Beiträge von MightyReds

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    Ich erwarte durch die hohe Zahl von Ballkontakten einfach auch einen Trainingserfolg

    Die Frage ist doch auch, was einen größeren positiven Einfluss auf die Entwicklung hat: Die reine Anzahl an Ballkontakten oder die Anzahl an Ballaktionen verbunden mit dem Treffen von Entscheidungen. Dies ist bei den meisten isolierten Übungen nicht gegeben.

    Da es darüber wahrscheinlich keine Studien (?) gibt und man sicherlich endlos diskutieren kann, muss diese Frage jeder für sich selbst beantworten und ist Teil der eigenen "Philosophie".


    Da für mich das Entscheiden eine mindestens genauso große Rolle spielt wie die Technik, favorisiere ich Spielformen gegenüber den Übungsformen. Sie kommen dennoch vor (als Korrekturübungen sind sie auch Bestandteil des Ansatzes von H. Wein) und gehören mMn zu einem ausgewogenen Trainingsaufbau. Spätestens mit der zweiten Variation kommt aber ein aktiver Gegenspieler (Druck / Spielnähe) hinzu.


    30 Minuten fürs abschließende Spiel.

    Wie sieht denn das abschließende Spiel aus?

    Weihnachts- und Abschlussfeier gehören für mich zur Saison dazu. Alle anderen Aktivitäten, da wurden bereits interessante Vorschläge gemacht, sind dem Zugehörigkeitsgefühl stark förderlich, aber auch abhängig vom Engagement / verfügbare Zeit der Betreuer. Da würde ich keinem Vorwürfe machen, wenn dies nicht angeboten wird.


    Seit dieser Saison gebe ich die Organisation solcher Events an die Eltern ab. Zu Saisonbeginn wird auf dem Elternabend gefragt, wer dies (ob das jetzt einer übernimmt oder zwei, ..., ist auch egal) machen möchte. Wenn sich niemand bereit erklärt, findet eben auch nichts statt. Das gilt jetzt für den Kleinfeldbereich.

    Könnte ja vielleicht auch jemand anderer tun (damit auch z.B. mal die Kinder spielen können, die sonst nicht so berücksichtigt werden).

    Habe da noch Hoffnung.

    Du zum Beispiel? 8o

    Hallenturniere meide ich aber auch wie die Pest. Zumindest in unserer Umgebung hast du häufig zwischen 2 Spielen etwa eine halbe Stunde Pause.


    wie hast Du ihn denn auflaufen lassen ? Und mit welchen Ausreden fehlen den die Co-Trainer ?

    Ich wollte es erst mit in den Post packen, wäre aber zu lang geworden, gut möglich, dass ich die Story auch bereits schon hier gepostet habe.

    In Kurzform: Wir haben eine E1 (2 Trainer inkl. mir) und eine E2 (besagter Trainer X). Wir trainieren aber zusammen und halten es soweit offen. Ich hatte mich zu einem Training bereits Wochen vorher abgemeldet und klar gemacht, dass ich maximal die Materialien zum Platz bringen kann. Ein paar Tage vor dem Training meldet sich dann noch der andere Trainer ab, so dass Trainer X allein gewesen wäre.

    Für die E1 konnten wir kurzfristig noch ein Elternteil als Vertretung gewinnen, damit X nicht alle Kinder allein betreuen muss. Dem Elternteil habe ich dann noch gesagt, ich baue für die E1 schon einmal ein Spielfeld auf, damit schon etwas vorbereitet ist.


    Wie angekündigt warte ich also darauf, dass X kommt und baue in der Zwischenzeit bereits ein Spielfeld auf. Etwa 10 Minuten vor Trainingsbeginn kommt die Frau von X, lädt eine handvoll Kinder ab, drückt mir den Schlüssel in die Hand und sagt, X käme etwas später und machte sich wieder vom Acker. Den mittlerweile eintrudelnden Kindern der E2 hatte ich mitgeteilt, sie trainieren heute mit X und können so lange auf das freistehende Tor kicken.

