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    Ich halte es nicht für sinnvoll, die Moral ins Spiel zu bringen. Das führt, wenn man nicht dazu bereit ist, viel Rechercheaufwand zu betreiben, zu nichts. Die Bayern-Bosse stehen im Rampenlicht, da wird um die Rolex von Rummenigge in seiner Eigenschaft als Amtsträger des FC Bayern selbstverständlich viel mehr Bohei gemacht als wenn er dieselbe Funktion beim SC Paderborn (den ich völlig willkürlich heraus gegriffen habe) innehätte. Mir ist kaum ein Erstligaklub bekannt, in dem es nicht ab und an mal Unruhe gibt. Da geht es dann auch schnell populistisch unter die Gürtellinie, nicht zuletzt die 'Zeitung' mit den großen Buchstaben und ihre diversen regionalen Konkurrenten mischen da ja auch gerne und kräftig mit. Ich, für meinen Teil, würde sowas lieber vermeiden.


    Das ist richtig, ohne entsprechenden Rechercheaufwand bleibt's bei Spekulationen, die zu nichts führen. Allerdings kann man ja trotzdem, in Abwesenheit von detailliertem Wissen, unterschiedliche Haltungen zu etwas haben. Man kann stillschweigend davon ausgehen, dass in einer Sache moralisch alles in Ordnung ist, oder man kann Zweifel haben (und aber, weil man nichts weiß, sich dieser Unwissenheit auch bewusst sein und dementsprechend dann auch nicht so draufschlagen, als wüsste man was). Letztere Haltung ist für mich eine nachvollziehbarere geworden, seit es die Geschichte um Hoeneß gab, bei der ja offensichtliche Fragen, etwa die nach der Herkunft des Spekulationsgeldes, nicht geklärt wurden.

    Den Bayern aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sportlichen Entwicklung in den letzten 20-30 Jahren permanent unsauberes Geschäftsgebaren vorzuwerfen, ist purer Populismus


    So habe ich zumindest Chef-Ausbilder auch nicht verstanden. Dessen Ausführungen fand ich nämlich durchaus berechtigt. Ja, auch andere Vereine sind Wirtschaftsunternehmen innerhalb eines kapitalistischen Systems. Allerdings finde ich es verständlich, die Bewunderung des Erfolges bei Bayern in sportlicher wie wirtschaftlicher Hinsicht etwas unter Vorbehalt zu stellen aufgrund der Tatsache, dass wesentliche handelnde Personen im Verein in den letzten Jahren durch inkorrektes und strafbares Verhalten aufgefallen sind. Das muss selbstverständlich nicht heißen, dass auch innerhalb der Tätigkeit für den Verein unsaubere Dinge gelaufen sind, aber dass man davon nicht mehr ganz sicher ausgeht, dass da alles immer sauber war, das finde ich wiederum auch verständlich.

    Andererseits wird man sowohl den stärksten wie den schwächsten Spielern einer Mannschaft oft nicht gerecht, wenn die Kluft zwischen ihnen zu groß ist. Es tut den wenigsten Kindern gut, wenn sie aus ihrer Mannschaft deutlich nach unten oder nach oben heraus ragen, beides führt schnell zu Überforderung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich nicht nur die stärkeren Spieler unter ihresgleichen wohler fühlen, sondern dass dies im Großen und Ganzen auch auf die schwächeren Spieler zutrifft. Das spräche, wenn man einen sehr inhomogenen Kader hat, eher für eine Trennung nach Leistung, wenn man denn eine feste Trennung vornehmen muss oder möchte.

