Beiträge von Goodie

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    Hallo Oschikuru,

    herzlich willkommen hier.

    magst du noch ein paar Infos dazugeben?
    Wie alt bist du? Die wievielte Trainerstation ist das? Bist du ein Elternteil oder nicht mit dem Team "verbandelt"?

    man erreicht einfach nicht jedes Kind, dieses Gefühl hab ich auch.
    Ich habe ein Träumerle (8), der verschläft jeden Start für einen Wettlauf. Angesprochen, Besserung gelobt, nächsten Start wieder verschlafen. Was macht man mit solchen Kindern? Weiter hoffen?


    @zu der Kluft

    Ich will keinem hier was unterstellen (!!!) aber viele Trainer setzen in den Spielen die Schwächeren eben doch weniger ein. Eigentlich müssten die eher mehr spielen, damit sie anschließen. Ich finde das traurig, dass man das aus den Köpfen vieler Trainer einfach nicht rausbekommt weil man damit das Problem definitiv verstärkt.


    Ich bekomme jetzt einen Jungen aus der F1 in die F3. Der würde nicht mitkommen. Klar ist der kein Leistungsträger aber ein normal pfiffiges Kind. Der wird sich schon entwickeln... Aber eben nicht, wenn man ihn nur max. 5 Min. mitspielen lässt und der Junge dann total verunsichert in der Abwehr steht und nicht weiß was er machen soll. Bei mir gestern im Training hat er direkt munter und aktiv mitgemischt. Nur... im Sommer muss er in die E-Jugend. Wohin dann mit ihm?


    Wir haben auch einen "Kleinfeldkoordinator" der zwar nach außen hin sagt: "die kleinen sollen einfach alle nur spielen, kein Druck" aber tief in seinem Inneren hat er sehr wohl die Leistungskappe auf, sonst würde er die F1 Trainer an die kurze Leine nehmen und diesen Spuk unterbinden. *nerv*
    So einen Train-the-Trainer könnten die gut gebrauchen. Das DFB-Mobil wäre schon mal ein Anfang aber den bestellt ein ausgebildeter Trainer der Bambinis ins Haus... echt deppert! Könnte man das mal koordinieren?

    wir hatten übrigens mal an einem Kindergartenturnier teilgenommen. Zuvor gabs 5 mal Training auf einem benachbarten Platz. Rund 1/3 der Kinder waren Mädchen. Viele wollten nur dem Kigaalltag entkommen und zeigten dann beim Training wenig Interesse. Die meisten haben nur an der Balustrade rumgeturnt und haben nicht mitgemacht. Beim Turnier selber jedoch, mit Trikot und so lustigen Pippi-Langstrumpf-Socken ;) waren auf einmal alle dabei und wollten auch aufs Feld. Hängen geblieben ist jedoch nur ein Mädchen. Irgendwie deckt sich das. Mal ist Fußball schön, regelmäßig vielleicht eher (noch) nicht.

    Und für einen Tag des Mädchenfußballs läuft aktuell die Bewerbung

    Das verstehe ich nicht. Plant ihr ein großes Event mit dem Verband/Kreis? Ich dachte eher an was vereinsinternes. Datum festlegen, Plakate aufhängen (Schulen, Kindergärten, Edeka etc.), Eltern bitten, die Sportlehrer anzusprechen um das zu bewerben und hoffen, dass mehr als 2 kommen.

    Was meint ihr denn zu den Punkten Ernährung und Schlaf?

    ich bin so ausm Bauch raus der Meinung, dass das in der E noch keinen Anteil haben sollte. So wichtig sollte Fußball noch nicht sein, dass man sein gesamtes Leben darauf ausrichten sollte. Klar, als Gag kann man mal freitags sagen: "Heute früh ins ins Bett, wir haben morgen ein wichtiges Spiel" aber wirklich ernst sollte man das doch noch nicht nehmen, oder?

    Vielleicht hilft dem Spieler eine kurze 5 Min. Pause nach 3/4 des Spiels um sich für den Endspurt zu wappnen.
    Ich sage den Kindern immer: ausgeruht wird sich draußen. Solange noch wild gewechselt werden kann, werden wir das auch immer nutzen. Und da bei uns dann niemand für den Rest draußen stehen muss, haben die Kinder inzwischen so viel vertrauen, dass sie auch zur Seite kommen wenn sie außer Puste sind. Aber sie fragen immer auch nochmal nach "komm ich gleich wieder rein?" - =) sicher ist sicher =)

    aber obwohl alle schon Vereinsmitglied über den Hort sind, wären alle zu bequem und es scheiterte...

