Beiträge von 16er

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    - technische Fehler:
    Unsere Spieler aus der Abwehrkette und im Mittelfeld besitzen eine ordentliche bis gute Technik. Hier gibt es jedoch das Problem, dass die Jungs im Spiel bei dem leichtesten Gegnerdruck total überhastet reagieren.

    Kommt Zeit, kommt Rat... bzw. Verbesserung

    Ich denke dass die Abwehrspieler und Mittelfeldspieler im Amateurbereich häufig eher der Spielertyp 'Zerstörer' sind und sich daher ohne Ball deutlich wohler fühlen. Kenne ich persönlich von mir selber und habe mich im C-Jugend Alter bei Abstößen meines TWs zum Stürmer gesellt um nicht angespielt zu werden (Ich war IV). Skurill, aber Tatsache. Das hat sich, als ich das bemerkt habe, geändert: ab der B1 hab ich dann auch mal einen Spieler ausgedribbelt, letzte Saison als Senior im 1.Jahr hab ich es richtig genossen an der Murmel zu sein.


    Was ich damit sagen will: Es gehört eine Menge Geduld dazu, viele kleine Erfolgserlebnisse etc.

    Wenn die Jungs schon eine gute Technik haben dann benötigen sie vielleicht eher eine bessere Raumwahrnehmung und ein Gespür dafür, wann sie an einem Gegner vorbeikommen ohne den Ball zu verlieren. Diesbezüglich würde ich mich den anderen anschließen und vorschlagen erstmal in Überzahl zu trainieren. Erst 2vs1, dann 3vs2, 4vs3, 5vs4. und später auf Gleichzahl umstellen. Dabei sollten folgende Basics Teil des Coachings sein (wie ja auch schon genannt wurde:)

    -2vs1 suchen

    -Abstände beibehalten, wenn angedribbelt wird sollte der Weg freigemacht werden

    -Pässe sollen sinnvoll ein und den [freien], besser postierten Mitspieler bedienen

    -Pässe und Dribblings sind kein Selbstzweck, sondern dienen einzig dem Gedanken Gegner zu Umspielen und den freien Raum zu finden

    -Technik ist Trumpf - Beidfüßigkeit die Königsdisziplin. Wer den gegnerfernen Fuß benutzt gewinnt in der Regel

    Unverhofft kommt oft:


    Nachdem ich mich Freitag noch mit dem JL darüber unterhalten habe dass die Eltern das Trainerleben nicht leichter sondern schwerer machen und die meisten total undankbar sind (hatte einen konkreten Anlass, teile ich vielleicht nochmal im Frust-Thread =)) dann heute das totale Gegenteil:


    Zuerst traf ich mittags einen Vater vor dem Supermarkt. Der fing an mit: Am Wochenende (hatten Sa Nachmittag und So Vormittag jeweils ein Turnier) habe ich nur 2 Stunden geschlafen wegen der Turniere und meiner Arbeit... Ich dachte schon jetzt kommt eine Schimpftirade wie ich denn nur die Wochenenden so für den Fußball einnehmen könne. Aber nein, er hat erzählt wie viel Spaß sein Sohn hatte und dass er sich freut dass wir uns so viel Zeit für die Jungs nehmen.

    Und als ich dachte dass es heute nicht mehr besser wird spreche ich mit einem Vater, der mir sagt wie befremdlich er es findet dass einige Kids aus dem JJ zum Nachbarverein gehen. Und mit dem Nachsatz: So lange ihr beiden das macht denken wir gar nicht daran den Verein zu wechseln. Meine Frau sieht das genau so.


    Das sind doch Sätze die einem die Seele streicheln. Vor allem weil in dieser Saison nicht alles so rosig lief wie man es sich vielleicht erhofft hätte.

