Beiträge von Stefan70

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    Genau - man will Schaden von sich abwenden und lässt deshalb Täter ohne Bestrafung davonkommen.


    ABER: dann geht das Betrugskarussell weiter und weiter. Beim Doping ist doch genau das passiert. Da heisst es dann Nestbeschmutzer, wenn einer aussagt und dieser wird dann ausgeschlossen, während die Täter munter weiter mitmischen können.


    Das ist nicht mein Ding. Ich bin für ein Ende mit Schrecken statt für Schrecken ohne Ende. Den Augiasstall mal so richtig ausmisten, dann werden es sich alle neuen Täter zweimal überlegen, ob sie Karriere und Ruf und Einkommen riskieren wollen.

    Ja Günther - das siehst du ganz richtig.


    Ich komme ja aus dem Handballbereich (duck weg) und kenne deshalb deren Vorgehensweise.


    Die Turnvereine beginnen mit dem Kinderturnen. Danach können die interessierten Kinder entweder weiter Turnen (viele Mädchen) oder in die sogenannte Ballsportgruppe wechseln (mehr Jungs).
    In der Ballsportgruppe werden Koordinations- und Turnübungen genauso durchgeführt wie Spiele mit verschiedenen Bällen oder auch mal ohne Ball (z.B. Karottenziehen).


    Die ältesten und fortgeschrittesten Kinder nehmen so ab unserem F-Jugendalter an sog. Mini-Spielfesten teil, auf denen neben Handballspielen in zwei Leistungsgruppen (Anfänger und Fortgeschrittene) auf angepassten Feldern und Toren auch immer ein Koordinationswettbewerb gehört, bei dem eine Punktewertung für die Mannschaft erfolgt.
    Bei den Anfängern sind am Ende alle Mannschaften "Sieger", bei den Fortgeschrittenen gibt es eine Wertung und bei den Koordinationsspielen auch.


    Wenn in der E-Jugend noch in Turnierform gespielt wird, wird ebenfalls oft ein Koordinationswettbewerb durchgeführt. Die E-Leistungsklasse spielt dagegen eine normale Meisterschaftsrunde.
    Daneben bieten viele Vereine noch ein Fördertraining außerhalb des Mannschaftsgefüges an. In diesem werden auch individuelle Bewegungs- oder Koordinationsschwächen erkannt und geeignete Trainingsseinheiten zur Behebung derselben durchgeführt.


    Hier ein Beispiel: http://www.badischer-handball-…d.de/cms/docs/doc3298.pdf

    DSV - Nein, leider glaube ich nicht so recht an die vollständuge Aufklärung.
    Es gibt aber zwei Formen der Verschleierung. Die erste geht von Mittätern aus und ist ganz natürlich und nicht anders zu erwarten.
    Die zweite Form der Verschleierung ist aber keine Sache von Kriminellen. Sie geht leider sehr häufug von Funktionären aus, die die Sache gerne unter den Tisch kehren wollen.
    Sprüche sind dann: "Gibt es bei uns nicht / Sind nur Einzelfälle / Betrifft nur untere Klassen / Wir sind sauber (anch dem Wegschauen)" usw. usw.
    Diese Leute wollen die Ruhe, den Frieden erhalten und keine Diskussionen (au weia: Streit!!). Und öffnen dabei den Tätern Tür und Tor.


    Ein gutes Beispiel dafür sind die Banken. Dort werden viel mehr Leute wegen Verfehlungen gekündigt, als die meisten von Euch je ahnen werden.
    Aber stets ohne Anzeige, ohne Presse oder Aufsehen und mit einem Superzeugnis, das es dem Betroffenen erlaubt, weiter in der Branche zu arbeiten!

    Bei den Junioren habt ihr sicher recht, dass nicht viele neue Mitglieder oder Talente zu gewinnen sind.
    Aber bei den Mädchen stimmt dies nicht. Da kann man z.B. mit einer eigenen Mädchen-AG viele anlocken, die sonst nicht so gerne zusammen mit den Jungen spielen.
    Dies gilt auch insbesondere für Mädchen aus Einwandererfamilien. Während die Brüder oft schon lange im Verein kicken, kommt das für die Mädchen in gemischten Mannschaften oft nicht in Frage.


    Die Mädchen und Frauen stellen für die Fussballvereine die einzige Möglichkeit zum Ausgleich des demografischen Wandels dar.
    Wer sich davor verschließt, muss mit sinkenden Mitgliederzahlen rechnen oder bei anderen Vereinen räubern, was in der Gesamtsumme natürlich gar nichts bringt.

