Beiträge von Leverkusener

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    Ok danke. Ich habe aber den Eindruck als sollen sich die Kinder ihr Abwehrverhalten autodidaktisch durch Erfahrung beibringen. Abwehrverhalten ist Fussball ohne Ball. Theoretisch eine andere Sportart als Offensive. Sehe gerade American Football, da sind es auch zwei Teams. Gibt es da nicht Nachholbedarf? Ich denke jetzt nicht an die ganz Jungen, sondern ab D.

    Rückenschmerzen und Dysbalancen im Rumpf führen bei Fußballern auch mal gerne zur Verletzung in den unteren Extremitäten. Beim Kieser-Training wird isoliert an den Muskeln gearbeitet, damit eben auch nur diese Muskeln bei der Übung maximal belastet werden und es nicht zu einer Scheinübung kommt, weil man gerne noch mit anderen Muskeln unterstützt oder pfuscht. Die tiefer liegenden Rumpfmuskeln wird man mit üblichem Fußballtraining kaum erreichen. Realistisch für ein B-Jugend ist ein zusätzliches zweimaliges Training in der Woche wohl nicht. In der Bundesliga bei den Bayern gibt es Jungs, die ihre eigenen Fitnesstrainer dafür einfliegen lassen zweimal im Monat (z. B. Robben seit zwei Jahren).

    Gordinho: Ich habe deinen Beitrag gelesen und die Mitteilung auf der FVM-Seite. Es geht genau um die Spielbegrenzungsentscheidungen, die vom Schiedsrichter auf die Spieler übertragen werden. Der Rest ist doch bei den vorbildlichen Supertrainern hier sowieso selbstverständlich. Warst du schon auf der FVM Seite oder kotzt du noch?


    Link: http://koeln.fvm.de/news-koeln-jugend.html


    Dokument PDF zum Pilotprojekt http://koeln.fvm.de/uploads/me…er-Junioren_Staffel_7.pdf

    Spielt der Stützpunktspieler da als 2004? Bei uns geht es erst ab 2003 (U12) los? Ansonsten wäre interessant wie sich der Junge am Stützpunkt gibt. Hat er da auch Launen? Was sagt der Trainer dort. Oder fühlt er sich dann bei eurem Training unterfordert.

    Durch den Fernsehbericht war wohl das Interesse groß, den Feldversuch auszuweiten und noch eine Staffel dazu zunehmen. Ist eigentlich in der Saison für mich auch unüblich. Aber die Idee ist gut und die Jungs haben mehr Eigenverantwortung. Das Hinundher in den Jahrgangsstufen ist blöde, aber es gibt ja in der Jugend sowieso Regeländerungen von F auf E und D und C. Letztes Jahr gab es auch noch eine D11-Staffel von Fünfer zu Fünfer im Kreis Köln. Also gehen die Jungs vom FVM jetzt von reaktionär auf progressiv gepolt.


    So dramatisch sind die Seitenbegrenzungsentscheidungen dann aber auch nicht um dem Trainerleben Ade zu sagen.

    TW-Trainer:
    Wie weit kann man von einem jungen Menschen das Verschieben auf später von Wünschen, Erfahrungen, Erkenntnissen erwarten? Öffentlicher Druck und vereinsinterne Erwartungen und Verpflichtungen kommen dazu.


    Ronaldo hat es geschafft von außen betrachtet. Ob er glücklich ist, vom Ehrgeiz zerfressen oder anders, kann ich nicht beurteilen.


    Er ist zumindest oben in der Pyramide. Die Jungen wollen es auch schaffen, was die Medien vom Beruf Profi-Fußballer präsentieren.


    Die Realität sieht dann vielleicht anders aus. Bsp.: Fitspritzen mit Kortison beim Arzt und zuhause eine Tube Voltaren auf das Gelenk. Ich muss spielen, ich brauche den nächsten Vertrag!