    Das Ende vom Lied (um nicht doch zu sehr auszuholen): X kam etwa 10 Minuten nach Beginn, im vollen Wissen, dass er eigentlich die Kids hätte allein betreuen müssen. Keine Info, nichts! Ich habe einmal nichts aufgebaut, nichts bereitgestellt und die Kinder auch nicht beschäftigt.

    Er kam also an, hat nichts mehr aufgebaut und, soweit ich es noch gesehen habe, nur Passstafetten auf Hütchen machen lassen. Ich bin dann natürlich auch zu spät zu meinem Termin gekommen X(


    Ausreden kann man es nicht wirklich nennen: An einem Tag bin ich allein mit über 20 Kindern, weil einer der Cos dort immer arbeiten muss und der andere komischerweise auch, seit dem wir einmal eine Meinungsverschiedenheit hatten. Den anderen Trainingstag wird manchmal ohne Grund abgesagt oder wegen "keine Zeit" X/

    Das lustige ist, sobald ich mal nicht an einem Tag nicht kann, fällt dieser Termin zu hoher Wahrscheinlichkeit aus. Der Tag, an dem ich allein bin, ist bisher erst einmal ausgefallen, weil wir den Tag davor ein Turnier hatten.


    Ist ja auch kein Problem, der Hanswurst (in diesem Fall bin das ich) ist ja da.

    Als Hanswurst würde ich das nicht bezeichnen. Wir nehmen unsere Aufgabe nunmal etwas ernster oder verantwortungsbewusster.

    So funktioniert Unterstützung nicht und Vorbildfunktion erst recht nicht.

    Ich warte immer noch auf die Saison, in der man trotz Minimum zwei Co-Trainern nicht regelmäßig allein auf dem Platz steht. Meine Erwartungen diesbezüglich musste ich bereits so weit herunterschrauben, dass ich damit schon zufrieden wäre. Traurig aber leider wahr.


    Einmal habe ich es bisher durchgezogen, einen meiner Trainerkollegen auflaufen zu lassen. Im Nachhinein bin ich keinesfalls stolz drauf, was aber nur daran liegt, dass die Leidtragenden immer die Spieler sein werden. Genau die, die eigentlich am wenigsten dafür können.

    Da du von sehr jungen Trainern sprichst, gehe ich jetzt einmal davon aus, dass dies eine ihrer ersten Stationen ist. Es ist also nicht verwunderlich, wenn noch nicht alles klappt und sie noch auf der Suche ihres Stils sind. Unabhängig davon stimme ich dir zu, dass Trainer sich fortbilden und weiterentwickeln MÜSSEN. Diese Fortbildungen sollten auf möglichst professionellen Wegen stattfinden, da halte ich Tipps und Ratschläge seitens der Eltern für schlichtweg den falschen Weg.

    Eltern sind, nur weil sie eigene Kinder haben, keine Experten in puncto Erziehung und Gruppenführung. Wieso sich dort also Ratschläge holen? Wie oft händelt ihr große Kindergruppen und versucht diesen, etwas beizubringen?


    - Spiel breiter ziehen, auch beim Training. Die Jungs tummeln sich immer noch in der Mitte herum. Weil sie sich an das breitere Feld nicht gewöhnt haben

    Wie würdest du/ihr das den Spielern vermitteln? Fehler zu erkennen ist das eine, die richtige Verhaltensweise zu trainieren und einzuüben die andere Seite der Medaille.


    - Positionen halten. Abwehr-Jungs rennen nach vorne und bleiben vorne und reißen so hinten Löcher

    Und im Leistungsbereich sollen die Außenverteidiger sich dann wieder in den Angriff einschalten? Es sollen also Verhaltensweisen abtrainiert werden, nur um sie dann zum späteren Zeitpunkt wieder mühselig anzutrainieren?


