Beiträge von soccerbook

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    Was bedeutet "zulässig"? Dürfen mehr als 15 Spielerinnen eingesetzt werden oder bis zu 15?

    Ich bin aber nicht auf den Gedanken gekommen, mich mit C-Mädchen zur verstärken, weil ich denke dass eine Mannschaft auch lernen muss nicht immer aus dem vollen Schöpfen zu können, mit den Kräften zu haushalten usw.

    Genauso sehe ich das auch. Als Mannschaft geht man durch Höhen und Tiefen. Gerade schwierige Situationen sind mMn enorm wichtig für eine Mannschaft. Das schweißt zusammen.
    Wenn dann mal wirkliche Personalnot herrscht, würde ich auch Verstärkung aus anderen Mannschaften heranziehen.


    Zu deiner Gewissensfrage eine Gegenfrage: Beim nächsten Spiel fragt der Gegner, ob er 17 Spielerinnnen einsetzen darf. Schiri ist es egal. Wie würdest du dich diesmal entscheiden?


    Gruß,
    sb

    Eine Regel die ich noch nie im Training gebraucht habe:
    "Es dürfen nur Tore geschossen werden, wenn alle Angreifer in der gegnerischen Hälfte sind."
    Denn es greifen sowieso alle an. Andere Trainer wenden diese Regel häufig an, weil bei ihnen die Verteidiger stehen bleiben.

    Jup. Bei mir zwei Mädels, die damals gelernt haben, dass ihre Positionen als Abwehrspieler das Strafraumeck ist. Also wieder das Thema "Hütchen". Sie spielen seit dem Winter bei uns.
    Frage nicht wie laut das im Trainingsspiel mit dieser Regel wurde. Die Jungs wären fast durchgedreht als ihre Tore nicht zählten. Durch Erklären, worum es geht, hat es dann irgendwann funktioniert.


    Das hätten wir uns sparen können, wenn die Spieler nicht so versaut worden wären... X/


    Gruß,
    sb

    *Steinesuch* Schon wieder so ein Thema wo man sich schwer in Worten ausdrücken kann, damit andere erkennen was man meint....und dann auch noch solche Thesen! :D


    zu 1. Dein Verweis auf die Methodik "Vom Einfachen zum Schweren" ist gelungen. Respekt.
    zu 2. Da stelle ich das Merkmal der "Positionsidentifikation" dagegen. Das soll laut DFB ja erst ab der D-Jugend kommen. Wissenschaftlichen Nachweis habe ich nicht.
    zu 3. Das ganze Spiel gibt ja 1:1-Situationen her. Also von daher egal ob frei oder fest.
    zu 4. Wenn sie den Ball nicht bekommen, haben sie auch nix davon. Das stärkere Spieler sich öfter den Ball holen oder bekommen, gibt es auch bei festen Positionen.


    Ich hatte das Beispiel schon mal gebracht:


    Einer meiner Spieler macht das intuitiv. Wenn er als Abwehrspieler eingeteilt ist und er merkt, dass vorne nix geht, geht er permanent mit nach vorne. Wenn er vorne eingeteilt ist und merkt wir bekommen zu viele Gegentore orientiert er sich nach hinten. Das macht er nicht - wie ihm gerne von anderen Eltern vorgeworfen wird - aus Egoismus, sondern mMn aus Teamplay-Gründen. Ein Papa (Sohn ist ebenfalls einer der Besten) hat sich darüber mal bei mir beschwert und dass ich ihm sagen soll, dass er doch auf seiner Position bleiben muss. Naja und ich seh es halt so, dass ja jeder die Chance hat sich aktiv ins Spiel einzubringen. Seinem Sohn habe ich das ja nicht verboten. Warum er das nicht schafft, weiss ich auch...


    Wir sollten hier nicht Birnen und Äpfel verwechseln: Grundaufstellung/Formation vorgeben, heisst nicht gleich feste und starre Positionen.


