Beiträge von koeppchen

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    Ja Andre, böse oder nicht böse...
    Du hast sehr recht!
    Woran es fehlt, sind aber v.a. auch die idealistischen Trainer, die diese leistungsmäßig getrennten zweiten und dritten Mannschaften übernehmen. Sich für die Jungs einsetzen, auch wenn sie für einige im Verein nur wenig zählen.
    Es ist nämlich nicht so einfach, diesen Weg zu gehen. Man begegnet überall Leuten, die auf die Tabelle und die "Leistung" schauen. Und man muss sogar die meisten eigenen Spieler überzeugen, dass diese zweite oder dritte Mannschaft eine Chance für sie ist. Und dass es selbstverständlich ist, dass der dicke Paule reichlich Einsatzzeiten bekommt. Ich mache das seit Jahren, es lohnt sich LANGFRISTIG, aber kurzfristig ist es oft harte Überzeugungsarbeit.
    Viel einfacher ist es, die erste Mannschaft zu übernehmen und dann schöne Sonntagsreden zu halten :-S


    Zum Thema hatte ich ja ein paar Fragen gestellt, die nicht so richtig beantwortet wurden.
    Ein Spieler, der sich im Rahmen seiner Fähigkeiten bemüht, hat die gleichen Einsatz-Rechte wie seine stärkeren Mannschaftskollegen.
    Ein Spieler, der nur wegen der Kumpels dabei ist, aber am Sport kein Interesse hat, hat das Recht dabei zu sein, wertschätzend behandelt und auch eingesetzt zu werden. Dass er weniger spielt, als engagierte Mitspieler, ist aber m.E. OK.
    Wenn ein Spieler nur wegen der Eltern dabei ist, oder gar keine Lust hat, sollte man das im Gespräch versuchen herauszufinden.
    Ein solches Gespräch darf aber niemals mit der Fragestellung beginnen, ob Fußball der richtige Sport für ihn ist. Sondern immer mit dem offenen und ehrlichen Interesse, herauszufinden, was ihn motiviert.

    Wäre doch mal interessant zu wissen, mit welcher Motivation der Junge zu euch kommt... Freunde treffen? Gemeinsam mit anderen was unternehmen? Weil die Eltern es wollen?
    Macht ihm das Training Spaß, auch ohne dass er Fortschritte macht?
    Ohne die Hintergründe zu wissen, kann man hier auch keinen Rat geben.

    Die Regelungen der Vereine zur Mitgliedschaft sind für die Sperre egal. Es zählt der Zeitpunkt, wann das Abmeldungsschreiben beim Verein eingegangen ist. In welchem Landesverband spielst du?

    Ich habe eher die andere Erfahrung gemacht. Dass Schiedsrichter, wenn sie von der Seite angemacht werden, unwillkürlich gegen die Mannschaft pfeifen, die sich daneben benimmt. Ich bin der Meinung, dass faires Verhalten von der Seite die Schiedsrichter eher positiv beeinflusst, was ich auch richtig und verdient finde... Logisch, dass ein Schiri auch Sympathie und Antipathie verspürt. Aber ich habe auch bisher kaum Spiele als Trainer erlebt, bei denen die Aggressionen so extrem waren, dass sich der Schiri persönlich bedroht fühlte.
    Unterschiedliche Reaktionen der Schiris liegen sicher auch an den unterschiedlichen Persönlichkeiten.

    Die Frage nach der Leistungsstaffel ist richtig, da der Name in die Irre führt.
    Es handelt sich um die zweitniedrigste Klasse, d.h. keineswegs um Leistungssport, sondern um "normalen" Breitensport.
    In der Liga sind häufig Vereine vertreten, die mit einem besseren Jahrgang dorthin aufgestiegen sind, und nun mit einem schwächeren Jahrgang um den Klassenerhalt kämpfen. coach1995: Ist es ein größerer, eher städtischer Bezirk, oder ein ländlicher?

    Naja laut A_n_d_y sind in der Zweiten eher erfahrene und gute Spieler, die aber nur einmal die Woche oder gar nicht trainieren. Dass dann gesagt wird, dass ein regelmäßig trainierender Spieler der Ersten Vorrang hat, kann ich verstehen. Trainingsbeteiligung ist ein objektives und wichtiges Kriterium.