    - Trainer sollten während des Spiels rein rufen und deligieren. Während des Spiels sind sie relativ ruhig

    - Die Trainer sollten sich besser verteilen. Einer vorne, einer hinten. Oder einer auf der einen Seite, der andere auf der anderen Seite. So sehen wir es bei den Gegner auch. Die Jungs brauchen auch während des Spiel Unterstützung

    Natürlich brauchen die Jungs Unterstützung im Spiel. Diese erhalten sie aber nicht, wenn an jeder Seite ein Trainer steht und reinbrüllt. Stell dir vor, der auf der links stehenden Seite brüllt etwas anderes rein als der Trainer auf der rechten, der wiederum etwas anderes brüllt als der direkt am Tor stehende Trainer? Maximal verwirrend und wenig sinnvoll.


    - mehr Freundschaftsspiele organisieren. Wie hatten 2 Freundschaftsspiele, einige Gegner hatten 8 (!!) Spiele vor Beginn der Saison

    Freundschaftsspiele sind weitere Termine für die Trainer. Eventuell wollen sie auch einmal etwas in ihrer Freizeit unternehmen?

    Für mich klingt es auch so, als würde sich bis Saisonende nicht viel ändern. Dafür ist die Aussage "Er muss an seiner Schnelligkeit arbeiten" nicht konkret genug und man könnte den Eindruck gewinnen, so wie es Ballaufpumper schon sagte, der Trainer suche nach einer Ausrede, dein Kind nicht spielen zu lassen.


    Ist er in der Endgeschwindigkeit zu langsam? Mit oder ohne Ball? Ist der Gegner ihm "immer einen Schritt voraus", ergo er braucht zu lange für eine Aktion? Ist der Antritt nicht schnell genug und er braucht zu lange, um auf Endgeschwindigkeit zu kommen?


    Wie wollt ihr daran arbeiten?

    Ich denke auch, dass es nicht so wichtig ist, wie die Abmeldung abzulaufen hat, sondern viel mehr, dass das Wie bekannt ist. Wobei mir 2 Stunden vorher zu knapp wären. Die Einheit stelle ich mit Ablauf der Frist zusammen, wobei ich meistens schon einen groben Plan habe. Deshalb endet die Frist um 20 Uhr des Vortages. Bei den Spielen (Samstag) endet die Frist montags und der Kader wird dann auch mitgeteilt.


    Ich durfte mir aber auch schon anhören, dass man als Eltern nicht immer am Montag schon weiß, ob man am Samstag Zeit hätte. Auf meinen Ratschlag, das Kind dann einfach für diesen Termin abzumelden, wenn man es nicht weiß, bekam ich leider keine Reaktion mehr.

    Manchmal muss man echt zweimal überlegen, ob das gerade ernst gemeint ist :D


    Wir lassen An-/Abmeldungen zu Training, Spielen und Turnieren über eine Organisationsapp laufen. Mit der klaren Ansage, dass nur Kinder berücksichtigt werden, die angemeldet sind. Wenn ich dann bei Spielen den Kader bekanntgebe und Kinder nicht aufgelistet sind, die weder ab- noch angemeldet waren, und daraufhin blöd von den Eltern gefragt werde, warum XY nicht dabei ist, könnte ich schon zu viel bekommen und irgendwann ist auch meine Geduld aufgebraucht.

    Problematisch wird das ja erst, wenn solche Spieler Übungen kaputt machen...

    Ärgerlich wird es auch, wenn du solch einen Spieler mit zum Spiel nimmst, du kurz vor Halbzeit die Info bekommst, dass besagtes Kind in der Halbzeit weg muss, da noch eine andere Sportart ansteht, und für dieses Kind ein anderes aussetzen musste. Da überlege zumindest ich mir zweimal, ob ich dieses Kind mitnehme oder eines, wo Zusage gleich Zusage ist.

    Auch die Gemeinheiten und verbalen Attacken sind schwer in den Griff zu bekommen .Ich kann beobachten , dass manche Jungs ihre Aggression nicht mehr im Griff haben.

    Ausschluss ist die letzte aller Lösungen und nicht zeitgemäß .

    Ich reg mich auch über einen Mittelfinger in der Kita nicht mehr auf .

    Du findest also, Resignation ist zeitgemäßer als Konsequenz? Komische Einstellung für jemanden, der beruflich mit Kindern zu tun hat...

