Beiträge von DaddlnZockn

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    Mein eigentliches Anliegen lag aber nicht nur im korrekten Erlernen von Techniken, also bis zu der Ausführung isolierter Techniken mit Gegnerdruck und in hoher Geschwindigkeit, sondern gerade die Verknüpfung mit Problemlösungen bzw. ganzen "Aktionsketten" im Spiel. Damit meine ich eben nicht, dass man eine Richtungsänderung mit zerrendem Gegner in Höchstgeschwindigkeit beidfüßig beherrscht, sondern in einen höheren Kontext stellt, z.B. (Sechser unter Druck am Flügel, ballsicherndes Dribbling: hier die Richtungsänderung gegnerfern einsetzen, dann Spielverlagerung mit weitem Pass). Nur durch diese Art der Spielnähe denke ich, dass ein Spieler diesen Automatismus auch im Kontext korrekt benutzt, um eine passende Spielsituation aufzulösen.
    Also in kurz: Keine isolierte Automatisierung, sondern Automatisierung bezogen auf konkrete Spielsituationen.

    Meine Alternative wäre, die Techniken nach einer möglichst kurzen Einführung sofort in Spiel- und Wettkampfformen, die direkt aus dem Spiel kommen, einzubauen und dort mit Sonderregeln (nur Innenseite/Außenseite/links/rechts benutzen, Ballkontaktbegrenzung) zu erzwingen. Es ist doch wie mit der Kondition bzw. mit dem neuen Trendwort "fußballspezifische Kondition". Wenn du nur Waldlauf trainierst, können die Spieler nur Waldlauf, aber sind unvorbereitet auf das Fußballspiel mit seinen häufigen Tempowechseln zwischen Vollsprint und Herumstehen bei Spielunterbrechungen. Analog gilt das für mich für Balltechniken wie z.B. das Passen. Mit deiner Übung können die Spieler super einem neben ihnen her joggenden Spieler den Ball in den Lauf passen. Aber wo joggt man denn locker im Fußballspiel herum? Trainiert man dadurch auch den Vertikalpass in die Spitze? Lernt man da das Timing und die Passhärte für einen Steilpass für einen Stürmer, der im Vollsprint startet? Und kann man diesen Pass auch spielen, während sich ein Gegenspieler mit dem Oberkörper in einen reindrängt? Das sind die Fragen, die ich mir stelle, und meine Antwort ist: Nein.

    Wie wäre es denn, wenn man Gelb gegen Bunt spielt, und die Gelben haben ihr Leibchen einfach in der Hand? Dann könnten die Neutralen je nach Zuspiel mit Leibchen in der Hand ins Feld oder das Leibchen einfach liegen lassen, und der nächste nimmt es auf, wenn er die Position es Neutralen einnimmt? Gesehen in einem Video über die U19 vom VFL Wolfsburg (nicht meine Idee, leider ;) )

    Könnte man das nicht mit ÜZ -UZ-Spielen angehen, z.B. auf 4 Minitore, die alle bespielbar sind. So steht dann mit höherer Wahrscheinlichkeit jemand ungedeckt in der Nähe eines Tores, um dann als beste Anspielstation den Ball zu fordern und einen Punkt fürs Team zu machen (Idee: Nach jedem Punkt klatschen sich alle im Team ab, um irgendwie zu signalisieren, dass es egal ist, wer das Tor trifft. Außerdem ausdrückliches Lob des Zuspielers für die richtige Entscheidung). Ich glaube, dass man auch F-Jugendlichen vermitteln kann, dass man eine bessere Anspielstation ist, je weiter man vom Ballführenden entfernt steht und je weniger Gegner in der Nähe sind.

