Ich habe eigentlich einen zu meinem Post geschriebenen Text bereits fertig gestellt. Ich habe ihn wieder gelöscht, weil Ihr mich zerreissen würdet und soviel Tabletten könnte ich zur Schmerzlinderung nicht nehmen. Ich schrieb von sachlicher Betrachtung und das meinte ich auch so. Mein Statement von gestern war aus meiner Sicht schon ganz ok und innerlich -für die die mich verstehen können- sehr erklärend. Hier nochmal ein Link zur immer noch sachlichen Veranschaulichung dazu, was ich mit meinen Worten als zweifelnder Gläubiger schrieb:
http://www.2jesus.de/bibel-faq…-und-homosexualitaet.html
Vielleicht erklärt das meine heutige Denke und mein Umgang damit!
Ich finde es ja schon mal gut, wenn man Homosexualität zwar (in dem Fall: aus religiösen Gründen) falsch findet, aber zumindest anständig damit umgeht. Nichtsdestotrotz stellt diese Sichtweise natürlich für homosexuelle Menschen ein Problem dar, wenn sie nicht für sich völlig die Prämisse, dass das, was in der Bibel steht, von Gott kommt, ablehnen. Ich würde hoffen, dass das leicht fällt, weil es halt eine ziemlich absurde Prämisse ist, aber da zeigt einem ja die Realität auch wieder die Grenzen auf. Ich finde es erschreckend, sowas zu lesen wie hinter dem Link. Dass da ein augenscheinlich erwachsener Mensch aus irgendwelchen Gründen meint, es gäbe einen Gott, so wie die Menschen ihn nach ihrem Abbild geschaffen haben und der dann irgendwie mitteilt, was die Menschen tun sollen und was sie nicht tun sollen. Wobei die altbekannte Frage bleibt, warum dieser Gott dann Bedürfnisse schafft, gegen die er wiederum etwas hat. Wesentlich leichter tut man sich mit den Aussagen der Bibel, wenn man sie eben als von Menschen geschaffene Texte versteht, die vor langer Zeit entstanden sind. Dann kann ich zum Beispiel bei Aristoteles sagen, dass seine Äußerungen zu politischen Systemen auch heute noch ganz vernünftig klingen, wenn man davon absieht, dass er Frauen und Sklaven von der Beteiligung ausschließt. Oder ich kann bei der Bibel sagen, dass sie an vielen Stellen gute Hinweise darauf enthält, wie man gut lebt, auch wenn manch anderes von heute aus betrachtet ein ganz schöner Quatsch ist. Schön in dem Zusammenhang auch die Formulierung auf der verlinkten Seite, nach der Gott den Menschen (=Mann) geschaffen hat und ihm dann eine Gehilfin in Form der Frau zur Seite gestellt hat. Ich weiß nicht, ob das unbedingt das Bild zum Verhältnis der Geschlechter ist, das wir heute so haben wollen.
Wenn ich mich dem Kinderquatsch einer organisierten Religion anschließe, dann ist das zunächst mal eine persönliche Entscheidung. Wenn diese Religion aber eine gewichtige, vielleicht sogar bestimmende Rolle in einer Gesellschaft spielt, dann ist es für Menschen ein Problem, wenn diese Religion ihre Bedürfnisse als falsch bezeichnet, das greift einen Menschen nämlich im Innersten an. Eine durchaus ernstzunehmende Verbesserung ist es, wenn das zumindest nicht mehr zu aktivem Handeln gegen diese Menschen führt, aber schöner wäre es natürlich, sie auch gar nicht erst mit diesen komischen Aussagen zu belasten.