Beiträge von Sir Alex

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    Ich habe mich bisher bewusst aus dem Thema herausgehalten. Nun sehe ich mich aber genötigt, doch noch einmal meine Meinung kundzutun.


    TW-Trainer:
    Nicht nur hier zu diesem Thema, äußerst du eine Meinung und vertritts sie dabei sogar als vom DFB vorgegeben etc., die ich so nicht unterschreiben kann. Im Gegenteil, es steht im DFB-Konzept eben anders, als du es darstellst.


    Ich weiß nicht, wo du Trainer bist, ob du überhaupt schon einmal eine Mannschaft trainiert hast, oder ob du "nur" Torwarttrainer bist. Die Inhalte deiner Beiträge klingen auf jeden Fall genauso, als seist du Trainer bei einem "besseren" Verein, der aber kein NLZ ist. Oder du bist STützpunkttrainer, eventuell sogar beides.


    Das Konzept des DFB sieht ganz klar vor, das die Stützpunkte den NLZs zuarbeiten sollen. D.h. die Trainer sind - laut Papier - dazu angehalten, den talentierten SPieler über den "2.Bildungsweg" den Weg in ein NLZ zu ermöglichen, sollen diesen fördern. Und zwar nicht erst in der U14, sondern auch schon in der U12 oder U13.


    Man sollte nie vergessen, dass auch die Stützpunkttrainer sehr gerne gute Spieler/gute Mannschaften haben, um bei Stützpunktvergleichsturnieren vorne zu landen bzw. viele Spieler in die Landesauswahl des Fussballverbandes zu bekommen. auch diese Trainer haben (zumeist) ein (auch egoistisches) Interesse daran möglichst talentierte Spieler in ihrem Stützpunkt zu haben. (Spieler eines NLZs gehören nicht zu STüzupunkten, das NLZ ist ein eigener, höherer Stützpinkt. Deshalb halten sich gerade die einzelnen Stützpunkttrainer nicht an das Konzept. Im Gegenteil, anstatt den Jungs einen Wechsel in ein NLZ zu empfehlen, machen sie oft das Gegenteil und argumentieren, wie du, dass sie erst in der U15 wechseln sollen. - dann gibt es ja auch keinen Stützpunkt mehr, die Trainer verlieren "ihre" Spieler sowiso. Vergessen sollte man auch nie, dass nahezu alle Stützpunkttrainer Trainer in mittelgroßen Vereinen sind, keine NLZs, aber gute Spieler/Mannschaften. Auch hier trifft der Wunsch Spieler lange im Verein zu halten auf das DFB-Konzept, das NLZ höher angesehen werden als der Stützpunkt. Besonders "interessant" wird es dann, wenn der Stützpnkttrainer einem Spieler aus einem sehr kleinen Verein rät, zu einem leistungsorientierteren Verein zu wechseln, dann aber, wenn das NLZ anklopft, genau gegenteilig zu argumentieren mit Wechsel macht erst ab U15 Sinn.


    In den meisten Regionen Deutschlands klappt die Zusammenarbeit zwischen den NLZs und den Stützpunkten überhaupt nicht so, wie es laut DFB-Papier sein sollte, vor allem aus obiegen Gründen. (Ich weiß aus Gesprächen, dass das in Brandenburg noch alles funktioniert. DIe haben noch die Verbindungen aus alten DDR-Tagen und dort wird jedes Talent der Stützpunkte nach Cottbus "delegiert". In Augsburg z.B. sind Fussballverband und der FC A richtig zerstitten, da arbeitet der Verband richtig gg den Verein.


    Das die Zusammenarbeit zwischen NLZ und Stützpunkten /Landesverband oft nicht optimal verläuft, liegt aber sicherlich auch teilweise an NLZ-Trainern. Denen ist es oft ein Dorn im AUge, dass die STützpunkt oder Auswahltrainer sich über das NLZ stellen - was ja so eben nicht im DFB-Konzept steht - und bilden so selbst auch eine Front.
    Ich selbst habe gute Verbindungen zu unserem Landesauswahltrainer und dem Stützpunktkoordinator, das ich beide aus meiner eigene Aktivenzeit kenne. Ich arbeite mit ihnen zusammen und komme ihnen auch ein Stück weit entgegen, obwohl ich auch der Meinung bin, dass sie den Stützpunkt/Auswahl da oft über das NLZ stellen und hier zu wenig "geben" vom Verband ist. (Ein Beispiel: Da sollten doch tatsächlich vor dem Finale der Landes-D-Jugenmeisterschaft am Samstag morgen Spieler von Team A Donnerstag und Freitag an einem Auswahllehrgang teilnehmen - man drohte die Spieler sonst fürs Finale zu sperren - und Spieler von Team B sollten direkt nach dem Spiel auf eine Kurzreise mit einer Stützpunktauswahl nachreisen. Also am Samstag erst das Finale spielen, dann nachreisen und weitere Spiele am gleichen Tag für die Stützpunktauswahl bestreiten. Wohl damit man im Vergleichsturnier mit Stützpunktauswahlmannschaften anderer Landesverbände eine besonders gute Mannschaft stellen kann.)


