Beiträge von Goodie

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    Gestern hat es den ganze Tag geschauert. Das hat meine F-Jugend aber nicht abgehalten und alle waren pünktlich da. Mit dem Trainingsstart fing es an zu regnen und stürmen (zum Teil echt stark) und hörte nicht mehr auf. So ein Mistwetter.


    Ich habe mein geplantes Training übern Haufen geworfen und habe ausschließlich Torschussübungen mit und ohne TW gemacht. Dabei habe ich auf viele Aktionen und kurze Standzeiten geachtet. (keine technischen Korrekturen, nur geguckt, dass das Durchlauftempo hoch bleibt und viel gelobt). Als es ganz schlimm war, haben wir ein paar Minuten unterbrochen und in der Kabine zuflucht gesucht. Die Kinder hatten auch Spaß, die Trainerin nicht so (bin zugegebenerweise wasserscheu :D ).


    Habt ihr ein "Mistwettertraining" in Petto oder reagiert ihr bei solchen Bedingungen spontan?

    Bei uns darf jeder, der will auch mal ins Tor. Einfach im Training fragen wer will und von den Freiwilligen 2 auswählen.
    Wichtig finde ich, dass schon in der Startaufstellung immer min. einer der schwächeren aufm Platz steht. Bei schwächeren Teams dann eben vorne im Sturm. Dann kannst du im Spielverlauf einen schwachen für einen schwachen wechseln und kommst gar nicht in die Verlegenheit, die schwachen auf der Bank schmoren zu lassen.


    Sicherlich kann ein TW ein Spiel entscheiden aber ist das wichtig? Wenn die Kinder stark unter Druck sind dann verlieren sie mit gutem TW 0:5, mit schwachem TW vielleicht 0:9... so what. Guck dir die kleinen Kicker und das riesen Tor an. Der TW ist doch eh die ärmste Socke aufm Platz in der Altersgruppe.
    Unsere starken TW sind auch starke Feldspieler und umgekehrt. In Spielen, die klar verloren gehen, neige ich dazu einen TW einzusetzen, der es noch übt. (wie gesagt: immer freiwillige). Wenn ein Spiel offen ist, dann lohnt schon mal, auf einen stärkeren TW zu setzen.


    TW ist nach Wein eh etwas unterrepräsentiert. Genauso wie der Torschuss auf ein Tor mit TW. Das muss man halt immer noch einbauen.

    Ich kann ja verstehen, dass du dir kein faules Ei in ein kuscheliges Nest legen willst aber ich glaube, bei einer Beschwerde an den Vorstand hättest du wenig Argumente auf deiner Seite. Wenn sich das Kind normal benimmt, dann darf es auch mitmachen und zwar vollumfänglich.
    Vertrösten im Sinne von "jetzt machste erstmal 2 Monate mit und dann sehen wir weiter" würde ich mich als Elternteil auch nicht. Ebenso gehts nicht wenn ich dem Verein sage: na ja, ich werde in 2 Monaten erst Mitglied, mal sehen wie es sich entwickelt.

    mich regt gerade folgendes auf:


    in unserem Team haben wir ein Mischmasch einiger normalen Kinder und zahlreichen Anfängern, die bei den Bambinis nach DFB-Lehrbuch geschult wurden (wenig Fußball, viele Spielchen, keine Technik)


    Nun versuche ich FS zu organisieren und sage immer, dass ich für ein spielschwaches Team einen Gegner suche. Es melden sich immer die Platzhirschen... Sorry, ich bin ja nicht doof und kenne inzwischen meine Pappenheimer. Auf direkteste Nachfragen bekommt man keine oder ausweichende Antworten. "Niederlagen gehören ja auch dazu" blablabla.
    Beim letzten FS: ein netter Kontakt mit einem Koordinator - das Team sei mittel. Und was war dann vor Ort?
    Zwei Toptalente, die angeblich schon bei den Bundesligisten auf der Liste stünden, haben das spiel gerockt. Hinten mussten zwei Kinder stehen bleiben und vereitelten dann besonders in der ersten Halbzeit jeden Angriffsversuch und im Tor... der war der Hammer!
    Warum bitte schön sagen die Verantwortlichen nicht einfach: wir sind eine starke Truppe! Warum läd man sich einen spielschwachen Gegner ein? Finden die wirklich, dass ein 16:0 gegen überforderte Kinder ein Grund zum Jubeln ist?