    Wenn ein Angebot aus einem Hort rausverlagert wird, steigt der Aufwand in den Familien. Das Theater haben wir nächstes Schuljahr mit dem Musikunterricht, der zur Zeit in der Betreuungszeit liegt. Danach wird er in der Musikschule laufen müssen. Und wenn es terminlich eng wird, muss man ggf. Prioritäten setzen. Und die sind dann eben doch bei den Mädchen vermehrt Reiten, tanzen, turnen...

    Der ambitionierte Verein hier in der Region tingelt zur Zeit durch die Grundschulen und bietet eine Mädchen-Fußball-AG an. Sehr zu Freude einiger Mädels. Ich bin ganz erstaunt, wer da so alles mit Begeisterung mitmacht.
    Vielleicht hilft bei euch ein "Tag des Mädchenfußballs" um noch einige interessierte Kinder zu erreichen und es reicht für ein eigenes Team?
    Die Spiele würde ich dann erstmal nur als Freundschaftsspiele ansetzen.

    Wenn die Eltern/Kinder wissen, dass sich in drei Wochen die Rahmenbedingungen ändern, werden sie das einfach aussitzen. Üblicherweise kommt es bei Trainerwechseln häufiger zu Abmeldungen als im laufenden Betrieb. Das sind dann zumeist die, die schon länger mit aufhören liebäugeln und sich dann an diese Termine dranhängen. Das sollte man nicht persönlich nehmen.

    Ich habe in div. Anfängertrainings verschiedenster Sportarten schon so häufig Trainingsinhalte gesehen, wo sich die Trainer aufgerieben haben für nichts...

    Beispiel: Kindergartenkinder sollen sich auf einer Linie verteilen, so dass jeder Platz hat. Trainer zeigt mit ausgebreiteten Armen, wie man einen gewissen Abstand einhalten kann. Kinder heben die Arme, machen Fluggeräusche. Dann schiebt der Trainer die Kinder so lange auf der Linie hin, bis sie den ganzen Platz ausnutzen. Das ganze dauert, die ersten sind schon wieder abgelenkt.
    Dann sollen die Kinder einmal quer durch die Turnhalle laufen bis zur Wand gegenüber.
    Was meinst du... wohin laufen die Kinder? Genau, in die Mitte.
    Wieder sortiert der Trainer die Kinder auf der Linie... wieder dauert es. Wieder einmal rüberlaufen...

    Warum macht er das? Weil die Erwachsenen das auch so machen und die Kinder das "ordentlich" lernen sollen.


    Wie sähe die gleiche "Übung" aus, wenn man die Kinder einfach hin und her laufen ließe? Würde das viel verändern? Und warum fällt es uns kopfgesteuerten Trainern so schwer, das kindliche Durcheinander einfach anzunehmen?
    Wir haben das vor vielen Monaten hier schon mal diskutiert und gerade das mit den Rahmengeschichten bei den Kleinsten bereitet vielen Trainern körperliche Schmerzen :wacko:. Klar kann man Kindern je einen Ball geben und sie dribbeln lassen. Dann fordert man sie auf schneller zu laufen, noch schneller. Irgendwann ruft man Stop und nichts passiert. Gleiche Übung nur sind diesmal alle Autos: jetzt seid ihr ein Traktor, jetzt ein Golf, jetzt ein Porsche. und dann rufst du "ROT!". Die meisten werden stehen. Probier es aus. Rückwärtsgang, einparken in eine Garage, um die Ecke fahren, mit Anhänger (zu zweite an der Hand)... gerade das Autothema gibt so viel her.

    Strafen? Ich bin in meiner Bambinizeit komplett ohne ausgekommen und auch jetzt in der F sind keine nötig. Manchmal gibts Konsequenzen, etwa wenn einer nicht zugehört hat wie ne Übung geht, dran ist und nicht weiß, wie er es machen soll. Der darf sich halt nochmal hinten anstellen und soll zu gucken. Ich erkläre es nicht jedem einzeln.

    Ich finde einen vereinseigenen "Trainerberater" ja eigentlich cool. Da sollte dann der Augenmerk aber auf "train the trainer" liegen und nicht so sehr bei den Kindern. Also den Trainer das Training ausführen lassen und dann Verbesserungspotentiale aufdecken und besprechen. Einmal als Sonderaktion kann man immer ein Feuerwerk abfeuern. Aber besser ist es doch, den Trainingsalltag zu verbessern, oder?


    Aber wenn es mit einem Trainer Palaver gibt, warum übernimmst du diese Truppe nicht fest?

    Mit einer Grundtaktik in Defensive und Offensive und paar regeln ist es doch schon getan beim Kinderfussball.

