Beiträge von PaulBreitner

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    Genau Andre, aus diesem Grunde bin ich auch der Meinung, dass die Verantwortlichen Platz für ALLE schaffen sollten - und der Spaß so meine ich, sollte so oder so immer dabei sein - egal welche Variante.



    Edit: Für solche (kleinen) Vereine die Du ansprichst und wo ich schon wegen der Gemeinnützigkeit (aus ethischer Sicht nicht aus steuerlicher) alle Kinder aufnehmen, integrieren und ihnen Sport anbieten sollte, kann z.B. die Bildung einer Jugendspielgemeinschaft Sinn machen.


    LG Paul

    Vielleicht sollte man sich mal ein paar Dinge vor Augen halten bevor man anfängt den Fußball, sich oder was weiß ich was zu überschätzen. Als Beispiel nehme ich mal die Verbandsliga in Bayern. Hat so hoch hier schon mal einer gespielt?


    - Fußball in der Verbandsliga (also z. B. Landesliga Nord/Mitte/Süd in Bayern) ist sechstklassiger Sport. Was Kreisliga qualitativ bedeutet, kann sich jeder ausrechnen.
    - Persönlich sehe ich nicht, wieso man bei 6. klassigem Sport über Talent oder Auswahl reden muss. Freilich - Auswahl ist der Begriff für die Besten; keine Frage und natürlich kann man es tun.
    - "Die Besten" sind aber meist nur die - um ein geflügeltes Wort zu gebrauchen - "Einäugigen unter den Blinden" und aufgrund der Popularität von Fußball sind die "Blinden" enorm viel. Ich will damit niemanden diskriminieren - die meisten der "Blinden" spielen deutlich besser Fußball als ich. Ich versuche es objektiv zu sehen und - sicherlich provokant - rüber zu bringen.
    - Von diesen "Besten" schaffen es die allerwenigsten wirklich bis ganz nach oben.
    - Aus sportwissenschaftlicher Sicht dominieren bei technisch anspruchsvollen Sportarten auf niedrigem Niveau die Faktoren Kraft und Koordination völlig. Bei Kindern gilt das umso mehr. Das hat Letzelter et al. schon Anfang der 90er untersucht und geschrieben.
    - Aus ähnlichen Untersuchungen gibt es interessante Aspekte zur Frage: "Was macht Talent eigentlich aus?". Umgangssprachlich hängt gerade bei Kindern viel damit zusammen, dass die "Talente" vom Körper und Kopf her weiter sind als ihre Altersgenossen. Daraus ergibt sich auch die psychologische/physiologische Möglichkeit bessere Technik zu erkenne, sie zu üben und sie umzusetzen, letzlich sich für sie unter Drucksituationen zu entscheiden. Von Hause aus mit besserer fußballerischer Gabe sind die meist auch nicht gesegnet. Das lässt sich auf so niedrigem Niveau gar nicht erkennen. Diese Kinder sind in der Regel meist sowieso in allen Sportarten ihren Altersgenossen überlegen.
    - Echtes Talent im Kern des Wortes ist demnach auch nur im Spitzensport nötig. Natürlich gibt es Menschen die sind für eine bestimmte Sache recht talentfrei - andere wiederum bringen die Grundvoraussetzungen (meist Intellekt und Physiologie) mit um sich vieles zu erarbeiten. Das was wir als "Talent" in den untersten Ligen und im Kinderfußball bezeichnen gehört wohl allermeist zur letzteren Kateorie.


    Also vor diesem Hintergrund kann man schon die Haltung einnehmen und sagen: "Nehmt es nicht so ernst im Kinderfußball, lasst sie spielen, überfordert sie nicht, bleibt altersgerecht. Wenn einer wirklich Talent hat, dann wird er seinen Weg machen." Ich finde diese Haltung legitim. Viele Wege führen nach Rom.



    Auf der anderen Seite gilt im Sport das olympische Motto: Höher, weiter, schneller! Selbst Kinder wollen immer gewinnen. Allerdings sind - nebenbei gesagt - die meisten (wenn vernünftig erzogen) auch bessere Verlierer als die meisten Erwachsenen. Kurz traurig, nicht nachtragend. Weiter geht's.


    Das DFB Konzept ist ganz klar ein Leistungssportkonzept - von ganz unten, von Anfang an. Altersgerechte Förderung bedeutet hier ganz klar: Das Maximum aus den Kindern zu holen ohne sie zu überfordern. Die Richtlinien des DFB sind von der Intension her der Rahmen dazu. Ob die gut oder schlecht sind mag ein anderer beurteilen.


    Hier ist aber auch das Problem: Wann ist ein Kind überfordert? Wann ist es nicht mehr altersgerecht? Wie gehe ich damit um, wenn es in einer Mannschaft von besseren ist? Hier greift genau die differenzierte Förderung. Ohne differenzierte Förderung hin zur Leistung würde der Sport an sich ad absurdum geführt werden. Nochmal: Sport bedeutet im Kern höher, weiter schneller. In der modern Gesellschaft hat Sport natürlich auch andere Funktionen: Integration, soziale Kontakte/Kompetenz, Bewegung, Charakterschulung ... ich muss nicht weiter aufzählen - wir wissen das alle. Der Kern aber war, ist und wird immer sein: Citius, altius, fortius.


    Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, wenn ein Trainer mit seiner Mannschaft nicht gewinnen will, dann ist er völlig fehl am Platze. Die Frage ist nur: Wie setzt er es um? Trainer im Jugendbereich sind m. E. gut beraten, wenn sie sich vor der Saison Gedanken machen, wie sie die Saison angehen wollen (und aufgrund der Kinder im Team evtl. auch müssen): "Spaß und Gewinnen ist nicht so wichtig" oder "Spaß und Gewinnen ist wichtig." Auch die Zusammenstellung der Mannschaft sollte vor diesem Hintergrund erfolgen. Ist die Mannschaft in diesem Punkt zu heterogen, gibt das bestimmt Ärger - den Spagat schafft keiner. Der Trainer der einen bestimmten Ansatz verfolgt ist gut beraten auch die Eier zu haben und zu sagen: Nein, diesen Spieler kann ich nicht integrieren.


    Vereinsverantwortliche sind darüber hinaus gut beraten, wenn sie Strukturen schaffen, dass Spieler beider Kategorien im Verein Platz haben. Gerade bei den Dorfvereinen werden nämlich die Schwächeren diejenigen sein, die den Verein langfristig am Leben halten, auch mal ein Ehrenamt innehaben oder in der 1. Mannschaft spielen. Die Stärkeren und Leistungsbereiten gehen - angefangen spätestens im E-Bereich eh meist weg zu größeren Vereinen. Bei uns ist es so, dass von unserem Dorfverein dieses Jahr 3 E Spieler in den 7 km entfernten DFB Stützpunktverein wechseln; sie wurden gesichtet.


    Gehen die "Guten" nicht weg, haben sie meist nen guten "Berater" (meist Eltern) denn die Chance das es sich um echte Talente handelt und nicht nur um einen in der Altersklasse physiologisch/intellektuell etwas weiter Entwickelten ist bei nahezu Null.


    Letzters ("Beratung") und jetzt sind wir bei meinem letzten Posting, können vor allem auch solche leisten, die bereits selbst leistungsmäßig Sport getrieben haben mit dem Anspruch (relativ) hohe Leistungen zu erzielen. Solche die bei "Wettkämpfen" mit anderen guten und sehr guten Sportlern mal gesehen haben wo der Bartl den Most holt und was Leistung und Talent wirklich ist. Man wird dann gaaaaanz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Breitensport zählt da nicht. Wer nicht über längeren Zeitraum (Jahre) nen Sport so betrieben hat, dass er 10-14 oder mehr Trainingseinheiten pro Woche absolviert hat, der kann m.E. nicht ermessen was es heißt, in ein Förderungs- oder Talentprogramm integriert zu sein, denn das sind die Anforderungen dort. Man kucke sich nur mal den "Trainingsplan" von Fußballinternaten an.


    Just my 5 Cents
    Paul

    Ein Sportler (egal ob Fußball oder nicht) der nicht selbst Erfolge gefeiert und Niederlagen erlitten hat, läuft m.E. immer Gefahr, dass er den Kindern aufdrängen will / von ihnen erwartet das zu erreichen was er selbst nie geschafft hat. Mir sind ehrgeizige Ehemalige ohne Erfolge sehr suspekt, wenn sie sich dann mit Kindern im Sport beschäftigen. Außnahmen bestätigen die Regel.

    ich mache das ehrenamt vor allem auch für die kinder, denen gerade nicht durch ihr löwenherz und einsatz sportlich eh alles zufliegt.

    Ich glaube wir sind eh einer Meinung. Diejenigen mit Löwenherz, Charakter und Mut - aber ohne das nötige Talent. Die trotzdem in jedes Training kommen, egal ob es regnet wie sau oder nicht. Diejenigen, die einfach nicht aufgeben, obwohl sie genau wissen, das sie es viiiiiel schwerer haben wie der Top-Stürmer den Du ansprichst, mit dem soundsovieleten Tor. Diejenigen, die seit Jahren dem Traum eines jeden fußballspielenden Kindes nachlaufen - ein Tor schießen! Usw.


    Ich meine nicht den talentierten Stürmer, der zur Mutter eines Teamkollegen sagt: "Du kannst mich mal!" ...


    Ich denke wir meine echt die gleichen Kinder ....

    Günter: M.E. ein ganz hervorragender Beitrag.


    Ich kann Dir heute schon aus der E meines Großen sagen, wer aufhören wird und wer weiter spielt. Und es sind nicht diejenigen, die das größte Talent haben die weiter machen werden. Auf jeden Fall nicht, wenn sie nur das Talent alleine haben. Es werden diejenigen sein, die das haben, was Sportler aller Sportarten und Altersklassen brauchen: Einstellung, Respekt, Charakter, Mut und ein Kämpfer- und Löwenherz und vor allem Liebe zu ihrem Sport - dem Fußball. Genau wegen diesen Kindern mache ich persönlich das Ehrenamt.


    Danke nochmal für diesen Beitrag!


    Grüße Paul

    Andre: Wenn Du Wahrnehmung, Verarbeitung von Gleichzeitigkeit, Tunnelblick, Timing oder Treffen von Entscheidungen unter Gegnerdruck oder was weiß ich noch meinst, dann schreibe das auch und schreibe nicht "räumliches Sehen". Kinder in dem Alter können räumlich sehen. Das Gegenteil zu behaupten ist schlicht falsch. Ganz offensichtlich hast Du das aber (Gott sei Dank!) nicht so gemeint und es war wohl ein Lapsus.



    Ansonsten bin ich natürlich bei Dir - es ist m. E. sehr viel wahres in dem was Du sagst.


    Sportliche Grüße
    Paul

    Hi!


    Nochmals, ...Kinder in diesem Alter können räumlich nicht sehen (wenige Ausnahmen gibt es, gehe mal davon aus, dass du davon keine in der Mannschaft hast!).


    Ich habe selten einen so groben Unfug gelesen und ich hoffe Du meinst das nicht so wie Du das geschrieben hast.
    Warum denkst Du können die Kinder dann einen Ball fangen? Oder greifen beim Essen nicht neben das Trinkglas? Oder oder oder ...


    Ich habe 2 Söhne 7J+10J - der eine also F der andere E Jug. Beide können den Ball fangen. Sie können das schon längst! Außerdem habe ich einen erwachsenen Bekannten, der diagnostiziert nicht räumlich sehen kann. Wenn Du dem einen ball zuwirfst, landet der in seinem Gesicht.




    Grüße
    Paul

    Bei uns im Bezirk gibt es auch Trainer, von denen die Kinder Pause brauchen. ;) Ich habe jetzt gerade eben mit Eltern telefoniert. Die organisieren sich jetzt selbst, weil die Kinder UNBEDINGT Fußballtraining haben wollen. Passt auch.


    Ich trainiere 2x die Woche, d.h. die Kinder haben 5 Tage die Woche Pause von mir. Wir machen mit den Kindern kein Leistungssport, sondern regelmäßige, wenn auch nicht sehr häufige "Bewegungstherapie mit dem Versuch integrierter Fußballausbildung". Als mehr kann man das seriös in dem Alter ja noch bezeichnen.

    Also wir machen bei uns 4 bis 6 Wochen Pause(je nach Altersgruppe). [...] In der Spielfreien Zeit werden die 4 Plätze hergerichtet und die Umkleidekabinen gereinigt und instandgesetzt.

    Das ist ein verständlicher und nachvollziehbarer (weil organisatorischer) Standpunkt. M.E. völlig ok. Ansonsten - weil es oben angesprochen wurde (Stichwort: "Auszeit ja/nein") - gibt es wohl keinen, in der Physiologie/Psychologie der Kinder liegenden oder in der Art und Weise der sportlichen Belastung liegenden, vernünftigen Grund, den Kindern mal 4 Wochen das nicht machen zu lassen, was sie gerne tun (und im Fall meiner Kinder in diesen 4 Wochen halt dann ohne Betreuung im Verein auf dem Bolzplatz tun).


    Saisonpausen sind zunächst ein "Erbe" aus dem Leistungssport um das Wettkampfjahr in Makrozyklen zu teilen. Bei den homöopathischen Umfängen und Intensitäten die Kinder in dem Alter im Vereinstraining machen ist eine Periodisierung (wohlgemerkt zu diesem Zwecke) natürlich nicht nötig.