    Geil war, dass unsere Kinder sich von der zweiten Hälfte viel mehr haben elektrisieren lassen als vom Ergebnis. In der Halbzeitpause (0:10) hab ich den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass ab jetzt gerempelt wird. Zum Ballführenden sollte immer Schulterkontakt gesucht werden. Das konnten einige gut umsetzen und ab da wurde angegriffen und nicht nur nett begleitet. :D Und so konnten sich die Jungs in der Folge selber sechs blitzsaubere Torchancen erarbeiten. Leider ist keiner rein gegangen aber die zweite Halbzeit war eine extreme Steigerung zur ersten.


    Unser altes Team war spielstark und ich fand es immer doof, wenn wir es mit deutlich schwächeren Teams zu tun bekommen haben. Bin ich denn die Einzige, der das Herz bei zweistellig nicht aufgeht? Hmpf! :evil:

    Ich trainiere schon seit 12 Jahren diverse Teams in unterschiedlichen Altersklassen. Trainingszeit ist immer kostbar und ich habe mich anfangs immer gehetzt gefühlt. Kaum konnten die Kinder dieses, sah man beim Gegner schon jenes und fühlte sich genötigt, baldmöglichst nachzuziehen. Aber das war nur in mir! Die Kids haben die Notwendigkeit ja überhaupt nicht erkannt, "jenes" schnellstmöglich zu lernen.
    Dennoch kann man zielgerichtet bleiben... das ist kein Widerspruch


    Ich lasse mich nicht mehr stressen. Ein Grashalm wächst nicht schneller wenn man dran zieht. Du hast eine Rumpeltruppe? Dann guck dass die Mädels Spaß haben! Ein Eis in der Eisdiele oder ein Grillabend kann da manchmal mehr ausrichten als ein 1a-durchgestyltes Training.
    Und die Mädels nehmen es ja auch nicht so genau, oder? zu spät, unkonzentriert, am plappern...


    Wenn ich in deiner Alterklasse was erklären will, würde ich so lange stumm warten, bis alle ruhig sind. Das kann zwar schon mal dauern aber mei... ist doch deren Zeit, die sie rumstehen statt zu spielen. Irgendwann gucken einen dann die ersten an. Denen erklärt man dann halblaut, dass man wartet bis auch Otto und Fred zuhören... Dann regeln die das schon untereinander.

    Alles, was du mit den Kleinsten machen kannst, kannst du auch mit Erwachsenen machen. Anders herum verbietet es sich!
    Beim Trainerlehrgang haben wir (nur mit Erwachsenen) die blödesten Kinderspiele ausprobiert und haben viel gelacht.


    In welcher Stufe du einsteigst, schreibt dir ja keiner vor. Manchmal denkt man "zu simpel", ein anderes mal steigt man schon durch die Beschreibung nicht durch... Das was dir gefällt, kann so falsch nicht sein.


    Zum Thema Angst in Zweikämpfen: Rempeln kann man lernen. Wenn du hier im Forum eine konkrete Frage stellst, wirst du sicher Antworten bekommen ;)

    Vielleicht hilft es, mal die Rollen zu tauschen. Dass mal die Mädels ein Training gestalten sollen. Aufbau, Übungen, Abbau. Aufgaben im Vorfeld verteilen und am Tag x genießen (oder selber dazwischen stellen und nerven) :D

    zu spät kommen, nicht richtig zuhören, ständiges Quasseln, nicht vernünftig mit abbauen, unkonzentriert sein, Mannschaftskasse vernachlässigen usw.

    zu spät kommen: komplett ignorieren. Am Rand warm machen schicken (ruhig Runden laufen lassen) und wenn sie meinen sie sind so weit dürfen sie in die Übung einsteigen. Sonst gar nicht darauf reagieren und thematisieren. (Stichwort Aufmerksamkeit)


    Nicht richtig zuhören: bei den Kleinen hilft, immer wieder die Namen der Träumerle zu nennen. "Drei gehen zum grünen, Hütchen, gell Otto?" oder "Horst geht ins Tor, drei Angreifer stellen sich am Hütchen auf. Fred, wer geht ins Tor? Wieder nicht aufgepasst? Hinten anstellen!"