    Gruß,
    sb

    das hilft Euch wahrscheinlich nur bedingt für Eure Jugendmannschaften weiter, allerdings mach ich das so mit meiner Herrenmannschaft:
    Wir haben eingeführt, dass bis zum Beginn des Trainings (offiziell 19 Uhr) ein "Eck" bzw. Rondo gespielt wird.

    Eben doch... :thumbup: ... da wir Jugendtrainer ja auf das hinarbeiten bzw. ausbilden. Gerade die Erfahrung aus dem älteren Jugend- oder Herrenbereich sind für mich wertvoll. Vieles davon, muss man halt, wie du sagst, auf Jugendliche und Kinder abstimmen...


    Irgendwann möchte ich eben dieses wilde Rumgebolze auch nicht mehr sehen. Eck oder Rondo wären jetzt auch meine ersten Favoriten, weil sie weit verbreitet sind...

    Also eine Übung mit Zeit- und Gegnerdruck ohne Aufwärmen. Da sind mir die Augen rausgefallen. Bei den Kindern ok. Aber im Erwachsenenbereich? Oder bin ich da zu extrem? Im Herrenbereich gäbe es bei mir für derartige Übungen ohne Aufwärmen sogar ein explizites Verbot.

    Ich denke das erwachsene Spieler selbst wissen sollten wie weit sie in die Belastung gehen. Obwohl, bei manchen Experten... :whistling:


    Bei unseren Herren laufen sie erst ein paar Bahnen quer über den Platz, dann machen sie auch meist ein Rondo oder lockere Pässe/Flugbälle etc. Dabei wird über Gott und die Welt geredet. Also die Belastung hält sich da in Grenzen bzw. sie kennen ihre körperlichen Grenzen. Richtig ist, dass man als Trainer darauf zu achten hat und ggf. einschreiten muss.


    Gruß,
    sb

    Das möchte ich bei meiner Mannschaft nicht sehen:

    Also
    Der Libero: einer ist und bleibt hinten wenn wir ecke haben oder am gegnerischen strafraum sind geht er bis zur mittellinie


    Der Stürmer:einer ist immer vorne und bleibt da auch, geht bis zur mittellinie zurück nicht weiter

    Libero:
    Hinten eine Absicherung ist klar. Dieser Spieler soll aber intuitiv selbst entscheiden wie weit er mit nach vorne geht. Das ist seine Aufgabe auf dem Feld. nicht meine an der Seitenlinie. Das erarbeiten wir uns im Training.
    Das verstehe ich in diesem Fall unter Ausbildung...


    Stürmer:
    Ich habe einen Jungen der seit der G nur Stürmer gespielt hat und nur bis zur Mittellinie zurück musste. Vor zwei Jahren ist er dann zu uns gestoßen. Nach den ersten Trainings und Spielen war er völlig fertig. Körper war ausgepowert, weil er mehr laufen musste. Kopf war leer, weil er intensiver am Spiel teilnehmen musste. Ich habe ihn öfter als rechten Abwehrspieler aufgestellt, damit er seine Schnelligkeit und sein Dribbling (siehe @Schimanskis Post) ausleben kann und er das Spiel aus der anderen Perspektive kennenlernt. Jetzt, zwei Jahre später merkt man mMn die Blockade im Kopf immer noch. Aber in manchen Spielen zeigt er eine Top-Leistung: Lauffreudig, viele Ballkontakte, etc. Genauso wie es sein soll...


    So läuft es auch mit den Hütchen.
    Jahrelang heißt es bei Übungen: Stell dich ans Hütchen.


    Dann baut einer ein 4vs2 auf und er wundert sich.....4 Spieler stehen an 4 Hütchen, immer. Jahrelang gelernt.