    Man braucht schon einen sehr gesunden Kopf und gute Gelenke, um die Pyramide zu besteigen. Einer kommt durch.
    Man kann natürlich sagen: Alles freiwillig - keiner wird gezwungen. Die Kräfte der Globalisierung und Kommerzialisierung überblickt aber manch einer nicht. Bsp: Ein 16-jähriger Norweger (Wunderkind?) wird zum Spielball der europäischen Topvereine und wird für Summen ab 5 Mio € aufwärts gehandelt. Vielleicht gut, dass der noch kein Auto fahren darf, um den Bogen zu schließen.

    Die Idiotie ist doch der Zeitbedarf um wirklich erfolgreicher Profi werden zu können bei den schon 17-jährigen im NLZ:


    4-5x Training in der Woche, vielleicht auch in Trainingscamps etc. mit der Lizenzmannschaft.
    2x Kraftraum, Massage, Arztbesuche
    1-2 Spiele (gerne auch in der U19-Championsleague auswärts unter der Woche). Aber bitte mit Laufleistung über 11 km pro Spiel. Und es wird alles gemessen! Jeder Sprint, Ballkontakt, etc.


    Mache ich da nicht mit, kann ich es eigentlich schon vergessen, weil mein Nachbar macht es oder der Junge aus ärmlichen Verhältnissen im Ausland.


    Bin in dann mit 20 oben dabei, mangelt es an anderen Kompetenzen, wo sollen die auch herkommen?


    Deshalb Respekt für alle die ihre Schule weitermachen oder über den Tellerrand blicken. Es wird sicher schwerfallen, wenn andere ohne Plan B an die Sache rangehen.

    Laut Bericht in der Bild (Ok ist nur die Bild). Sollen die Jungs vor dem Unfall noch Bilder des Tachos mit 200 stolz in sozialen Netzwerken gepostet haben. Die Jungs dachten wohl sie säßen vor der Playstation? Parallelwelt? An dem Tag gab es Starkregen, heftige Windböen und eine Tempo 80 Zone.


    Ich halte auch nicht alle Profi-Fußballer für dumm. Ich sehe aber im heutigen System mit der komplett notwendigen Hingabe und Fixierung auf den Fußball erhebliche Gefahren. Viele setzen alles auf eine Karte ohne Plan B. Das Umfeld mit den Speichelleckern kommt hinzu.

    Der Spieler vom VFL Wolfsburg Malanda Ruhe in Frieden. Ich ruhe nicht in Frieden. Ich bin besorgt.
    Malanda soll laut Zeitungsberichten als Fahrer oder Mitfahrer in den letzten Monaten mehr als 20 mal mit Geschwindigkeiten von bis zu über 200 km/h geblitzt worden sein. Man fragt sich wann der Führerschein da entzogen wird und ob da von Seiten des Beraters, Eltern, Freunden und Verein überhaupt Einfluss genommen werden kann.
    Es scheint ja auch kein Einzelfall zu sein: Reus und Russ waren auch auffällig geworden. Wahrscheinlich die Spitze eines Eisberges.
    Junge, reiche Menschen mit dicken Autos, die sich unverwundbar halten, von allen Freunden und Kumpeln erzählt bekommen, dass sie die Tollsten seien.


    Gerade als Spieler brauche ich auf dem Platz Mut, Selbstbewußtsein, vielleicht auch Aggressivität und den Glauben an mich. Allerdings halt vor allem auf dem Platz. Draußen in der realen Welt ist so ein Fußballer zwangsweise häufig eine Null, da keine weiteren Kompetenzen vorhanden.
    Neben Training, Reisen und Spielen, Playstation, Friseur und Autohaus bleibt wenig Zeit für sinnvolle Dinge .
    Die Vereine unterstützen das Verhalten noch mit einer Armada von Hiwis die alle Wünsche der Spieler von den Augen ablesen.