    Meine Erfahrungen aus dieser Saison:


    Zur Ausgangslage: übers Jahr bestand der Kader immer so aus 16-20 Spielern, einige gute (3 echte Talente, 6-7 Tagesformabhängig anständige Kicker, Rest waren eher die Mühseligen und Beladenen)


    Haben 2 Teams gemeldet, F1 Meisterschaft, F2 Freundschaftsspiele


    Pros und Kontras:


    + alle Kinder hatten viel Spielzeit, jeweils gegen Mannschaften auf ihrem Niveau

    - teilweise schwierig alles unter einen Hut zu bekommen, man sollte mindestens drei Trainer haben, sonst fällt ab und an mal das Training aus

    Bei mir im Verein 72 Euro Jahresbeitrag, also etwa 1 Euro pro Training. Die 30 Spiele usw gibts natürlich gratis =)


    Einfach nur ein schlechter Scherz dass 1 Monat Fußball genau so viel kostet wie ne Schachtel Kippen oder ne Palette Perlenbacher :wacko:

    Finde eigentlich dass der Monatsbeitrag bei mindestens 10 Euro liegen sollte (für sozial schwache Familien sollte das der Maximalbetrag sein), lieber 15. Allerdings muss ich auch sagen: Als Elternteil würde mir wichtig sein dass auch sichtbar ist was mit der Kohle passiert und dass alles weitere kommuniziert wird


    Wichtige Punkte:

    - sauberes Vereinsgelände, Trainingsmaterial in einwandfreiem Zustand, angemessenes Vereinsheim

    - lizenzierte Trainer, die regelmäßig auch Turniere und Freundschaftsspiele organisieren, dafür aber auch angemessen entlohnt werden

    - Mannschaften müssen angemessen ausgestattet werden, entweder mit entsprechenden Beträgen für die Mannschaftskasse oder Vereinskleidung, etc.

    - Trikotkäufe sollten nicht in erster Linie Sache der Mannschaft und der Trainer sein, sondern die des Vereins

    - Klare Strukturen und festgelegte Ansprechpartner, die auch erreichbar sind


    Nachtrag: Für meine F Jugend habe ich die Bestellung von Trainingsanzügen und Winterjacken angeleiert. Kostenpunkt insgesamt 80 Euro. Wurde beides ohne Murren hingenommen, weil die Eltern klar gesehen haben wo das Geld hinfließt.

    Störungen bei Ansprachen werden bei einzelnen mit einem eindringlichen Blick "bestraft" sodass das Kind weiß, dass Klappe halten das einzige ist was noch fehlt damit wir die Übung beginnen.


    Stört jemand in der Übung versuche ich das Kind immer dadurch herauszufordern indem ich mich mit dem Coaching für 1-2 auf ebenjenes Kind konzentriere und keine Pause für Blödeleien lasse.

    Bin in zwei Vereinen aktiv, bei beiden sieht es in etwa gleich aus.


    Verein 1:

    Sehr kleiner familiärer Kreisliga-Klub, mit 5-6 Jugendteams. Betreue hier die F1 und F2.

    Geld bekomme ich keins, etwa alle 2 Jahre neue Ausstattung mit Vereinskleidung (Wert: ca. 75 Euro). Es gibt im Jahr 2-3 Feiern für Trainer wo frei Essen und Trinken ist.

    Selber kaufen muss ich nichts, der Materialcontainer ist prall gefüllt mit allem was man braucht, und auch Trikots besorgt der Verein genug.

    Freier Eintritt bei den Spielen der Herrenmannschaften (wobei mir das als Spieler der 2.Herren sowieso vergönnt ist)


    Verein 2:

    Eine der größten Jugendabteilungen der Stadt, etwa 12-13 Teams. Ich betreue die E1

    Kein Geld, allerdings wurde mir die B-Lizenz (650 Euro) bezahlt. Ansonsten gibts ab und an ne Bratwurst umsonst, bei Trainersitzungen und beim Training frei Trinken. Jedes Jahr ein Trainingsanzug umsonst. Winterjacke und Pullover habe ich selbst gezaht. Freier Eintritt bei Spielen der Herrenteams. Ein Traineressen zu Weihnachten.

    Leider lassen die Trainingsmaterialien stark zu wünschen übrig: Zu wenig Tore, die Hütchen sind ein Sammelsurium sondergleichen, Trikots muss man sich selbst kaufen was ich eine Frechheit finde.


    Insgesamt muss ich sagen dass ich natürlich gerne etwas Geld verdienen würde, allerdings ist das ganze auch mein Hobby und daher auch nicht ausschlaggebend. Was ich allerdings nicht ausstehen kann ist wenn Trainingsmaterial nicht ausreichend vorhanden ist, das finde ich traurig.


    Edit: Startgelder werden nicht übernommen, allerdings werden bei uns zumeist auch keine erhoben. Die Mannschaftskassen werden vor der Saison mit 100-200 Euro ausgestattet.