    TW-Trainer: Nichts gegen unsere niederländischen Nachbarn, bei denen ich einige Freunde und Bekannte habe. Aber gerade Unwahrheiten wie über Hilfen nach dem zweiten Weltkrieg usw. haben früher und belasten auch heute noch das Verhältnis.
    Deshalb ohne weiteren Kommentar einige Daten zum Marschallplan (Quelle http://www.peter-kersten.de/top_mar_info.htm):


    III Zum Vergleich: Norwegen erhielt 136 US-$ pro Kopf, Österreich 131, Griechenland 128, die Niederlande 111, Frankreich 71, Großbritannien 53, Italien 30 und Deutschland 18.


    III Die Marshallplanhilfe machte folgenden Anteil an der Gesamtwirtschaftsleistung der Länder aus:
    Österreich 14%, Niederlande 10,8%, Frankreich 6,0%, Deutschland 2,8%, Belgien/Luxemburg: 0,6%, Schweden 0,3%.


    III Der Verwendungszweck der Marshallplanhilfe unterschied sich ebenfalls von Land zu Land:
    Import von Maschinen, Fahrzeugen, sowie Eisen- und Stahlprodukten:
    Island: 41,8%, Belgien/Luxemburg: 35,8%, Norwegen: 25,7%, Österreich: 11,3%, Großbritannien: 8,8%, Deutschland: 3,3%,


    III Nahrungsmittelimporte:
    Deutschland: 46,8%, Italien: 35,2%, Österreich (1949): 77,7%


    III Investitionen: Österreich: 50%, Niederlande: 38%.

    Ja - die Definition ist wirklich schwierig.


    Für mich ist ein Dorfverein ein Einzelverein (keine Speilgemeinschaft o.ä.), der in jeder Altersklasse für gewöhnlich nur eine Mannschaft stellt und in dieser alles vom durchtrainierten Spieler bis zum SportDAU, bei den jüngeren auch Mädels und Jungs gemischt, spielen. Es gibt keine Spieler von außerhalb.
    Die Trainer sind häufig Väter ohne Schein. Das Training (und Spielen) ist in diesen vollkommen ungleichmäßig besetzten Teams ist schon anders als bei größeren Vereinen oder Spielgemeinschaften. So sind Siege beim Spielen z.B. nur gegen gleichartige Mannschaften (wenn auch bei diesen durchgewechselt wird) oder zweite oder dritte Mannschaften (die aber bei uns gewöhnlich mit stärkeren Spielern "ergänzt" werden) möglich. Beim Training werden häufig schwache Spieler über- oder starke Spieler unterfordert. Dann hören die schwachen Spieler auf und/oder die stärkeren verlassen den Dorfverein.


    guenter - klar: für Dortmund oder Bayern sind natürlich fast alle anderen Vereine Dorfklubs...

    Du hast bisher noch nicht herausbekommen, warum denn keiner aus der E2 zu euch stoßen möchte. Und dass, obwohl man doch bei euch sogar mehr Einsatzzeiten als in der recht vollen E2 bekommen würde.
    Die Ursache solltest du ermitteln. Erst danach kann man weitere Schritte planen.


    Ich nehme an, Du hast deine Spieler sschon gefragt, ob sie noch Kinder kennen, die fussballbegeistert sind und noch mitmachen wollen?

    siebener - bei meinen zwei Punkten geht es um zwei Vereine: einen florierenden Verein mit vielen Mädchenmannschaften, der seine Spielerinnen über die Schul-Ag's findet.


    Und um einen absterbenden Verein, der wirklich nichts in die Jugendarbeit investiert - für 5€ pro Kind sollten letztes Jahr die Jugendtrainer eine Weihnachtsfeier mit Essen, Trinken und einem kleinen Präsent für die Kinder ausrichten.
    In diesem Verein gibt es nur noch die Mannschaften bis zur E und dann müssen die Kinder bereits aufhören oder wechseln, da ein Jahrgang in dem Ort werder jetzt noch in Zukunft für eine D ausreichen wird.


    @guenther - genau das wollte ich ja sagen: die aktiven Vereine werden durchaus überleben und eine neue Struktur erhalten, d.h. sich immer mal wieder neu erfinden. Mit Blick auf neue Zielgruppen (Mädchen, Ehemalige) oder neue Konzepte.