    Wer also immer NLZ-Trainer egoistische Motive unterstellt, sollte aber nie unberücksichtigt lassen, dass dies für Stützpunkttrainer mindestens genauso gilt !!!


    Und genauso argumentierst du hier stets TW-Trainer. Sehr "stützpunktnah oder Leistungsverein aber kein NLZ "



    Unterhalb der U14 wird noch nicht nach den PRINZIPIEN des Leistungssports trainiert. Schon vor einigen Jahren haben die zu NLZ. Verpdlichteten Vereine der 1. und 2. Bundesliga ihre Talentfoerderung ab dwr U 14 umgestellt. Man wollte nicht mehr in Konkurrenz zu den DFB-Stuetzpunkten stehen, sondern mit ihnen zusammen arbeiten.


    Vereine, die trotz der Erfahrungen weiterhin ihr eigenes Sueppchen kochen, sind mit Vorsicht zz geniessen, da es ihnen in erster Linie. um die Abwerbung von potenziellen Talenten geht. Denn eine serioese Erfolgsprognose ist in diesem Alter noxh nicht moeglich. Eltern, die diesen Schritt gewagt haben, sollten die Augen offen halten. Sonst steht ihr Kind irgendwann auf der Abschussliste oder hat trotzdem die Lust verloren.



    Hervorheben möchte ich nochmal Don Quijotes Post. Der ist so gelungen, dass man ihn nochmal nach vorne holen kann. Richtig ist auch seine Beobachtungen dazu, dass es keine Quereisteiger mehr schaffen.Schaut man sich die empirischen Daten der letzten 10 Jahre an, so muss man in der D-Jugend in einem leistungsambitionierten Verein spielen, um es in den Profifussball schaffen zu können. Wenn nicht im NLZ, dann zumindest bei Vereine wie Ulm, RW Essen, Unterhaching, Hertha Zehlendorf, etc. Solche Vereine sind - gerade in der U10-U14 oft besser als die Nachwuchsabteilungen kleinerer Zweitligavertretungen, wie Sandhausen, Paderborn o.ä.



    Diese Aussage kam sinngemäss bereits zu einem früheren Zeitpunkt, aber ich gehe da nicht mit. Bin mir sicher, dass fast jeder in seiner U11 Spieler hat, die bereits über eine gute Übersicht und ein gutes timing verfügen. Eben Spielintelligenz gepaart mit entsprechenden Fertigkeiten. Nennen wir diese Spieler meinetwegen Kroos oder Özil. Jeder hat aber auch Spieler, die entweder scheitern bei dem Versuch, solche Bälle zu spielen oder diese unternehmen den Versuch nicht einmal. Nennen wir die von mir aus Robben oder Ronaldo. Natürlich spielen Robben oder Ronaldo auch Pässe, natürlich gelingen davon auch einige. Und natürlich versucht Kroos auch mal ein Dribbling und ist darin gar nicht übel. Aber sie haben jeweils diese Spielweise nicht verinnerlicht und haben eine starke Tendenz zu ihrer jeweils bevorzugten Lösung.


    Warum ist das so? Wenn das quasi "angeboren" ist, müsste man sich um die Förderung des Ego-Dribblings keine Gedanken machen - kommt ja von alleine, oder eben auch nicht. Wenn diese Spielweise sich aber erst mit der Zeit entwickelt und trainierbar ist, warum propagieren dann einige hier, das Dribbling müsse gelernt und gefördert werden, während das Passspiel auf wundersame Weise von alleine entstehen soll?


    Vielleicht ist es ja tatsächlich eine Altersfrage. Aber wann haben denn die "Kroos" ihre Spielweise entwickelt? Wurde bei ihnen etwas verpasst? Oder wurde bei den Robbens etwas verpasst?


    1) Wirf nicht Passspiel und Zusammenspiel in einen Topf.