    Ich denke das hat auch immer etwas mit den Gegebenheiten zu tun hat in der die Kinder sonst spielen. Idealerweise betreuen wir die Jungs und Mädels ja immer nur für 20-30% ihrer Fußballzeit.


    Wie holzi ja schon festgestellt hat wäre das viel zu zeitaufwändig eine Passlastige Spielidee zu implementieren. Daher ist anzunehmen dass solche Verhaltensweisen woanders genauso erlernt werden. Ein Spieler der immer mit seinem besten Kumpel rausgeht um im Garten Elferschießen zu spielen wird einen völlig anderen Spielertypen entwickeln als derjenige der mit Papa zum Jugendzentrum geht und immer 5vs5 spielt und wiederum wird sich ein anderer Typ entwickeln wenn der Spieler zwar 5vs5 spielt aber alleine losstreifen muss und sich durchzusetzen hat.

    onkel1978 dass die Kinder gewinnen wollen ist klar, aber den Egoismus zu sagen: Ich brauche jetzt das schönere Andenken ans Turnier als die Mannschaften die nicht so häufig gewonnen haben finde ich unnötig.


    Was ich ok finde: bei Turnieren die von Anfang an als Leistungsvergleich angesagt sind entsprechend die beste Mannschaft zu würdigen. Aber bei den obligatorischen Sommerturnieren wo es um einen schönen Saisonabschluss geht brauche ich keine Trainerkollegen die mit großen Augen vor dem Turnier den Pokal ansabbern.


    Mein Problem sind auch nicht die Kinder die 'bedeutende' Spiele wollen. Dieser Ehrgeiz ist Teil des Vereinsfußballs und im Fußball gibt es nunmal eine Mannschaft die gewonnen hat und eine die verloren hat. Das Problem sind die Trainer die dadurch unangenehm werden, ihre Kinder regelrecht anstacheln und denen der Sieg so viel wert ist, dass jedes Mittel taugt.


    Schön dass im Ruhrgebiet für jeden was dabei ist. Wer der Meinung ist dass er unbedingt einen Pokal in seiner Vita haben muss der kann sich ja gerne in Dortmund austoben, alle anderen haben in Bochum und im Ennepe-Ruhr-Kreis ihren Spaß

    Tipp fürs Torschusstraining: Überzahlspiele sind in meinen Augen effektiver als Ballstafetten um irgendwelche Hütchen herum, da deutlich spielnäher. Zudem muss man sich wirklich beweisen, denn sobald man einen Fehler macht ist der Ball weg, trotzdem sollte es genügend Erfolgsmomente geben. 2vs1, 3vs2, 4vs2, 4vs3 sind da meine bevorzugten Gruppengrößen.

    Ich finde solche Turniere sch****. In den vergangenen Jahren musste ich bei einigen Turnieren feststellen dass die Ermittlung von Siegern für eine total unangenehme Atmosphäre sorgt. Bei unseren eigenen Turnieren wurde von 80% der Teilnehmer ein Schiri verlangt, die Trainer sprangen im Dreieck und es wurde von Runde zu Runde lauter am Spielfeldrand.

    Dagegen läuft es bei den mittlerweile Pflicht gewordenen Spielefesten deutlich entspannter ab, 4 Spiele mit netten Trainerkollegen und die Kids sind happy weil es am Ende eine Medaille gibt. Es kann so schön sein mit den richtigen Leuten...


    Unser Kreis setzt die neuen Vorgaben konsequent um, es werden nur noch Spielefeste genehmigt bei denen man wirklich keinen Sieger ermitteln kann. Im Nachbarkreis ist es leider anders, das merkt man sehr deutlich, von denen sieht man nur noch spielschwache Teams die genauso wenig mit Ausscheiden etc zu tun haben wollen, die feine Gesellschaft der Powerhouses bleibt lieber unter sich und spielt Woche für Woche den selben Sieger aus.

    Sollten deine starken Kinder nicht genauso das Recht haben, sich in Spielen ohne Druck ausprobieren zu können? Wieso mutest du deinen starken Spielern zu, immer wieder Leistungsdruck ausgesetzt zu sein?