    Ich sehe diese Technik-Drill-Theorie à la Coerver/Schreiner mittlerweile etwas differenzierter. Ich weiß, dass dieses didaktische Mittel der Automatisierung durch hohe Wiederholung überall Anwendung findet - ob beim Fußball, beim Vokabeln lernen oder wenn man Tonleitern übt. Eine Schwachstelle habe ich aber bei allen gerade genannten Gebieten ausgemacht. Im "Ernstfall" hat man ein ganz anderes "Mindset" als im Übemodus, das den Transfer der Trockenübung in den Wettbewerb ziemlich erschwert. Die mit Metronom geübte Tonleiter in ein Solo einzupassen, ist plötzlich schwer. Genau wie die isoliert gut sitzende Vokabel sinnvoll in einen Satz der Fremdsprache einzubauen. Und den Richtungswechsel durch Kappen hinterm Standbein fällt einem unter Gegnerdruck plötzlich auch nicht so leicht. Ich versuche deshalb, so früh wie möglich zusammenhängende Aktionen an realistischen Stellen im Spielfeld ablaufen zu lassen, ähnlich wie das Lernen einer Redewendung in der Fremdsprache anstatt des separaten Lernens der einzelnen Wörter. Statt "Kappen Außenseite" x 100 in einer Hütchenform ohne Spielrichtung (warum sollte man so etwas ohne Orientierung üben?) wäre das z.B. Pass vom IV auf den 6er unter Gegnerdruck, der den Ball mit =>3 Ballkontakten in seitliche Minitore (= AV, MA zur Spielverlagerung) abschließen muss. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob diese Aktionskette "Lösen - Ballannahme - Richtungswechsel - präziser Pass" ohne ausgiebiges vorheriges Techniktraining möglich ist, aber nach meiner Erfahrung mit unterklassigen Mannschaften (d.h. oft weniger als 3 TE pro Woche) bringen die Trockenübungen im Spiel oft wenig, wenn sie losgelöst von Ort, Zeit- und Gegnerdruck perfektioniert werden. Eine gute Balance habe ich da allerdings noch nicht gefunden, wer ähnliche Erfahrungen oder Gedanken hat und daraus funktionierende Konsequenzen fürs Training gezogen hat, ich bin für jede Anregung dankbar :)


    Edit: Realistisch finde ich an dieser "Mini-Aktionskette" auch, dass man für die gelungene Aktion wirklich nur 2-3 Sekunden maximale Konzentration braucht, um die Situation dann nach vorgegebener Art erfolgreich zu lösen. Also keine endlose Passkette, kein Endloszweikampf, sondern eine Problemsituation im defensiven Mittelfeld, die durch eine Aktionskette mit Hand und Fuß gelöst wird. Wer die Kreativität im Horst-Wein-Konzept vergöttert, vergisst nämlich auch, dass im Fußball wie in der Musik auch, wie John Coltrane einmal sagte, 99% Übung und 1% Inspiration steckt.

    Ich habe das auch eher aus Spielbeobachtung (z.B. meiner Lehrprobe in Oberhaching mit der C-Jugend von 1860, die den Ball immer mit einem kurzen "JA!" gefordert haben) und Lektüre (z.B. den Klatsch-Dreh-Kommandos von Hasenpflug, die man übrigens auch bei Schalke 04 im Jugendtraining hört) zusammengereimt und erweitert, wie ich es für richtig halte.


    1. Mit jedem gruppentaktischen Mittel gleich das passende Kommando mitüben, damit es in Fleisch und Blut übergeht. Es kommt sonst immer wieder vor, dass Mitspieler unvorbereitet angespielt werden, weil sie sich nicht freigelaufen und den Ball gefordert, ihn also haben wollen.


    2. "Hier" und das Rufen des Namens des Mitspielers finde ich unbrauchbar. Lieber rufen, wohin der Ball soll, also "Seitenwechsel!", "Links", "Rechts", "Hinter", "Außen", "Steil", wie auch immer.


    3. Dazu gehört später auch das Anzeigen der Richtung mit dem Arm/Finger beim Freilaufen, gerade beim Einüben von Steilpässen auf dem Großfeld, aber auch um z.B. dem Mitspieler mit Rücken zum Spielgeschehen die weitere Spielrichtung anzuzeigen, wenn man einen freien Mann sieht, den er nicht sehen kann)


    Wie man das "altersgerecht" einführt, ist schwer zu sagen. Ich sage pauschal, dass man es so früh wie möglich einfach versuchen sollte, sobald man ein mannschaftliches Zusammenspiel erwartet. So lange wir nämlich nicht Gedanken lesen können, ist es immer gut, zu wissen, was der eigene Mitspieler vorhat. Dann kommt es seltener vor, dass jemand vor einem Doppelpass wegläuft, während er gerade angespielt wird.
    Und wenn man mit einem Kommando wie "Doppel!" ein komplexes taktisches Vorgehen (Freilaufen - Locken - Doppelpass - Tempo anziehen) auslösen kann, sollte man auch versuchen, die Spieler so früh wie möglich darauf zu polen. Wenn sie den Sinn des Doppelpasses begreifen, verstehen sie das passende Kommando sicher auch.

