Mal (auch wenn es unhöflich ist) eine Gegenfrage: Wie interpretierst du als Spieler diese Aufforderung, wenn du beim ersten Schuss nicht triffst, beim zweiten Schuss den Ball nicht richtig triffst, er aber aufs Tor kommt und beim dritten mal du dir den Ball zum ersten mal zu weit vor legst? Bei allen drei Versuchen bekommst du nur zu hören "Konzentriere dich!" und nach dem letzten noch "Da bin ich jetzt enttäuscht von dir". Wie würdest du diese Aussage als Kind wahrnehmen und was würdest du daraus mitnehmen?


    Gegen eine kurze Aufforderung, sich wieder mit dem Spiel zuzuwenden, spricht natürlich nichts. Die Situation habe ich vllt nicht ausführlich genug beschrieben.




    Ich persönlich habe das in 5 Jahren genau 3 mal beobachtet. 2 mal war das ein Verein mit mehreren erfahrenen, lizensierten Trainern pro Team (E bzw F-Jugend)

    Da machen wir wohl andere Erfahrungen und kommen folglich zu unterschiedlichen Schlüssen. Dass beides nicht die unabdingbare Wahrheit ist, ist uns beiden denke klar. Aus diesem Grund ist wichtig, dass Vereine Konzepte haben, ihre Kinder vor unfähigen (oder Nicht-Kinderfußball-Kompatiblen) Trainern (ob jetzt mit oder ohne Lizenz) zu schützen. Wenn es keine freiwilligen Trainer gibt, dann übernimmt diesen Part meist jemand, der dies nur tut, damit sein Kind Fußball spielen kann. Ab diesem Zeitpunkt ist er bei vielen Vereinen auf sich allein gestellt. Ab und an sind da Glücksgriffe dabei. Es ist jedoch nicht gerade unwahrscheinlich, dass es auch in die Hose gehen kann.



    Diese Leute verdienen Deinen Respekt und den Respekt des DFB, aber nicht Deine Verachtung.

    Wieso sollte ich Verletzungen der "Rechte" von Kindern beim Fußballspielen respektieren? Dazu gehören für mich unter anderem

    • die Spielzeit ist unabhängig vom Leistungs-/Entwicklungsstand
    • eine kindgerechte Wettbewerbsform -> freies Spielen
    • abwechslungsreiches und spaßiges Training
    • eigene Entscheidungen treffen dürfen
    • alle Positionen kennen lernen
    • Erfahrungen sammeln, ohne Angst vor einer Bestrafung haben zu müssen

    Wieso sollte ich also jemanden respektieren, der die Bedürfnisse seiner Schützlinge nicht respektiert?


    Trainer, die als Notlösung angefangen und sich dann mit dem Thema auseinandergesetzt haben, verdienen natürlich meinen Respekt. Sie sehen aber auch ihre gemachten Fehler ein und ruhen sich nicht darauf aus, dass ohne sie eben nichts laufen würde. Beispiele gibt es genug hier im Forum.

    Der erste Teil deiner Argumentation impliziert, dass wenn Tabellen abgeschafft werden würden, es sowas nicht mehr geben würde... Falsch,denn solche Väter und Trainer gibt es heute noch und wird sie immer geben.

    Gesetze werden auch gebrochen. Sollen diese jetzt abgeschafft werden? Es braucht auch hier Maßnahmen, die dann greifen. Der falsche Schritt wäre es, die Bemühungen einzustellen.


    Denn auch da gibt es einen Sieger und den letzten Platz.

    die Chance, dennoch Erfolge sammeln zu können, sind bei 6 Spielen an einem Tag größer, als bei einem. Turniere brauchen keine Tabellen.

    Vor zwei Monaten hat ein 50 Jähriger "Trainer" einer E-Jugend, den Spieler einer anderen Mannschaft geohrfeigt. Daraufhin hat er von dessen Trainer die Faust ins Gesicht bekommen. Bei einem E-Jugend Turnier in der Halle. Nach dem Finale dieser beiden Teams.

    Auch hier wieder: Tabelle. ;) Wieso braucht es in der E-Jugend ein Finale?


    Es hat den Jungs geschadet, sie verdienen nun teilweise ihr Geld damit, also mit dem Fußball, und sind Millionäre... Hätten sie mal lieber 3 gegen 3 in der F-Jugend gespielt.