    Die letzten Urteile bei Reuss und Russ bleiben mit den Tagessätzen erstaunlich niedrig (z. B. Urkundenfälschung und wiederholtes Fahren ohne Führerschein waren 80 Tagessätze - keine Einzelstrafen (?), kein Gerichtsverfahren).
    Überraschend ist dann die Erfahrung, dass die Gesetze der Physik für alle gelten, da lässt sich kein Deal mit machen. Von Tempo 200 auf Null in 0,1 sec kann weh tun. Zum Glück ist bei den Horrorfahrten niemand anderes was passiert. Der Junge ist da auch gar nicht alleine schuld, sondern es sind Systemprobleme des Fußballs, wenn ich 19-, 20 jährige mit 300 PS Autos verwöhne und ihnen den lieben langen Tag erzähle, ihr seid die Besten.

    Danke für den Lese-Tipp. Mein Sohn spielt in der Mitte einer Dreier-Kette D-Jugend. Da besteht ja noch Hoffnung, dass vielleicht nicht später schlechte Stürmer seinen Platz übernehmen werden. Zumal er auch eine sehr gute Ausdauer hat und die Wege nach vorne gehen könnte. Leider sieht man die strengen Blicke der Trainer nach überqueren der Mittellinie. Deshalb wird das Zutrauen für einen Doppelpass auch durchzulaufen mit jedem Meter jenseits der Linie geringer. Mir selber gefällt das starre Positionsspiel auch nicht, dass in vielen Jugendspielen zu sehen ist. Schema F wird den Gegner kaum überraschen. Torwart (Ball auf...) - IV - AV- Flügel/MF.

    Zitat: "Aber was soll ich machen, der Vater möchte ja nicht mit mir reden."


    Das las sich jetzt nicht so klar, wie dein folgender Beitrag.


    Vorteil eines Emails, da schriftlich. Frist setzten für ein Gespräch. Ansonsten Konsequenzen aufzeigen, die folgen. Bei positiver Reaktion, schriftliche Vereinbarung oder Gesprächsinhalt zusammenfassen und bestätigen lassen.
    Gespräche lassen sich nämlich auch leicht fehlinterpretieren und sind ohne Zeugen schlecht zu beweisen.
    Mag jetzt etwas Aufwand sein, aber im Einzelfall besser als Gelaber.


    Gilt genauso für allgemeine Regeln: Wie verhalte ich mich als Eltern beim Training und beim Spiel. Regeln einmal beim Elternabend abzeichnen lassen und fertig.


    Wie meine Signatur schon sagt. Geht natürlich auch anders! Dann viel Spaß beim Mund verbieten.

    Also Gadaffis Sohn hat mal bei einem italienischen Erstligisten trainiert und wohl auch einmal gespielt - jetzt nicht aus Talentgründen. Ich würde das Sponsoring und die damit verbundene Bevorzugung des Sohns nicht so hoch hängen. Da gibt es schlimmeres. Nämlich die Zustände jetzt bei Euch.

    Zitat FVM:
    "Der Vertragsspieler, der monatlich 350 € erhält und mit einem Minijob angemeldet ist, wird in der Regel mit seinem Engagement zumindest auch wirtschaftliche Motive verbinden. Er ist Arbeitnehmer des Vereins und unterliegt damit dem MiLoG. Für die Frage, ob das gezahlte Gehalt den gesetzlichen Anforderungen gerecht wird, kommt es auf die für das Gehalt angeordnete Arbeitszeit an. Dabei ist allerdings nicht alles „Arbeitszeit“, was mit Fußball zu tun hat, sondern nur die tatsächlich auch angeordneten, verpflichtenden Zeiten vor Ort. Muss der Spieler an drei Trainingseinheiten á 1,5 Stunden sowie einem Spiel mit 2,5 Stunden (einschließlich Aufwärmen und Vorbesprechung, jeweils ohne Wegezeiten hin zum Arbeitsort) teilnehmen, kommt dies auf 7,0 Stunden pro Woche, entspricht (7,0 * 4,33=) 30,31 Stunden pro Monat. Um dem MiLoG gerecht zu werden müssen dann mindestens (30,31 * 8,50 €) = 257,63 € pro Monat gezahlt werden. Die nach den sportrechtlichen Regeln ohnehin zwingend vorgesehene Mindestvergütung beträgt 250 €.