    Man kann die Überzahlspielchen für die Unterzahlmannschaft auch "gerechter" machen, indem man Sonderregeln einführt, z.B.
    Eine Ballkontaktbegrenzung für die Überzahlmannschaft, während die Unterzahl frei dribbeln darf.
    Ein längliches Spielfeld, bei dem die Unterzahlmannschaft durch geschicktes Lenken und Passwege verstellen eine Gleichzahl herstellen kann (gut zum Pressing üben ab D/C-Jugend)


    Ansonsten fand ich in den jüngeren Jugendmannschaften immer das Trainieren von gruppentaktischen Mitteln hilfreich, z.B. das 1v1 durch einen Tunnel mit 2 Doppelpasspartnern (1 Kontakt) links und rechts, die natürlich anspielbar sein müssen und am besten in den hinteren Fuß angespielt werden, weil er Pass da leichter verarbeitet werden kann. Wenn diese dann im Mini-Spiel (z.B. 2v2) an den Kopfenden (Doppelpass in die Tiefe und klatschen lassen) und an den Seiten (seitlicher Doppelpass, vorher am besten Diagonaldribbling mit Gegenspieler Richtung Doppelpasspartner, um sich den Raum aufzuschließen, in den der Doppelpass dann kommt) postiert werden, werden sie auch in Spielsituationen als sinnvoller ÜZ-Spieler integriert, die auch nicht ungerecht sind, weil sie als Neutrale ja für beide Mannschaften da sind.


    Vergessen: So früh wie möglich das Reden fordern. Kommandos wie "Doppel!" oder "Nochmal!" oder "Klatsch!" gehören so früh wie möglich geübt und als selbstverständlich ins Spiel übernommen, weil die Umgewöhnung einer stillen in eine sprechende Mannschaft verdammt zeitaufwendig ist, wie ich gerade erfahren muss... Meine eigene kleine Theorie dazu ist, dass man die Kommandos der Profis im Spiel aufgrund der Stadionatmosphäre leider nicht hört und damit dieses Verhalten der Vorbilder nicht nachgeahmt wird, deshalb könnte man sich auch mal überlegen, zu einem Training einer höheren Männermannschaft zu gehen, damit die Spieler mal hautnah miterleben, wie laut es auf dem Platz eigentlich sein soll. Aber jetzt schweife ich ab :D


    Edit2 (haha): Um das Doppelpassverhalten ins Spiel zu integrieren (Frage: Wo kommt der Doppelpasspartner im Spiel her?!), habe ich mal versucht, im Abschlussspiel eine Regel "Dribbler und Passer" zu spielen. Dribbler haben unbegrenzte Ballkontakte, aber der nächste angespielte Spieler ist ein "Passer" und darf nur direkt weiterpassen, d.h. Doppelpass oder Pass zum Dritten, der dann wieder Dribbler ist. Der Torwart ist immer Dribbler und der von ihm angespielte Spieler auch. Bei einem Ballgewinn ist der erste Spieler Dribbler oder er passt direkt und macht damit den zweiten Spieler zum Dribbler. Klingt kompliziert, aber nach ein paar Minuten läuft das Spiel in spielnaher Gleichzahl (oder mit Neutralen) schon ganz gut.

