Beiträge von Stefan70

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    Huch - ich habe meinen letzen Eintrag editieren müssen: ich will über Spielfelder und Bälle, bzw. auch Torgrößen im Frauenfussball diskutieren!


    TW-Trainer
    Zu 1. Bin vollkommen deiner Meinung in den genannten Alters- und Leistungsstufen. Über die Höhe der Tore sollte auch mal diskutiert werden. Die Standardtore sind nämlich für die meisten weiblichen Torhüterinnen sehr hoch. Viele bleiben aus Angst vor hohen Schüssen mehr an der Linie kleben als es mittlerweile von der Taktik gefordert wird.


    Zu 2. Der Frauenfussball wird athletischer: stimmt! Kraftvoller in Bezug auf Schusskraft (auch durch bessere Technik) ebenfalls. Aber den weiblichen Typ der "Walz aus der Pfalz" sehe ich eher weniger als früher.
    Nordkorea ist auch ein Sonderfall - die Juniorinnenteams wirken körperlich stärker als ihre Altersgenossinnen und setzen diese Stärke auch ein. Aber: ich wette sofort darauf, das die Altersangaben dieser Spielerinnen nicht immer stimmen!
    Google mal nach dem Alter nordkoreanischer Sportlerinnen: es gibt welche mit drei verschiedenen Geburtsdaten - alle in offiziellen Pässen! Und die Seniorinnenmannschaft ist dann auf einmal gar nicht mehr so stark und körperlich auf einmal gar nicht mehr so überlegen...
    Und Japan ist auch ein anderes Kaliber. Die sind perfekt organisiert und bestechen durch gute Technik und Handlungsschnelligkeit.


    Das du deine Torhüterinnen athletisch gut ausbildest, steht dem ja auch keineswegs entgegen. Ich befürworte ja aus dem gleichen Grund, das jüngere Spielerinnen nicht nur Fussball, sondern auch Turnen, Handball oder einen anderen Sport erlernen.
    Off Topic: ich finde zum Beispiel, das sich manche Fußballkeeper mittlerweile eine gute Fußabwehr von den Handballern abgeguckt haben. Deshalb tut es mir auch weh, wenn ein Keeper bei einem flachen Ball in Körpernähe abtaucht und die Kugel unter seinem Körper durchfluscht...

    Ich halte eine spezielle Anpassung der Spielfeldgrößen bei den Kleinfeldern im unteren Jugendbereich bei den Mädchen für nicht notwendig.


    Die angesprochenen Unterschiede bei der Schnelligkeit beginnen erst nach der D-Jugend und werden dann tatsächlich so groß, das der Männerfussball
    und der Frauenfussball sich von der Dynamik her stark unterscheiden.


    Ob man dem ab den B-Juniorinnen durch andere Spielfelder oder vielleicht auch Bälle gerecht werden kann, ist eine offene Frage, die tatsächlich sehr (edit löschen:un) interessant ist!


    guenter - das Spiel in Offenbach ist meiner Meinung nach nicht typisch für den Frauenfussball gewesen. Die Amerikanerinnen spielen viel körperlicher als alle anderen Teams weltweit.
    Kick&Rush ist bei ihnen auch kein Fremdwort und die Verteidigerinnen hauen den Ball auch gerne ins Aus. Halt vollkommen Ergebnisorientiert.


    Wenn man (Frau) da nicht dagegenhält, bleibt man chancenlos. Deshalb sind die US-Girls auch an der Spitze der Weltrangliste. Ob dies nach dem Ende der Ära Wambach so bleibt, ist aber eine offene Frage.

    Da wird sicher knapp werden mit den Kindern. Bei uns im Ort leben 2500 Menschen und wir haben sowohl einen Kindergarten als auch eine Grundschule.
    Pro Jahrgang gibt es etwa zehn Jungs, von denen über die Hälfte Fussball spielen. Dazu kommen pro Jahrgang bis zur E-Jugend noch ein bis zwei Mädels.
    Das reicht gerade so aus, um aus den beiden Jahrgängen eine Mannschaft als Bambini, F-, E-Jugend usw. zu melden.