    Wir hatten da in der E-Jugend eine Mischform, mit der wir gut gefahren sind. Die große Gruppe (~30 Kinder) blieb zusammen und wir haben im Training nach Leistungsfähigkeit in drei bis vier Gruppen aufgeteilt. Parallel hatten wir drei Spielgruppen, die immer pro Halbserie festgelegt waren und wo die Mannschaften etwa gleich stark eingeteilt wurden. Das hat dazu geführt, dass wir ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl in dem gesamten Kreis an Spielern behalten haben; dass wir aber darüber hinaus gleichzeitig passende Herausforderungen für alle Kinder im Training hatten (da leistungshomogen aufgeteilt) und aber in Spielen alle Mannschaften sowohl Niederlagen als auch Siege eingefahren haben, was wir so auch wünschenswert fanden. Noch nicht so weit entwickelte Kinder haben dabei davon profitiert, stärkere dabei zu haben und nicht völlig chancenlos zu sein, die stärkeren waren einerseits sehr gefordert und mussten andererseits lernen, auch auf schwächere einzugehen und vor allem vernünftig damit umzugehen, wenn diese nicht so leistungsfähig waren wie sie selbst.


    Das war eine aufwändige Variante, die recht organisationsintensiv ist und für die man natürlich mehrere Trainer braucht, um die verschiedenen Trainings- und Spielgruppen betreut zu bekommen. Sie war aber wie erwähnt aus meiner Sicht recht erfolgreich.


    Für mich stellt sich die Frage anders: wieso sollte ich denn, nur weil ich im Fußball besonders gut bin, in einer anderen Sportart auch besonders gut sein (also als Verein jetzt)? Bzw. wieso sollte ich das anstreben?

    Sollte es bei euch sehr unterschiedliche Spielklassen geben in der E-Jugend schon (gibt's bei uns nicht, aber ich blicke da nicht so recht durch, wie es andernorts ist) dann würde ich nach Stärke einteilen. Sollte dem nicht so sein, dann würde ich empfehlen, zwei Spielgruppen zu bilden und die durchzumischen, so dass die Mannschaften etwa gleichstark sind. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht und haben jetzt (zweites Jahr D-Jugend) sowohl Spieler, die sich top entwickelt haben als auch es geschafft, so viele Kinder bei der Stange zu halten wie es das in unserem Verein in der Altersklasse noch nie gab. Ach so, gleiche Spielzeiten für alle gab es in der E-Jugend bei uns darüber hinaus auch.

    Ich würde das Thema für die Vergangenheit ansprechen und mir das für die Zukunft nochmal gut überlegen, ob du darauf verzichten möchtest. Sollten alle Trainer auf eine Aufwandsentschädigung verzichten, dann wäre das eine Möglichkeit; sollte das aber nicht der Fall sein, würde ich an deiner Stelle auch die Aufwandsentschädigung nehmen. Die ist ja keine Bezahlung im eigentlichen Sinne und auch nichts, wodurch der Verein pleite geht, aber sie ist eine Form der Anerkennung, die du dir ruhig zugestehen solltest. Wenn du darauf verzichtest, als Einziger, begibst du dich schnell in die Rolle desjenigen, der alles macht, was gerade so anliegt und dafür aber, im Gegensatz zu Anderen, die möglicherweise eher nur "Dienst nach Vorschrift" machen, nicht mal diese Form der Anerkennung (oft wird daraus geschlossen: auch andere Formen der Anerkennung) nicht braucht. Die Tatsache, dass du über die Trainerfunktion hinaus noch eine weitere Position übernimmst, als Koordinator, ohne Entschädigung, spricht für mich etwas dafür, dass es in diese Richtung gehen könnte.


    Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass du es komisch findest von deinem Verein Geld zu nehmen für die Tätigkeit und das auch noch einzufordern, das ging mir als jungem Trainer genau so. Mittlerweile hat sich aber meine Einstellung dazu geändert, wie im ersten Absatz beschrieben. Es bleibt dir ja unbenommen, wie von tobn schon gesagt, das Geld, das dir zusteht, dann dem Verein in von dir gewählter Form wieder zukommen zu lassen. Das mag auf den ersten Blick kein großer Unterschied dazu sein, es dem Verein direkt zu belassen; ist es aber letztlich doch. Wenn du Geld ablehnst wirkt das eher so als hättest du keins verdient und müsstest dem Verein eher noch dankbar sein, dass du für ihn arbeiten darfst. Wenn du es aber nimmst und es dann nach deinen Kriterien dem Verein wieder zur Verfügung stellst, begibst du dich in eine viel stärkere Position und bist eher der großzügige Spender, der über seine Tätigkeit hinaus noch dem Verein Dinge zukommen lässt. Die zweite Variante klingt für mich besser.

