Beiträge von TrainerT

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    Klasse Spielform. Werde ich definitiv mal ausprobieren.

    Ich habe in meiner D1 einen sehr schwierigen Fall.


    Ausgangslage: Der Spieler war bis vor 3 Jahren bei uns im Club, ein überdurchschnittlich begabter Fußballer. Dann wurde er auf Grund von mehrmaligen wirklichen Ausrastern vom damaligen E-Jugend Trainer rausgeschmissen (darum gehts nicht, aber bei den Vorkomnissen hätte jeder so gehandelt)


    In der Zwischenzeit hat der Spieler bei einem höherklassigen Verein gespielt, letztes Jahr als Jungjahrgang in der D1 einer Mannschaft, die in der überkreislichen Nachwuchsrunde spielt und regelmäßig als Stürmer auch getroffen.



    Nun kam die Mutter im Sommer an, dass er wieder zurück soll (persönliche Gründe, Fahren, Schule, etc...)


    In der Zwischenzeit war er in Therapie, teilweise auf einer Schule für "schwererziehbare" Kinder. Er ist ein völlig anderer Mensch geworden, fast zu ruhig. Wenig Selbstvertrauen in den Aktionen, zieht auch im Training nich voll mit... wenn etwas nicht klappt, beleidigt er sich mit gesenktem Kopf nur selbst...


    Immer abwesend von der Mannschaft. Immer außen vor. Die Spieler haben noch Vorurteile gegen den Jungen aus der E, der wie gesag nun ein ganz anderer ist. im Trainingsspiel wird er als Anspielstation gemieden.


    Die Mannschaft geht (versteht sich im Allgemeinen sehr gut) geht nich auf ihn zu - er aber auch nicht auf die Mannschaft. Beide Seiten kann ich nachvollziehen.




    Hat einer Ideen, wie wir das Problem lösen können? Ich hatte zuletzt Kontakt mit einem ehem. Lehrer von seiner Förderschule. Er sagte, dass der Mannschaftssport im Prinzip seine einzige Chance wäre, wieder auf die gerade Linie zu kommen - eben wegen seinem Talent hat er da eine Chance, daran zu arbeiten.
    Nur wie können wir es anstellen, dasser in das Team findet? Normalerweise bekommen wir immer schnell ein Team zusammen, doch bei dem Jungen sind wir mit unserem Latein am Ende!


    Danke und beste Grüße!!

    Einfach am Ball bleiben... mit gutem Beispiel voran gehen und so gut wie möglich trainieren.


    Ergebnisse sind zweitrangig. Die Jungs und Mädels sollen den Spaß am Spiel beibehalten, bessere spielerische Qualität kommt von ganz allein.


    Gutes Beispiel: ich habe mal eine E2-Jugend trainiert. Am Saisonanfang ist die Truppe ganz neu zusammengewürfelt worden, aus E2, E3 und F1 Spielern. Viele Spieler hatten einfach kaum richtiges Training gemacht. Nach Rücksprache mit den Eltern, waren die Saison zuvor für 2/3 verlorene Jahre,weil die Trainer "nichts gemacht haben".


    6-8 Monate später waren super Tendenzen zu erkennen. Über Teilerfolge steigt auch die Motivation der Mannschaft. Wie einer meiner Vorredner bereits erwähnt hat, auch möglichst kleine Niederlagen können ein Ziel darstellen. Den Kindern macht es nichts aus, sie behalten die Freude.


    Und wie gesagt,die Ergebnisse kommen irgendwann. Wo wir in der Vorrunde fast alles, teils hoch verloren haben, wurden die Ergebnisse richtung Saisonende immer besser! Beispiel Gegner xy: Hinspiel 1:9 / Rückspiel 3:2


    Heute spielen 4 Spieler dieses Jahrganges als jüngerer Jahrgang direkt in unserer C1, wobei wir 3 Mannschaften haben.



    Also... einfach weitermache. Die Entwicklung kommt von ganz allein!

    Ist wahrscheinlich alles ne Kulanzsache des Ausrichters.


    Ich selbst mache bei uns auch die Turnierorganisation. In der F-Jugend macht es keinem was aus, wenn ein Spieler keinen Pass hat. Geburtstag eintragen lassen und fertig. Kann natürlich von Verband zu Verband unterschiedlich sein.


    Im WFV haben wir mit den eingereichten Spielberichten beim Verband niemals Probleme bekommen.

    Für mich wird das Thema jetzt auch aktuell.