    Zwei Dinge kann ich aus eigener Erfahrung zum Thema sagen:


    1. Schul-AG's für Fußball sind ein gutes Mittel, um neue Kinder für den Vereinssport zu gewinnen. Besonders Mädchenfußball-AG's sind da ein sehr gutes Mittel, da sich sonst im Verein oft zu wenige Mädchen für eine Mannschaft finden und die Hemmschwelle für manche Mädels in einer gemischten Mannschaft zu hoch ist.


    2. Die Vereine ohne jeden Einsatz in der Jugendarbeit sterben als erste von unten ab. Mein Kind spielt seit 6 Jahren in einem Dorfverein. Ich bin oft dabei, habe aber bisher den Jugendleiter nur zweimal und den Vorsitzenden noch nie gesehen. Jetzt war er im Heimatblatt auf einem Foto, wie er von der örtlichen Gasversorgung einen Scheck für die Jugend entgegennimmt. Von den 3000,- Euro erhielt die F-Jugend, die das Sponsoring vollkommen unabhängig organisiert hatte, neue Trikots und Trinkflaschen. Vom Rest war die erste Mannschaft (Kreisklasse C) bereits auf Mallorca. Die Sache ist NICHT erlogen!!!
    Jugendmannschaften gibt es nur noch bis zur E-Jugend. Sie werden von einigen schmerzfreien und gutmütigen Vatertrainern betreut. Den einzigen Futsalball der Jugend habe ich übrigens diesen Winter gestellt...

    DSV
    Das ist auch von der landschaftlichen Lage der Region abhängig. Mancherorts gibt es fast nur Rasenplätze und dort ist kein großer Trend zum Kunstrasen zu erkennen.
    Anderswo gab es fast nur Hart-, Asche- und Tennenplätze und dort wird ziemlich häufig auf Kunstrasen umgestellt. Vieler dieser Hartplätze waren zudem in desolatem Zustand und mussten sowieso saniert werden. Und diese Kosten will heute kaum noch jemand tragen.

    Es sind ja schon viele gute Tipps gegeben worden und ich möchte den Eltern des Spielers nur noch eine Beruhigung mitgeben.


    In diesem Alter durchleben die Kinder halt einfach auch Phasen, in denen sich der Kopf beim Fussball zum ersten Mal so richtig meldet und der Ball nicht einfach genommen und nach vorn getragen oder geschossen wird.
    Der Spieler sieht jetzt mehrere Möglichkeiten (Passen, Dribbeln, Schiessen, Freilaufen usw.) und das erzeugt einen gewissen Druck bei einem selbstkritischen Akteur, der "das Richtige" tun möchte. Das führt nach meiner Erfahrung dann häufiger zu den oben genannten Alibipässen.


    Dieser Zustand ist wie alles in diesem Alter aber zum Glück nicht von Dauer und diese Spieler sind ein halbes Jahr später sehr häufig nochmals einen Tick besser und entschlossener als vorher, weil sie dann die Spielsituation besser erfassen und beurteilen können.


    Ich wäre wirklich mal gespannt, wie der Junge sich entwickelt und in einem Jahr spielt!


    Also: Erwartungen mindern, weiter zum Auswahltraining gehen und vorallendingen Zeit geben.

    Meine ganz persönliche Erfahrung ist, das Schläger oft aus Familien kommen, wo authoritär mit Gewalt, Strenge und Schlägen der Stärkere sich rücksichtslos durchsetzt und die "Geschlagenen" sich später oft selbst mit Gewalt durchsetzen, weil sie es so gewohnt sind und sie sich verbal aufgrund fehlender Übung nicht artikulieren können.

    Basti81
    Dein Beispiel kann ich sehr gut nachvollziehen und wohl jeder hat schon einmal solche Wandervögel in seinen Mannschaften gehabt. Die familiären Probleme kann man oft bei bestem Willen nicht lösen.


    Aber wenn der Vater gleich in mehrere Vereine eintreten und Geld bezahlen will, werde ich ihn nicht aufhalten. Eine Extrabehandlung gibt es dafür natürlich nicht und - ganz wichtig - letzlich entscheidet ja immer noch der Trainer, ob der Spieler eingesetzt wird oder nicht.
    Und bei ständiger Disziplinlosigkeit bin ich da über einen Wechsel auch schon mal froh.