    Im leistungsorientierten Jugendfußball greift die Privilegierung des § 22 MiLoG: Durch den Verweis auf § 2 Abs. 1, 2 Jugendarbeitsschutzgesetz hat der Gesetzgeber klargestellt, dass Personen unter 18 Jahren, die noch keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, nicht unter das MiLoG fallen."


    Probleme sehe ich bei Auswärtsfahrten: Da könnte die Fahrtzeit ab Treffpunkt Vereinsheim, dann zu einer mit zugerechneten Dienstreise werden.

    Danke Guenter für die Ergänzung. Der Schiedsrichter ist nicht schuld. Er wird ja auch seltenst gewalttätig. Er macht Fehler, wie andere auf dem Platz auch. Mal mehr, mal weniger. Manchmal ist er auch die größte Flasche auf dem Platz. Da es aber außer im KiFu nicht ohne Schiri geht, muss man ihn schützen. Es gibt aber auch Schiedsrichter, die sind lauffaul, kennen die Regeln nicht, sind parteiisch, kommen 15 min zu spät und haben andere Macken, die brauchen dann auch viel christliche Nächstenliebe.
    Ich will mich damit nicht auf die Schiris einschießen, sondern nur sagen, die Halbgötter in schwarz machen Fehler. Vielleicht immer noch besser als Computer und Kameras, die alles sehen und keine Fehler machen (mit der Torlinientechnik fängt es an).


    Leider sind alle anderen Beteiligten auch nicht fehlerfrei:


    Die Zuschauer, die aufwiegeln und schreien,
    Die Trainer, die aggressiv sind.
    Die Spieler, die provozieren, schauspielern und Foul spielen.
    Die Vereine, die grenzwertige Ziele oder Methoden haben.


    Fußball ist allerdings der Sport, wo die Emotionen ausgedrückt und ausgelebt werden und das entsprechende Klientel unterwegs ist.
    Ohne Emotionen wäre es kein Fussball.


    Beim Tennis oder Hockey gibt es andere Leute und andere Gepflogenheiten.

    Gewalt ist immer abzulehnen. Bringt uns auch nicht weiter. Löst keine Probleme.


    Generell kann ich bei meinen Beobachtungen aber auch sagen, dass das Niveau der Schiedsrichter in einer D-Jugend Kreisliga sehr unterschiedlich ist. Vom ehemaligen 2. Ligaschiri, jetzt über 70, der den Jungs jede Entscheidung erklärt, bis zu Personen, die Sonntagmorgen lieber ausschlafen, bis zu Schiris, die besser ausschlafen würden, da 2 Minuten zu früh abgepfiffen wird und den Mittelkreis kaum verlassen.
    Da schaut man am Samstag Bundesliga und die Umstellung fällt dann auch schwer ;-). Aber für 15 € kann man auch nicht mehr erwarten.


    Aus Schiri-Sicht: Die Fehlerquote ist zwangsläufig da, wird jeder zugeben, der selber mal gepfiffen hat. Wie will ich auch alleine alle Abseitsentscheidungen oder Einwürfe richtig gesehen haben? Wenn ich als Zuschauer auf der Abseitslinie stehe, habe ich es vermutlich besser gesehen. Und alle wissen, wieder mal falsch gepfiffen. Die Frage ist wie geht man mit den zu erwartenden Fehlentscheidungen um. Passt der Schiri von der Fehlerquote zum Spiel, denn die Spieler machen ja auch Fehler.

    Hallo Gordinho, ich würde den Eltern eine Email schreiben und die Lage darstellen. Frist zur Antwort setzen und wenn nichts kommt, selber entscheiden und den Jungen dann nicht in euer Perspektivteam nehmen.
    Ihr habt doch jetzt Kunstrasen, da kommen doch sicher genug neue Talente vorbei. Da würde ich auf die Abteilung Stinkstiefel verzichten.