    Hätten sie lieber tun sollen. Dann wären sie Multimillionäre. Aber was das jetzt mit dem Breitensport zu tun hat, verstehe ich nicht.

    aber dennoch mit viel Idealismus in der Woche 2-3 mal in den Vereinen nah bestem Wissen und Gewissen tätig sind.

    Das darf aber nicht als Entschuldigung für Fehlverhalten gelten. Zumal ich das auch bloß ehrenamtlich mache, ohne ein Kind in diesem Team zu haben. Okay, im Gegensatz zu vielen Trainerkollegen besitze ich eine pädagogische Ausbildung und habe jahrelang in einer Kita gearbeitet, deshalb erlaube ich es mir auch mal, unangemessene Aktionen eines Trainers zu beurteilen.

    Sätze wie "Du enttäuschst mich" (nach dem der Spieler den Ball nicht richtig mit dem Spann getroffen hat), "wenn du deine Position nicht hälst, wechsel ich dich sofort aus" oder "Konzentriere dich!" (als einzigen Coachinghinweis zu einem Spieler) höre ich in der Mehrzahl von unausgebildeten Trainern, als von welchen, die sich fortbilden und (ganz wichtig!) dies versuchen, umzusetzen. Oder Trainer, die Kinder des anderen Vereins im Spiel verbal angehen, meist Vatertrainer ohne Fortbildungshistorie. Dabei muss man nicht mal die Angebote des DFBs wahrnehmen, sondern es reicht, sich ein Buch über den Kinderfußball zu kaufen und darin zu blättern, sinngemäß steht in den guten Büchern das gleiche drin. Wem das zu viel Aufwand ist und lieber so handelt, dass einem die Kids leid tun können, bleibt für mich ein Vollidiot, auch wenn es dich kränken wird.


    Ohne die vielen Vatertrainer würde das System Kinderfußball als Breitensport in dem Umfang ja wohl überhaupt nicht funktionieren.

    Da hast du recht. Um so bedauerlicher ist es doch, dass viele so handeln dürfen und der Verein keine Konsequenzen ziehen mag.

    jemals Kindern Fair Play Verhalten vermitteln kann.

    Das geht ganz einfach, mach dir da keine Sorgen.

    Und ich gebe dir nochmal ein weiteres Beispiel: In der D-Jugend gibt es dann Tabellen. Da geht es dann auch um Aufstieg und Abstieg. Vorletzte Saison durfte ich sehen, wie bei einem D-Jugend Spiel ein Vater, der am Ende abgestiegenen Mannschaft, dem Schiedsrichter direkt nach dem Spiel einen Arschtritt verpasst hat. Bei einem Spiel in der höchsten Liga für D-Jugendliche. Da hat es auch viel geholfen, dass die Ergebnisse in der F-Jugend abgeschafft worden sind, oder? Ach ja, ist wahrscheinlich auch ein Einzelfall:-).

    Könnte vllt am Tabellendruck liegen, dass die Sicherung durchbrennen, weil eine Niederlage das Ende der Karriere von Sohnemann nach sich zieht. Oder aber an der fehlenden Intelligenz des Vaters. Wer weiß das schon. Der Vorfall spricht allerdings eher für die Abschaffung der Tabellen. Ein primäres Ziel der FPL ist das ungestörte Spiel der Kinder, nicht die Erziehung der Eltern. Einen Zusammenhang mit der Fair Play Liga lässt sich jetzt mMn nicht herstellen.

    Das 11 gegen 11 in der E-Jugend hat meinen Jungs nicht geschadet.? Und dein Argument ist deine subjektive Meinung, dass ein 3 gegen 3 oder 5 gegen 5 auf kleine Tore wahrscheinlich besser ist? Oder die spekulative Frage "vielleicht wären sie, wenn sie 3 gegen 3 oder 5 gegen 5 in der E-Jugend gespielt hätten, bessere Spieler geworden?

    Vllt nicht direkt geschadet, geholfen hat es ihnen wahrscheinlich noch weniger. Zum Thema 3 gegen 3 gibt es Untersuchungen, die zeigen, wie sich die Änderung der Spielform in den Aktionen niederschlägt. Jedes Kind entwickelt sich anders, die Wahrscheinlichkeit ist aber höher, dass sich mehr Ballkontakte, mehr Entscheidungen und mehr Erfolgserlebnisse positiv auf diese Entwicklung auswirkt. Fußball lernt man ja nicht durch zugucken, wie die anderen den Ball haben.