    Jo. Selbst wenn ich sage: "Immer einer zwischen die Hütchen" - stellen sich alle an die Hütchen. Unser Lehrgangsleiter beim C-Schein hat genauso geflucht als wir uns beim 4vs2 alle an die Hütchen gestellt haben... :thumbup:


    Gruß,
    sb

    Jetzt meine Frage:Beschäftigt ihr die Kids, die zu früh kommen, evt. auch mit einem Eckespiel? Oder habt ihr schönere Alternativen?
    Oder lasst ihr es frei laufen?

    Bei meiner E-Jugend: Meistens frei laufen lassen. Einer geht meistens ins Tor, die anderen spielen dann Eck- und Freistöße durch oder versuchen Kunstschüsse in den Winkel etc.


    Wenn die ersten Kinder kommen, bin ich mit dem Aufbau meistens fertig. Von daher braucht niemand helfen. Wenn ich mal eine neue Übungs- oder Spielform habe, spiele ich das mit ein, zwei Kids kurz durch, um Abstände der Hütchen etc. zu testen. Vorteil dabei ist, dass sie es dann schon kennen und vormachen können. Manchmal spiele ich mit ihnen auch Latten-Wettschießen. Nebenbei reden wir dann über Schule, Fussball und den neuesten Dorftratsch. Neuerdings auch über Mädels/Jungs... ;)


    Ich habe bis dato also keine festen Vorgaben, was das anbelangt. Dennoch möchte ich bald (keine Ahnung wann genau) Vorgaben/Rituale entwickeln, weil irgendwann die Zeit kommt, wo Aufwärmen wichtig wird...


    Gruß,
    sb

    Wir spielen komplett ohne Grundaufstellung bei den Bambinis und sind sehr zufrieden damit, was die Jungs draus machen.
    Häufig starten sie natürlich im 6-0, aber sie passen sich selbstständig dem Gegner an. Wir sind natürlich auch anfällig für Konter und in Ballnähe ist es eng.

    Sobald man ein Grundgerüst oder eine Formation vorgibt besteht die Gefahr, dass man als Trainer zu positionsspezifisch denkt, aufstellt oder ausbildet. Daher gefällt mir euer System sehr gut. :thumbup:
    Wie es bei euch weitergeht, also wenn ihr dann eine Formation vorgebt, würde mich sehr interessieren...


    @All
    Ich habe seit der F das 3-3 spielen lassen. Als Einstieg "Es gibt den Angriff und die Abwehr" finde ich es optimal. Schwierig wird es wenn man dann Spieler hat, die fragen ob sie Mittelfeld spielen können, weil das ihre Lieblingsposition ist. Da muss man dann erst wieder Überzeugungsarbeit leisten. Zwischendurch habe ich es auch mit 2 Abwehrspielern versucht, weil mir 3 manchmal zu viel waren. Daran werde ich kommende Saison weiterarbeiten...


    Gruß,
    sb

    "taktikgelaber" … aha

    Sorry, da stehe ich zu. Da bin ich altmodisch... ;)

    absolut sinnvolle lösungen um das spiel variabler zu machen


    man könnte startegischer arbeiten


    die spielerfähigkeiten besser einsetzen und nutzen können

    Meine Befürchtung:


    Einwurf Team A - Trainer wechselt schnell den besten Einwerfer ein - Team B wechselt noch schnell den besten Flankengeber ein, weil der Einwurf statistisch ja häufiger zum Gegner geht, um den abgefangenen Ball schnell vors Tor zu flanken - Ach ne, warte Mal Schiri, die Packing-Rate sagt mir gerade das das ja gar nicht nötig, weil die Falsche 9 ja vom LZOM (oder war es die halbhochrechte falsche 8?) angespielt werden kann um nochmal vier Querpässe zu zelebrieren damit unser Ballbesitz auf 89% steigt, weil wer soviel Ballbesitz hat, gewinnt ja statisch eher ein Spiel - Oh, Schlußpfiff - 0:0 - naja kann man nix machen. Für das nächste Spiel müssen wir uns unbedingt eine variablere und bessere Taktik ausdenken...


    Aber mal Spass beiseite...