    Da bei uns C1/B1/A1 seit mindestens 2 Jahren mit der Viererkette spielen, wollen wir dieses Jahr zumindest in der D1 auch umstellen. Es wird zwar noch nicht die Kette im Detail trainiert, nur grob aufgestellt. Wie der User Chris aus der ersten Seite geschrieben hat, steht erstmal die Förderung der individuellen Fähigkeiten im Vordergrund. Aber die Kenne der Viererkette kann für die Spieler nur von Vorteil sein. Auch wegen unserem Spielsystem. Es soll schnell gespielt werden, mit 1-2 Ballkontakten, nach Möglichkeit sollen lediglch die Außenspieler durchstarten und die (wirklich enorme) Schnelligkeits ausnutzen. Da gehört es dazu, das Verteidiger und Mittelfeldspieler immer wieder rotieren, auch dass der Verteidiger den Mittelfeldspieler mal überläuft.


    Die Kette verschiebt sich (klappt in den Tests schon sehr gut) komplett bei eigenen Ballbesitz in die gegnerische Hälfte... auch Abseits soll früh ein Thema sein. Wobei das die leichtere Trainingsübung ist, weil die Dreierkette in der D2 schon ähnlich fungiert hat.


    Bei Gegner Ballbesitz wird die Mittelfeldraute zu 2 Ketten, die aber hoch stehen. Frühes Pressing, schon von den Stürmern ist die Spielweise.



    Geht das schon zu weit ins Detail, oder was würde ich da besser machen können?



    Wie gesagt, es wird nur grob angeschnitten. Die Förderung der persönlichen Fähigkeiten steht im Vordergrund.

    Das mit der Einteilung war bei uns auch immer so eine Sache.
    Vor 2 Jahren wurde dann bei uns aber auch ein Fußballjugendkonzept entwickelt, dass für alle verbindlich ist und in der Vereinssatzung verankert wurde.


    Bis einschließlich E-Jugend gibt es eine Alterseinteilung nur nach Jahrgang, sprich in der neuen Saison sind alle 2001er die E1, die 2002er die E2, 2003 die F1 usw...
    Da wir nur ein Dorfverein sind, kommen wir nie in den Konflikt, mehrere Teams pro Jahrgang zu melden.


    Ab der D sind wir fusioniert mit einem anderen Verein. Da wird dann auch nach Stärke eingeteilt. Hier kommen wir dann aber in den Bereich, dass teilweise 3 bis 4 Mannschaften pro Altersklasse gemeldet werden können.
    Zumindest im Leistungsbereich (wie aktuell meine D1) sollten da schon die stärksten Spieler auftauchen. Die Kreisliga A hat nunmal im D-Bereich schon so ein derart hohes Niveau. Da entwickeln sich die Spieler wirklich weiter. Vor allem die, die so talentiert sind, schon im jüngeren Jahrgang D1 zu spielen. Wenn die es schaffen, sich gegen ein Jahr ältere zu behaupten, sind sie in der kommenden Saison 2 Schritte weiter!


    Damit aber zwischen einer D3 und D4 der Unterschied nicht zu gravierend ist (Beispiel: Beide spielen Kreisliga D; einer würde 1. oder 2.werden, der andere punktlos letzter der Liga) wird geachtet, dass die Mannschaften relativ gleichstark sind. Bei den Spielern, die weniger talentiert sind,dennoch glücklicherweise einen riesen Spaß am Spiel haben, wird es ausgewogener gestaltet. Was bringt es einem Verein, wenn die D3 die D4 mit 10:0 besiegt?!?!

    Also feste Trainingspläne auf einen längeren Zeitraum gesehen habe ich nicht.


    Was ich für eine "Spielphilosphie" mit meiner Mannschaft verfolgen kann, weiß ich. Wie der Trainingsstand ist, ebenso. Nur wenn ich einen festen Plan mache, bin ich doch totalunflexibel. Wenn mir jetzt am Wochenende auffällt, dass in den Bereichen große Schwächen liegen, muss die Möglichkeit gegeben sein, dass im Training einzubauen.


    Ich mache mir vor jedem Training immer 1-2 DIN A 4 Seite fertig, mit Übungen, die für diesen Tag auf dem Plan stehen, in etwa mit Zeitrahmen, damit man alles vergisst. Das Abschlussspiel am Ende ist immer noch das Wichtigste und soll gespielt werden, da lernen die Kids noch am meisten.