    Bei euch kommt daher wohl nur eine Spielgemeinschaft infrage. Und da würde ich unten anfangen. Also im G bis F Bereich. Darüber brauchst du Kinder mit Fussballerfahrung - und woher solltest du die nehmen?

    Also: Aussagen sind KEINE Beweise. Ein Beweis wäre ein offizieller Spielbericht mit dem Namen der Spielerinnen oder einwandfrei zuordbare Fotos bzw. Filme von den betreffenden Spielen, welche die älteren Spielerinnen zeigen.


    Wenn es da nichts gibt, scheint das Sportgericht ja schon einmal gar nicht weiter verhandeln zu wollen.



    guenter - wir hätten aber doch sicher direkt protestiert. Da hätte man auch noch feststellen können, wer denn nun wirklich gespielt hat. Ohne Beweis und ohne "in flagranti" ertappen von nichtberechtigten Spielern kann doch sonst jedes beliebige Spiel angefochten werden.


    Es hat mich übrigens schon ein paarmal in den Fingern gejuckt, das Alter des ein oder anderen Spielers / Spielerin anzuzweifeln. Später habe ich in diesen Fällen dann unauffällig die Daten ermiittelt. Und was soll ich sagen: ich lag JEDES Mal daneben!


    Was viel häufiger vorkommt ist das Einsetzen von Spielern aus höherklassigeren Mannschaften derselben Altersklasse. Aber das ist ein anderes Thema...

    Geldstrafen - da stellen sich bei mir gleich wieder die Nackenhaare hoch!
    Das sind doch wieder Mittel aus dem bezahlten oder Vertragsfussball, die jetzt auf Kinder oder Jugendliche übertragen werden.
    Lasst doch bitte die Finger davon. Es sei denn, Eure Spieler haben Arbeitsverträge mit euch und ihr habt in diesen einen Strafenkatalog definiert, der natürlich bei den Summen in einem Verhältnis zu den Gehältern stehen sollte.


    Ansonsten kann man natürlich mit Sanktionen (Spiel aussetzen usw.) arbeiten, die klar definiert (am besten schriftlich) und allen kommuniziert werden sollten.


    Belohnungen und positive Anreize wären freilich noch besser...

    Das Thema kommt bei uns auch immer wieder auf. Beim Rotieren sind diese Positionen nicht soooo beliebt.
    Aber halt immer noch besser als die Auswechselbank :evil:
    Es gibt allerdings auch auch im Kinderbereich resistente Spieler, die im Laufe des Einsatzes immer weiter vorne oder manchmal auch weiter hinten landen.
    So ist das halt.


    Zum Thema Aussenverteidiger - da zeigt sich zur Zeit ja eine überraschende Armut an Talenten auf der nationalen Ebene in Deutschland.
    Kommt das vielleicht schon aus Jugendzeiten?
    Ich dachte bisher immer, dies sei eine Folge der ungeheuren Laufwege auf dieser Position, die den Spieler oft von Eckfahne zu Eckfahne führen.
    Das mag ja nicht jeder...

    @paulwurf - das klingt nach guter Organisation und Augenmaß. Unentschuldigtes Fehlen ist natürlich nicht in Ordnung. Aber individuelle Absprachen sollte der Trainer mit dem Spieler treffen können.

    Jupp - ja genau das ist das Problem mit einer Anzahl von Trainern. Entweder totale Gefolgschaft oder weg mit dem Kind. Dazwischen gibt es halt nichts. Das liegt imho meist an den Egos der Trainer, die nicht wahrhaben können, dass der Entwicklung der Kinder vielleicht eine Vorgehensweise wie bei Günther erwähnt (Anrechnen einer weiteren Sportart) viel mehr helfen würde.
    Das sieht man ja auch an den häufigen Diskussionen darüber, ob ein Spieler zum Stützpunkttraining gehen soll oder auch zu einem Auswahlspiel.