    Zu Diskussionen über Fußballprofis und NLZs enthalte ich mich und bin gespannter Zuschauer, für die breite Masse an spielenden Kindern halte ich diese Wege, Trainingsmethoden und co. für nicht aussagekräftig.

    Sehe es wie Follkao. Spätestens auf dem Großfeld müssen zwangsläufig neue Kinder in eine bereits "volle" Mannschaft dazukommen, um überhaupt ein Team stellen zu können. Den Grundstein hierfür könnt ihr bereits jetzt legen. Spieler hochziehen sehe ich als Notlösung. 7 Spieler gleichzeitig hochziehen, halte ich für den komplett falschen Weg.


    Schaut, wie viele Kids ihr nächstes Jahr in der F haben werdet und teilt die Teams dementsprechend ein. Wenn am Ende 3 Teams herauskommen, ist es so. Wenn es nur für 2 reicht, auch gut.

    Das sind zum Einen die primär Ausbildungs-orientierten ambitioniertenTrainer (Mehrheit im Forum), deren primäres Ziel eine möglichst optimierte individuelle Ausbildung ist. Diese Trainer sind pro Funino als Wettbewerb. Dann gibt es die Trainer, bei denen der aktuelle Spaß der Kinder und Eltern am Fußball das primäre Ziel ist und die deshalb Funino als alleinige Wettbewerbsform ablegen (Mehrheit in der realen Welt).

    Um mal auf dein Schwarz-Weiß-Denken aufzuspringen:

    Die Mehrheit der Trainer, insbesondere der sogenannten "Vatertrainer", haben wenig bis keine Ahnung vom Kinderfußball. Wir erleben das doch alle wöchentlich auf den Sportplätzen. Woher soll diese auch kommen? Zum Fortbilden fehlt die Zeit und Motivation und vom Verein wird man doch häufig im Stich gelassen. Ich sehe schon einen Zusammenhang darin, dass die Leute, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen (Mehrheit im Forum) zum Schluss kommt, die Struktur im Kinderfußball hin zum Funino zu ändern. Die eher ahnungslosen Trainer (Mehrheit in der realen Welt) sehen dies als Chance, gegen die "bösen" Verbände zu stänkern, die nach der Abschaffung von den "unabdingbaren" Tabellen, damit es keine Verlierer mehr gibt, der Einführung der Fair-Play Liga, welche die Kinder bekanntlich zu Weicheiern macht, es nun auch noch wagen, eine kindgerechte Spielform zu initialisieren, die mit den Bedürfnissen der Kinder im Einklang steht. Wundern tut es mich nicht. dass gerade aus dieser Richtung solch Gegenwind kommt.


    Mir tun alle Vereine, Eltern (wobei es bei beidem oftmals nicht besser aussieht) und Kids leid, die auf solche Vollidioten angewiesen sind. Wenn diese mit der Einführung vom Funino ihr Amt niederlegen, damit gedroht wird ja auch oft bei der Einführung von neuen Sachen, dann kann es nicht schnell genug gehen. Vllt überdenken sich die Vereine dann von selbst und suchen Lösungen, anstatt sich über Probleme aufzuregen.



    Daher stellt sich für mich die Frage, wie können wir in der Praxis beiden Philosophien gerecht werden?

    Funino bis F-Jugend als offizielle Wettbewerbsform monatlich maximal 2 mal als Festival organisiert. In der E-Jugend dann den Übergang zum "richtigen" Fußball im 5vs5 schaffen, weiterhin maximal 2 mal im Monat als Festival.

    Der Grund weshalb die andere Hälfte der Mannschaft mitgezogen werden soll ist der, das wir die Mannschaft ungern trennen möchten und für eine eigene F Mannschaft nicht ausreichend Kinder da sind.

    Wie viele Kinder wären das denn, die in der F bleiben würden? Ihr scheint laut eurer Homepage über 3 F-Teams zu verfügen, Kinder von den Bambinis werden auch hoch kommen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es da nicht für eine F-Mannschaft reichen sollte.

    Wir haben zurzeit 16 Kids in der e jugend und ich muss zugeben wir nominieren immer die 5 stärksten und rotieren die restlichen durch.