    Unkonzentriert dürfte in die Kategorie Pupertät fallen oder vielleicht ist den Mädels auch das Training zu anstrengend (das schlägt ja gerne auf die Konzentration)


    Beim Abbauen, den Kindern namentlich Aufgaben zuweisen: Otto und Karl - ihr räumt die Hütchen ein, Fred und Anton - die Bälle in den Sack...

    Ich wundere mich gerade, dass sie das Spiel auf drei oder vier Tore nicht kennt. Das ist doch totaler Standard und immer wieder auf den Plätzen zu sehen. Auch von denen die von H. Wein noch nie was gehört haben.


    Ich weiß ja nicht, was du als gutes Training bewertest aber wenn ein 10 Jähriges Talent nichts kann als seine Lieblingsposition, dann ist was faul. Ein Defensivspieler wird sicher nie Torschützenkönig aber er sollte auch nicht die Krise bekommen, wenn er ein Tor machen kann. Wenn man in einem Sichtungstraining erfolgreich sein möchte, dann muss man wohl auf jeder Position zumindest eine solide Leistung zeigen können, oder?


    Ich beobachte seit Jahren ein Torwarttalent (auch ein Mädchen). Sie MUSS auch im Feld gut werden... Das ist die klare Vorgabe durch die Auswahltrainer.

    Man kann die stärke seiner Mannschaft angeben? Auch schon in der F-Jugend?
    Und auch wenn man nur eine F-Jugend hat?

    Gerade bei den Kleinen... ist doch total sinnvoll oder willst du jede Woche 0:20 oder 20:0...


    Ich kenne zwei verschiedene Kreise und beide machen die Einteilung unterschiedlich. In einem Kreis spielt man in der F eine Herbstrunde mit 6 Teams lt. Meldungen (stark, mittel, schwach) und die Rückrunde dann nach den (nicht veröffentlichten aber erfassten) Ergebnissen in Staffeln mit 10 Teams.
    Das hat häufig gut gepasst.


    In extremen Fällen wurden hier schon Teams umgesteckt aber da hat dann der Verein schon mit Bekanntgabe der Gruppen intensiv interveniert.

    Habt ihr denn die Option "Gespräch mit dem Trainer" schon versucht? Dein Bruder kann ja klar sagen: "ich bin hier der Torwart" und gucken was passiert. Erst nach einer Diskussion und wenn alle Argumente auf dem Tisch liegen, dann kann er eine Entscheidung treffen...
    Man redet nämlich häufig übereinander aber nur noch sehr selten direkt miteinander!

    Vielleicht könnte man hier einmal Dinge wie Gehaltsobergrenzen oder feste Spieleretats diskutieren?!

    Tja, Kapitalismus getarnt als Verein... ich finde, man muss sich mal entscheiden. Bzw. in meinen Augen ist es längst entschieden, mit einem Verein hat das ganze Theater nichts mehr zu tun.


    Und so finde ich Bundesliga nur noch langweilig. Das Spiel ist unattraktiv geworden und die Spieler - heute hier morgen da - interessieren mich auch nicht mehr wirklich.
    "Mein Team" ist die Nationalmannschaft... ab und an ein FS, dann die großen Turniere, neben dem Kifu reicht mir das auch völlig. Und auch da geht mir das Ballgeschiebe rund um den 16er inzwischen aufn Keks. Wird Zeit, dass die Regeln modifiziert werden...


    Dass einzelne Spieler verehrt werden, ist glaube ich nicht wirklich neu. Was mich nur ärgert sind die Summen... 100 Mio für einen Transfer oder 80€ für ein Fantrikot...das geht beides vollkommen an den Realitäten der echten Welt vorbei! Und dennoch ist die Kohle da, sowohl im Fanshop wie auch in den Vereinskassen.
    Nun ja, da ich das nicht mitfinanziere, ist mir das persönlich egal. Ich finde nur erstaunlich, dass sich noch so viele von einem Vereinsmythos elektrisieren lassen, wo längst nur noch Kommerz ist.
    Und das betrifft ja nicht nur die erste Liga. Die Stadien sind ja auch in der 2. und 3. Liga gut gefüllt. Insofern machen da wohl einige einen echt guten Job...