    Neue Kinder darf ich nicht annehmen auf Rücksicht kommende Saison, damit da nicht zuviele Kinder vorhanden sind. …. warum wird auch nicht wirklich erläutert..

    Selten so etwas Schwachsinniges gelesen. Einfache Rechnung: Mit 14 Kindern gestartet - 3 Abgänge => 3 Neuzugänge, bis überhaupt der Anfangszustand wieder hergestellt wurde.


    Unter den Bedingungen wäre ich weg, und das nicht erst zu Saisonende.

    Unabhängig von Inhalten und Aufbau. Du scheinst eine andere Erwartungshaltung zu haben, als ein nicht unerheblicher Teil des Teams / der Eltern.

    Inwieweit du bereit bist, diese herunterzuschrauben, musst du entscheiden. Deshalb ist es wichtig, dass Wünsche und Erwartungen des Trainers und der Elternschaft im Vorfeld kommuniziert werden.

    Natürlich kannst du die Saison unter diesen Bedingungen zu Ende bringen. Inwieweit dich das glücklich macht, sei mal dahingestellt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass diese Unzufriedenheit auch im Training und Engagement bemerkbar wird. Wem ist damit geholfen?


    Den ersten Schritt solltest du aber unbedingt noch machen. Das Gespräch ist häufig hilfreich. Sollte es dabei bleiben, würde zumindest ich das Team abgeben. Was bringt es dem Verein, wenn du nach einer für dich katastrophalen Saison ganz aufhörst? Was bringt es, wenn du an deinen Erwartungen festhältst und die Eltern ihre Kinder abmelden, weil der Fußball für sie erst an letzter Stelle hinter Klavier, Geige, Handball, Schwimmen und Häkeln steht? Für das Team ist ein neuer Trainer doch auch eine Möglichkeit, jemanden zu finden, der den Erwartungen gerecht wird.

    Am Samstag haben wir 3:0 verloren. Trotz drückender Überlegenheit und gefühlt nur 3 Konterangriffen des Gegners bei locker einem Dutzend 100%iger Torchancen unsererseits, die die Jungs an jedem anderen Tag verwandelt hätten. Aber wie das so ist, kann man nicht gewinnen, wenn man keine Tore schießt.


    Was mich trotzdem so gefreut hat?

    Das Lob von Schiedsrichter und Trainer der anderen Mannschaft über die technischen und spielerischen Fähigkeiten meiner Spieler und dass sich einer der Zuschauer, Elternteil der gegnerischen Mannschaft, sich während des Spiels zu mir gesellt hat und meinte: "Da sieht man, dass du (ich) vieles richtig im Training machst, so wie die spielen."

    Auch fand ich es von unserem Torwart mega, dass er den Mut hatte, die Entscheidung des Schiedsrichters auf Abstoß zu korrigieren und von sich aus gesagt hatte, dass er noch am Ball gewesen wäre.


    Und das alles bei sehr schöner und lockerer Atmosphäre, so wie Kinderfußball eben sein sollte.


    Im Anschluss waren wir dann noch (fast) geschlossen beim "goldenen M" und ließen den Spieltag mit guter Laune ausklingen. Am Abend erhielt ich dann noch eine Nachricht von einer Spielermutti, die sich für das Engagement und den Einsatz für die Kids bedankte und mir mittelte, was für einen tollen Tag ihr Sohn hatte.


    Das zeigt doch, Kinderfußball ist mehr als nur das Ergebnis am Ende eines Spiels.

    Und auch wenn ich mich immer für bezahlte Übungsleiter/Trainer stark mache, sind diese Momente viel mehr wert als jede Aufwandsentschädigung, die ich bekommen könnte.

    Funino-Fan

    Wir sind mittlerweile auch auf 6 Minuten hochgegangen. Gerade bei 2 Auswechselspielern ist es teilweise schwierig, weil die hintere Reihe ziemlich lang drin ist.


    Warum Blockwechsel? Hat das Vorteile.