    Was stellst du dir denn als Spielaufbau vor? Übers Zentrum? Über die Außen? Zunächst mal wäre sicher wichtig, dass die eigenen Spieler anspielbereit sind. Steht die Mannschaft breit? Ist eine Tiefenstaffelung da?


    Das sind jetzt keine Übungen, aber ich glaube, dass diese Grundfragen erstmal geklärt sein müssten, um dann zu überlegen wie man das bzw. den Spielaufbau trainiert.

    Ich finde es allerdings folgerichtig, dass man jemanden, die mittrainiert bei einer Mannschaft, die im Spielbetrieb steht, auch dazu auffordert an Spielen auch teilzunehmen. Da wäre halt die Frage, inwiefern sonst noch Spielerinnen mittrainieren, die nicht spielen, oder ob man dann, wie du ja auch erwähnst, vielleicht in einer anderen Gruppe passender aufgehoben wäre.

    Zieh doch einfach Fußballschuhe an und gut isses.


    Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie Trainingstauglich gekleidet sind, also muss ich auch so sein.
    Ich erwarte saubere Fußballschuhe, also ziehe ich auch Fußballschuhe an - die sauber sind.


    Natürlich ist es eigtl. eine Kleinigkeit, aber ich finde, wenn wir von unseren Spielern Dinge erwarten, dann sollten wir dasselbe auch von uns erwarten

    Wenn also ein Rennfahrer einen Rennoverall anhat, dann sollte der Mann am Kommandostand auch einen anhaben?
    Diese Argumentation ist nicht logisch. Wenn ich es als Trainer für sinnvoll halte, Fußballschuhe zu tragen, dann tu ich das. Wenn nicht, dann eben nicht. Ich halte auch durchaus eine sportnahe Kleidung für angebracht, aber wenn jemand sich im Anzug auf den Platz stellt und ein super Training macht, dann ist das doch völlig wurscht.

    Handy während des Trainings ist ja absurd genug; wir hatten vor einer Weile einen neuen Spieler, der während des Trainings - und zwar während einer Übung - Süßigkeiten gegessen hat. Was dadurch auffiel, dass er sich weggedreht hatte und den Ball, den er eigentlich klatschen lassen sollte, dann in die Hacken bekam...


    Gut, das war D-Jugend, aber das musste ich im Kontext "was man so selbstverständlicherweise während des Trainings nicht macht" mal loswerden.

    Wenn er tatsächlich generell keine Lust mehr hat und dann die Entscheidung so klar trifft und andererseits aber die Saison vernünftig zu Ende bringt und mit vollem Einsatz, dann möchte ich dich zunächst mal zu dem Sohn beglückwünschen. Das zeigt einen tollen Charakter.


    Ich würde das auch nicht unbedingt als Sprunghaftigkeit bezeichnen, es ist ja eine längerfristig geplante Entscheidung. Wenn du natürlich sagst, dass Fußball für ihn immer sehr wichtig war und es aber aus deiner Sicht jetzt keine Gründe gibt, warum sich das geändert haben könnte, dann ist es in der Tat naheliegend, dass es da noch Gründe gibt, die dir vielleicht nicht bekannt sind. Gibt es andere Dinge, die zuletzt wichtiger geworden sind? Stimmt das Umfeld beim Fußball?

    Wenn du das möchtest, kannst du aber natürlich zum Beispiel probieren, vor dem Spiel etwas zu ändern. Wenn du schon relativ lange vor dem Spiel mit den Kindern auf dem Platz bist: mach es mal kurz (bzw. umgekehrt). Wenn du vorher eine größere Ansprache hältst: lass sie weg (oder sag ein paar Takte mehr, wenn du sonst gar nichts sagst). Wobei es natürlich eine Möglichkeit wäre, dass die Kinder im Spiel gehemmt sind, weil du sehr viele Anweisungen gibst vorher!?