    Ich habe mich in das Thema mit einer DVD von Ralf Peter (wurde ja schon genannt, wichtig gerade für die Individualtaktik) sowie über die Seite www.abwehrkette.de von Martin Hasenpflug eingearbeitet, der eigentlich ziemlich schnell zur (Gesamt-)Mannschaftstaktik übergeht und das Thema in mehreren Versuchen aufbereitet hat (in mehreren Einführungstrainingseinheiten, als "Supereinheit", in einem theoretischen Einführungsartikel sowie auf Youtube persönlich an der Taktiktafel).
    Nach meiner eigenen Erfahrung legt Hasenpflug die Ballorientierung aber gerade im Mittelfeld viel zu eng aus. Die ballorientierte Viererkettenbewegung kann nämlich im Mittelfeld durch das Spiel über den Dritten leicht ausgehebelt werden. Gerade beim Pressing ist eine gewisse Mannorientierung wichtig, weil es hier ja nicht um das Verteidigen des Tores, sondern um die aktive Balleroberung geht. Wenn man hier strikt ballorientiert verteidigt, bleiben genug Passwege offen, um im Mittelfeld leicht ausgespielt zu werden. Wenn das gegnerische Mittelfeld sich also viel bewegt und anbietet, muss der eigene Mittelfeldspieler zumindest in seiner Nähe bleiben, sonst läuft das Mittelfeldpressing und auch das ballorientierte Versperren des direkten Weges zum Tor mit einer Spielverlagerung ins Leere.
    Und wie man einer spielstarken Mannschaft mit mehr Mannorientierung den Schneid im Mittelfeld abkaufen kann, hat ein unsympathischer Klub aus Deutschlands Süden letzte Saison gegen Barcalona eindrucksvoll bewiesen. Da sind die Außenverteidiger ihrem Gegenspieler teilweise bis in die gegnerische Hälfte gefolgt und im Mann-gegen-Mann war Barca den Bauern dann unterlegen. Da wars Essig mit Messis falscher Neun und Überzahl in Ballnähe hat Barca so auch nie bekommen.
    Ich glaube also, dass in Zukunft situativ und gerade im Mittelfeld und Sturm mehr mannorientiert verteidigt wird und nur von der Viererabwehrkette die strenge Ballorientierung eingehalten wird, um eben direkte Torgefahr abzuwenden.
    just my two cents :P

    Ist bei uns in der Liga absolut üblich. Ich glaube, eine oder zwei Mannschaften haben damit angefangen und nach und nach zogen die anderen alle mit. Am Ende beschallt man sich gegenseitig. Ich finde das etwas dämlich, ich finde, ein gelungener Kreis vor dem Spiel haut da mehr raus.
    Ich muss allerdings auch sagen, dass der Musikgeschmack meiner Jungs und meiner einfach viel zu weit auseinander gehen, insofern habe ich ihnen gesagt, dass sie sich ihre Mucke selbst organisieren müssen, wenn sie vor dem Spiel Musik hören wollen. Ich persönlich würde von extremem Metal oder spaßigem Funk wohl mehr gepusht werden, bei meinen Jungs muss es aber Musik sein, die ich ihnen aus meiner Privatsammlung (besteht aus Blues, Jazz, Klassik, Funk, Metal, Rock) einfach nicht bieten kann.
    Wenn also jemand seine Mini-Box mitbringt und seinen Ipod dranklemmt, ist mir das wurscht, ich füll da eh den Spielberichtsbogen aus ;)

    Was unterschätzt wird - oft hängt das Verhältnis zu Spielern und Eltern und deren Verhältnis zum Sport auch mit soziologischen Faktoren zusammen.
    Mein Heimatverein z.B. ist ein teures Stadtviertel mit viel Bildungsbürgertum. In der Konsequenz heißt das, dass viele Kinder auch zum Golf oder Tennis rennen oder am Wochenende auch mal ein Geigenvorspiel oder einen Auftritt mit dem Chor haben. Wenn ich dann gegen einen ambitionierteren Verein vom Land spiele, ist Fußball oft die große Klammer, die ihre Welt zusammenhält. Die kommen dann mit 3 Trainern und topmotivierten Jungs, die ständig auf dem Bolzplatz stehen, während meine Jungs zum Shoppen in die Stadt fahren und sich zum XBOX-Spielen verabreden. Das ist natürlich stark überzeichnet, aber nach meiner Erfahrung nicht ganz falsch. Das bedeutet dann, dass man den Leuten auch verschieden begegnen muss. Wenn also der Anwalt meint, sein Sohn muss am Wochenende mit zum Kaffeekränzchen zur Tante, obwohl er ein Spiel hat, dann liegt ein ganz grundsätzliches Missverständnis bezüglich der Bedeutung des "Mannschaftssports" und der damit verbundenen Verpflichtungen vor, und dann knallt es auch mal. Ich setze da gerne den Hebel Gruppenzwang an. Ich mache den Jungs im Training immer wieder klar, dass sie ein Team sind und sich gegenseitig auch pushen sollen. So ist es dann auch vorgekommen, dass wir stark ersatzgeschwächt waren, und die Jungs selbst einen eigentlich abgemeldeten Spieler von einer Familienfeier losgeeist haben, indem sie ihm hinterhertelefoniert haben und er seinen Eltern gesagt hat, wie wichtig das für ihn ist. In der Pubertät ist Gruppenzwang nämlich auch im positiven Sinne oft einflussreicher als jede Autorität der Eltern oder des Trainers. Wenn man ihn mit seinen bescheidenen Mitteln immerhin positiv aufladen kann, ist das schon mal ein Anfang.