    Ich bin die albernen Kindergartenspiele über "Zustimmung zum Wechsel", "Zustimmung zum Probetraining" (man kann doch bitte in jeden Verein Sport betreiben, bei dem man angemeldet ist!!!), verlorene Pässe usw. einfach leid. Im Kinderalter will ich das gar nicht mehr!
    Wenn die neuen Kumpels von einem Erstklässler im anderen Verein spielen, dann soll er sich da auch anmelden können. Ohne betteln und bitten und Erlaubnisscheine. Oder wie ich schon einmal angemerkt habe, bei Spielern mit Gastspielerlaubnis, sogar erst ein ganzes Jahr später.

    Unser Kunstrasenplatz gehört der Gemeinde und kann neben den Vereinen auch von jedem Bürger genutzt werden.
    Gepflegt wird er von der Gemeinde, die dafür auch ein spezielles Fahrzeug angeschaft hat, was der Lebensdauer sehr zugute kommen soll.


    Vorteilhaft war bei der Finanzierung die nahegelegene Grundschule, die den Platz ebenfalls nutzen kann. Deshalb wurden auch eine 100m Tartanbahn und zwei moderne Sprunggruben neu angelegt.


    Dazu noch ein Beachvolleyballfeld, ein Cage-Soccer (leider Asche), Skatebahnen und anderes. Ok - die Gemeinde ist relativ reich...


    Soweit ich es mitbekommen habe, war trotzdem die Schule für die Finanzierung ausschlaggebend. Die Schule muss dazu aber in einem vertretbaren Abstand zur Anlage sein.

    Imho wird der Mitgliedsbeitrag nicht ausreichen, die Kosten (Aufwände) zu decken. Es ist ja wohl auch kein gemeinnütziger Verein.
    Daher glaube ich nicht an das Zustandekommen.


    Falls doch, sind schon bald Zerreißproben zu erwarten, wenn einzelne Fangruppen Mehrheiten bilden und die ausführenden Personen (Trainer, Spieler, Anwälte, Arzt, Webmaster usw.) in kurzer Folge austauschen.
    In demokratischen Prozessen ständig unterliegende Minderheiten werden dagegen den Verein bald verlassen.


    Demokratie ist die schwierigste aller Organisationsformen und kommt deshalb auch so selten in Organisationen vor.

    Hier mal eine Berechnung des DFB (DFB_Kunstrasenstudie_KF.pdf) zu den Platzkosten pro Spielstunde, damit mal klar wird, dass Kunstrasenplätze mit aus Luxusgedanken gebaut werden.


    Berechnungsgrundlage Naturrasen Tennenfläche Kunststoffrasen mit Sandfüllung Sand-/Gummi-verfüllt
    Pflegekostenm 2 /Jahr 3,90 € 1,80 € 1,10 € 1,40 €
    Nutzungsstunden/Jahr 400 - 800 h 1.000 - 1.500 h 2.000 - 2.500 h 2.000 - 2.500 h
    Pflegekosten/Spielfeld
    /Jahr (7.630 m 2 ) 29.757,00€ 13.734,00€ 8.393,00€ 10.682,00€
    Pflegekosten
    /Spielstunde 74,39 - 37,20€ 13,73 - 9,51€ 4,20 - 3,36€ 5,34 - 4,27€

    Eigentlich ein interessantes Thema: Ehrenamt und Förderung


    Nur die Beispiele im ursprünglichen Leserbrief sind natürlich hanebüchen. Nur ein Beispiel: Freiwillige Feuerwehr. Wenn es diese Form der Wehr nicht gäbe, müsste der Staat viel teurere Berufsfeuerwehren vorhalten. Dasselbe gilt natürlich für das THW.


    Auch wird hier im Forum offenbar der Kunstrasenplatz als absoluter Luxusartikel angesehen. Das ist aber ein Trugschluss, wenn man die mögliche Benutzungsdauer und Pflegekosten von Rasen und sogar Hartplätzen in Auge fasst. Hier schlägt scheinbar voll die Billigmentalität durch, die sowieso schon den Kommunen, die von der Hand in den Mund leben, sinnvolle Investitionen nicht ermöglicht. Die haben kein Geld für Gebäudedämmung, neue Heizanlagen oder sparsame Strassenbeleuchtung und müssen daher Jahr für Jahr höhere Enegiekosten tragen. Ein Teufelskreis.


    Beim Ehrenamt würde ich mich schon lange über eine Unterscheidung zwischen dem sogenannten Ehrenamt mit Kostenerstattung und dem echten Ehrenamt freuen, welches Leute ohne jede oder mit sehr geringer Erstattung ausüben. Und nur das letztere wäre mir ehrenwert!