    Wäre nicht ein kompromiss denkbar, dass zwar die 10er mit den 11ern aufgefüllt werden, die Bambinis aber dennoch auch Bambiniturniere spielen können? Bei uns würde sich das fast nie beißen, da die Termine nicht parallel laufen.

    wir haben ja einen Switch gemacht, von einem sehr leistungsstarken Team in ein normal-schwächeres.
    Auffällig ist vorallem die Motivation der Eltern. Im alten Team waren immer alle voll bei der Sache, haben die Termine freigehalten und wir hatten eine sehr hohe Beteiligungsquote bei Training und Turnieren.
    Nun ist das etwas anders... Viele Kinder auf der Liste aber auch genau so viele Absagen beim Training. Das ist schon ein Kulturumschwung. Ich denke mir immer: ich bin für die da die kommen. Die wollen ja auch und können ja nix dafür, dass andere zum neunten Mal die Oma beerdigen müssen. X/
    Mittelfristig werden wir allerdings gucken, dass wir die Familien loswerden, die eh nicht wollen. In einem Verein mit Aufnahmestopp finde ich es grob unfair, einen Platz zu blockieren, den man eh nicht will. Bis zu den Herbstferien werden wir uns das noch anschauen und danach Gespräche führen.


    Die Trainer, die sagen: "wir wollen niemanden 12:0 verhauen", sind leider so massiv in der Unterzahl, dass es schon zum heulen ist. In einer Whatsappgruppe von Trainern des Jahrgangs 2010 wurde sich kürzlich wieder sehr negativ zum Thema FPL geäußert. Kritikpunkt 1 war: es ist kacke, dass es keine Turniersieger und keine Tabellen gibt - die Kinder seien doch nicht doof und würden das wissen wollen.
    Da kann man gegen Windmühlen kämpfen. Das sind auch die, die ihre Kinder noch beim 9:0 befeuern und sich die Haare raufen, wenn das 10:0 nicht fällt. Und es ist die immer noch erschreckend große Mehrheit.
    Selbst Teilnehmer der Trainerkurse, wo der Leiter kaum ein anderes Thema hatte als Spaß, Spaß, Spaß und dieses von allen Seiten beleuchtet hat, äußerten sich draußen: alles quatsch, Vollgas!


    Letztes Jahr bin ich bei Tag des Jugendfussballs rumgegangen und habe mir die anderen Trainer angeguckt. Ich habe nur zwei Trainer gesehen, die ihre Kinder nicht angemosert oder befeuert hätten. Der Rest? "LAUF", "SCHIEß", "ZU KEVIN", "MACH SCHNELLER", "ZU SPÄT"... und wie gesagt: Bambinis!


    Und je nachdem wie die Eltern gestrickt sind, finden die das auch noch gut: "die brauchen eine strenge Hand". Ja klar... ;( Diese Eltern sollten einfach mal ihre Kinder vernünftig erziehen, dann muss man diese auch nicht anbrüllen. Von intrinsischer Motivation mal ganz zu schweigen.


    Ich habe vorhin ein Turnier storniert, nachdem ich die anderen Teams gesehen habe: vier Gegner, vier Brüllaffen mit starken Teams, die nie genug bekommen und ein 18:0 für ein super Ergebnis halten. Nein Danke.

    Ich glaube, dass man bei den Elterntrainern, besonders in den ersten Jahren mit einem Entgelt keinen Effekt hat aber sehr wohl bei den älteren Jugendlichen des Vereins. Wenn die, statt Zeitung austragen ne F-Jugend betreuen können, dürfte das schon attraktiv sein... Das muss man denen allerdings auch aktiv sagen!!! Von alleine kommen die nicht an. Beim Volleyball hat das immer sehr gut funktioniert. Da waren immer ungefähr 2 Spieler aus Herren 2, Herren 3 oder A-Jugend im unteren Bereich tätig. Das haben aber besonders deren Trainer forciert.