    Wie wurde es denn im Vorfeld kommuniziert, welche Faktoren bei der Nominierung berücksichtigt werden? Bewegt ihr euch klar ersichtlich schon bei E-Junioren in der Leistungsebene oder gibt es kein Konzept?


    Sobald wir die Aufstellung veröffentlichen geht meist die Diskussion los und ich bekomme Nachrichten wieso ist mein Kind nicht dabei. Gestern war die Höhe wir haben 3 Kids, die sich auf der torspieler Position abwechseln. Am Mittwoch wird aber ein 4. spielen weil er unbedingt mal ins Tor gehen möchte.

    Ich würde hier ganz klar mitteilen, dass die Aufstellung allein Trainersache ist (evtl mit einer kurzen Erklärung) und mir eine Diskussion darum sparen.


    Einer von beiden hat sogar seine Funktion als Elternbeirat Vorsitzende aufgegeben.

    Das bleibt bei konsequenten Vorgehen nicht aus und wirst du so von allen Seiten mitbekommen. Egal ob Vorsitzende, Trainer oder Eltern. Davon sollte man sich aber nicht abhalten lassen, nötige Schritte zu gehen.


    Wie handhabt ihr sowas?

    Momentan lassen wir noch jeden gleich spielen (E2 jüngerer Jahrgang). Gehen aber nächste Saison wahrscheinlich auch eher in die Richtung, dass die Trainingsteilnahme den Spielkader bedingt. Bei etwa 15 Kindern für eine E-Jugend ist es bei der aktuellen Wettbewerbsform leider für uns nicht anders möglich. Wenn es ein Kind auf weniger als 50% Trainingsbeteiligung innerhalb von 3 Wochen schafft, wird die Freude / Gleichgültigkeit über das Aussetzen bei den Eltern den Ärger darüber überwiegen. Das teilen wir natürlich vor Saisonbeginn mit und damit haben sich alle Diskussionen in der Beziehung während der Saison für uns erledigt. Verständnis habe ich für vieles und es tut mir leid für die Kids, andererseits schaffen es auch einige, fast immer da zu sein. Für Probleme, wie bspw. die Eltern können nicht fahren, werden Lösungen gesucht, damit das Kind kommen kann. Die anderen schaffen dies nicht und dann kommen Entschuldigungen wie "XY kann nicht kommen, können nicht fahren" kurz vor Trainingsstart.


    Aber die Aufstellung abhängig von der Leistung zu machen, davon halte ich nichts.

    Wir benötigen aber bei der e3 eine Unterstützung von den Eltern. Keine Reaktion - alle fordern und geben nichts.

    Damit hast du für mich schon deinen Teil erledigt. Ein Verein lebt davon, dass sich alle miteinbringen. Sollten Beschwerden kommen, ist es legitim zu sagen, du hast eine Lösung angeboten, die seitens der Eltern nicht angenommen wurde. Weitere Diskussionen lohnen sich nicht!


    Da wir in 2 Jahren in der Bezirksliga und das ziel dort der Aufstieg in die Talentrunde ist denke ich mir manchmal warum ich noch soviel anbiete. Eigentlich wird es von der "Nummer" 11 bis 16 keiner schaffen.

    2 Jahre ist eine Menge Zeit und der benötigte Kader wird nicht kleiner. Das klingt ganz danach, als wenn jetzt schon klar ist, dass sich in 2 Jahren dann bei anderen Vereinen bedient wird. Gute Jugendarbeit klingt für mich anders. Wenn es mit den eigenen Kids nicht reicht, in die Talentrunde aufzusteigen, was wäre daran so schlimm?

    Wenn wir wirklich soweit kommen, dass es auch im Jugendbereich üblich ist die Trainer zu bezahlen dann haben wir glaube ich echt Probleme. Wie sollen denn die Vereine das bezahlen?

    Mir sind bezahlte Trainer lieber als keine Trainer. Bezahlen lässt sich das durch faire Mitgliedsbeiträge.

    Genau das sehe ich auch so. Sobald Geld im Spiel ist, entsteht eine gewisse Erwartungshaltung. Ich sehe dann schon die ersten schimpfenden Eltern die "mehr" erwarten, immerhin bekommt der Trainer ja "Gehalt".

    Wie soll das mit Jungtrainern funktionieren? Bekommen die auch schon Geld?