    Für am wahrscheinlichsten halte ich es aber, dass es einfach eine Alters- und Charakterfrage ist, die sich zum größten Teil auswachsen wird. Wir haben uns in der E-Jugend auch immer gefragt, ob unsere Kinder nicht auch mal ein Spiel gewinnen wollen, weil sie sich unserer Ansicht nach nicht so richtig angestrengt haben. Das hat sich aber mittlerweile, D-Jugend, geändert. Ohne dass es große Maßnahmen in die Richtung gegeben hätte.

    Oder kurz gefasst: es gibt da nicht wirklich ein Problem. Wie ich schon geschrieben hatte.

    Ich bin generell kein Freund davon, Spieler frühzeitig hochzunehmen. Dennoch werden wir das in der nächsten Saison höchstwahrscheinlich machen (auch 2002er Jahrgang hoch in die C), weil der Spieler nicht nur einfach gut ist, sondern auch in den wichtigen Aspekten Tempo, Ausdauer und Körpereinsatz weit genug entwickelt ist um in der C-Jugend dann in der Bezirksliga, in der unsere 1. C-Jugend spielen wird (3. Spielklasse von fünf) mithalten zu können. Gerade weil der Spieler auch was das Tempo anbelangt sehr gut ist glauben wir, dass er in der D-Jugend in der nächsten Saison keine angemessene Herausforderung haben wird, das war schon in der E-Jugend letztes Jahr so und in dieser Saison hat er sich nochmal tierisch weiterentwickelt. Wir haben auch schon C-Jugend-Hallenturniere und ein Freundschaftsspiel gegen eine aktuelle C-Jugend ausprobiert und da sah es auch danach aus, dass das passen wird in der C-Jugend nächste Saison. Hier handelt es sich allerdings um einen starken Stützpunktspieler und nicht nur um einen Spieler, der vielleicht innerhalb unseres Dorfvereins nur ganz gut wäre.


    Die 1. Empfehlung wäre für mich immer grundsätzlich, dass Spieler möglichst in dem Alter noch in ihrem Jahrgang bleiben. Wenn hochnehmen eine Option ist, dann würde ich explizit darauf gucken, wie es mit den körperlichen Voraussetzungen aussieht (ist der Spieler nur technisch sehr gut, oder kann er auch die höheren körperlichen Anforderungen und das höhere Tempo und den größeren Platz aushalten). Einen Vereinswechsel finde ich persönlich zu dem Zeitpunkt noch sehr früh, zumindest wenn er bei euch gutes Training bekommen kann. Hängt natürlich auch davon ab, mit wieviel Aufwand ein Wechsel verbunden wäre, wie weit weg es einen Verein gibt, zu dem ein Wechsel sinnvoll wäre.

    fak
    Ja, weniger Körpereinsatz ist ok, aber wesentlich ist die durchgehende Linie beim Pfeifen. Da bin ich noch nicht so sicher, dass das eingehalten werden kann. Bei dem Turnier gestern wurden die Strafstöße aus 7m ausgeführt. Bei 10m ist das schon wieder eine andere Sache, da stimme ich Dir zu.


    tobn
    Ja, ich glaube auch, dass das mit dem Futsal ein bisschen Eingewöhnung braucht. Das spricht nicht gegen Futsal, das ist eben so. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht die Leistung der Schiris beim Futsal NOCH wichtiger ist als beim normalen Hallenkick. Und ja, Einkicken finde ich auch viel besser als Einwerfen. Schwierigkeiten hatte viele Spieler mit der Rückpassregel (Ball der vom TW kommt, darf nicht wieder zurück gespielt werden). Bei einer kurzen Spieleröffnung zwingt das den Spieler ja ins 1:1, sofern er nicht unmittelbar eine Anspielstation findet. Klatschenlassen ist nicht. Da das 1:1 nah am eigenen Tor aber sehr riskant ist, werfen viele TW lieber lang ab...Aber auch das spricht nicht per se gegen Futsal.