    Die erste Frage ist tatsächlich: Was ist aus Sicht des Vereins die Bedeutung der 2. Mannschaft? "Nur" Unterbau für die "Erste"? Oder ein wichtiger Teil des Vereins, wo diejenigen Fußball spielen, die nicht so super talentiert sind? Oder wo sich Jugendspieler an die Seniorenligen gewöhnen können? Oder gar das Team, wo Spieler mitwirken, denen Fußball auch sehr wichtig ist die sich oft besonders für die Jugend oder das Vereinsleben engagieren? Vor allem der letzte Punkt ist oft erfüllt, und sollte schon ein Grund sein, auf die Zufriedenheit in der Zweiten zu achten.
    Andererseits sagt ja schon der Name: Die Erste ist die Erste und die Zweite ist die Zweite. D.h. eine gewisse Leistungsorientierung in der Aufteilung der Spieler ergibt sich schon aus der Konstruktion.
    Worauf man aus meiner Sicht achten sollte (vor der Saison besprechen!), damit das Zusammenspiel funktioniert:

    • kein zu großer Kader der Ersten! 18, max. 19 Spieler reichen vollkommen! Es ist viel besser, wenn nicht jedes Wochende 4-5 Spieler von der Ersten in der Zweiten spielen, wo sie nicht trainieren. Sondern dann lieber mal in einem Notfall einen Spieler von der Zweiten in die Erste hochnehmen
    • Die Trainer der Ersten und Zweiten stimmen sich intensiv ab, und haben beide die Bedürfnisse der jeweils anderen Mannschaft im Blick. Das müsste auch vom Vorstand so vorgegeben werden. Die Trainer der Seniorenmannschaften sind gemeinsam für beide Teams verantwortlich!

    Ob ein Spieler der Ersten in der Zweiten von Anfang an spielt, entscheidet der Trainer der Zweiten. Jedoch derart, dass er den Erfolg beider Mannschaften im Blick hat. Es ist klar, dass ein Spieler der Zweiten, der wenig trainiert (wie von A_n_d_y beschrieben), nicht Vorrang vor einem Spieler der Ersten hat, der regelmäßig da ist und fürs Spiel runtergeschickt wird.

    Meine Erfahrung spricht auch dafür, ab der C-Jugend auf Turniere zu verzichten. Auch das Vorgehen, zwischen Pfingsten und den Sommerferien schon (zumindest einmal pro Woche) mit der neuen Mannschaft zu trainieren, hat sich bewährt. Dann sind Testspiele (schon zwei Spiele vor den Ferien sind sinnvoll) viel wertvoller als Turniere, die bei uns noch auf die alte Jahrgangszusammenstellung ausgerichtet sind.

    Teamleiter ist die zweite Stufe der dreistufigen Ausbildung zum Trainer C Breitenfußball.
    D.h. wenn man Teamleiter ist, muss man noch den Prüfungslehrgang machen und bestehen, um die Trainer C Lizenz zu erwerben.

    Habt ihr schon mal die Spieler "ins Boot geholt"? Damit sie sich in Schule, Freundeskreis usw. mal umschauen und versuchen, neue Mitspieler zu finden. Die Fußballer finden sich doch überall :)

    Habt ihr bei den Spielern mal nachgefragt? Die sind ja in der A-Jugend auch schon 17 oder 18 und können mitdenken. Vielleicht haben sie Bekannte oder Verwandte, die Trainer sind. Oder sie kennen noch frühere Trainer, die inzwischen nicht mehr aktiv sind.
    Was auch oft ein gutes Argument ist: Wenn ein Betreuer vorhanden ist, der das Organisatorische abdeckt (z.B. du, Schnattl ;) )

    Zur EIngangsfrage:


    In unserem Verband wfv wurde das Thema in einer Fußballphilsophie gelöst, in der die Begriffe Abwehr und Verteidiger nicht mehr auftauchen....



    Natürliche Angriffslust beibehalten - Umlernen verhindern – 13 Jahre Lernzeit


    Die Kinder und Jugendlichen von 6 bis 19 Jahren werden in ihrer Ausbildung von den Bambini bis zu den A- Junioren in ihrer natürlichen Angriffslust bestärkt und ihre ständige Mitspielbereitschaft wird gefordert. Die jungen Kicker müssen nicht umlernen und werden nicht zu „Verteidigungsspezialisten“ umfunktioniert. Trainer und Spieler sprechen die gleiche Sprache.


    Eine neue, andere Spielauffassung benötigt neue, andere Bezeichnungen und Begriffe, ansonsten reden Trainer und Spieler aneinander vorbei. Wenn ich gemeinsam angreife, den Ball gewinnen will, um Tore zu schießen, dann ist „(das eigene Tor) verteidigen“„ abwehren“ oder „den Gegner decken“ genau das Gegenteil davon. Wer vom Ballorientierten Spiel überzeugt ist, der lernt neue, am Anfang ungewohnte Begriffe, die jedoch stimmig sind und hat den Mut, sie auch zu benutzen.


    „Denn wenn die Begriffe und Vorstellungen nicht stimmen, dann kann auch das Handeln und Verhalten nicht stimmig sein“. (Konfuzius)


    Die Bezeichnung der vier (!) Mannschaftsteile und der Positionen sind aufgabenneutral:


    Mannschaftsteile:
    1. Spielreihe: Hinterste Spieler, Torspieler
    2. Spielreihe: Hintere Spieler
    3. Spielreihe: Mitte(lfeld) Spieler
    4. Spielreihe: Vordere Spieler, Spitzen

    Wir fangen am Donnerstag wieder mit dem Training an. Ich finde, dass man im Breitensport ruhig ohne große Winterpause trainieren kann, die Jugendlichen brauchen die Bewegung.

    Wenn die Spieler nicht richtig Gas geben, sollte der Trainer schon deutlich (aber trotzdem wertschätzend) sagen, dass er nicht zufrieden ist. Am besten im Zusammenhang mit konkreten Dingen, die du einforderst (z.B. Laufbereitschaft). UNABHÄNGIG davon, ob das Spiel verloren ging oder gewonnen wurde.
    Tendenziell würde ich nach einem schlechten Spiel, das gewonnen wurde eher noch deutlicher werden, als nach einem schlechten Spiel mit einer Niederlage (das merken die meisten Spieler selbst). Und vor allem: Nach einer Niederlage, bei der trotzdem vieles gestimmt hat, muss das der Trainier auch spiegeln und das Team loben.

    Wenn ich die Berichte von siebener so lese, dann frage ich mich, wie es in diesen Bezirken weitergehen wird...
    Werden die vernünftigen den Verbands-Fußball verlassen und eigene Ligen gründen, in denen es friedlich zugeht?
    Werden die Strafen für "auffällige" Spieler und Mannschaften härter werden, damit man diejenigen, die nicht bereit sind, die Regeln zu befolgen, ausschließt?


    Die Neuregelung der Schiedsrichter-Rolle, wie von Ralf geschrieben, mag ein Schritt in die richtige Richtung sein. Aber für diese akuten Probleme taugen diese Ansätze kurz- und mittelfristig nicht als Lösung...


    Letztlich sind es hier soziale Probleme, die sich im Fußball zeigen. Aus meiner Sicht kann man diese Situationen allein im Fußball nicht lösen. Umgekehrt denke ich, dass die Städte und Gemeinden ein großes Interesse haben sollten, dass es viele Fußballmannschaften gibt. Schließlich ist Sport und Bewegung eine Möglichkeit, Aggressionen loszuwerden. Dann müssten aber die Vereine, Verbände, Schiedsrichter viel mehr unterstützt werden, damit das positive Ziel tatsächlich erreicht wird. Städte und Gemeinden müssten nicht nur die Sportplätze zur Verfügung stellen, sondern sich auch einmischen, was die Vereine damit machen. Im besten Fall "günstige" Sozialarbeit, im schlechtesten Fall ein Schauplatz von Aggression und Gewalt.

    Ich habe schon manchmal in der Ansprache vor dem Spiel genau das angesprochen.
    Oder einfach die Frage gestellt, angenommen ihr geratet in Rückstand, wie reagiert ihr am besten?
    Es ist durchaus gut, wenn die Spieler sich vorher schon damit beschäftigen. Dann überrascht sie die Situation nicht so sehr, wenn sie eintritt, und sie können besser damit umgehen.
    Und dann könntest du eine "gute EInstellung bei Rückstand" als konkretes Ziel ausgeben und entsprechende Konsequenzen (motzende Spieler auswechseln) gut begründen.