    Den einzigen Punkt dem ich voll und ganz zustimme, ist der des Team-Gedankens. Wenn der Trainer mehr Spielern Einsatzzeiten geben kann, wäre das sicherlich ein Gewinn...oder bräuchten wir dann noch größere Kader?


    Gruß,
    sb

    Stand dies nicht schon einmal im Raum?

    Wurde mMn bei der U19-EM schon getestet. Die Niederlande haben in der Verlängerung den 4. Wechsel in der Verlängerung vollzogen...


    4. Wechsel in der VL wäre für mich ok. Wenn es mehr Wechsel sein sollten befürchte ich, dass das Spiel immer mehr zu einem Schachspiel verkäme.
    Den Anfang macht ja derzeit dieses ganze Taktik-Gelaber: Spielen sie jetzt 4-5-1-1 oder 4-2-1-1-1-1...blabla.


    Gruß,
    sb

    Die Frage ist nun: kann ein Sporttalent dieses fehlende Training im Angriff mit etwas Übung später wieder aufholen (dann kann man das alles so laufen lassen) oder hindert es ihn langfristig in seiner Entwicklung

    Auf "Gegner" der Rotation in der Elternschaft antworte ich wie folgt:


    Was ist wenn dein Kind nur Abwehr gespielt hat und es im neuen Verein, NLZ etc. schon 3 Abwehrspieler gibt, die besser sind als dein Kind. Da sitzt er vielleicht nur auf der Bank, weil er keine andere Position spielen kann. Und dann müsste dein Kind anfangen eine neue Position zu lernen. Also warum nicht jetzt in G, F, E?


    Gruß,
    sb

    die "Daumenschrauben" anziehen

    Ehrlich gesagt, überkommt mich diese Frage manchmal auch. Das passiert immer dann, wenn Anspruch und Wirklichkeit aufeinandertreffen.
    Die Ansprüche des Trainers, der Eltern und der Kinder sind oft so unterschiedlich, dass es schwierig ist, da den richtigen Weg zu finden.
    Bei dir, bei den Bambinis kommt noch dazu, dass die Kleinen vielleicht noch gar keine Ansprüche haben bzw. die Eltern das bestimmen.


    Ich habe zu meiner G-Jugend-Trainerzeit, den Eltern in Gesprächen immer wieder aufgezeigt wie wichtig sportliche Aktivität in einer Gemeinschaft ist. Das ist das beste für das Kind und gerade Fußball, weil es draußen ist. Darüberhinaus muss man gerade zu den Kleinen einen guten persönlichen Draht aufbauen. Sie müssen wegen dem Trainer zum Training kommen. So nach dem Motto: "Beim ... macht das Training so Spaß." Also kurz gesagt: Man muss bei Eltern und Kindern Überzeugungsarbeit leisten.


    Zugegeben war es bei mir relativ einfach, da meine Frau im KiGa gearbeitet hat, in dem die meisten Kinder waren. Wenn ich meine eigenen Kids abgeholt habe, konnte ich gleich alle daran erinnern das Training ist. Damit hatten auch gleich die Eltern eine kleine (nervige) Erinnerung an der Backe. Auf KiGa-Veranstaltungen bin ich immer mit dem Vereins-Shirt gekommen, damit Fußball gleich wieder Thema war.


    Beim Anspruch würde ich als Bambini-Trainer ganz entspannt bleiben und die Zeit genießen. Da kommt die nächsten Jahre noch einiges auf dich zu...


    Gruß,
    sb

    Schau mal im Buch von Horst Wein nach. (Die Übungen gibt es sicher auch woanders, ich habe sie dort gefunden.)


    Meine Favoriten, die ich immer wieder einbaue:
    - Feststellung der Schärfe und der Genauigkeit des Torschusses (Fußball-Golf)
    - Torpedo
    - Treibball 1:1
    - Genaues Flanken von rechts und auch von links (Start bei 5m, steigern bis 15m - da muss dann schon Druck kommen)
    - 3:3 mit flachen Pässen über die Linie (Start bei 10m Feld, Steigerung bis ?)
    Das Kapitel "Spiele zum Passen, zur Ballan- und -mitnahme und zum Torschuss" ist sehr zu empfehlen.