    Beim Abstoss breit machen und beim verteidigen zusammenziehen in Richtung Ball und der letzte Spieler vor dem Torwart ist immer einer von uns. Beim Angriff schnelle Pässe nach vorne und dann direkter Zug zum Tor. Mehr Angaben mache ich nicht.

    Was würdet ihr noch hinzufügen?

    Wie alt sind deine Kinder?

    Du weißt aber schon, dass der Beitrag 6 Jahre alt ist, oder?

    Da hast du sicher erstmal Recht aber nach meinem Modell könnte jede Familie ihren Beitrag im Grunde selber bestimmen. Wer nicht bereit ist, einen Finger krum zu machen, der bezahlt eine saftige Summe. Alle anderen können sich einbringen und so ihren Beitrag senken.

    Bleiben wir bei meinen 80€ pro Monat und Familie und unterstellen mal, dass man 20€ fest in der Kasse braucht. Man könnte also mit 5 Stunden à 12 € seine Mehrbelastung auf Null fahren. Dann reden wir über rund ein Stunde in der Woche, also eine Trainingszeit lang nicht rumsitzen sondern sich nützlich machen. Machen die Trainer auch, und das gleich 2-3 mal pro Woche plus den Orgakram und Vor-/Nachbereitung.

    Trikots waschen, Betreuer, Helfer bei Turnieren (Ausschreibungen, Einladungen, Thekendienste), Umkleiden putzen, im Vereinsheim helfen, Vereinsheftchen, Internetseite, Vereinsfahrten, Sponsoring, gleich mehrere, die die Helfer koordinieren (!), einer pflegt Beete im Eingangsbereich, ein anderer kann was fachgerecht reparieren... Dazu pro Quartal einen Helfertag über 8 h mit Anlagenpflege, Heckenschnitt, Malerarbeiten usw... Die Vereine würden in neuem Glanz erstrahlen!


    Und die echten Aktivposten würden eben ein Plus machen.


    Wenn es nicht gelingt, die Arbeit auf viele Schultern zu verlagern, laufen die Aktiven irgendwann mürbe. Mürbe von der Kundenmentalität der Mitglieder, der Arbeit und dem immer wieder auftretenden Ärger. Und auf der anderen Seite sprießen immer mehr Bezahlangebote aus dem Boden. Ballett, Flöte, Muckibude, neuerdings Kampfkunstschulen (das war früher auch mal im Verein zu finden) und Fußballschulen. Hier sind 100€ ja scheinbar kein Problem aber in Verein schon? Merkwürdig.

    Verein, so wie er mal war, war eine Ansammlung von Gleichgesinnten, die MITEINANDER etwas machen wollten. So habe ich es auch in den 80ern noch in einem kleinen Surfclub erfahren. Alles Essbare kam abends auf den Grill und jeder war am Ende satt. Nicht zwingend mit dem eigenen Steak aber das hat keinen gestört. Danach wurde das kleine Clubhaus gefegt, der Letzte machte abends das Licht aus und schließt das Tor ab. Da brauchte es keinen Platzwart.

    Seinerzeit war es auch eine Selbstverständlichkeit, zur Mitgliederversammlung zu gehen und seine Kippen nicht auf den Boden zu schmeißen.

    Doch dieser Verein wuchs und mit kamen die Ansprüche... Da reichte dann die Wasserzapfstelle und das Lagerfeuer nicht mehr und die Duschen wurden ja durchaus noch begrüßt. Aber auf einmal war alles immer dreckig und keiner wollte die Sauerei putzen. Und so nahm das Ganze seinen Verlauf...


    Wir brauchen in Vereinen längst andere Strukturen! Und auch andere Preise, der Meinung bin ich auch. Für Bedürftige gibts "Bildung und Teilhabe" die genau für Vereinsbeiträge etc. da sind. Guckt euch doch mal die hochpreisigen Vereine wie Tennis, Golf oder Hockey an. Ich habe noch nie gelesen: "Verein musste schließen, zu teuer, Mitglieder laufen weg"


    Man könnte Verein viel breiter aufstellen. Wenn ich 80 € im Monat verlange, zeitlich aber dem ÜL 200 € und dem Helfer 80 € im Monat bezahle, dann hab ich doch die Wahl, mich einzubringen oder eben nicht. Mir würden ne Menge Dinge einfallen, die man dann als "Dienstleistung für alle" bezahlt an die Mitglieder vergeben könnte, um die finanziell schwächeren zu unterstützen.
    Im Grunde würde das das Prinzip "Arbeitsstunden" umkehren. Man kassiert erstmal von jedem und dann kann man sich einen Teil der Kosten wieder zurückarbeiten.


    Aber ich gebe zu, dass hilft dem TE jetzt wenig :saint: