Beiträge von Goodie

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    Andre, du magst in der Sache Recht haben aber deine Anworten sind immer extrem belehrend...
    Ein Verein, der mehr als 14 Kinder in einer Mannschaft hat, ist also unvernünftig?
    Was machst du denn ggf. mit dem 15. und 16. Kind? Pech gehabt? Ganz so schwarz/weiß ist die Welt hier zumindest nicht.
    Btw: unsere F1 HAT 14 Spieler.
    Ich glaube, die Dorfvereine mit gutem Ruf kennen das Problem alle. Ständig neue Anfragen und man wird der Flut kaum Herr. Wir haben alle Jahrgängen entweder doppelt besetzt oder die wenigen die nur einfach besetzt sind sind pickepacke voll.



    Zwei Teams zu melden bei sagen wir mal 16 Kindern geht eigentlich auch nur wenn man schon etwas ältere hat und alle sehr regelmäßig erscheinen. Dann aber kann ich die Gruppen auch gleich trennen. Aber das will irgendwie auch keiner.
    Ich finde das Thema schwierig und es begleitet uns schon länger. Aktuell hat unser Verein zwei mal den Jahrgang 2010 besetzt mit einmal 16 Kindern, wir haben 17 und es sind noch 5 Kinder auf der Warteliste. Rein Rechnersich müsste man sicher aus den 38 Kindern drei Mannschaften machen aber es fehlt an Trainern. Die vorhandenen Co-Trainer sind zwar da, werden aber auch dringend gebraucht und das würde sich auch nicht ändern, wenn nur 12 Kinder pro Team da sind.
    Solange wir Bambinis sind, ist das auch kein Problem weil bei den Spielfesten (4 Spiele) halt entsprechend viele Kinder je ein Spiel aussetzen. In einem Jahr werden wir durchzählen und hoffentlich bis dahin eine für uns gute Lösung finden.

    Da bin ich ja ganz bei euch. Natürlich geht man Pflichten ein.
    Btw.: bei uns ist schon in der G-Jugend Spielerpasspflicht, dafür startet das mit den 10 Spielern erst in der E


    Ich gehöre zu denen, die sich ein Bein ausreißen, dass meine Jungs zu ihren Spielen und Trainings kommen. Hier wird auch schon mal die Oma bemüht, um alle überall hin zu bekommen. Wenn ich - durchaus mit reichlich Vorlauf alles organisiere, dann kann ich doch auch erwarten, dass man etwas eher als am Abend zuvor in Kenntnis gesetzt wird, oder? Mittwochs wäre ja auch noch ein Training.


    Wohlmöglich hab ich noch nen Kuchen für den Samstag gebacken und dann hole ich mein Kind ab mit "April April, umsonst bemüht"?!? Ich finde das ehrlich gesagt ärgerlich.


    Nix gegen nur 10 Spieler!
    Das Problem scheint, dass die Trainer sich die kurze Vorlaufzeit gönnen wollen um Kinder aus disziplinarischen Gründen nicht zu nomininieren. So nach dem Motto: "den Sven mussten wir heute 8 mal ermahnen, Karl hat am Mittwoch gefehlt und der Otto war 4 Min zu spät, dann bleiben die drei morgen mal daheim." Und damit ist dann auch der "Bezug" zu den Strafen hergestellt und erklärt in meinen Augen die kurze Vorlaufzeit.


    Update: ich habe den Trainer angerufen und einige Dinge geklärt. Dennoch bleibt meine Frage bestehen
    Mir gehts allein um die zeitliche Gestaltung. Wie regelt ihr das? Welche Vorlaufzeiten sind üblich?

    In der Truppe meines Großen, welches ich ausschließlich als Elternteil begleite, bahnt sich Ärger an.


    Es handelt sich um eine F-Jugend mit 14 Kindern, welche sehr motiviert sind. Fast alle sind immer pünktlich, vollzählig und mit Spaß bei der Sache. Aber natürlich gibts den einen, der immer zu spät kommt und unzuverlässig ist, sich die Eltern aus allem raushalten (auch beim Arbeiten) und 1-2 andere, die das mit dem An- und Abmelden nicht so genau nehmen.


    Jetzt haben sich die Trainer einen Strafenkatalog überlegt und ohne Rücksprache mit den Eltern festgelegt, dass sie nur noch 10 der 14 Kinder mit zu den Meisterschaftsspielen mitnehmen wollen. Nominiert würden die Kinder dann freitags nach dem Training - also mit einem Vorlauf von 18h - auch in Abhängigkeit von der Trainingsbeteiligung.


    Da regt sich mein Widerstand denn wir haben häufig genug mit zwei fußballspielenden Kindern Terminüberschneidungen und da will ich schon rechtzeitig wissen wollen, was Sache ist. Gegen eine generelle Nichtnominierung (sofern das gerecht über alle Kinder geht) bin ich nicht! Mir gehts allein um die zeitliche Gestaltung.


    Wie regelt ihr das? Welche Vorlaufzeiten sind üblich?

    für ne D-Jugend könnte das schon klappen:


    zwei Fänger fangen alle anderen in einem begrenzten Raum. Man benötigt zwei Bälle die zwischen den anderen hin und her geworfen werden. Der der einen Ball in der Hand hat kann nicht gefangen werden. Die Aufgabe ist jetzt, den Ball so geschickt hin und her zu werfen, dass der der in Bedrängnis kommt geschützt wird. Evtl. muss man anweisen, dass man den Ball nicht länger als 10 Sek. behalten darf. Die Bälle sollen die ganze Zeit fliegen.
    Sehr hohe Anforderungen an Raumübersicht! Die Fänger müssen sich permanent umorientieren. Evtl. reicht auch ein Ball am Anfang.


    Viele Ballorientierten Spiele basieren ja auf "weglaufen vor dem Ball", hier ist es anders herum.


    Alternativ das gute alte Hase/Jäger. Wo zwei Jäger die Hasen mit einem Ball abwerfen müssen.

    Ich frage mich ja gerade, was in einem Verein schief gehen muss, dass ich als Trainer eine gesamte Mannschaft zum Wechsel bewegen kann.
    Wenn ich an das ganze Theater denke, was da dran hängt... (alle Eltern überzeugen, Kündigen, neu eintreten, evtl. Aufnahmegebühren usw).


    Was mich motivieren würde?
    Ich glaube, man könnte mir auf der Habenseite vom neuen Verein ne Menge anbieten, das würde mich alles nicht reizen.
    Was mich aber unglaublich motivieren würde wäre, wenn man mir im alten Verein permanent Steine in den Weg schmeißen würde. Wenn ich mich um jeden Mist selber kümmern muss, um alles betteln, keinerlei Unterstützung hätte, nichts geregelt wäre, Hallen- und Platzzeiten unterirdisch wären... DANN käme das für mich durchaus auch in Frage.
    Hier hat einer kürzlich gefragt, ob ein gewonnener Trikotsatz der Mannschaft oder dem Team gehört. So was halt...

    Ich würde mich 1-2 Trainingseinheiten mit den Kids zusammensetzen und eine Mannschaftsbesprechung durchführen. Zuerst gezielt einige Spielchen zum genaueren Kennenlernen. Etwa dass sich immer zwei interviewen und der eine dann den anderen vor der Gruppe vorstellen muss. Versteht sich, dass du dann die Teams vorgibst.
    Oder jeder muss von jedem einen Aspekt für einen Steckbrief zusammentragen: der eine schreibt alle Geburstage auf, der andere die Lieblingsspieler/vereine aller Mitspieler etc. So kommen alle miteinander ins Gespräch Ggf. könnte man dann diese Steckbriefe jedes Spielers auf der Mannschafts- oder Vereinshomepage veröffentlichen. (Fotos machen nicht vergessen)


    Und dann das Gespräch mit allen:
    Was nehmen wir uns diese Saison vor?
    Wie können wir das erreichen?
    Sollen alle spielen oder nur die Besten/Trainingsfleißigsten?
    Welche Ausflüge sollen wir machen?
    Wer übernimmt welche Aufgaben?
    usw...

    Also wir stellen definitiv nur die Kinder ins Tor, die auch wollen. Warum sollte man das anders handhaben? Ein heulendes Kind im Tor kann es ja auch nicht sein. Wir haben aber locker 8 Freiwillige und wechseln auch häufig.

    Ich beobachte bei unseren Kindern (Bambini Altjahrgang) eine "natürliche" Ordnung, die kaum zu durchbrechen ist. Es sortieren sich immer die gleichen in die Abwehr, Mittelfeld oder nach vorne. Schickt man die Kinder auf eine andere Position ("du gehst jetzt mal nach vorne") dann nicken die Kinder freudig und laufen binnen 2 Minuten wieder auf ihre Lieblingsposition. Nach 3 Min. ist die alte "natürliche" Ordnung wieder hergestellt.


    Bei uns gibts in der Tat einige Kinder die sehr gerne abwehren und Pässe spielen denn wir Erwachsene loben meist eher den Passgeber denn den Torschützen. Die bekommen ja schon genug Aufmerksamkeit. :D

    Ja, es geht mir in der Tat um einen Erfahrungsaustausch und die Frage, wie ihr damit umgeht.


    Die temporären Effekte haben wir auch. Schwimmkurse oder ein Junge mit einem Sterbefall in der Familie. Damit kann man ja gut umgehen und stellt gar kein Problem dar, weil diese Kinder unter Umständen entstehenden Lücken auch fix wieder aufholen.


    Zitat von Fußballvadder

    Ich fände es einfach unfair wenn die Kinder die immer ins Training kommen und die Woche mit Highlight von einem Wettstreit mit anderen Kindern krönen wollen dann zugunsten von den Blaumachern zurückstecken müssten.

    Wenn man "anerkannte" Blaumacher hat, ist es in meinen Augen auch verhältnismäßig einfach.
    Davon hatte ich einen Jungen, dem hab ich im Beisein seiner Eltern gesagt, dass das Cherrypicking ab sofort ein Ende hat. Wenn er nicht zum Training kommt, braucht er auch nicht zu den Sonderaktionen erscheinen. (Stadionbesuch, Spielabzeichen u.ä.) Er soll ich überlegen ob er spielen will, dann soll er auch kommen oder ob er eigentlich keine Lust hat, dann soll er sich ruhig abmelden, es ist dann niemand sauer. Natürlich kindgerecht und freundlich. Er hat sich dann abgemeldet. Im Nachgang haben die Eltern gesagt: ach das war so schade, es ist so eine nette Truppe von den Kindern und den Eltern...


    Ich finde, die Sache hat meherer Aspekte:


    Könnensschere
    bei uns sind es vorallem die Blümchenpflücker, die mit Abwesenheit glänzen. Das ist die klassische Abwärtsspirale aber man bekommt kaum Zugriff auf diese Kinder...


    Fairness
    Ist es den Kindern gegenüber fair, die jede Woche zwei mal pünktlich kommen wenn sie die gleiche Zeit auf der Bank hocken wie die, die mal kommen, mal nicht? Achten die Kinder auf so was oder bekommen die das gar nicht mit und das ist ein "Erwachsenending"? Wenn die Kinder das mitschneiden, dann kann ich einen der schwimmt aber nicht anders behandeln als einen der einfach kaum Bock hat, oder? Denn die Gründe für das Fehlen wissen die Kinder ja nicht.


    Blockade eines Platzes
    Das ist wohl nicht überall so aber wir haben einen nicht abreißenden Zulauf von Kindern. Wir haben zwei Teams 10er und beide sind voll. D.h. wir haben Wartelisten. Sollte die so voll werden, dass sich eine weitere lohnt, wird das auch gemacht aber da es eben noch etwas Fluktuation gibt konnte wir bisher alle Anfragen unterbringen.



    Das Gejammer von außen, dass etwa ein Spiel nur verloren wurde, weil der dicke Paul auch mitmachen durfte, überhöre ich gekonnt. Der Co-Trainer ist da schon empfänglicher und wird dann von den Eltern entsprechend bearbeitet. Vollkommen skurill, weil sich letztens ausgerechnet ein Vater beschwert hat, dessen Junge in letzter Zeit totale Fortschritte gemacht hat, was besagtem Vater auch auffiel. Beknackt!
    Nach dem Motto: wie ihr das macht ist kacke aber mein Sohn wird dabei besser... *vogelzeig*

    "Daumenschrauben" stehen ja nicht umsonst in Anführungszeichen... ^^



    Wir haben doch im FPL-Tread immer wieder diskutiert, dass auf Trainerseite alle die gleiche Spielzeit haben sollten, Rotation, Spiele als 3. Trainingseinheiten usw usf. Dass alles andere häufig dazu führt, dass ggf. in der E-Jugend die Besten abhauen und die anderen in die Röhre gucken.
    Mein "Großer" (08er) hat eine sehr homogene Truppe, die auch fast immer vollständig antreten, die Könnensunterschiede sind entsprechend nicht groß und sie können problemlos rotieren. Das ist etwas, was wir für unsere Bambinis langfristig auch anstreben.


    Nur: wie soll das gelingen, wenn die immer gleichen Strategen mal kommen und mal nicht während die eh schon Besseren IMMER da sind. ?(

    Hallo,


    wir schreiben von Anfang an die Trainingsbeteiligung mit und stellen schon länger fest, dass die Kinder, die regelmäßig kommen, sich besser entwickeln als die, die im Schnitt nur jede dritte Woche mal kommen. Kinder werden krank, die Omas haben Geburtstag, Kindergarten- und Schulausflüge stehen an. Soweit so klar und nicht weiter verwunderlich.
    Und so sind es bei uns bis auf einen auch die Schlechten, die selten kommen während sich die Guten voll motiviert erst durch 39,5°C Fieber vom Training abhalten lassen.


    Wenn man den Anspruch hat, dass die Schere möglichst zu bleibt und man die Kinder könnenstechnisch zusammen bekommt, dann ist das aber ein echtes Dilemma.


    Bisher war zu beobachten, dass die Kinder - wenn die Trainingsbeteiligung nachlässt, häufig auf dem Absprung waren und irgendwann aufgehört haben. Jetzt ist das nicht mehr so. Betrachte ich die Trainings von Ende Hallenzeit bis Anfang Sommerferien, dann komme ich auf 20 Trainings. Die Besseren hatten 13-19 Teilnahmen, die Schlechteren 11-6.
    Der "Letzte" etwa, wird von seinen Eltern immer abgemeldet, wenn er nicht kommt. Auch sind wir so viele, dass es nicht stört, wenn 3-4 zum Training nicht kommen.


    Dennoch drängt sich mir die Frage auf, ab wann man die "Daumenschrauben" anziehen kann, was das regelmäßige Training angeht. Wie habt ihr das gehandhabt?

    Prüfungen und Wettkämpfe sind doch grundunterschiedlich!


    Eine Prüfung macht man für sich. Ungeachtet der Ergebnisse der anderen muss ich eine gewisse Leistung erbringen, um etwas zu erreichen. In deinen Beispiel der Fahrradprüfung etwa die Tauglichkeit, am Straßenverkehr sicher teilzunehmen. Kann man das noch nicht, darf man noch nicht zur Schule radeln. Das ist sinnvoll.
    Und auch eine meiner Grundsätze seit je her: "du kommst nicht auf den Baum? Dann kannst du nicht rauf. Irgendwann schaffst du es, ich hebe dich sicher nicht hoch." Und irgendwann schaffen sie es und sind stolz wie Bolle weil sie es geschafft haben.
    An Bronze hat mein Sohn 3 Monate rumtrainert, bis er die nötige Tempohärte hatte. Langsam schwimmen ging irgendwie nicht, da sackte er durch. Auch hier war er sehr sehr stolz, als er es endlich gepackt hatte.


    Deswegen ja: ich packe meine Kinder sicher nicht in Watte, ich bin der Part, der unten am Baum steht, nicht so genau hinschaut :whistling: , hofft, dass sie heile wieder runter kommen und ggf. erste Hilfe leistet!


    Bei einem Wettkampf jedoch geht es darum, besser als der andere zu sein. Projeziere ich das etwa aufs Arbeitsleben, so stehe ich nicht im Wettkampf sondern bin Teil eines Arbeitsteams, mit dem Ziel, eine gute Arbeit abzuliefern. Bei uns packt keiner die Ellbogen aus um sich in besseres Licht zu schieben. Vielleicht machen wir deshalb keine Karriere aber wir haben Spaß bei der Arbeit, unseren Verantwortungsbereich und einen Output.


    Sportlicher Wettkampf ist für mich hingegen ein Spiel, bei dem man bei allem sportlichen Ehrgeiz auch die Kirche im Dorf lassen MUSS. Sonst hat man nämlich die Brüllaffen, die Hooligans, die Dopingsünder. Wir sind doch alle Breitensportler. Auch meinetwegen Leistungssportler (ich bin in meiner Hauptsportart bis zur Oberliga gekommen) aber doch keine Hochleistungssportler oder gar Profis. Sportlich fair im Wettkampf, ehrlich in der Bewertung der Leistung (sorry, war foul) und nach dem Spiel ein gemeinsames Bierchen...


    Für mich ist es schwer zu verstehen, dass man sich diesem Gedanken nicht mal als Wunschvorstellung für seine Kinder anschließen möchte. Ich weiß freilich, dass die Realität auf vielen Fußballplätzen anders aussieht. Aber es gibt auch viele viele, die das durchbrechen wollen. Hier erschallt bei den Senioren (Kreisklasse) mehr als einmal ein "Hey, pass auf, Alter, wir müssen alle morgen wieder arbeiten".



    Zum Thema Schule und Leistung/Wettkampf/Druck könnte ich mich ja Stundenlang auslassen. Nur kurz: Wir bereiten die Kinder von heute mit den Lehrern aus den 70ern und den Konzepten aus den 50ern auf die Zukunft von morgen vor. Ich sag nur Overheadprojektor.
    So richtig rund scheint mir das Konzept nicht zu sein. Aber hier hat sich ein schlauer Mensch schon mal sehr pointiert Gedanken gemacht, welchen ich mich vollumfänglich anschließe. Wenn es dich interessiert dann lies mal hier in der Geo: http://www.geo.de/GEO/heftreih…l-macht-schlau-79266.html


    Ich sag ja: wir brauchen eigentlich radikale Lösungen für unsere Kinder von heute und den Anforderungen von morgen.

    Naja, Ich weiß nicht wie weit die Kinder (8-10 Jährige) bei euch im Verein sind, aber mittlerweile sind die Kinder weiter als vor 50 Jahren. Ich habe es schon mal gesagt, die Kinder übernehmen es nicht mal von den Eltern, das passiert schon über Medien, Lieblingsverein etc pp. Jeder hat sein Idol, und jeder möchte so sein / werdec wie sein Idol, und da ist schon der Druck den ein Spieler sich selbst macht.


    Warum gehen Kinder in Fußballschulen oder Feriencamps vongroßen Bundesliga Vereine ? Nicht weil sie mal eben bissl zocken wollen, nein die wollen besser werden, aber warum will man besser werden, warum muss man Tricks ala Ronaldo können ? Ist doch unwichtig mit 8 Jahre.

    Vor 50 Jahren hab ich nicht gelebt. Aber vor 30 war ich jung. Zu meiner Zeit wollten alle Matthäus oder Rummenigge sein, heute eben Ronaldo oder Messi. Wo ist der Unterschied?
    Und es geht nicht um das ein oder andere Talent. Sondern um so eine typische Dorftruppe mit dem dicken Paul und dem verträumten Philipp.
    Das ganze Leben (!?) ist ein Wettkampf? Au weia! Ich glaube, bei dir wäre ich eher nicht so gerne Kind.


    Um deine Frage zu beantworten:
    Also mein Sohn wollte in eine dieser Fußballschulen um seinen Idolen ganz nah sein. Hat auch geklappt. Stadionführung, Autogramm- und Interviewstunde, dazu noch ein Foto von ihm mit einem der Bundesligastars. Und zu guter Letzt durfte er noch etwas beim öffentlichen Training zugucken. Mein Sohn war 3 Tage im Paradies. Bei dieser Fußballschule war der Umgang seitens der Trainer mit den Kindern übrigens extrem nett und ausschließlich auf Spaß ausgelegt. Bei allen Spielen etwa mussten die Verlierer Faxensprünge machen, die die Gewinner sofort nachmachten.



    Wenn du schon verneinst, dass ein KO-Spiel anders ist als ein normales, dann lohnt wohl eine Debatte nicht weiter.

    Aber das ist es doch was die Kinder auch wollen, die Kinder sind nicht Dumm, sie wissen ganz genau, das es nur einen Sieger geben kann. Und Ich habe noch kein Kind gesehen das letzte wurde und anschließend einen Psychologe brauchte.


    Manche legen die Kinder bestimmt noch in Watte. Auf der einen Seite wollt ihr das durch die FPL die Kinder selbst ihre Erfahrungen machen, aber auf der anderen Seite wollt ihr sie vor allem beschützen. Gewinnen und verlieren gehört nun mal zum Fußball. Und selbst wenn es keine Ergebnisse oder Tabellen bei einem Turnier gibt, die Kinder wissen selber gut genug, das sie das Spiel gewonnen oder verloren haben etc pp.


    Also wickelt die Kinder nicht bei allem in Watte ein, das wird denen auch nicht gut tun.

    Ich habe nichts gegen Siegen! Ich habe nur was dagegen, dass der fünfte Platz ein Scheiß sein soll! Schon der Zweite steht bedröppelt bei der Siegerehrung. Wenn vom Ergebnis abhängt ob man gleich heimfährt oder noch bleiben darf, wird der Druck viel höher als er wäre, wenn es "nur" ums gewinnen ginge.


    Bei Fußballturnieren findet man aber keinen besseren Modus als Viertel-, Halb- und Finale. Wer verliert ist raus! Wie bescheuert ist das? Nach einer Gruppenphase kann man einfach nach den Ergebnissen neue Gruppen zusammenstellen und wieder jeder gegen jeden spielen lassen. Der Sieger ergibt sich über die Tabelle. Und so kann man auch die Plätze 5-8 und 9-12 ausspielen. Somit bekommt man es in der zweiten Runde mit ähnlich starken Kindern zu tun. Auch die schlechteren Teams.
    Wenn es schon ein Baum sein soll, dann bitte als Doubleout - kann man bei den Beachvolleyballern abgucken!


    Hier in der Gegend hat eben erst ein Bauunternehmer Millionen in einen Stadtverein gesteckt und von einem anderen Verein von der D-Jugend aufwärts alle Trainer abgeworben. Was denkst du, was der vor hat? Fair Play und Spaß oder den Aufbau seines "Lebenswerks", mit allen Konsequenzen? Und der Vorstand hat diesen Einstieg des Großsponsors gefeiert. Andere Vereine sind immer noch zerknirscht, warum er nicht bei ihnen eingestiegen ist. Und gegen die müssen wir spielen.

    Joh mei! Dann verliert man eben diese Spiele. Ist das wirklich ein Drama?


    Wenn man mal die Kinder in den gedanklichen Mittelpunkt rückt, dann sind doch Vereine, die sich als LZ verstehen nicht falsch. Ein Kind, welches aus dem Können der anderen heraussticht, kann sich doch im Dorfverein gar nicht so entwickeln, wie es diesem Kind entspricht. Warum also sollte man die Talente nicht sammeln und unter ihresgleichen trainieren und ausbilden?


    Wenn man das System aus Bauernliga - Leistungsklasse - Topliga gutheißt, warum dann nicht auch Dorfverein - Leistungsverein - Topverein?
    Und aus Kindersicht müsste das auch durchlässig bleiben. Ein Kind, welches sich im Leistungsverein probieren will, sollte im Guten gehen (können) und wenn es auf die Nase fällt müsste es mit offenen Armen zurückempfangen werden. Aber auch hier müssten die Narzisten (Trainer, Vorstände, Eltern) freilich umdenken.



    Ich bin der Meinung, man muss das eine tun ohne das andere zu lassen: Die Guten fördern und die Schwachen nicht abhängen. Das Gesamtschulprinzip dürfte hier aber wenig erfolgsversprechend sein.





    In Watte packen?
    Das wohl nicht aber muss ich 9 Jährige einem "Harten Wettkampf" aussetzen? Warum? Weil man das mit uns vor 30 Jahren auch schon so gemacht hat? Oder erkenne ich an, dass die Kinder heutzutage schon im Alltag ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind (Schule, Betreuung) und nehme in der Freizeit einfach mal den Dampf raus? Hier schaffen es Kinder vor lauter Hausaufgaben manchmal nicht pünktlich um 16:30 Uhr zum Training zu kommen...


    War das früher auch schon so? Nee. Da war Mama schön daheim, hat die Kinderchen mittags in einer bunten Rüschenschürze begrüßt und mit einem Lächeln das Essen serviert. Heile Welt - bis diese Frauen in der Altersarmut endeten weil der Herr Gemahl sich mit 55 eine jüngere, modernere Frau zugelegt hatte... Sorry, ist etwas überspitzt dargestellt aber ist doch wahr! Wir leben in einer anderen Welt als vor 30 Jahren. Da müssen uns doch auch andere Lösungen einfallen als das Verharren in alten Denkmustern.


