So will ich mal mal äußern:
zunächst zum Thema:
Wenn auch in anderem Thread nicht Willis Meinung, kann man hier dem Geschribenen sowie koeppchen und PaulBreitners Kommentaren nichts hinzufügen.
TRPietro und Coerverfan zur Coervermethode:
Zwar Offtopic, aber da ich direkt angesprochen/angeriffen wurde, will ich ein paar Sätze dazu schreiben. (Gerne könnte man in meinen Augen in einem Coerver-thread darüber diskutieren, denn ich hbe meine Meinung ja mal von sehr Pro-Coerver zu mittlerweile ziemlich Contra-Coerver geändert. Dies sicherlich nicht nur aus reiner Laune heraus)
Der zweite herausragende Unterschied bei der Bewertung von Trainerqualität, ist die Psychologie und Menschenkenntnis. Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. (wenngleich ich schon glaube, dass Mourinho auch auf dem Gebiet Taktik herausragend gegenüber anderen ist).
Allerdings meine ich das vor allem in Bezug auf Nachwuchstrainer. Hier gibt es allerorts gute und schlechte im Punkt Psychologie etc, aber im Bereich Taktik, sind andere Länder (z.B. Italien)i.d.R. Meilen vor deutschen Trainern.
Und jetzt zu Technik ohne Taktik geht nicht:
Taktik ist im Fussball der Zweck einer Handlung.
Jede Anwendung einer Technik sollte einem Zweck dienen, und nicht dem Selbstzweck.
Beispiele:
- fintieren tut man, z.B. um einen Gegner auszuspielen, sie MUSS einen Zweck erfüllen, sonst ist sie überflüssig und falsch. (Wozu eine Finte im leeren Raum? Da bin ich doch mit Tempolauf oder Pass schneller, d.h. die Finte ist hier falsch). Es geht nicht darum 10 Übersteiger zu machen, weil es gut aussieht, aber dann immernoch nicht am Gegner vorbeizusein. Es gibt im Fussball keine B-Note.
(Wie oft hört man Lob, wenn einer tolle Übersteiger im Spiel macht, aber damit nie seine Position verbessert.)
Letztendlich muss es nicht elegfant aussehen, man muss den Gegner täuschen, und diese Täuschung dann auch zur Anschlusshandlung nutzen !!!!
- Ballan- und mitnahme, sie dient dem Zweck, möglichst schnell den Ball so zu kontrollieren, um danach eine Anschlusshandlung gut, sicher und zielgerichtet ausführen zu können. Das kann ein Torschuß, ein Pass, oder ein Tempolauf sein. Aber sicher nicht, das es elegant aussieht.
...
Klar kann man Technik im Training isoliert schulen, ABER genau das kritisiere ich ja. Das hat nichts mit dem Wettkampf zu tun. Im Wettkampf gibt es keine isolierte Technik, sie ist immer zweckgebunden, ist also an eine taktische Handlung gekoppelt. Und Training sollte immer wettkampfnah sein.
Sicherlich hat Coerver in der Überarbeitung den Gegner- und Zeitdruck erhöht. Es wurde erheblich überarbeitet. Er hat also erkannt, dass das Konzept nicht gut war. Es ist nun besser geworden, aber noch lange nicht gut.
Die Komplexität der Übungen besteht aus vielen Laufwegen, etc, so dass die Übung, wenn eine Gruppe sie kann, toll aussieht.
Sollte aber nicht der Lernerfolg im Schwerpunkt im Vordergrund stehen, und nicht die komplexen Laufwege.
nehmen wir eine Standard-Passübung Coervers. Viele Laufwege, viele Pässe, etc. letzendlich aber auch nur Pässe zum Mitspieler ohne Zeit- und Gegnerdruck. Davon bracht man ja nicht reihenweise Übungsanordnungen, die sich eigentlich nur darin unterscheiden, wo die Spieler hinzulaufen und zu passen haben.
zu Coerverfan:
Ich meinte eher Trainer im Nachwuchsbereich, sogar im Grundlagenbereich. Ich will gar nicht abstreiten, dass auch dort einige nach Coever arbeiten. Zumindest teilweise.
Und die guten Trainer im Grundlagenbereich, sind sicherlich nicht populär, dass heißt ich will nicht mit Namen aufwarten. (Ich kann die nur sagen, dass ich gute Kontakte zu zahlreichen Nachwuchstrainern von Leistungszentren habe, und mich mit denen gerne auch über sowas unterhalte.)
So jetz habe ich keine Lust mehr, könnte darüber stundenlang schreiben, ist aber nicht das Threadthema.