    Wow, in einem Beitrag den ich um 2 Uhr in der Nacht schreibe wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Dein Beitrag liest sich dadurch allerdings so, als ob du es befürworten würdest dass starke Truppen gegen 'Laufkundschaft' 15:0 gewinnen wenn dadurch die guten Spieler mal ein paar Tricks raushauen können :*


    Wenn die schwächeren Kinder mit stärkeren Kindern gegen andere starke Teams antreten haben sie a) den Druck mit den eigenen Mitspielern mithalten zu müssen und weniger Fehler zu machen, b) den Druck mit (zu) guten Gegnern mithalten zu müssen und c) möglicherweise den Druck durch Außenstehende einen abstrakten Erfolg durch das eh nicht veröffentlichte Ergebnis zu erzielen


    Die stärkeren Spieler haben diesen Druck genauso gegen starke Gegner, nur haben sie sie es viel leichter damit auch spielerisch umgehen zu können und Erfolgserlebnisse zu erzielen. Ausprobieren ist für die stärkeren Spieler im Training sehr gut möglich, da auch mit den schwächeren Spielern gespielt wird.

    Die selbe Chance auf Erfolgserlebnisse hat der dicke Paule dafür wenn er gegen ebenbürtige Gegner spielt. Den inneren Druck, besser gesagt den Willen, zu gewinnen haben beide Teams, dafür sind sie ja häufig beim Vereinsfußball. Jedoch muss jedem Kind auch eine faire Chance gegeben werden diese Spiele auch gewinnen zu können und die gegnerischen Spieler umspielen zu können, genau so wie jeder gegnerische Spieler das Recht hat einen Spielpartner zu haben der ihm Erfolgserlebnisse zugesteht.

    Hatten das diese Saison genau die gleiche Situation: Zwischen 16 und 20 Spieler, haben 1 Spielbetriebsmannschaft gemeldet und 1 Freundschaftsspielmannschaft, das ganze bei 2 Trainern. In der F1 haben die leistungsstärkeren gespielt, in der F2 die schwächeren. Insgesamt hatten wir 36 Spiele, ohne den Wintereinbruch wären es weit über 40 gewesen, dazu 6-7 Turniere.


    Einiges wurde ja schon geschrieben, deswegen mache ich einfach mal eine Pro/Contra Liste mit meinen Erfahrungen


    + Die Leistungsstärkeren werden in den Spielen besser gefördert, da die Kinder auf einem Level agieren. Zusammenspiel gestaltet sich deutlich einfacher, in der Vergangenheit habe ich es bei heterogenen Teams leider erleben müssen dass Kinder die sich ihrer Stärken bewusst waren die schwächeren bewusst ausgeschlossen haben

    + die schwächeren Kinder haben in den Spielen die Chance ohne Druck ausprobieren zu können

    + Kein Scherz: Mit der spielschwachen F2 hat man einen Riesenspaß. Erstens weil es immer etwas zu schmunzeln hat. Mit den Mühseligen und Beladenen passieren Dinge, die kann man sich nicht ausdenken. Zudem trifft man überragende Trainer, die frei von jedem Erfolgsdenken mit dir Spaß haben und sich für nichts zu schade sind. Einfach klasse wenn das der Fall ist, denn trotz der Tatsache dass es bei uns keine Tabellen gibt ist es in der 'Meisterschaft' einfach unangenehm leistungsorientiert von allen Seiten.

    + In Freundschaftsspielen bist du viel flexibler was Mannschaftsstärke, Anstoßzeit und Spieldauer angeht. Man findet zudem meist Teams in der gleichen Stärke und es gibt wenig unnötige Spiele die 15:0 enden

    + allgemein finde ich es besser viele Spiele zu bestreiten als bis zum Erbrechen zu trainieren


    - Es ist schwierig immer alle Termine unter einen Hut zu bekommen und dabei tatsächlich immer mit zwei Trainern vor Ort zu sein

    - Gerade bei den Grenzfällen F1/F2 hat man ab und an Unzufriedene dabei. Damit muss man leben, sich damit rumzuärgern kann trotzdem nervenaufreibend sein

    - Überleg dir gut wie weit du fahren willst. Am Ende der Saison wird es zunehmend schwieriger neue Gegner zu finden. Das Problem hatte ich obwohl meine Truppe mitten im Ruhrgebiet beheimatet ist. Klar spiele ich auch gerne mal gegen die gleichen wenn ich weiß dass es passt, aber Abwechslung tut ja bekanntlich gut. Nicht alle Trainer von schwachen Teams sind bereit noch FS zu machen

    - Im Moment ist es ein Riesenthema wie die Teams nächste Saison eingeteilt werden, das sollte man dann besser frühzeitig klären. Ist allerdings im Moment in unserem Verein sehr schwierig


    Fazit: Wir haben viele gute Erfahrungen gemacht, die Jungs haben sich alle ordentlich entwickelt und auf der negativen Seite stehen vor allem Orgnisatorische Fragen wie Eltern und Zeitmanagement.