    Grüße
    Oliver

    Strafstöße aus 7m sind natürlich was anderes. Damit macht man dann die Balance kaputt. Hier werden normale Strafstöße aus 6m ausgeführt und die wegen kumulierten Fouls aus 10m. Das scheint mir sinnvoll.


    Eine einigermaßen einheitliche Linie beim Pfeifen ist sicher wünschenswert, aber die kriegt man halt von den Schiedsrichtern auf dem Niveau nicht. Ist beim sonstigen Fußball ja genauso. Wobei ich dir zustimmen würde, dass die Rolle des Schiedsrichters beim Futsal eine etwas aktivere sein sollte, weshalb es vielleicht noch ein wenig mehr ins Gewicht fällt.

    Ich habe jetzt im Winter zahlreiche U11 Hallenurniere gesehen, die nach ganz unterschiedlichen Regeln abliefen.


    Futsal mit Futsalregeln
    Für unsere Jungs eine große Umstellung, da sie es nicht gewohnt sind. Man sah nach dem Pfiff des Schiris oft die Fragezeichen in den Augen der Kinder. Das wird durch Gewöhnung sicher besser, aber dennoch fand ich, dass die Regeln beim Futsal das Spiel deutlich mehr dominieren als beim klassischen Hallenfussball. Beim Turnier am Wochenende gab es z.B. ab dem vierten Mannschaftsfoul einen Strafstoß. Da Foulks sehr streng gepfiffen wurden, hatten das manche Teams bereits nach 6 oder 7 Minuten erreicht. Dann gab es für die restlichen 5 oder 6 Minuten (Spielzeit war 12 min) entweder ein sehr zurückhaltendes Spiel. Oder es kam zu mehreren Strafstößen, die letztlich das Spiel entschieden. Beides nicht optimal. Der Schiri wird dadurch extrem wichtig, er hat (noch mehr als ohnehin schon) massiven Einfluss auf den Spielverlauf. Insofern stimmt es wie oben gesagt, dass der Schiri gut ausgebildet sein muss. Bzgl. Spieleröffnung hat der TW mehr Optionen, da er ja auch über die Mittellinie hinayus werfen darf. Bei vielen Teams gab es dann praktisch nur langen Abwürfe. Bei den Teams, die Futsal nicht gewöhnt sind, sah man auch Weitschüsse, die aber wegen des "platten Balls" und des kleinen Tors praktisch nie zum Erfolg führten. Auffällig ist, dass manche Spieler auch hohe Pässe spielen (gelupft). Das sieht man sonst in der Halle ja praktisch nie.

    Die Lösung für das Problem mit den Strafstößen ist halt, dass man dann weniger foult, oder? Genau das passiert bei den Turnieren, von denen ich etwas mitbekomme, überwiegend. Gestern zwei Turniere gesehen, die maximale Foulanzahl in einem Spiel war 4, 2 pro Mannschaft. Die Spieler waren gut von ihren Trainern auf die Regeln eingestellt und haben dementsprechend Grätschen unterlassen und den Körpereinsatz zurückgefahren. Zusammen mit der 4-Sekunden-Regel und der damit einhergehenden schnellen Spielfortsetzung ergab sich ein wunderbares Spiel. Wenn die Spieler nicht vorbereitet sind bzw. nicht zum Futsal passend (gestern bei einer gegnerischen Mannschaft meines Trainerkollegen der Fall - da hat ein bekloppter Trainer seine Spieler gegen den Favoriten des Turniers mal so richtig schön aufgehetzt) dann gibt's halt mal vier Zeitstrafen, zwei Elfmeter und mehrere Strafstöße wegen kumulierten Fouls in einem Spiel, aber das ist dann auch ok. Relativ viele Strafstöße habe ich bei einem C-Jugend-Turnier vor ein paar Wochen gesehen. Da diese aber ja von 10m ausgeführt werden, gab es meiner Erinnerung nach 1-2 Tore aus 10 Strafstößen, was dann die Balance nicht über Gebühr verändert meines Erachtens. Ist aber natürlich möglich, dass das bei der U11 anders aussieht. In der C-Jugend füllen die Torhüter die Hallentore halt schon ganz gut aus.

