Beiträge von raicoon

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    @totog
    Ich hab zwar eine U15, hab aber eher aus allgemeinem Interesse heraus gefragt.



    Die Grundfrage ist ja: Bespaße ich die Jungs als Trainer zwischen den Spielen in irgendeiner Form (Spiele/Übungen/evt fußballferne Sachen zum Teambuiling) oder lasse ich das alles frei laufen?

    Hallo mal wieder,


    die Saison ist fast vorbei, nun stehen noch das ein oder andere Turnier auf dem Plan.
    Situation ist klar auf einem Turnier. Man spielt ab und an mal und hat dazwischen (unter Umständen eine ellenlange) Pause.


    Was mach ihr als Trainer mit den Spielern währenddessen? Lasst ihr sie zu den Eltern oder sollen die sich untereinander beschäftigen?
    Macht ihr während der Spielpause was mit der Mannschaft, so spieleähnlich oder so? Oder lasst ihr die Kinder sich selbst beschäftigen?
    Dürfen die Kinder zwischen den Spielen reinhauen (Wurst, Currywurst mit Pommes...)?
    Was ist ein gutes Vorgehen bei (vor allem langen) Turnieren?

    Ich habe keine B-Lizenz, deswegen sage ich das gleich zu Beginn.


    Wenn ich mir so einm 4-4-2 vorstelle frage ich mich zuerst: Wo kommt es zum Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Angriff?
    Da fallen mir das Spiel in die Tiefe ein, evt. eine Flanke des Außenspielers.
    Im Grunde aber läuft es wohl -wie das Thema sagt ;) - auf Anspiele in die Spitze heraus. Aber von wem zu wem genau?
    Meinetwegen Steilpass zum ST oder Spiel über den Dritten.


    Und jetzt werfe ich den Ball mal zurück. Wie kann ein MF-Spieler einen Stürmer einsetzten? Welcher Spieler setzt wen ein? Wie viele Spieler habe ich überhaupt zur Verfügung in der Lehrprobe?
    Grundbedingung heraussuchen, diejenige Situation vom Feld ausschneiden, dann gegen inaktive/teilaktive/aktive (allmählich steigern) Gegenspieler stellen.


    Das meine Gedankengänge. Wenn ich völlig abschweife, möge einer der höherqualifizierten einspringen.

    Wir würden uns als Gemeinde freuen, wenn du deine Vorschläge und Gedankengänge schreibst, sodass wir gemeinsam (aber vor allem DU) DEINE Lehrprobe zusammenbekommst.


    Um welche Lizenz geht es eigentlich?

    Hallo mal wieder.


    Mal eine persönliche Frage: Ich trainiere seit knapp 2 Jahren Mannschaften in den untersten Klassen. Jetzt urplötzlich kam die Anfrage, ob ich nicht als Co-Trainer in ein NLZ möchte, ich selbst bin noch sehr jung und fange im Trainerbereich an.
    Natürlich fängt man da an zu überlegen:
    Einerseits ist es ja eine Chance, sich dort zu zeigen, wenn auch (nur) als Co-Trainer und auch viele Erfahrungen zu sammeln.
    Andererseits kann man auch böse auf die Nase fallen. Wenn es dort nicht läuft, ist man ja erstmal raus aus diesem Bereich.


    Deshalb meine Frage: (Letzte) Chance oder Risiko? Was würdet ihr tun?

    Äh... das passt dann aber überhaupt nicht auf mein Posting.

    Hab dir ja auch erstmal nichts unterstellt, nur Gedankengänge geäßuert. Ob da Spieler wirklich so gemobbt werden, weiß ich 10x nicht. Und der Trainer evt auch nicht. Da sind heute ja subtile Formen möglich. Also der Umgang einer Leistungsmannschaft mit denen, die nur sporadisch einegsetzt werden, über den wollte ich etwas herauskitzeln. Weil die erste 11 wird sich untereinander mögen. Aber der Neue, der als Nummer 17 kommt, wird doch Probleme haben da rein zu kommen? Das meinte ich. Weil wenn da eine gute Atmosphäre fehlt, dann...


    Das mit den Beispielen finde ich auch immer interessant, man kann es ja nie verallgemeinern, aber ich denke, dass der Zeiger in die von dir, @Steini, angegebene Richtung ausschlägt. Was ich dann auch gut finde, dass die Spieler das so anscheinend wollen und es ihnen gut geht. Muss ja nicht jeder in die Nationalmannschaft.