    Eine Übung die ich ebenfalls genial finde:
    - ein Jugendtor und Markierungen bei 7, 9 und 11m
    - ein Spieler ins Tor, die anderen zur ersten Markierung
    - 1. Spieler schießt aufs Tor und wird danach Torwart (also immer Rotation)
    - wer bei 7m getroffen hat, darf beim nächsten Mal von 9m schießen, usw.
    Ziel der Schützen: Nicht nur ein schnöder oder lascher Torschuss, sondern DAS NETZ MUSS WACKELN!


    Einfaches Ding wie Fußball-Bowling (Pylone umschießen) kannst du ebenfalls benutzen. Der Druck muss kommen, wenn du die Entfernungen erhöhst)


    Ansonsten die Ratschläge von @MichaMittelfeld beachten. Vor allem den letzten Absatz.
    Die von mir genannten Übungen habe ich seit Anfang März regelmäßig trainiert. Jetzt, zum Saisonende, merkt man einen deutlichen Unterschied.


    Gruß,
    sb

    Der Übergang von der FPL zum Fussballcamp und zur Fussballschule ist aus den vorgenannten Gründen gar nicht so schwer!

    Ein gelungener Vergleich wie ich finde. Bei mir sind 5 von 10 Kindern im Sommer bei so einem Camp dabei.


    Interessant daran: Weil die Schulen und Camps so profihaft daherkommen, ist seitens der Eltern Ruhe. Da trauen sie sich nicht. Die Kids sollen das als Abwechslung zum harten Liga-Spielbetrieb machen. Einfach Spaß haben und dazu noch etwas lernen.


    @Das_Huhn


    Der 1. FC Nürnberg unterstützt doch das Funino-Experiment, oder?


    Genauso gut könnte ich als Gegenbeispiel den HSV, Hoffenheim und andere Bundesligisten nennen, die das Projekt Funino (ohne Schiri) unterstützen. Die haben natürlich nicht den Arsch in der Hose eine radikale Änderung anzuschieben. Sie sind ja auch Gefangene im System. Aber der Stein rollt... Und der FC Bayern (u.A.) wird da, wie so oft in der Vergangenheit, wieder zu spät aufspringen. Im Nachwuchs haben die Bayern ja eh viel Nachholbedarf.


    Aber warum versteckst du dich hinter den Profi- und Ausbildungsvereinen die noch nicht FPL oder Funino spielen? Brauchst du diese Namen als Rechtfertigung?
    Ich glaube, bei dem was man bei dir so rausliest, eher nicht. Das hast du nicht nötig.


    Gruß,
    sb

    Und auch eine meiner Grundsätze seit je her: "du kommst nicht auf den Baum? Dann kannst du nicht rauf. Irgendwann schaffst du es, ich hebe dich sicher nicht hoch." Und irgendwann schaffen sie es und sind stolz wie Bolle weil sie es geschafft haben.

    So handhabe ich das auch. :thumbup: Weil sie erst dann dafür bereit sind auf einen Baum zu klettern, wenn sie es aus eigener Kraft schaffen.


    - Übermorgen gibt's bei uns in Bayern Schulzeugnisse, mit Noten ab 2. Klasse => Leistung- Beim Karate darf mein Sohn in 1 Monat nicht zur nächsten Gürtelprüfung antreten. Katas sitzen nicht korrekt => knallharte Auslese auch für Kinder
    - Kumpel von meinem Sohn kam gestern weinend am Haus vorbei. Ich frage, was los ist. Antwort: Seepferdchen-Prüfung im Schwimmen nicht geschafft. Er muss nochmal antreten. => Prüfung
    - 3. Klasse in der Grundschule: Vor 3 Wochen 40% bei der sog. Fahrradprüfung durchgefallen. Die anderen dürfen ab jetzt mit dem Fahrrad zu Schule kommen, die 40% nicht. => Prüfung

    Und was ist die Aufgabe als Eltern? Mit den Kindern üben, üben, üben. Und so, dass sie Spaß (es gerne machen) an den Aufgaben und Herausforderungen haben. Und wenn sie alles gegeben haben aber etwas mal nicht schaffen, dann geht die Welt auch nicht unter. Ich bin stolz auf meine Kinder, egal was andere Leute denken und meinen.