    Der Trainer bekommt eine "Aufwandsentschädigung". Jungtrainer bekämen dann selbstverständlich auch eine Entschädigung. Für mich wäre dieses Taschengeld sogar erstmal nur für Jungtrainer vorgesehen. Die Erwartungshaltung dürfte an das bestehende Konzept gebunden sein, in dem die Ziele der Altersklasse festgeschrieben sind. Die Eltern haben sich mit Eintritt in den Verein damit einverstanden erklärt. Das hieße in den unteren Altersklassen: Individuelle Ausbildung vor Spiele gewinnen mit aller Macht. Hält sich der Trainer nicht daran, ist es das gute Recht der Eltern, sich darüber zu beschweren. Wollen die Eltern auf Kosten einzelner Kinder lieber die goldene Ananas gewinne, ist es ihr gutes Recht, sich einen passenden Verein zu suchen.

    Ich möchte überhaupt nicht dafür bezahlt werden. Ich mache das einfach gerne, es macht mir Spaß, es ist mein Hobby Kindern/Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln.

    Niemand wird dich zwingen, das Geld zu behalten. Du kannst es auch direkt zurückspenden oder einen Teil in die Mannschaftskasse geben oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben, in Materialien bzw. Abschlussfahrt investieren.


    Hast du einen Vorschlag, wie der Verein dem Trainermangel begegnen könnte, den Ligabetrieb kindgerechter zu gestalten oder Ansätze, dem Mitgliederschwund und dem damit verbunden Aussterben von Vereinen entgegenzuwirken?

    Nächsten Monat geht es in Punkto Förderverein in die nächste Runde. Bin mal gespannt, was noch auf uns zu kommt. Es handelt sich hierbei nicht um einen JFV, sondern um ein Zusatzangebot zur Förderung des Jugendfußballs unserer JSG, in dem man freiwillig Mitglied werden kann, das Geld fließt dann direkt in die Jugendkasse. Gründe gegen eines solchen Fördervereins waren bisher (insbesondere seitens eines Vereins):

    • Bildung einer Zweiklassengesellschaft
    • Abwerben von Vereinssponsoren
    • Mitglieder verlassen die Stammvereine
    • Zu hohe Beiträge (Bei einer Staffelung von 30€, 60€ und 120€ pro Jahr)

    Bei all der Anstrengung macht es vllt doch Sinn, direkt einen JFV zu gründen.

    Man sollte die Funino-Turniere nicht als klassisches Turnier oder wie das jährliche Event des Vereins ansehen wo das Ziel unter anderem darin bestehen Einnahmen aus dem Verzehr zu generieren.

    Deshalb unterscheide ich zwischen Spieltag und Turnier. Wir hatten im letzten Jahr einen Spieltag im 5:5 (einmalig in unserem Kreis) organisiert. Mit 6 Teams wurde auf 3 Feldern im Champions League Modus gespielt. Das ganze ging 1 1/2 Stunden und das beste, man musste nur die Felder aufbauen und schon konnte es los gehen. Zum Essen gab es kleine Naschereien und vor allem frisches Obst, was man sich einfach so nehmen konnte. Wer wollte, warf eine kleine Spende ins Sparschwein. So stelle ich mir auch den Spieltag im Funinomodus vor.


    Dennoch denke ich, dass auch "aufwändigere" Turniere erlaubt sind, um eben auch Einnahmen zu generieren.

    Aktuell gibt es 3x 10er Staffeln, mit Hin und Rückspiel also 18 Spiele. Hinzu kommen Freundschaftspiele und Pokalspiele. Ich komme also auf 25-30 Spiele pro Saison.


    Da ich sehr genau Statistik führe wer wann wieviele Minuten gespielt hat kann ich die sagen, das jeder meinen Jungs über eine durchschnittlich Spielzeit von 20-25 Minuten pro Spiel kommt. (Spielzeit F-Junioren 2x 20). Auch wenn er er mal ein oder 2 Spiele nicht mitgespielt hat. Dafür hat er ja in einem anderen Spiel mal 30 oder sogar 40 Minuten gespielt.