    Einzeln auszuwechseln ist mir zu stressig. Beim Blockwechsel muss ich nicht darauf achten, wer schon wie lange gespielt hat, wer wie lange schon auf der Bank sitzt und ich schiebe dem nervigen "Wann komme ich wieder rein?" einen Riegel vor, weil die Kids den Ablauf kennen. Schöner Nebeneffekt: Niemand kann mir ankreiden, ich bevorzuge bestimmte Kinder.


    Mittlerweile kann ich sagen, dass ich alle Spieler problemlos auf allen Positionen einsetzen kann und wir nur im kleinen Maße geschwächt werden, wenn einer von den talentierteren Jungs fehlt. Dafür spielen wir dann halt nicht Kreisliga sondern Kreisklasse.

    Schlimmer wäre es, wenn ich in der Qualifikation mit den talentierten Jungs alles abräume und in der gesamten Saison nur so starke Gegner bekomme, dass ich auf das Rotationskonzept verzichten müsste. Davon hat auch niemand etwas.


    Gleiches gilt für die Torwartrotation. Wir haben (ältere E-Jugend) 4 Spieler, die ich problemlos ins Tor stellen kann. In der F-Jugend musste jeder mal ran und im Training spielen wir immer so (wenn mit Torwart), dass nach jedem Tor die Torhüter tauschen.


    Am Anfang waren die Kinder auch bei uns teilweise damit überfordert. Wie mit allem, was komplett neu ist.

    Mapfi


    das ist der richtige Weg, um allen Kindern gerecht zu werden. Im Kinderfußball kommt es nicht auf die Anzahl der Siege an, sondern welche Möglichkeiten du dem einzelnen gibst, sich entwickeln zu können. Ich würde dir raten, es auch bei 11 Spielern durchzuziehen und somit konsequent vorzugehen.


    Zum Thema Auswechseln:

    Ich weiß nicht oder habe es überlesen, welche Regelung du hier triffst bzw. wie dein Ablauf aussieht, ich fahre allerdings mit der Methode (siehe PDF) sehr gut (wir beschränken uns auch auf max. 10 Spieler pro Spiel) und propagiere diese bei unseren Betreuern.

    Und ich bin eben nicht der Meinung, dass die Trainerkinder immer dabei sein müssen. Auch sie sind einfach nur ein Teil der Mannschaft.


    Ich bin zwar auch für Gleichbehandlung aller Spieler, habe aber dafür Verständnis, wenn der Trainersohn bei jedem Spiel dabei ist. Schließlich machen es viele Väter wegen ihren Kindern. Während des Spiels sollten diese Kinder jedoch auch die gleichen Spielanteile wie alle anderen erhalten.


    Kleiner Vorschlag: Frage doch beim Verein an, ob die Möglichkeit besteht, eine weitere Mannschaft zu melden, auch wenn nur Freundschaftsspiele gemacht werden. Dort kannst du dich als Trainer engagieren und es gerechter handhaben als es in der momentanen Mannschaft der Fall ist.

    Ein Patentrezept gegen Störer gibt es nicht, deshalb lässt sich von meiner Seite aus nur sagen, was bei uns hilft:


    1) Training umgestellt auf folgenden Ablauf: Spielen (30 Min) - Trainieren (30 Min) - Spielen (30 Min), wobei es vorkommen kann, dass die "Trainingsphase" auch mal länger geht. Die Frage, die man sich gerade im Breitensport stellen muss, ist ganz einfach: "Wieso kommen die Kinder ins Fußballtraining?" Häufig lautet die Antwort: "Um Fußball zu spielen". Deshalb ist es elementar, das Spiel nicht als Belohnung ans Ende vom Training zu stellen. Dann kann die Übungsphase auch einmal etwas länger dauern, denn es wurde bereits zu Beginn des Trainings gespielt.

    Positiver Nebeneffekt hierbei ist, dass der erste Bewegungsdrang bereits am Anfang gestillt wird, was eine höhere Aufnahmefähigkeit folgen lässt.


    Den Unterschied merke ich immer wieder, wenn wir situationsbedingt von dieser Vorgehensweise abweichen.