    Ich glaube, dass viele von uns sich beim Umgang mit den Kindern auch viel zu viel am allgegenwärtigen Profifussball orientieren. Bloß sind die Kinder keine Angestellten und der Trainer der Vorgestzte. Trotzdem werden Vertragsstrafen (als Geldstrafen), Ablösesummen (als Ausbildungsprämien), Vertragserfüllung (durch Sperren und Spielausschluss) usw. von einigen befürwortet und angeordnet. Die Vorbildfunktion der Profiligen schwappt da voll herüber.


    Ich bleibe emotional...

    Schlechter als das bisherige System mit Laienschiedsrichtern ist die FPL meiner eigenen Erfahrung nach nicht.
    Wenn zwei Teams aufeinandertreffen, deren Trainer die FPL vorleben, ist es sogar sehr schön für alle Beteiligten.
    Dem Spielfluß kommt es auch zu Gute.


    Probleme gibt es natürlich, wenn mal wieder nur der Erfolg zählt. Dann gibt der Trainer vor, dass man immer den Einwurf oder Eckball beansprucht und die Hände und Ellenbogen werden immer weiter ausgefahren.
    Und die Trainer können sich auch nicht mehr über Faulspiel oder nicht einigen.
    Der "nettere" Trainer mit der "netteren" Mannschaft wird dabei gerne mal untergebuttert. Aber das war ja vorher auch schon so...

    Jupps - da ist es wieder: wer von den Spielern vielleicht noch eine andere Sportart ausübt (was in dem Alter auch dem Fussball sehr zugute kommt), wird wegen schlechter Trainingsbeteiligung erst einmal von allen Spielen ausgeschlossen und soll möglichst aufhören. Und es ist auch egal, ob jemand gut mitmacht beim Training (ganz unabhängig von der Leistungsstärke) oder nur der Oberkasper ist. Hauptsache ist die bloße Anwesenheit. Sonst ist der Trainer auch beleidigt, weil das Kind eventuell seinem Training ein anderes vorgezogen hat.


    Ein Mädel mit dem vom DFB empfohlenen Zweitspielrecht bei Jungs muss dann 2x bei der Jungenmannschaft, 2x bei der Mädchenmannschaft und ab der älteren E noch einmal beim Kreistraining mitmachen. Natürlich legen die Vereine dafür die Trainingstage jeder brav auf einen anderen Tag, so dass nur jeden Tag 1x Training ist. Am Wochenende dann noch jeden Tag ein Spiel. Und wenn ein Training versäumt wird, dann raus aus der Mannschaft!!!


    Ihr merkt, dass ich da mal emotional werde. Aber in unserem Land ist das System der reinen Anwesenheit abseits von Leistungen, Spaß und Sinnhaftigkeit offenbar schon so weit gediehen, das es zum alleinigen Gesetz zu werden scheint...

    Ja - handelt sich um einen 2002er.


    Da müssen wir wohl noch mehr rotieren - kann ja auch niemand schaden!!


    TW-Trainer


    Doch doch - ich habe auch keinen ähnlichen Spieler in der Mannschaft. Bei den Bambinis zunächst reiner Rechtsfuß. Dann aber schon so etwa mit fünf Jahren viel trainiert - besonders mit Reingaben von rechts, die mit dem linken Fuss angenommen oder direkt verwandelt werden sollten (Mini-Tore). Zuerst kaum Fortschritte, dann aber wurde mit einem Schlag (und keineswegs nach und nach!) der linke Fuß wie der rechte benutzt. In der F-Jugend schoss der Spieler dann einen Neuner mit links und ich fragte warum er den früher "schwächeren" Fuß genommen hatte. Die Antwort war, dass er das gar nicht mehr merken würde. Jetzt schießt, dribbelt und paßt er ohne jedes Zögern mit jeweils dem Fuß, der gerade günstiger zum Ball steht. Auch Ecken und Flanken von beiden Seiten usw.
    Der Spieler ist von den Auswahltrainern auch schon wohlwollend wahrgenommen worden.