    LG 16er

    Wann macht ihr denn dann immer Treffpunkt =O Mein Trainerkollege rollt schon mit den Augen wenn wir 20 km zu Freundschaftsspielen oder Turnieren fahren müssen und uns 75 min vorher treffen. Die weiteste Fahrt im Kreis dauert max. 20 min (15 km).

    Hast du eine Lizenz? Hat er eine Lizenz eher weniger wenn er so Trainiert. Wenn du eine Lizenz hast dann geh zum JL. Entweder selbst Chef Trainer oder du gehst.


    Hab die Notbremse auch gezogen im November. Jetzt ist der Trainer alleine!

    -> Vertraglich gebunden?

    Habe Ich. Der Vertrag sieht vor dass ich mich für 3 Jahre verpflichtet habe und der Verein mir dafür die Kosten der Lizenz inkl. der nach 2 Jahren anstehenden Verlängerung zahlt


    Ich sollte noch erwähnen dass ich in 6 Jahren Trainertätigkeit noch nie eine Mannschaft hatte an der man annähernd so viel Spaß haben konnte wie an dieser, denn die Truppe ist echt toll. Nette, gut erzogene Jungs mit Talent.


    Bei dem Namen könnte man schön mit Metaphern spielen


    Eigentlich kommt der Name von meiner Rückennummer. Zufällig ist das ganze im Fußball auch anders zu verstehen. Aber ich verstehe was du sagen möchtest....

    Hallo Leute, im Moment weiß ich bei einer Sache keinen Rat ohne irgendjemandem vor den Kopf zu stoßen.


    Letzte Saison hatte ich eine Katastrophenmannschaft und daher nach einer Saison hingeschmissen. Vor der neuen Saison wurde mir dann vom sportlichen Leiter das Traineramt der E angeboten. Ich habe sofort zugesagt, die Mannschaft ist eine der besten bei uns im Verein sehr homogen. Der Plan der JL war es den Trainer als KiFu-Koordinator einzusetzen und die neue G2 aufzubauen. Dieser möchte aber gerne bis zum Ende der D weitermachen, also sind wir so verblieben, dass wir erstmal die Mannschaft zusammen trainieren, der Sportliche Leiter wollte ihm das Angebot zum kommenden Jahr noch einmal schmackhaft machen.


    Die sportliche bzw. Trainings- Situation stellt sich aktuell folgendermaßen dar:

    -Er ist als Cheftrainer grundsätzlich hauptverantwortlich für den Trainingsaufbau. Eine Absprache findet so gut wie nie statt. Im Training machen wir immer das gleiche, ich glaube wir haben seit Sommer nur 20 verschiedene Übungen gemacht - 15 davon waren Spontaneinfälle von mir wenn das Training zu monoton war, darauf hat sich der Chefcoach dann widerwillig eingelassen. Nach 3-4 dieser Übungen erkundigen sich die Spieler häufiger, ob wir die nicht nochmal machen könnten, also so falsch schien das ja nicht zu sein

    -Meiner Meinung nach wird das Spiel häufig durch sinnlose Kommentare vom Chef zerfahrener. Jedes Mal wenn jemand noch nicht einmal den Ball unter Kontrolle ist wird schon wieder der Pass gefordert. Lieblingssprüche sind: 'Du musst schneller sein/laufen/spielen', 'Spiiieeeeeel', 'was machst du da?' und die anderen Klassiker...

    -Im Training herrscht ein striktes Lach- und Redeverbot, Trinkpausen sind nur für die reine Flüssigkeitsaufnahme bestimmt und Fehler werden immer negativ kommentiert. Die Kinder übernehmen das leider sogar. Paradoxerweise ist der Kollege aber kein Brülltrainer, er ist allerdings sehr strikt und macht seine Meinung klar zur Weisheit letztem Schluss. Neben ihm flöße ich bestimmt genauso viel Respekt ein wie ein Clown mit Ballon und Tröte

    -Teilweise haben wir sehr unterschiedliche Vorstellungen von gutem Fußball, er vertritt meines Erachtens nach eher altmodische Ansichten, was einer der Gründe für den JL war mich reinzubringen, da ich der Mannschaft 'frischen Input' und Erfahrung mit D-Jugend Inhalten geben sollte.