    2) Trau dich ruhig, auch mal nichts zu sagen, will heißen: Sind die Kinder laut und hören nicht zu, sage ihnen kurz: "Wenn wieder alle zuhören, rede ich weiter." Das wird gerade am Anfang dauern und ggf. sitzt ihr auch die ersten male mehrere Minuten nur zusammen. Im Anschluss erörtere, wieso du wartest, bis dir jeder zuhört.


    3) Baue Übungen so auf, dass du sie Stück für Stück ergänzen (erschweren) kannst. Nichts ist langweiliger, als 15 Minuten das gleiche machen zu müssen. Wenn der erste Teil der Übung bei den meisten sitzt, füge eine nächste Stufe hinzu (Variation). Wenn Übungen, baue Wettbewerbe mit ein (bspw. mittels der lebendigen Stoppuhr, etc.).


    4) Wechsel nicht zu oft dein "Eskalationssystem". Einmal Ermahnen, dann folgt die gelbe Karte (5 Minuten Pause) und danach die rote (restliches Training Pause). Klingt hart, du bist aber verantwortlich dafür, dass die interessierten Kinder auch auf ihre Kosten kommen, nämlich störungsfreies Training.


    Ich mache es bspw. so: Ab dem Moment, wo wir alle zu Beginn des Trainings zusammen kommen, beginnt das Training. Ich kümmere mich vorrangig um diejenigen, die es schaffen, pünktlich zu sein. Dementsprechend müssen die Nachzügler warten, bis die erste Phase um ist. In der Zwischenzeit helfen sie mir, dass immer ausreichend Bälle an den Spielfeldern liegen.


    Ich kann dir nur sagen, dass ich unter anderem mit diesen Punkten keine Probleme habe, auch alleine über 20 Kids zu trainieren. Dass diese Gruppengröße für einen allein nicht wirklich optimal ist, ist ein anderes Thema.

    Auch von mir mal wieder ein kurzer Frustpost:


    Mittlerweile ist es mit einem meiner Co-Trainer einmal im Training eskaliert, nachdem er einen unserer Spieler aus dem Nichts angeschrien hat und es von außen zumindest so aussah, als würde zur nächsten Stufe nicht viel fehlen. Man konnte ihn über den gesamten Platz brüllen hören, dass selbst die Trainingsgruppe nebenan aufgehört hatte, Fußball zu spielen. Vorangegangen war eine Situation, so wurde es mir erzählt, dass er einem Spieler sagte, er solle den weggeschossenen Ball holen und der Spieler ihm antwortete: "Das finde ich blöd" (er hätte den Ball nicht geschossen). Als ich dazwischen gegangen bin und versucht habe zu schlichten, ist er abgedüst.


    Seit dem werde ich von ihm so gut es geht ignoriert und an Trainingstagen, an denen er mit mir allein wäre, kommt ihm nun immer berufliches dazwischen.

    An diesen Tagen darf ich nun voraussichtlich das Training alleine leiten. Mit teils mehr als 20 Kindern natürlich nur so semi optimal. Dazu kommt das Problem der Zuverlässigkeit der Eltern (eher aus "seinem" Team), so bspw. letzte Woche: Von 12 angemeldeten Kindern waren 20 da. Natürlich freut mich so eine hohe Quote, aber für so viele Kinder muss das Training auch entsprechend geplant sein.


    Da ich jetzt nächste Woche wieder allein trainieren darf und es bereits 20 Anmeldungen sind, ein paar stehen noch aus, mache ich mir natürlich schon Gedanken, wie sich das am besten planen lässt. Ganz absagen möchte ich nicht, auch einer Gruppe das Training verwehren möchte ich nur ungern, die Kids können ja am wenigsten für die Situation.

    Den Eltern habe ich bereits jetzt schon kurz geschrieben, dass ich an dem Tag nur Kinder mittrainiere lasse, die auch angemeldet sind. Hoffentlich zieht allein die "Androhung", sonst muss ich es wirklich durchziehen :S


    Das ist nur eine der Baustellen im aktuellen Trainerteam. Vielleicht poste ich die anderen noch, das reicht jedoch für einen Tag ^^