    @Don ich war ein absoluter Spätzünder und meine Trainer kamen nicht auf die Idee, dass meine Lieblingsposition auf dem Flügel nichts mehr für mich ist, obwohl ich jedes Laufduell verloren habe und meine Flanken mit Glück bis an den Fünfer kamen. Statt mich im Zentrum einzusetzen, hat man mich dann in eine untere Mannschaft abgeschoben.

    Also, eingebürgert hat sich der Begriff "taktisches Foul" nach meinem Gefühl für Fouls, die eine Spielfortsetzung verhindern sollen, wenn der Gegner im Begriff ist, einen äußerst aussichtsreichen Angriff (z.B. Konter, aber auch ein gewonnener Zweikampf an der Außenlinie durch einen schnellen MA (7, 11)) zu fahren, und zwar möglichst frühzeitig.
    Rein semantisch könnte man wohl ein taktisches (absichtliches) vom fahrlässigen (unabsichtlichen) Foulspiel unterscheiden, dann würde die Notbremse genau wie das Ball-Wegschlagen etc pp als taktisches Foul gelten.
    Allerdings würde ich argumentieren, dass es eine eigene Fußballfachsprache gibt, die Wörter mit eigenen Bedeutungen auflädt. Taktik im Militär ist zum Beispiel etwas anderes als Taktik im Fußball. Irgendwie wissen wir ja auch alle, was ein "elfmeterwürdiges Foul" ist, obwohl das ja eigentlich nur ein gewöhnliches Foul im Strafraum ist. Allein das Wort Foul wird von Fußballern (unzulässigerweise) in unterschiedlichen Spielfeldregionen unterschiedlich ausgelegt, und zwar ziemlich einvernehmlich. Wenn wir uns also alle mehr oder weniger auf die hier bisher vorgeschlagenen Definitionen des "taktischen Fouls", die ja bis auf guenters neuen Denkansatz doch ziemlich deckungsgleich waren, dann wissen wir eigentlich alle, was ein "taktisches Foul" ist, ohne das irgendwie noch groß diskutieren zu müssen. Sonst müssen wir uns nämlich auch die Frage stellen, warum beim Fußball der Einwurf mit der Hand ausgeführt wird ;)

    Wie schon mehrfach erklärt wurde, ist es natürlich am besten, die Situation, die ein taktisches Foul zur Unterbindung eines gegnerischen Konters überhaupt erst in Frage kommen lässt, nämlich der Ballverlust im Spielaufbau nahe der eigenen Abwehr, unbedingt zu vermeiden. Wer einen sicheren Balltransport und Ballbesitz trainiert, kann das taktische Foul links liegen lassen.
    Dass es aber zum Fußball gehört, sieht man jeden Tag in der Bundesliga. Und wer sagt, dass da eben ein anderer Fußball gespielt wird, ignoriert, dass die FIFA die Einführung elektronischer Hilfsmittel unter anderem ablehnt, weil der Fußball von der Champions League bis zur Kreisklasse derselbe sein soll.
    Insofern wäre meine Lösung zur Problematik: So sicher und gut sein, dass man es nicht braucht.