    Wir bekommen Materialien, Klamotten, Grillfest und ein nettes Miteinander. In dem Verein ist es üblich, die Aufwandsentschädigung gleich wieder zu spenden...
    Im alten Verein gabs wenige Bälle, der Rest war dein Bier. Selbst Trikots musste man selber besorgen. In sofern sind wir schon mal besser aufgestellt als noch vor einem halben Jahr.

    Natürlich sind die Kinder enttäuscht und frustriert wenn sie überrollt werden. Aber sind sie das nach einer Runde Gummibärchen immer noch oder ist es bis dahin vergessen/verarbeitet?


    Beobachte mal deine Trainerkollegen, wieviele die Kinder antreiben und anweisen. Den meisten wird die Zeit geraubt, sich umzugucken und eine eigenen Entscheidung zu treffen. Manche Bambinis spielen schon eingeübte Spielzüge, weil es erfolgreich ist. (zumindest eine Zeit lang) Bei anderen müssen zwei Kinder hinten in der Abwehr stehen bleiben und dürfen kaum mitspielen...
    Ganz übel fällt mir das immer bei Hallenturnieren auf. Da ist das Gebrüll auf Grund der räumlichen Enge noch schlimmer als sonst.


    Wir haben einen 2010er Jahrgang drei Jahre begleitet und davon hatten wir einen harten Kern von 8 Kindern, die die gesamten drei Jahre konzentriert dabei waren. Wir hatten locker ein 3/4 Jahr Vorsprung, vor Teams wie deins. Gucken, passen, freilaufen... Viele Kinder hatten zum Beispiel große Brüder und wussten schon deshalb genau, was Phase ist. Wir haben mit dieser Truppe so gut wie immer gewonnen und haben darauf geachtet, dass es nicht zu arg ausfällt.
    Aber ganz ehrlich? Das war doch totaler Zufall! Dass sich bei uns die talentierteren Kinder versammelt hatten, war unserem Engagement aber auch einer großen Portion Glück zu verdanken. Und dennoch ist die Mannschaft nach der Bambinizeit auseinander gefallen.


    Jetzt haben wir ein Team wie du es beschreibst. Trainingsbeteiligung zum Teil unterirdisch, zum Teil noch verträumte Kinder, einige können nicht mal einen Ball stoppen. Da kommt noch viel Arbeit auf uns zu und wahrscheinlich viele Gummibärchenablenkungsmanöver.
    Was in unserem neuen Verein auffällig ist, ist, dass sie bis zur E-Jugend einschließlich sehr viel entspannter mit dem ganzen Geschehen umgehen als wir es bislang erlebt hatten. Und dennoch spielen alle Jugendteams von A-D in der Kreisleistungsklasse.
    Das Ergebnis scheint ihnen Recht zu geben.

    Die jugendlichen Volleyballer machen es so... 9er Staffel, es treffen sich immer drei Teams, jeder gegen jeden und der dritte pfeift. Mit Hin- und Rückrunde sind es acht Spieltage. Da ist nichts "unverbindlich" oder lalelu...
    In der E-Jugend gehts richtig los, eine F-Jugend kommt meist nicht zu stande. Die F-Jugend ist eh in fast allen Sportarten der jüngste Jahrgang.


    Die Spielfeste gefallen mir und werden hier noch bei der F-Jugend im Jungjahrgang gefahren. 3 x 20 Min gegen drei Gegner. Wenn man da überrollt wird, ist der Spuk wenigstens nach 20 Min vorbei und es wird nicht unnötig in die Länge gezogen.


    Ich unterstelle mal, dass in jeder Mannschaft nur ein paar wenige wirklich langfristig für Fußball brennen. Das Gros findet es gut, weil man wenig anderes kennt, der Papa schon gekickt hat, es gar nichts anderes gibt, der Freund auch spielt oder was weiß ich. Und ein Teil, wird von den Eltern einfach hingeschleppt, diese Kinder sind schnell identifiziert.


