So, quasi als “Fortsetzung” meiner Berichte aus den USA moechte ich meine Eindruecke vom E-Licence course schildern, den ich letztes Wochenende besuchen konnte. Vorausschicken moechte ich, das ich eine “Lizenz” in AUT besitze und daher mit dieses Erfahrungen vergleiche.
Der Aufbau der Trainerausbildung findet sich hier: http://www.ussoccer.com/Coaches/Licenses.aspx
Zusaetzlich werden noch “F-Licence” Kurse von den Landesverbaenden (Bundesstaaten) angeboten (1Tag, absolviert 2011; der positive Eindruck von damals wurde auch hier wieder bestaetigt).
Auffaellig war erstmals die “pre-course assignments” (siehe o.a.link, unter E). Was vorerst einfach aussieht, nimmt ganz schoen viel Zeit in Anspruch. Interressant auch die Gewichtung auf die Regeln (Onlinekurs, in dem man alle Videos ansehen muss um am Schluss die Bestaetigung drucken zu koennen) – man geht halt davon aus, das viele nicht so fit sind, of eben nicht selbst gespielt haben – bei uns zu Hause haben ja alle die TV-Bundesligalizenz da brauchen wir doch nicht ueber Regeln zu sprechenïŠ - das setzt sich fort, indem man als Erstes beim Kurs eine Regelfiebel in die Hand gedrueckt bekommt – das ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Ansatz im Verstaendnis/Verhaeltnis zu den Schiedsrichtern, die Thematik wird auch waerend des LG bearbeitet. Weiters ist eine Aufgabe schriftlich zu bearbeiten (wie z.Bsp, Beschreiben sie ihre Coaching Philosophy im Rahmen ihrer Eltern-Spieler Versammlung) – dies bewirkt das die Kandidaten sich bereits vor dem LG mit den Thematiken auseinandersetzten muessen – Abgabe aller Unterlagen am ersten Kurstag, teilweise Vortrag der Ausarbeiteungen und Besprechung – wer`s nicht hat, Geld zurueck, ab nach Hause!! (der Kurs kostet zwischen $65 und $95)
Fazit: Gesamter Zeitbedarf fuer die Vorbereitung ca. 4-5 Std, damit Themen bereits gut ruebergebracht, dank guter Online-Kurse fuer Regeln. System waere als Anregung zu uebernehmen!
Der Kurs selbst bestand aus 3 Std Theorie am Fr.Abend, Sa und So jeweils 8 Std Praxis (ja, auch Theorie, aber eher kurz und am Platz). Zusaetzlich “Hausaufgabe” Ausarbeitung einer Trainigsession zu einem vorgegebenen Thema, “Lehrauftritt (=Pruefung)” am letzten Tag.
Auffaellig die hohe Qualitaet der Ausbilder (beide ehemalige Profis, alle Lizenzen, 15+Jahre im Geschaeft) und das Bemuehen den Kurs auch als Werbung fuer den Sport zu sehen. Die Philosophie, und das soll (angeblich) auc hfuer die weiterfuehrenden Kurse sein, das man die Kandidaten weiterentwickeln, und nicht “pruefen” will, das Thema Eigenkoennen einen sehr geringen Stellenwert hat und das Ganze einen sehr familiaeren Charakter besitzt, ist besonders zu erwaehnen.
@GC nannte das ja das “Vater-der-nicht-schnell-genug-nein-gesagt-hat-Wochenend-Seminar”, fuer mich wurde es ein schoenes, interessantes Fussballwochenende. Ich waere froh, wenn in AUT sowas (verpflichtend?) angeboten werden wuerde! Als einziger Kritikpunkt waere anzubringen, das zu viel gemacht wurde, teilweise taktische Grundsatze (und Coaching Points dazu) die unerfahrene Kandidaten, v.a.die nicht selbst gespielt haben, sichtlich ueberforderten. Ich konnte noch folgenïŠ
Fazit: Eine sehr gute Fortbildungsveranstaltung mit einem Aufwand, den viele bereit sind zu leisten. Nicht um sonst waren die Kurse 2012 so voll, das ich erst jetzt einen Platz bekamïŠ