    Die Eingangsfrage des Threads würde ich daher aus meiner Erfahrung heraus mit einem eindeutigen Ja beantworten. Die Intensität und damit Anforderung insbesondere im Training ist eine höhere. 80% reichen eben nicht. Gibst du nicht alles, bist du eben erstmal raus.

    Klar, wer sich im Training anstrengt und dann als Belohnung spielt wird Fortschritte machen, da bin ich sicher. Nur was machen dann die, die nicht spielen? Kommen die auch voran nur durch Trainingsleistung? Oder macht da dann auch der Druck der Mitspieler dir einen Strich durch die Rechnung.
    Ich meine, du gibst alles im Training, spielst nicht und stehst dann noch am Rande der Mannschaft, wirst wohlmöglich gemobbt...kann ich so vorankommen?

    Muss ein gute Spieler vorankommen?

    Auch ein schöner Aspekt, könnte man bestimmt auch gut diskutieren. Solange der Spieler es will, immer. Aber in welchem Ausmaß da wirklich die Interessen des Kindes gelten, sei mal dahingestellt. Vor allem, wenn wie von TW-Trainer angesprochen, die Eltern ihren verpassten Ruhm nachholen wollen. Dennoch glaube ich nicht, dass der irgendwann sagt: "Nein, jetzt bin ich gut genug, das reicht mir" Irgendwas gibt es immer zu verbessern.



    Sich wohlzufühlen ist ebenfalls ein ganz wichtiger Aspekt, denn "Ruhm und Ehre" (nach dem Wechsel ins höherklassige Team) nutzen sich schnell ab. Da muß auch die Erwartung "im Alltag" stimmen, sonst nimmt die phasenweise Rükkehr (Zweifel an der Entscheidung, innerliche Abkehr, Wille zur Veränderung) oder eine abrupte Beendigung der sportlichen Karriere seinen Lauf.

    Kinder können ja auch so fies sein. Und ob man mit Auswechselspieler Nummer 4 etwas zu tun haben will als "Stammkraft", wage ich mal zu bezweifeln. Zumal beim Vereinswechsel der "Neue" nicht so viele Leute schon vorher kennt.
    Mit der Pubertät und dem allmählichen Lösen von den Eltern könnte der Fußballtrainer eine wichtige Bezugsperson außerhalb der Familie darstellen. Aber bei höherklassigen Mannschaften - so mein Eindruck - interessiert man sich eher für Leistung als für die dahinterstehenden Individuen (Ich bin nicht aus dem Leistungsbereich, deswegen weiß ich es nicht genau...)

    Schließlich könnten Leistungsträger in höherklassige Vereine wechseln oder ein neues Trainerteam andere Ansprüche stellen, denen man eher gerecht werden kann? Doch irgendwann ist die Geduld vorbei und es braucht Entscheidungen, deren Gründe allein die Beteiligten etwas angehen!

    Ich kenne auch viele, die als Leistungsträger in unterklassigen Vereinen absolut nicht höherklassig wechseln wollten, obwohl die Angebote da waren. Und die entwickeln und entwickelten sich zum Teil auch richtig prima, auch ohne höherklassig gespielt zu haben. Sind halt dann nicht (mehr) die Teamspieler in ihren Mannschaften, sondern werden immer gesucht. Aber die haben und hatten auch wenig Lust, zu viel in den Fußball zu investieren oder beispielsweise auf Fast-Food verzichten zu müssen...Da greift der Fußball ja weit ins Privatleben rein, und meistens wird das auch noch ohne Bedenken akzeptiert...

    Allerdings seltener als die Eltern, die das Talent ihrer Kinder viel zu hoch einschätzen und es deshalb wie Sauer Bier überall anbieten, ohne sich im geringsten darüber Gedanken zu machen, dass bei jeder Absage die Angst des Kindes vor dem Versagen steigt!

    Ohje, da kenn ich auch einige Beispiele... ich muss dann immer an folgende videos denken: Erfolgsdenken

    Manche von denen hatten/haben soviel Qualität, dass sie den geförderten erkannten Topspieler auf einem Zweieurostück ausspielen

    Aber dann passt es bspw. körperlich nicht und du bist raus. Da werden bei uns in der Nähe gute Spieler aus dem Leistungsverein gekickt, weil sich dem körperlichen Profil des Trainers nicht entsprechen..

