Hallo Ralf,
jetzt komme auch ich endlich dazu, mich zu deinen Ideen, wie es nach der F-Jugend im Kinderfussball weitergehen könnte.
Ich gebe dir recht, dass es zunächst einmal eine Idee geben muß, ob und wie man den Fussball auf die Welt des E-Jugendalters übertragen kann. Wenn es schon seit vielen Jahren in der Talentförderung sehr gut klappt, dass die Kinder selbst die Verantwortung für ein faires Spiel übernehmen, wäre es doch ein Fortschritt die KiFu-Regeln aus der F-Jugend in die E-Jugend zu übertragen?
Für unbelehrbare Deppen wird man ohne einen Kontrollmechnismus nicht gehen. Der KInderfussballbeauftragte könnte diese Funktion übernehmen.
Bei sehr vielen Argumenten gegen die Fairplay-Fussballregeln gewinnt man den Eindruck, dass Trainer und Eltern deshalb zur Wehr setzen, weil nach diesen Regeln die siegreichen Wettkämpfe zu wenig gewürdigt würden. Ob dabei die Würde des Verlierers gleichzeitig ausreichend gewahrt bleiben kann, wird kaum erwähnt. Sepp Blatter meinte dazu: "Das Schöne am Fussball ist, dass man nach einer Niederlage schon das nächste Spiel wieder gewinnen kann." Aber stimmt das auch? Oder will nicht jeder nur deshalb Meister werden, weil alles Andere nicht zählt und deshalb nur die Leistungen des Meisters zu würdigen sind?
Die Frage ist nun, ob man auf "Frankfurt" warten muß oder ob man ähnlich wie schon in der F-Jugend dezentral damit in der E-Jugend starten sollte, um auf Basis praktischer Erfahrungen ermitteln zu können, ob es hier ggf. Optimierungen gibt. Ich wäre auch hier für einen Versuch! Sonst müssen wir vermutlich lange warten. Denn nach vielen Reformankündigungen folgt meist die Antwort, dass man gerade keine Zeit hat, weil wieder eine WM oder EM vor der Tür stehe.
Gibt es denn schon erste Ergebnisse dort, wo bereits in der E-Jugend nach diesen KiFu-Regeln gespielt wird?