    Also 25 Spiele * 20 Spielminuten = 500 Minuten


    Funinio: 7 Spiele a 8 Minuten = 56 Spielminuten * 6 Festival = 336 Minuten


    In meinen Augen kann Funinio den Ligabetrieb nicht ersetzten sondern nur ergänzen. Am sinnvollsten halte ich ein Kombination aus beidem. In unserem Fall wären das bei 30 Teams eben 5 Staffeln a 6 Mannschaften Hin- und Rückspiel = 10 Spiele. Und an verschiedene freien Wochenenden eben Funiniofestivals.

    Ich würde nicht die reine Spielzeit miteinander vergleichen. Auch wenn diese pro Spieltag im Festivalmodus höher wäre. Eine Anpassung des Spielmodus wäre meiner Meinung nach die Möglichkeit, gleichzeitig den Spieltag hin zum Festival zu ändern. Diese müssen nicht jede Woche stattfinden, sondern einmal im Monat reicht als offizieller Spielbetrieb vollkommen aus. Wer mehr möchte, hat dazwischen genügend Zeit, für seine motivierten Kids (beim Funino reichen 4 Kinder aus) weitere Freundschaftsspiele (-turniere) zu organisieren, die weniger motivierten haben jedoch an den freien Wochenenden die Möglichkeit, Familienzeit zu verbringen. Der Trainer braucht sich nicht mehr über Absagen ärgern.


    Unsere F-Jugend hat diese Saison 13 Spiele, ergibt eine Spielzeit von 520 Minuten bei 40 Minuten/Spiel. Bei Festivals mit 7 Spielen und 8 Minuten Spielzeit benötige ich etwa 9 Festivals, um auf diese Spielzeit zu kommen. Darauf kommt es aber nicht an, da die Aktionsdichte des einzelnen Spielers höher ist. Weniger Spielzeit wird für die gleiche Anzahl an Ballkontakten gebraucht.

    Aber seien wir doch mal ehrlich. Wir sind über jeden Vater glücklich der eine Mannschaft übernimmt, damit die Jungs Fussball spielen können.

    Das Argument werde ich nicht verstehen. Warum sollte ein Vater nicht mehr als Trainer einspringen, wenn Funino gespielt wird?

    Danke für die Ausführung.

    10 Felder und nicht im CL Modus. 1 Spiel 8 Minuten (6 Spiele insgesamt).

    Das klingt erstmal so, als hättet ihr keine Pause zwischen den Spielen bzw. eine größere zur Halbzeit gehabt. Das stelle ich mir ganz schön anstrengend vor bei 8 Minuten Spielzeit.

    Anpfiff um 11:00- tatsächlich war ich um kurz nach 13 Uhr im Auto inkl, Medallienvergabe, Quatschen mit Eltern, usw.


    Eingeplant war von 10:30 bis 14:00 Uhr.

    Der größte sportliche Vorteil am Funino ist gleichzeitig auch der größte Nachteil aus finanzieller Sicht. Es macht zeitlich keinen Unterschied, ob du 8, 16 oder 24 Teams einlädst. So sind große Turniere mit 24 Teams ebenso schnell durch, wie kleine mit 8 Mannschaften. Verkaufen wirst du aber bei längerer Turnierdauer mehr.


    Für unseres sind 2 1/2 Stunden bei 8 Teams angesetzt. Wir spielen in 2 Gruppen a 4 Teams mit Vor- und Endrunde auf 2 Felder. Die Vorrunde ist zufällig gemischt, die Endrunde wird dann anhand der Platzierung (1. und 2. Plätze in eine Gruppe, 3. und 4. Plätze in die andere) eingeteilt, so dass am Ende hoffentlich jede Mannschaft seine Erfolgserlebnisse gesammelt hat. Durch die beiden Felder hat jedes Team zwischen ihren eigenen Spielen immer nur ein Spiel Pause. Vor der Endrunde gibt es eine "längere" Pause, in der in Ruhe etwas warmes gegessen werden kann. Sonst wären wir locker in unter 2 Stunden fertig.

    Anwesend waren 20 Mannschaften und es war das schnellste Turnier das ich je gesehen habe. Es kam keine 'Langeweile' auf da wir ständig beschäftigt waren und nicht warten mussten bis wir wieder an der Reihe sind.

    in welchem Turniermodus und auf wie vielen Feldern wurde denn gespielt? Wie lange hat das Turnier insgesamt gedauert? Würde mich mal interessieren, da wir jetzt auch Ende April zum ersten mal ein Funinoturnier ausrichten und ich für die Zukunft immer bereit für Input bin :thumbup: