Beiträge von st_84

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    Ist dann jede Woche ein Turnier?

    Ja aber die Saison ist relativ kurz, insgesamt sind es nur 5 Spieltage.


    In Baden wird in der F 4+1 auf 5x2m Tore gespielt, Spielfeld ca. 30x25m.

    Wenn ein E-Jugendfeld eingezeichnet ist, wir da gerne quer drauf gespielt, dann ist das Feld eben 35m lang.


    Bei uns im Kreis sind die Gruppen fest und es kommen immer so 10-12 Mannschaften zum Spieltag. Die meisten Vereine haben zwei Teams dabei. Jede Mannschaft soll 4 Spiele haben, den Spielplan erstellt der Gastgeber.

    Der Spielplan soll so gestaltet sein, dass kein "Turniersieger" ermittelt wird.

    Ich hatte kürzlich einen kurzen Einblick in die Datenbank unseres Stützpunktes.


    Seit dem Jahrgang 2006 ist bei uns vorgeschrieben, dass die Hälfte der Stützpunktspieler in der zweiten Jahreshälfte geboren sein müssen.


    Die Aufteilung des Jahrgangs 2005, also der letzte noch ohne Vorgabe:

    1. Quartal: 9 Spieler

    2. Quartal: 1 Spieler

    3. Quartal: 1 Spieler

    4. Quartal: 1 Spieler

    Baden-Württemberg hat drei Verbände, da ist es schon wichtig zu wissen in welchem genau.


    In (Nord-)Baden brauchst du keine Zustimmung bis einschließlich E-Jugend für den Wechsel im Sommer und man ist ab 16.07. spielberechtigt. Es gilt die bisherige (also in eurem Fall E) Altersstufe. -> Vereinswechsel Baden


    In Württemberg braucht man bis einschließlich D-Jugend keine Zustimmung und ist ebenfalls ab 16.07. spielberechtigt.

    Satzung Seite 159/160


    Südbaden hab ich nicht nachgeschaut, wird aber wohl ähnlich sein

    Hallo,


    da du die Kinder ja nicht wirklich aktiv abwirbst, sondern eher frustrierte Kinder aufnimmst, die dem Fußball wohl andernfalls verloren gehen würden, brauchst du auch kein schlechtest Gewissen dem anderen Verein gegenüber haben, der es nicht schafft den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln und kindgerechtes Training anzubieten.

    Mit ein paar bösen Worten des abgebenden Vereins musst du natürlich rechnen.


    Ich nehme diesen Winter auch eine Spielerin von einem Nachbarverein auf. Sie ist sehr ehrgeizig, spielt bei den Jungs am Stützpunkt und auch in der Landesauswahl bei den Mädels.

    Sie ist unzufrieden im alten Verein, und die Auswahltrainerin hat ihr empfohlen bei uns mal reinzuschnuppern.

    Einen Tag nachdem sie bekanntgegeben hat in der Winterpause wechseln zu wollen, bekam ich auch schon eine SMS des Trainers und ihr wurde mitgeteilt, dass sie doch bitte direkt schon bei uns trainieren soll und auch für die letzten Spiele vor der Winterpause nicht mehr berücksichtigt wird.

    Wir haben auch immer alle Positionen inkl. TW rotiert, allerdings mit ausdrücklicher Rückendeckung der sportlichen Leitung.


    Unser leistungsstärkster Spieler in der U8 hat uns deshalb zum kleineren Nachbarverein verlassen, da deren Mannschaft ja schon viel weiter ist und viel mehr Spiele gewinnt.


    Im Moment als U12 spielen wir in der Herbstrunde in der selben Staffel. Wir haben 5 Spiele, 15 Punkte, + 23 Tore, unser U8 Star der zu gut für uns war steht bei 0 Punkten, -25 Tore (unter anderem 0:12 gegen uns) mit seinem Team.

    Nach der Neueinteilung zur Frühjahrsrunde wird er wohl 3 Klassen unter uns spielen.


    Unsere jetzige U13 war bis einschließlich E Jugend sehr erfolglos wegen der Rotation und ausbildungsorientierter Spielweise, die waren jetzt über ein Jahr unbesiegt in der D-Jugend. Dort sind ebenfalls die zwei Starspieler der F-Jugend abgewandert mit ähnlichen Resultat

    Du kannst im Training auch erstmal vereinfacht (z.B. im Minifußball 3vs3 bis 5vs5) mit einer festen Abseitslinie spielen (ähnlich wie beim Eishockey).


    Hat bei mir ganz gut geklappt

    Bei uns ist der Torwartabschlag aus der Hand bis einschließlich E-Jugend verboten. Der Torwart darf den Ball nur abwerfen/-rollen oder vom Boden spielen.


    Das alleine erhöht die Spielqualität schon deutlich. Es gibt zwar immer ein paar Trainerhelden die das dann durch alle möglichen Tricks umgehen wollen, aber immerhin ist das alles etwas eingeschränkt.
    Ich würde zumindest nie mehr auf ein F oder E Turnier in Hessen gehen. Das war eine komplett andere Welt und was da zum Teil gespielt wurde war erschreckend.

    Der typische Spieler unserer ersten Mannschaft hat bei uns bis ca. C-Jugend im Verein gespielt und ist dann zu einem der großen Vereine der Umgebung gewechselt (meistens Karlsluher SC, SV Waldhof Mannheim, in den letzten Jahren kam dann natürlich auch Hoffenheim und Astoria Walldorf dazu).
    Wenn sich dann abzeichnet, dass es für Regionalliga bzw. Profibereich nicht reicht, kommen viele dann zurück in den Heimatverein und spielen hier Oberliga/Verbandsliga (unsere Herren pendeln zwischen den beiden Ligen hin und her, aktuell wieder auf dem Weg zum Aufstieg in die Oberliga BaWü).


    Diese Spieler machen einen großen Teil der ersten Mannschaft aus.


    Soweit ich weiß haben wir aktuell nur einen Spieler im Kader, der durchgehend von Bambinis bis zu den Herren im Verein war.


    Lukas Rupp (aktuell Hoffenheim) ist genau so ein Spieler, der nach der C-Jugend von uns zu Karlsruhe gewechselt ist, aber dann natürlich nicht zurück kam.

    Bei uns haben die Stützpunkttrainer seit dieser Saison eine klare 50% Vorgabe.
    Sie durften bis nach den Herbstferien nur 14 Feldspieler behalten, davon 7 Spieler aus der ersten Jahreshälfte und 7 Spieler aus der zweiten Jahreshälfte.
    Ich dachte das wäre bundesweit so eingeführt, scheint aber wieder vom Landesverband abhängig zu sein.


    Der Torwarttrainer hat keine Vorgabe und behält so viele Torhüter so lange er es selbst für richtig hält.
    Er hatte 5 Torhüter gesichtet und mittlerweile 2 nach Hause geschickt. Meine zwei sind noch dabei, einer ist erste Hälfte, der andere zweite Hälfte, beim dritten Torhüter weiß ich es nicht.


    Der Cheftrainer am Stützpunkt sagt immer, sie suchen nur die ein, zwei Spieler die es ganz nach oben schaffen können, alles andere spielt keine Rolle.


    Von den zu den Herbstferien aussortierten waren für mich schon einige Überraschungen dabei. Unter anderem mein Topspieler, der zwar auch laut deren Aussage aktuell einer der stärksten am Stützpunkt war, aber die Trainingsinhalte im Abschlussspiel nicht gut umgesetz hat.
    Die Trainer bei uns meinen das wohl also recht ernst, dass ihnen die Resultate in den Testspielen egal sind. Wenn man gewinnen will, behält man solche Spieler.

    Ich habe jetzt erst in der E zwei Torhüter die abwechselnd im Feld und im Tor spielen. Beide haben in der F höchstens jedes 4. - 5. Spiel im Tor gestanden. Es sind jetzt beide seit Sommer am Stützpunkt, gerade weil sie allen anderen fußballerisch überlegen waren und den torwartspezifischen Rückstand in dem einen E Jahr locker aufholen konnten. Die ganzen Torhüter die seit den Bambini nur im Tor waren hatten beim Torwarttrainer am Stützpunkt keine Chance.

    Ich zitiere mich mal selbst.


    Nimm keinen festen Torhüter.
    Etabliere das sofort, dass alle mal ins Tor müssen, dann ist das auch kein Problem.

    Ich versuche mal ein paar wichtige Dinge aus meiner Sicht zusammenzufassen:


    Binde die Eltern bei der Orga mit ein und überlasse denen die Aufgaben wie Weihnachtsfeier organisieren, Mannschaftskasse, Kuchenverkauf, etc. Gerade als Anfänger hast du mit der Trainingsplanung genug zu tun.


    Trainingseinheiten/Übungen: Training Online - F-Junioren und DFB Info-Abende
    Als Anfänger ist es vielleicht noch schwierig sich selbst komplette Einheiten zu basteln. Auf den Seiten findest du erstmal genug gutes Material und in Kombination mit den Spielen aus dem Buch von Horst Wein bist du erstmal gerüstet.


    Buchempfehlung: Horst Wein - Spielintelligenz im Fußball: kindgemäß trainieren
    Das Buch von Horst Wein gibt dir viel zum Thema Methodik und lehrt dir da die wichtigsten Grundsätze.
    "Stimulieren statt Instruieren" Hilf deinen Spielern selbst die Lösungen zu finden, statt ihnen alles vorzugeben.
    Meiner Meinung nach hat er mit Minifußball das beste Grundspiel für diese Altersklasse. Taktisch solltest du in F-Jugend nicht über die einfachsten gruppentaktischen Elemente hinausgehen und da gibt es nichts was du nicht mit einer Variation oder Abwandlung von Minifußball trainieren kannst.


    Ein weiterer methodischer Grundsatz der dazu passt: "So implizit wie möglich, so explizit wie nötig."
    (Explizites Lernen = Lernen durch Instruktionen, Implizites Lernen = Erfahrungslernen ohne Instruktionen)
    Bei sportwissenschaftlichen Studien schneiden implizite Lehrmethoden gerade bei wenig komplexen Themen (wie es ja die Themen in der F sind) besser als explizite Methoden ab. Das geht dir wahrscheinlich viel zu weit, aber hier eine Doktorarbeit zu dem Thema: Wirksamkeit von impliziten und expliziten Lernprozessen, Mariana Calábria Lopes, Heidelberg 2011
    Die explizit-implizite Lerngruppe (angeleitetes implizites Lernen, ähnlich eben wie Horst Wein) hat meistens die besten Lernerfolge.


    Ein paar Grundsätze zum Spiel:


    Sei kein Joysticktrainer der jede Aktion vorgibt.
    Wie oben beschrieben lernen Kinder besser implizit. Das heißt sie müssen Erfahrungen und auch Fehler machen um aus den Konsequenzen zu lernen. Deshalb ist es wichtig die Kinder auf dem Platz ihre eigenen Entscheidungen treffen zu lassen. Die Kinder mit Anweisungen zu steuern wann und wohin sie passen, schießen oder dribbeln sollen bringt nur kurzfristig Erfolg. Das muss man auch den Eltern von Anfang an klar machen.


    Wie ich gesehen habe spielt ihr 6+1 in der F-Jugend, was ich für katastrophal halte, aber du nicht ändern kannst.
    Bei der Mannschaftsgröße kommst du wohl um Positionen und eine Grundordnung nicht rum. Rotiere die Positionen und lasse deine Spieler auf allen Positionen Erfahrungen machen. Das gilt auch für die Torwartposition.


    Ich habe jetzt erst in der E zwei Torhüter die abwechselnd im Feld und im Tor spielen. Beide haben in der F höchstens jedes 4. - 5. Spiel im Tor gestanden. Es sind jetzt beide seit Sommer am Stützpunkt, gerade weil sie allen anderen fußballerisch überlegen waren und den torwartspezifischen Rückstand in dem einen E Jahr locker aufholen konnten. Die ganzen Torhüter die seit den Bambini nur im Tor waren hatten beim Torwarttrainer am Stützpunkt keine Chance.


    Trainiere ihnen nichts an was sie später wieder umlernen müssen.
    Ich habe als meine erste Traineraufgabe einen alten Jahrgang D-Jugend von einem klassischen Vatertrainer übernommen der bis dahin klassisch mannorientert mit Libero und Manndeckern gespielt hatte. Das auf modernes ballorientiertes Verteidigen umzuschulen ist viel Arbeit und kostet viel Zeit, die man anders besser hätte nutzen können.
    Die Kleinen sind von Natur aus ballorientiert und spielen fast automatisch ein chaotisches Pressing. Nimm die paar Gegentore durch lange Bälle auf den vor eurem Strafraum geparkten Stürmer in Kauf (was dir ohne Abseitsregel öfter widerfährt).
    In der E-Jugend kannst du langsam anfangen die zweite Komponente Orientierung am Mitspieler einzuführen und das ganze in geordnetere Bahnen zu lenken. So kann man die Kinder mit logischen kleinen Schritten an das Endziel heranführen und muss nicht irgendwann den großen Schnitt machen und ein komplett neues System mit komplett anderer Denkweise einführen.


    Ich hoffe ein paar Dinge helfen dir weiter,


    Gruß
    Steffen

    st_84: bei 1. warum die Tellertore?; bei 3. warum akustisches/optisches Signal?; bei 4. da muss der Trainer schön viel laufen ☺ (bei allen passiv); 5. siehe Frage 1 - Alternative: Tor mit vorher eingeübtem Trick zählt doppelt


    Der Trainingsablauf gefällt mir gut.

    1./5. Die Tellertore stellen sicher, dass sie auch wirklich ins Dribbling gehen und den Gegner abschütteln müssen und nicht direkt aus der Mitte schon auf das Tor schießen können. Das Problem kann man sicher auch anders lösen, aber hat so immer gut geklappt.
    3. Durch das optische Signal müssen die Kinder aufmerksam bleiben und auch mitdenken welcher Trick zu welcher gezeigten Zahl gehört. Außerdem müssen sie natürlich auch den Blick vom Boden nehmen um das Signal überhaupt wahrnehmen zu können.
    4. Ja da hast du Recht, das wird recht anstrengend :-). Aber passiver oder teilaktiver Gegenspieler bekommen die Kinder in dem Alter selbst noch nicht hin bzw. wie von Skriwer schon angemerkt ist ihnen das zu langweilig.
    Wenn man als Trainer da mitläuft kann man außerdem sehr gut selbst steuern was bei den Kindern in welcher Situation zum Erfolg führt. Man kann sehr gut direkt in der Situation das Kind fragen warum man ihm den Ball geklaut hat und was er besser machen kann. Diese Übung mit passiven Gegenspieler empfinde ich als guten Zwischenschritt vom Üben ohne Druck zur Spielform mit aktiven Gegenspieler (siehe Nr. 5).
    Die Übung ist hier natürlich sehr simpel dargestellt. Wir haben da selbst eigentlich immer mehrere Hütchen aufgestellt, damit sie Richtungswechsel in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Winkeln haben.
    5. Klar, so eine Sonderregel um die vorher geübten Tricks zu provozieren ist natürlich sinnvoll. Bei F-Jugendlichen reicht aber meistens der eigene Drang das auszuprobieren und die Regel ist nicht unbedingt nötig.


    Es ist übrigens gar nicht so einfach eine komplette Einheit bei der Schriftgröße die FT-Junior benutzt auf eine Doppelseite zu packen. Wir hätten da gerne zu den einzelnen Teilen mehr geschrieben und mehr erklärt, das hätte aber den Rahmen gesprengt. Selbst diese Version war schon zu umfangreich und fast die komplette Einleitung wurde wegen Platzmangel rausgenommen.

    Dennoch haben beide Methoden ihre Vorteile und Berechtigung.
    Ein spielgemäßes Konzept versucht sich aus beiden Methoden das beste raus zu nehmen und so die Nachteile zu verhindern.
    Es wird eine Spielreihe entwickelt die langsam, mit steigender Komplexität an das Zielspiel heranführt. Diese Reihe an Spielformen sollen dem Alter angemessen sein und induktiv gelehrt werden. Nun werden einzelne Teilaspekte des Spiels Rausgenommen und geübt. Das üben sollte immer im Sinnzusammenhang mit dem Spiel aus der Spielreihe und im funktionalen Zusammenhang mit dem Zielspiel stehen. Des weiteren sollte der Zeitliche Rahmen des Übens für den Schüler Überschaubar sein. Das heißt ein Anfänger sollte grundsätzlich weniger Üben als ein Fortgeschrittener, da dieser schlechter den Bezug zum Spiel herstellen kann.

    Findest du da dieses Training von uns ein gutes Beispiel?
    Anwendungsorientiertes Techniktraining
    Das hatte ich mit meinem Kollegen in FT-Junior 01/16 veröffentlicht, falls das jemand schöner aufbereitet sehen will.

    Das Beispielvideo auf deren Homepage ist schon die Qualität die du da bekommst. Das sollte noch nicht mal die größt mögliche Auflösung sein.


    Es kommt auf die Einstellung drauf an. Ich filme normalerweise in 1080p und die Qualität reicht vollkommen für meine Zwecke.
    Wenn du da groß reinzoomen willst, um nachzusehen wer seine Schnürsenkel richtig gebunden hat, sollte man wohl eher mit höheren Auflösungen filmen.


    Für eIns von meinen Videos müsste ich erst das Dateiformat umwandeln und hochladen, das bekomm ich dieses Wochenende nicht hin.