    -Ich langweile mich schon seit geraumer Zeit häufiger bei den Trainingseinheiten die mein Chef vorausgeplant hat, da es immer das gleiche ist und immer ne Menge Murks in meinen Augen


    Jetzt könnte man natürlich sagen, such das Gespräch, aber dieser Typ ist einfach total unempfänglich für Nebenmeinungen. Wo er sich was ausmalt ist nur noch sehr wenig Platz für weitere Meinungen. Auch ein Gespräch mit dem Jugendvorstand/sportliche Leitung wäre schwierig, denn Der Kasus knacktus liegt im Menschlichen


    -Der Trainer ist eine lebende Legende bei uns im Verein, wohingegen ich erst seit 5 Jahren dabei bin. Der hat schon Mannschaften trainert als ich noch im großen Teich geschwommen bin. Jeder Trainer im Verein versteht sich gut mit ihm, und einige nennen ihn den Besten im Verein. Einige meiner besten Freunde vergöttern ihn als ehemaligen Langjährigen Trainer

    -Die Eltern lieben ihn, sie kennen außerdem niemanden sonst als Trainer ihrer Kinder. Die sind einfach ein sehr verschworener Haufen. Habe nur einen gehört der überhaupt mal was negatives gesagt hat. Ansonsten halten die perfekt zusammen. Soll ja auch gerne so sein, sonst sind Eltern ja eher der natürliche Feind des Trainers.

    -die Kinder respektieren ihn zumindest. Mein Eindruck ist aber dass sie sich bei Fragen die nichts mit den Übungen an sich zu tun haben eher an mich wenden (bitte nicht falsch verstehen, es geht um Fußballfragen, zB '16er, guck mal diesen Pass an, was kann ich verbessern?', besonders der beste Spieler unserer Truppe tut das oft)

    -Ich verstehe mich super gut mit ihm, er ist ein total angenehmer Zeitgenosse und es gibt kaum nettere Menschen meiner Meinung nach



    Mein Problem ist, was mache ich nun?

    -Die einzigen vakanten Trainerposten im Verein sind die B-Jugend (was aus Altersgründen nicht optimal wäre, zudem die Überschneidung mit eigenen Spielen), und die D1, die ich letztes Jahr betreut habe und aus guten Gründen wieder verlassen habe.

    -Jegliches Handeln mit dem Vorstand ist schwierig aufgrund der unglaublichen Beliebtheit in Verein und Stadtteil, auch meine 'Fürsprecher' sind da machtlos. Möchte aber auch sowieso keinen Putsch anzetteln, da ich mich gut mit ihm verstehe und ihn mag möchte ich ihm nicht auf den Schlips treten

    -Trotz einiger 'Angebote' bzw Möglichkeiten kann ich nicht in einen anderen Verein weil ich vertraglich gebunden bin


    Sorry für den Roman

    LG 16er

    Das geht mir voll auf den Zeiger wie oft einige Mannschaften nur zerstören wollen und hoffen dass ihr Wemmser vorne einen reindrischt um dann mit Mann und Maus zu verteidigen. Das muss doch nicht sein. Wenn ich FS suche schreibe Ich das auch klar und deutlich hin, wer nicht Fußball spielen will, der braucht gar nicht erst unseren roten Schotter betreten 8)

    Trainer E volle Zustimmung: Einwürfe haben oft eher einen Nachteiligen Effekt für die Mannschaft die ihn zugesprochen bekommt. Da ein Einwurf außerdem herzlich wenig mit dem Grundgedanken Fußball gemein hat halte ich einen Einkick für sinnvoller.


    Einkick würde bedeuten dass das gesamte Feld bespielbar wäre, für mich eine lohnenswerte Neuerung. Und ein Eindribbeln beim 7 vs 7 wäre auch gut, da würde denke ich richtig die Post abgehen. Zu gute käme beides eher den spielstarken Mannschaften, aber das ist auch gut so


    Edit:

    http://www.bild.de/sport/fussb…-ideen-11748648.bild.html


    man beachte dass der Artikel von 2010 ist. Die Torlinientechnik und der Videobeweis sind mittlerweile eingeführt...