    Der DFB verfolgt mit seinem Konzept "Straßenfußball in den Verein holen" ja grundsätzlich genau das tägliche Fußballspielen. Ich für meinen Teil kann mich zumindest nicht erinnern in den Ferien nicht wenn möglich täglich draußen gebolzt etc. zu haben - im Gegenteil: In den Ferien war es immer mehr.

    Aber irgendwie ist das jetzt OT ...


    Danke + Grüße
    Paul

    Stellt sich dann die Frage ob die nicht wirklich nee Auszeit bräuchten um sie nicht zu verheizen das sie den Kopf frei bekommen, sich neu motivieren ...

    Als Vater von 2 Söhnen (7+10 Jahre) kann ich Dir sagen: Nein, sie brauchen keine Auszeit. Es sei denn man legt wert darauf, dass sie vor TV, Nintendo DS, Playstation, XBox & Co. sitzen.
    Meine Jungs machen in der Regel täglich mehrere Stunde "Sport" am Tag (Fußball, Radfahren, Schwimmen, "rumfetzen", der Große auch mal nen Kinderlauf oder Basketball) und ich muss sie Abends bremsen. Im letzten Training hat einer geweint, weil er "jetzt nicht mehr Fußball spielen darf".


    Grüße Paul

    Hallo Paul Breitner;
    ich denke dass gerade in Bayern das "Chaos" im Kleinfeldbereich viel kleiner ist, als du es darstellst.
    - nein, das "Spieljahr" endet nicht zum 1.7. sondern zum 31.7. = Ferienbeginn , BFV Jugendordnung §7 Altersklassen Abs.3 http://www.bfv.de/cms/seiten/1189_2963.html
    - ja, ich mache auch im August 4 Wochen Pause, weil es den Kindern gut tut ...o.k. mir auch ;)
    - ja, es ist knapp mit dem Spielrundenstart Mitte September = Ferienende. Aber was solls, es sind Kindermannschaften.


    Danke für den Hinweis. Was mir neu war ist, dass die Einteilung der AKs erst ab 01.08. statt findet. Zitat aus dem Link (und damit der gültigen Jugendordnung):

    Zitat

    (3) Stichtag für die Einteilung in die Altersklassen ist der 1. Januar eines jeden Jahres. Die Einteilung in die jeweilige Altersklasse erfolgt zum 1. August.

    Das Spieljahr beginnt aber trotzdem am 01.07. jeden Jahres. Zitat aus der gültigen Spielordnung des BFV

    Zitat

    § 6 Spieljahr (1) Das Spieljahr beginnt am 1.7. eines Jahres und endet am 30.6. des darauffolgenden Jahres. Das Verbandspräsidium kann in begründeten Ausnahmefällen Änderungen genehmigen.

    Mit der zum Spieljahr abweichenden Einteilung erklärt sich mir nun auch die Konfusion. Bisher konnte mir das noch keiner den ich gefragt habe erklären. Also noch mal danke für den Hinweis! M.E. macht das das Chaos aber noch Größer. Mein Kredo: Keep it small and simple. Ein "Stichtag" reicht m.E. eigentlich.


    Zusammenfassend:


    Stichtag für die Altersklasse: 01.01.
    Spieljahresende: 30.06.
    Altersklasseneinteilung: ab 01.08.


    Danke + Grüße
    Paul

    Trotzdem trainiere ich schon seit zwei Wochen mit der "neuen" C-Jugend und werde auch noch ein Freundschaftsspiel machen.
    Auch eine Übergangslösung im Juni/Juli hatte ich schon mal, nach dem Motto "Dienstags trainiert die Mannschaft nach neuer, Donnerstags nach alter Einteilung".

    Das mache ich auch so. Ich finde es allerdings schon n Tick unfair, wenn so ein kleiner Zwack plötzlich nen Gegner hat, der 8kg schwerer und 1 1/2 Köpfe größer ist und eigentlich in die E-Jugend gehört.


    Das dazu gehörende lamentieren und schimpfen über diesen Sachverhalt der Eltern und sonstigen Erwachsenen am Spielfeldrand ist deshalb auch recht scheinheilig und stinkt nach Doppelmoral - es ist ja ein hausgemachtes Problem, wie Du richtig schreibst (vereinsintern).


    Ich gehe halt den Weg und frage bei den Vereinen nach, mit welchen Jahrgängen ein Turnier gespielt wird. Dann fahr ich halt hin wenn meine Jungs vom Jg. her passen oder eben auch nicht.