    Ich habe eigentlich einen zu meinem Post geschriebenen Text bereits fertig gestellt. Ich habe ihn wieder gelöscht, weil Ihr mich zerreissen würdet und soviel Tabletten könnte ich zur Schmerzlinderung nicht nehmen. Ich schrieb von sachlicher Betrachtung und das meinte ich auch so. Mein Statement von gestern war aus meiner Sicht schon ganz ok und innerlich -für die die mich verstehen können- sehr erklärend. Hier nochmal ein Link zur immer noch sachlichen Veranschaulichung dazu, was ich mit meinen Worten als zweifelnder Gläubiger schrieb:


    http://www.2jesus.de/bibel-faq…-und-homosexualitaet.html


    Vielleicht erklärt das meine heutige Denke und mein Umgang damit!

    Ich finde es ja schon mal gut, wenn man Homosexualität zwar (in dem Fall: aus religiösen Gründen) falsch findet, aber zumindest anständig damit umgeht. Nichtsdestotrotz stellt diese Sichtweise natürlich für homosexuelle Menschen ein Problem dar, wenn sie nicht für sich völlig die Prämisse, dass das, was in der Bibel steht, von Gott kommt, ablehnen. Ich würde hoffen, dass das leicht fällt, weil es halt eine ziemlich absurde Prämisse ist, aber da zeigt einem ja die Realität auch wieder die Grenzen auf. Ich finde es erschreckend, sowas zu lesen wie hinter dem Link. Dass da ein augenscheinlich erwachsener Mensch aus irgendwelchen Gründen meint, es gäbe einen Gott, so wie die Menschen ihn nach ihrem Abbild geschaffen haben und der dann irgendwie mitteilt, was die Menschen tun sollen und was sie nicht tun sollen. Wobei die altbekannte Frage bleibt, warum dieser Gott dann Bedürfnisse schafft, gegen die er wiederum etwas hat. Wesentlich leichter tut man sich mit den Aussagen der Bibel, wenn man sie eben als von Menschen geschaffene Texte versteht, die vor langer Zeit entstanden sind. Dann kann ich zum Beispiel bei Aristoteles sagen, dass seine Äußerungen zu politischen Systemen auch heute noch ganz vernünftig klingen, wenn man davon absieht, dass er Frauen und Sklaven von der Beteiligung ausschließt. Oder ich kann bei der Bibel sagen, dass sie an vielen Stellen gute Hinweise darauf enthält, wie man gut lebt, auch wenn manch anderes von heute aus betrachtet ein ganz schöner Quatsch ist. Schön in dem Zusammenhang auch die Formulierung auf der verlinkten Seite, nach der Gott den Menschen (=Mann) geschaffen hat und ihm dann eine Gehilfin in Form der Frau zur Seite gestellt hat. Ich weiß nicht, ob das unbedingt das Bild zum Verhältnis der Geschlechter ist, das wir heute so haben wollen.


    Wenn ich mich dem Kinderquatsch einer organisierten Religion anschließe, dann ist das zunächst mal eine persönliche Entscheidung. Wenn diese Religion aber eine gewichtige, vielleicht sogar bestimmende Rolle in einer Gesellschaft spielt, dann ist es für Menschen ein Problem, wenn diese Religion ihre Bedürfnisse als falsch bezeichnet, das greift einen Menschen nämlich im Innersten an. Eine durchaus ernstzunehmende Verbesserung ist es, wenn das zumindest nicht mehr zu aktivem Handeln gegen diese Menschen führt, aber schöner wäre es natürlich, sie auch gar nicht erst mit diesen komischen Aussagen zu belasten.