    Ach so - ich kann nicht bestätigen, dass Linkshändigkeit und Linksfüßigkeit immer zusammenfallen würden. Da ich vom Handball komme, fallen mir Linkshänder nämlich stets sofort ins Auge.

    Hallo zusammen,


    eine Frage geht mir schon einige Zeit im Kopf herum.


    Wir fördern ja alle die Beidfüssigkeit unserer Spieler. Jetzt habe ich in der Mannschaft einen Spieler, der als Rechtsfuß im Laufe der letzten Jahre eine echte Beidfüssigkeit erreicht hat.
    Da in der Mannschaft absoluter Linksfussmangel herrscht, wird dieser Spieler eigentlich ausschließlich auf die linke Seite gestellt. Er rotiert zwar in Abwehr, Mittelfeld und Angriff - aber eben immer links.
    Die Mitspieler spielen natürlich lieber auf der rechten Seite.


    Wie würdet ihr das halten? Hemmen wir die Entwicklung dieses Spielers?

    Genau - und in der nächsten Saison entsprechend E-Jugend (JG 2003/2004) oder D-Jugend (JG 2001/2002), d.h. drei E-Jugendspieler des älteren Jahrgangs würden unter Umständen frühzeitig in die D wechseln. Das ist erlaubt und könnte Sinn machen, wenn diese Jungs schon so fortgeschritten sind, dass sie nicht häufig überfordert werden.

    @TW - sehr interessante Infos. Sonst erfährt man immer nur einmal ein Bröckchen hier und da. Deine Vorbehalte bezüglich der gemeinsamen C-Jugend kann ich nachvollziehen. Nur ganz wenige, körperlich sehr weite und meist am Jahresbeginn geborene Mädels können da sinnvoll integriert werden. Und ganz richtig: in der D (U13) ist die Pubertät schon voll im Gange - manchmal sogar schon im älteren E-Jahrgang.


    Das parallele Spielen in Jungen- und Mädchenmannschaften ist absolut sinnvoll, stößt aber bei den Trainern oft auf Unverständnis. Auch hier im Forum stellen die meisten Kollegen nach Trainingsbeteiligung und Anwesenheit auf.
    Ihr könnt ja gerne mal schreiben, wie ihr es denn handhaben würdet, wenn eine solche Spielerin wegen Überschneidung der Trainingszeiten (und Spielzeiten) nicht immer zum Training erscheinen könnte. Selbst wenn alle Trainigszeiten vereinbar wären, ist die Belastung für z.B. ein D-Mädchen doch reichlich groß, das Montags Kreistraining, dann jeden Wochentag Training bei D-Mädels oder D-Jungs hätte und zudem am Wochenende stets zwei Spiele. Wie das ohne jeden freien Tag mit der Schule und Freunden oder Familie noch laufen soll, erschließt sich mir da nicht mehr...

    Ich finde Germancoachs Anregungen echt gut.


    Besonders eine finde ich wichtig: "Ankündigen, dass du Störenfriede und Laberköpfe in Zukunft 10 Minuten Sofortpause gönnst ..... und zwar nach nur einer Ermahnung zuvor."


    Natürlich solltest du die Sofortpausen nicht nur ankündigen. Nicht-Mitmachen-Dürfen nervt ungemein, besonders wenn man auch noch Abstand und den Mund zu halten hat.


    Von Rundenlaufen halte ich im Juniorenbereich dagegen nichts - es scheint aber beim Fussballtrining eine schier unglaubliche Tradition zu besitzen. Alle (auch du, weil du die Ausführung kontrollieren musst), schauen den rundengammelnden Spezln hinterher, die diverse Faxen und Abkürzungen - zur Erbauung der Zuschauer - in ihre Runde einbauen.

    Schwierig - bei uns hat in einem ähnlichen Fall die Gemeinde durch stärkeren Holzeinschlag die fehlenden Mittel aufgebracht.
    Argument war dabei auch die Verschmutzung des Platzes (liegt im Wald) durch Laub und Samenkapseln zu verringern.
    Das war aber natürlich nicht unumstritten.