    Danke auf jeden Fall für Eure Antworten - interessant
    Paule

    Also in unserem verein achten wir nicht auf die Daten, wann die Saison offiziell beendet ist. Die Saison ist bei uns entweder mit Beginn der Sommerferien oder nach Abschluss des letzten Turnieres beendet.

    Solange das jeder in Eurem Verband so macht, wird es ja vielleicht niemanden stören. Macht das aber wirklich jeder Verein so?


    Wann eine neue Saison beginnt ist mir eigentlich gleich. Sie sollte aber für alle gleich beginnen.

    Hi Zusammen!


    Danke für Eure Antworten.

    Also bei uns in Südebaden ist es so, dass die Turniere immer von den " Alten" Teams als Saisonabschluss bestritten werde, sobald das letzte Turnier einer Mannschaft gespielt wurde, gehen die älteren Spieler eine Jugend höher, dann kann der Trainer entscheiden, wann er mit dem Training anfängt.

    Das ist schon ok. Die Frage ist aber ja: Spielt ihr auch NACH(!) Ende des Spieljahrs mit Jugendlichen, die nach den Regeln gar nicht mehr in der entsprechenden Altersklasse wären? (Siehe Bespiel unten)



    also bei uns in sachsen sind immer 2 altersjahrgänge zusammengefasst , 2002er + 2003 in der F , 2000er + 2001er in der E , ...

    Das ist natürlich bei uns auch so. Machen wir mal ein Beispiel auf Basis unserer (BFV) Jugendordnung:


    Spieljahr 2009/2010: Beginn am 01.07.2009, Ende am 31.06.2010. F-Jugend (U9) sind alle Spieler der Jahrgänge 2002/2001. G-Jugend (U7) sind alle Spieler der Jahrgänge 2003 und jünger.



    Spieljahr 2010/2011: Beginn am 01.07.2010, Ende am 31.06.2011. F-Jugend (U9) sind alle Spieler der Jahrgänge 2003/2002. G-Jugend (U7) sind alle Spieler der Jahrgänge 2004 und jünger.


    Was jetzt passiert ist, und was scheinbar gängige Praxis ist:


    Mannschaften fahren nach dem 01.07.2010 z.B. zu Turnieren die als F-Jugend ausgeschrieben sind. Dabei werden Spieler des alten Spieljahres eingesetzt, insbesondere Spieler des Jahrgangs 2001, die aber bereits im neuen (und aktuellen!) Spieljahr in der E-Jugend spielen müssten und die nach den Regeln eigentlich gar nicht mehr spielberechtigt sind. Im schlimmsten Fall spielt so ein Januar 2001 geborener gegen einen Dezember 2003 geborenen. Das ist schlicht ein Witz - wer selbst Kinder hat oder trainiert weiß welcher enormer(!) Unterschied gerade in diesem Alter ist. Da spürt man jedes halbe Jahr.


    Abgesehen davon, hat die neue Mannschaft des Spieljahres 2010/2011 kaum Gelegenheit zusammen Spielpraxis zu sammeln. Die 2002er Spieler sind noch mit den alten Mannschaften unterwegs und trainieren dort auch noch und wie richtig geschrieben wurde ist der Kader in den großen Ferien im August eh meist recht ausgedünnt (unsere Schulferien gehen übrigens bis Mitte September). Die Punkterunde beginnt dann meist recht zeitnah nach den großen Ferien.


    Die Logik dahinter habe ich echt noch nicht verstanden.


    Grüße Paul

    Hi Zusammen!


    Es ist ja wohl so, dass am 01.07. das neue Spieljahr beginnt. Es sind dann ja noch meist Turniere im Juli. Irgendwie geht hier dann das Chaos los: Manche spielen mit den F-Mannschaften aus dem "alten" Jahr, hier sind dann sogar evtl. Januar-Geborene drin, die im aktuellen Spieljahr eigentlich in die E wechseln und gleichzeitig auch noch ganz "Frische" die erst in die F kommen. Was so ein Altersunterschied bei Kindern gerade in den Entwicklungsbereichen Kindergarten/1./2./3. Klasse körperlich bedeutet, muss ich nicht sagen: Evtl. findet das Jui Training einer Mannschaft dann auch nicht statt, weil die Hälfte der Spieler noch mit der "alten Mannschaft" unterwegs ist.


    In den Ferien wird dann bei vielen Vereinen gar nix gemacht, weil ja Ferien sind (gerade da würde die Kinder ein Trainingsbetrieb sehr freuen) und Mitte September beginnt die Punkterunde und dann kommt das große Ah-ha!


    Irgendwie ist das ziemlich chaotisch. Wie steht ihr dazu? Warum läuft das so "vogelwild"?


    Grüße Paul