    Viele erkannte Topspieler blieben im Verein, weil...sie keine Lust auf mehr hatten.

    ...oder kommen wie in meinem Fall wieder zurück, weil sie nicht auf Leistung pochen...



    Es heißt zwar im Jaron: "Kinder stark machen", aber das darf nicht schon in der frühen Jugend wieder aufhören, indem man den Wert eines jungen Menschen nur noch auf sein Leistungsvermögen im Fussball reduziert.

    Aber genau das passiert doch im Leistungsfußball, würde man deswegen evt Spielern raten, in den oberen Amateurbereich zurückzugehen um den Spaß wieder von neu auf zu bekommen? Weil auch hier kommen dann direkt Gespräche wie "Der hat das nicht gepackt, sonst wäre er ja geblieben". Die erste Bemerkung geht immer über die Leistung. Habe noch nie Außenstehende gehört "Der passt da menschlich nicht rein", dieser BEreich wird meiner Meinung nach viel zu oft ausgeblendet...

    @TW-Trainer
    Ich hatte meinen Spieler ja auch weiter beim Leistungsverein verfolgt und auch mit dessen Trainer und Eltern verstehe ich mich gut. Aber das von dir erklärte traf sowas von zu, hinzu kam noch körperliches Unwohlsein im Alltag, was wohl auch daher rührt. Zudem glaube ich nicht, dass er vom Typ in die Mannschaft gepasst hat, fußballerisch ist er nach wie vor sehr sehr stark. Jetzt spielt er wieder bei mir, wie gesagt. Und natürlich hat er dort öfter mal auf der Bank gesessen und nicht gespielt, weil sich andere besser und schneller entwickelt haben (ist auch ein spätgeborener, der meine, Stichwort: relativer Alterseffekt).
    Nur der Kerl lebt Fußball absolut, der kommt immer als erster. Aber auch einer, der sich heimisch fühlen muss. Und natürlich will ich als Trainer das beste für ihn, aber zu welchem Preis?


    @Talentfreier Vater
    Motivation ist das eine, Können das andere. Im Leistungsbereich wirst du halt schnell mal ausgetauscht, wenn es nicht läuft, da kannst du anfänglich noch so viel Motivation haben...

    Für so einen Satz zahlt man normalerweise eine Lokalrunde, wenn da nicht noch der Nachsatz: "Aber auch (sehr) gute dabei" das Ganze in Relation gesetzt hätte.

    Klar, aber der Neuankömmling sitzt auf der Bank und ich spiele. Daher der Vergleich, der natürlich hinkt und den man nicht generalisieren darf. Aber trotzdem ein FIngerzeig "Ich habe nie höherklassig gespielt (bin seit 12 Jahren in demselben Verein) und mache denen was vor, die höchste Klasse im Landesverband gespielt haben. Also es geht auch anders!


    Doch irgendwann ist bei fast allen Spielern der Level erreicht, indem Talent allein nicht mehr zählt, sondern eine Leistungssteigerung nur noch über ein hoches Maß an Eigenmotivation möglich ist.

    Wo siehst du hier die Rolle des Trainers und der Mannschaft? Wenn sich Spieler X wohlfühlt, aber regelmßig krass nach oben raussticht, dann macht doch der Wechsel nach noben wenig Sinn, wenn ich deinen Ausführungen folge. oder? Also ist Motivation und Fleiß doch wichtiger als Talent? Und ab welchem Zeitpunkt ist diese Schwelle erreicht?


    TW-Trainer: Dein letzter Absatz gefällt mir auch sehr gut, da fallen mir so sprichwörtlich die Schuppen von den Augen. Ich lese deine Beiträge generell gerne. Also ist es so, dass sich Spieler auch in schwächeren Mannschaften gut entwickeln können, wenn sie Spaß am Fußball haben. Ich habe nämlich auch einen phantastischen Spieler, der zu mir zurückgekommen ist und damit 4 Ligen runter gewechselt ist. Und wie du sagts, der hat seinen Spaß wiedergefunden. Natürlich kommen da auch immer die Anfragen von oben. Aber im Moment ist da wenig Lust von seiner Seite.