    Also wie gesagt, kurze Übungen mit Zeitrahmen, bei komplizierteren Einheiten auch mit Skizzen, die man auf Nachfrage dem einzelnen Spieler zeigen kann, um die Lauf- und Passwege zu verdeutlichen. Diese Übungen passen halt ins "Konzept" (ich weiß, sehr neumodisch ;) ) - und werden trainiert. Die habe ich auf der Platte gespeichert und werden je nach Trainingsbedarf eingebaut.


    Es kann aber genau so gut sein, dass ganz anders trainiert wird. Sei es auf Grund kleiner Anzahl von Spielern oder auch gewisse Launen, worauf ich gerade im D-Alter eingehe. Da muss man meiner Meinung nach flexibel sein. Auch als D1 mit Kreisliga A ist man immer noch ein Breitensportverein, der vor allem Spaß machen soll. Natürlich muss bei den sogenannten leistungsbezogenen Mannschaften auch ein wenig forciert trainiert werden, aber ein komplettes Training nach Schema F ist nie und nimmer sinnvoll.

    Keine Ahnung, ob es bestimmte Regelungen gibt. Da würde ich im Zweifelsfall beim Jugendobmann nachfragen, der wiederum Kontakt zum Kreisjugendauschuss pflegt.


    Aber ich würde bestenfalls mit dem Gegner alles abstimmen, ob zum Beispiel nicht eine frühere Anstoßzeit möglich wäre. Ich tippe, dass es da an der Arbeitszeit des Trainers scheitert. Aber bevor ich an eine höhere Stelle gehe... definitiv klären, ggf. auch in Abstimmung mit den Eltern.

    Hallo erstmal... ich glaube, mein Eröffnungspost hier ;)


    Ich habe einen ähnlichen Fall vor 2 Jahren erlebt.


    Ich habe im Herbst nachdem ich (zuvor E1 Trainer) eigentlich rund 30km nach außerhalb verzogen bin, die noch unbesetzte D3 übernommen.


    Die Mannschaft bestand wirklich zu 100% aus jüngeren Spielern und die Jungs spielten zuvor alle E3 und E4 (wohlgemerkt eines Dorfvereins - ein Wunder, dass wir diese Mannschaftsstärken haben).


    Wir starteten als 11er Mannschaft, ohne Saisonvorbereitung, weil keiner mit den Jungs trainiert hat. Nach 2x Training das erste Spiel auf Goßfeld, gegen die D5 eines ambitionierten NRW Ligisten (die Leistungsbezogenen ersten Jugendteams spielen teils höchste bis zweithöchste Spielklasse), zu dem Zeitpunkt 0 Punkte und in etwa 3:33 Tore aus 5 Spielen in der Kreisliga D, bei uns unterste Spielklasse


    Uns war klar, dass wir auch hier keine Chance haben, alle waren froh, überhaupt mal heran zu dürfen!


    Endergebnis vorab... 0:24. Das waren am Ende die einzigen 3 Punkte dieser Mannschaft. Wie sich im Nachhinen herausgestellt hat, haben 4 (!!!) Kreisauswahlspieler, die jetzt C-Junioren Landesliga spielen, mitgwirkt, dazu 2 weitere Spieler aus der D1, die überkreisliche Nachwuchsrunde spielt.



    Die Mannschaft feierte den Sieg, wie eine Meisterschaft, unsere Jungs mussten sich hämische Gesänge anhören.


    In dem Moment habe ich mich gefragt, ob das auf dem Leistungsniveau normal ist. Da ging meine Motivation, die Saison zu gestalten, fast flöten. Immerzu sehen, wie die Jungs weinend und verhöhnt in die Kabine gehen, sehr bedauerlich.
    Glücklicherweise haben wir die Saison durchgezogen, am Ende eine super Entwicklung hingelegt und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen tollen 7. Platz von 12 Mannschaften erspielt.


    Der Gegner hatte am Saisonende 6 Punkte. Der sonst ohne Punktverlust durchmarschierende Meister verlor am letzten Spieltag gegen eben diese Mannschaftmit 0:13. So viel dazu! Das Rückspiel gewann unsere Truppe mit 4:3.



    Ich denke, dass passt hier ganz gut rein. Ich frage mich, wo die Motivation liegt. 7 Spieler saßen auf der Bank, 3 durften nicht eingesetzt werden. Wir vermitteln diese "Trainer" das den echten Spielern der eigenen D5? Sagen die Eltern da nichs zu? Bis auf auf ein leicht ironisches "Glückwunsch zum berauschenden Sieg" war eh nicht drin ;)