    Und genauso handhabe ich das beim Fußball auch. Also ich sehe da keinen Unterschied zur "Realität"...


    Gruß,
    sb

    Wenn es um Geld, Arbeitsplätze und Existenzen geht, finde ich es völlig ok wenn keine FPL gespielt wird.

    Es geht nicht um die Fair-Play-Liga ohne Schiri, sondern um ein faires Spiel und fairem Umgang miteinander.


    Gerade wenn es um Existenzen geht, sollte Betrug härter sanktioniert werden. Das Arme-hochreißen beim Ball-Aus, obwohl du weißt das du als letzter dran warst. Das übertriebene Geschrei oder Rollen wenn der Gegenspieler dich trifft. Und das Freistoß- oder Elfmeter-Schinden durch Schwalben. Genau das sieht man doch nur noch im Fernsehen. Und das schlimme ist, das man nicht (selten) sieht wie Betrüger und Übertreiber bestraft werden.


    Da mache ich den Kids selbst keinen Vorwurf, denn die sehen das und probieren es auf dem Fußballplatz mal aus. Sollen sie auch ruhig, solange es auf dem Bolzplatz bleibt. Wenn sie beim mir im Training sind, ist Fair-Play angesagt. Wer den Ball vor dem Aus zuletzt berührt hat, gibt Bescheid. Bei Fouls sollen sie entscheiden ob es ein Foulspiel war. Das setzt Vorraus, dass ich als Trainer die Regeln kenne und die Kinder sie auch kennen/lernen. Wenn der Gegenspieler getroffen wurde, wird sich entschuldigt.


    Nur darum geht es. Profi-Fußball kann ich mir teilweise nicht mehr anschauen.
    Denn auch wenn es um viel Geld etc. geht, sollte Fair-Play nicht hintenanstehen. Aber das ist eine Frage der Erziehung. Und wir als Trainer erziehen unsere Fußball-Kinder.

    Die FPL hat eine Hand voll regeln.

    Es sind nur DREI Regeln, wobei nur EINE, die Schiedsrichter-Regel, in die bestehenden Regeln eingreift. Aber auch da: Das Wort Schiedsrichter kann einfach durch "Kinder" ersetzt werden. Habe mir mal den Spaß erlaubt...


    page0029.pdf


    Am besten finde ich den ersten Punkt auf der zweiten Seite:
    Die Kinder haben...Maßnahmen gegen Teamverantwortliche zu ergreifen, die sich nicht verantwortungsbewusst verhalten, wobei er sie vom Spielfeld und dessen unmittelbarer Umgebung entfernen lassen darf. :D


    Gruß,
    sb

    Das steht aber in keinem Widerspruch zum FP-Gedanken. Das hat nämlich was mit Erziehung zu tun, dass man Siege fair erringen muss.

    Da bringst du es nochmal auf den Punkt: Siege sollen fair errungen werden!


    Und in dem Punkt hakt es und die FPL-Kritiker haben in gewisserweise Recht.
    Anstatt in der Bundesliga (Vorbild für viele) anzufangen, endlich mal Fair-Play einzuführen und durchzusetzen, fängt man bei den Kleinsten an. Den kann man es am ehesten aufs Auge drücken. Das ganze kann auch so funktionieren, wird aber viele Jahre dauern und ist in meinen Augen keine ganzheitliche Lösung.


    Gruß,
    sb