    Die Vereine, die über Mitgliederschwund jammern, müssten in die Schulen! Dort sind die Kinder und langweilen sich in den Nachmittagsbetreuungen. Doch auch hier: wer soll das leisten? Kein Mensch hat um 14 Uhr Zeit für eine Schulmannschaft. Bezahlte Trainer gibt es nicht denn der Verein muss nachwievor schön billig bleiben. Es haben zwar viele Menschen kein Problem damit, für ne Muckibude 50 € im Monat pro Person abzudrücken aber im Verein? Niemals. Da können sich einige im Ehrenamt mal schön den Allerwertesten aufreißen.
    Und die Eltern hetzen nach der Arbeit noch schnell zum Aldi, dann muss der Kleine zum Flötenunterricht, der Große zum Training, heim, schnell was kochen, dann wieder alle einsammeln und abends die überdrehten Kindern ins Bett bringen.


    Nee, es wird wirklich Zeit für neue, bessere Lösungen. Das wären aber sehr radikale Schritte.

    Es scheint ja doch regional sehr große Unterschiede bei der Auslegung der FPL zu geben.


    Hier ist es so, dass Turniere keine Gewinner haben dürfen. Selbst Vergleichsspiele bei Turnieren mit zwei Gruppen sollen keine Rückschlüsse auf die Platzierung zulassen sondern willkürlich festgelegt werden (das finde ich übrigens doof) Jeder bekommt am Ende eine Medaille (ich weiß schon gar nicht mehr wohin mit den Dingern) und es fällt kein Wort über Platzierungen.
    Bei den Spielrunden werden wohl die Ergebnisse protokolliert aber nirgends öffentlich gemacht.


    Sobald die Kinder in die E-Jugend kommen (von vielen Erwachsenen übirgens sehnsüchtig erwartet) kommen dann Tabelle, Schiri und bei Turnieren auch ein Endspiel. Und ja, die Sieger freuen sich 10-30 Minuten ein Loch in den Bauch. Aber wer sich mal eine Stunde vor dem Endspiel ans Tor des Platzes stellt und die Kinder beobachtet, die ausgeschieden sind... da freut sich keiner. Bei einem 16er Turnier gehen 15 Teams als Looser nach Hause. Glückwunsch!
    Und die Aufbauarbeit, ein Team welches Tabellenletzter ist, wieder aufzurichten, dürfte viel schwerer sein, als ihnen rechtzeitig mitzugeben, dass das unwichtig ist.



    Ich beobachte hier, dass die FPL mit zunehmendem Alter der Kinder und dem bei Trainern und Eltern steigenden Anspruch an Können und Erfolg, abnimmt. So, als sei das was für die Kindergartenkinder.
    Die Alte F1 ist viel unterwegs gewesen, hat die Kinder bei internationalen Turnieren gemeldet und ist in Kreise gefahren, die mit Schiri und Pokalen spielen. Das wurde immer wichtiger. Und nun? Vier Leistungsträger wechseln den Verein, der Rest ist "nur noch" normal. Und alle gucken sparsam.
    Mein "Lieblingsverein" spielte letztes Jahr mit vier älteren Kindern gegen Gegner, die allesamt nur mit dem jungen Jahrgang spielten und räumten entsprechend alles ab. Der Trainer strahlte. Ich bin gespannt, wie es sich nächste Saison ausgewirken wird, dass diese Jungs natürlich durchspielen und Tore schießen durften und somit den Kleinen Spielzeit nahmen.


    Bislang sind solche Anwandlungen bei den Teams meiner Kinder noch nicht zu erkennen.
    Übrigens: meine Kinder sind beide ehrgeizig und wollen natürlich gewinnen. Das steht aber in keinem Widerspruch zum FP-Gedanken. Das hat nämlich was mit Erziehung zu tun, dass man Siege fair erringen muss.



    Zum Blick über den Tellerrand übrigens noch:
    Die Volleyballkinder pfeifen sich selber. Ab der F-Jugend müssen 5 Kinder das Schiedsgericht stellen. Drei Teams treffen sich, jeder gegen jeden, der dritte pfeift. DAS ist das Spiel, bei dem man als Trainer am meisten zu tun hat, denn das muss man den Kindern sehr intensiv beibringen. Da hockt man schon mal zur moralischen Unterstützung einen Satz beim 1. Schiri zu dessen Füßen auf dem Kasten. Wenn ein Trainer dazu keinen Bock hat, kommt nur Murks bei der Pfeiferei rum.
    Und eine Handballtrainerin berichtet über Spiele, die bei der F-Jugend verpfiffen wurden.