    Wenn man sich nur auf die paar wenigen konzentriert, dann sollte man wohl in ein NLZ o.ä. gehen. Da hat man es dann immer mit dieser Klientel zu tun. Alle Trainer, die sich im Breitensport tummeln, müssen wohl mit Schwund, unterschiedlich ausgeprägter Motivation und unterschiedlichen Könnensstufen rumplagen.


    Ich glaube ja ehrlich gesagt, dass es totaler Zufall ist, wenn man ein Team über einige Jahre zusammenhalten kann. Ist man erfolgreich, werden die umliegenden Vereine aufmerksam und ziehen die besten ab. Ist man es nicht... nun ja. Ich bin da mittlerweile leidenschaftslos. Die Profis machen es vor, heute Dortmund, morgen Barcelona... irgendwo ist das Gras grüner.
    Da bleibe ich lieber bei meinen Durchschnittskindern, habe mit ihnen eine gewisse Zeit Spaß (solange es für mich oder für die Kinder passt) und dann schauen wir weiter. Meine Kinder entwickeln sich ja auch permanent weiter und mein Engagement orientiert sich durchaus an meinen Jungs.


    Ich habe meine Sportarten übrigens erst mit 11 (Skirennen, leider nur Kreisniveau) und 16 (Volleyball, bis Oberliga) gefunden.

    Was mich fast noch mehr nervt, dass es reicht zu sagen ich habe keine Lust mehr.

    Ich war gestern in Düsseldorf zum "Olympic Adventure Camp", einer Veranstaltung, wo ca. 60 Sportarten/Bewegungsangebote vorgestellt wurden und zum Mitmachen aufgefordert wurde.
    Neben den üblichen Tanz- und Kletterangeboten waren vorallem die Vertreter der Nischensportarten sehr bemüht um die Kinder. So hatten sie eine kurze Judoeinheit, eine 3/4 h waren sie beim Fechten, einen Riesenandrang gabs auch beim Boxen und Sumoringen und die Angler, Kanuten und Ruderer warben sehr engagiert für ihre Sache. Tennis und Rollstuhlhandball konnten ebenso ausprobiert werden wie Breakdance und Blindentischtennis. Eine Rundum gelungene Veranstaltung!


    Was ich sagen will: warum bitte schön geht man davon aus dass Kinder, die einmal von ihren Eltern beim Fußball angemeldet wurden auch bis zu den alten Herren dabei bleiben?
    Die Sportwelt ist so bunt und es gibt so tolle Sachen! Und gerade die Nischensportarten haben es so viel schwerer als die Platzhirschen, überhaupt eine Trainingsgruppe zusammen zu bekommen. Von Sponsoren oder nahegelegenen Gegnern ganz zu schweigen. Und dass sich bei den Kindern ein entsprechendes Bewusstsein erst nach und nach ausbildet, ist auch verständlich. Schule/Kumpels prägen da zusätzlich.


    Wenn meine Jungs irgendwann sagen: "Genug vom Fußball, ich suche mir was anderes", dann würde ich sie animieren, sich erstmal nach einer zweiten Sportart umzusehen und reinzuschnuppern und sich dann nach einer gewissen Zeit für eine zu entscheiden.


    Mein Neunjähriger brennt immer noch für Fußball aber ihn begeistern inzwischen auch Basketball, Schwimmen und Tischtennis. Sollten sich die Prioritäten in Zukunft verschieben, dann wäre das für mich vollkommen ok, ist ja sein Hobby. Und wenn er am Ende der Zeit zur Jugendfeuerwehr möchte, warum nicht?
    Mein elterlicher Ehrgeiz wäre, ihn rechtzeitig zur Pupertät irgendwo angedockt zu sehen, wo er einen Halt finden kann, falls die Eltern unerträglich sind. Bei mir war das damals surfen. Ich bin dann einfach jede freie Minute zu See geradelt und hatte dort meine Ruhe.

    Vielleicht wäre es ja sinnvoll, eure B1/B2 nicht nach Jahrgängen sondern nach Motivation aufzuteilen.
    Alle motivierten in die erste (kleiner Kader damit alle viel spielen) und der Rest in die zweite (großer Kader, damit die 11 zusammenkommen)