    Natürlich muss das Passspiel auch trainiert/erlernt werden. Das hat hier auch niemand in Frage gestellt, niemand hat also behauptet, dass das Passspiel "auf wundersame Weise von alleine ensteht". Vielmehr existiert die Meinung, das ein Spieler, der das Passspiel (nicht das Zusammenspiel) erlernt hat, in relativ kurzer Zeit auch das Zusammenspiel hinbekommt.
    Ein Spieler, der kein halbwegs vernünftiges offensives 1gg1 beherrscht, wird später selten in der Lage sein, einen (guten) Gegenspieler auszuspielen. Neben der 1gg1-Fertigkeit kommt hier noch die Eigenschaft Mut/Risikobereitschaft/Angst vor Fehler zum Tragen. Solch ein Spieler wird es sich meist gar nicht trauen offensive Zweikämpfe zu suchen. Vor allem, da dies ja eine Weile auch mit viel negativem Erfolg und demensprechenden Feedback verbunden ist. so ein Spieler bleibt zumeist Rollenspieler (ich nehme mal den Begriff aus dem Basketball, der es ganz gut trifft).



    2) Da du Kroos erwähnst:
    Kroos war in der Jugend bei Greifswald und Rostock der go-to-Guy. Der hat aber mal richtig das 1gg1 oder gar 1gg2 gesucht, um dann aus der entsandenen Überzahl mannschaftlichen nUtzen zu ziehen. (Nur) durch ihn, war Rostock eine der besten deutschen Mannschaften, und gewann z.B. 2004 in der D.Jugend das Knabenturnier in Neubrandenburg, die inoffizielle deutsche Meisterschaft der D-Junioren. Den nontte kein Spieler von Bayern, Leverkusen, Hertha oder Stuttgart halten.


    Kroos ist eigentlich - entgegen deiner Argumentation - ein sehr gutes Beispiel für einen 1gg1-Spieler, der zu einem überragenden Zuspieler geworden ist. Sein 1gg1 dagegen reicht - vor allen aufgrund fehlender Dynamik für das Bundesliganiveau - nicht an sein Passspiel heran.


    3) Man soltte nicht vergessen, dass Spieler, wie Ronaldo, Robben oder Ribery essentiell sind, wenn sich gleichstarke Mannschaften gegenüberstehen. Ohne deren gewonnene 1gg1 passiert dann fast nichts, weil der Gegner durch verschieben alles verteidigen kann.
    Diese Spieler machen dann eben den entscheidenen Unterschied/die entscheidenen Aktionen, die zum SIeg führen.
    Was ich damit sagen will, nur weil Ronaldo oder Ribery oft in 1gg1 Situationen gehen, bedeutet dass noch lange nicht, dass sie ein schlechtes Passspiel haben. Vielmehr ist es wahrscheinlich auch vom Trainer so gewollt, dass diese Spieler vermehr das Dribbling suchen. (Ronaldo hat eine überragende Schlagtechnik, der kann mit SIcherheit auch formidabel passen.)



    4) Natürlich gibt es auch besondere Passspieler. Also welche, die erstens mit herausragender Passstechnik und zweitens durch sehr hohes Spielverständnis besondere Pässe spielen.


    Für die These, dass diese Spieler durch frühen Zusammenspielschwerpunkt "entstehen" finde ich keine empirischen Belege. (Diese besondere Zusammenspieler müsste ja auch in der Jugend im Zentrum spielen, aber genau da spielen ja in der F-Jugend, E-Jugend die guten 1gg1 Spieler. Auch in den "Passsmanschaften", denn man braucht ja einen der die Überzahl schafft, wodurch man sein Passsspiel aufziehen kann.


    Kroos ist zumindest mal ein Beispiel, für einen 1gg1-Spieler, der zum besonderen Passspieler wurde. Den von dir erwähnte Özil - der hervoragende Pääse spielt - kategorisiere ich auch unter Dribbler, wahrlich nicht als "reinen Passspieler".

    Wie viele hast du den schon in ähnliche Regionen gebracht? Welche Erfolge kannst du alternativ vorweisen?


    Grüße
    Zodiak


    Willst du jetzt ernsthaft, dass ich eine Liste erstelle, mit den Spielern, die ich trainert habe? Oder das ich meine sportlichen Erfolge als Trainer aufliste?



    Was sollen solche "S...vergleiche" bringen? Ich bin für kontroverse und sachliche Diskussionen gerne zu haben. Und dafür ist es kaum nötig, dass ich mich hier profiliere. Deshalb werde ich deiner Aufforderung jetzt nicht nachkommen.



    Auf in Zkunft wieder sachliche DIskussionen, Gruß Sir Alex

    PS: Aus meiner Fußballschule ist jetzt schon der zweite Jugendnationalspieler hervorgegangen. brustganzdollgeschwellt
    Neben Thore Jacobsen (U17) hat es jetzt auch Marco Drawz (U15) gleich in zwei (deutsche und polnische) Nationalmannschaften geschafft.



    Dass du dich darüber freust, wenn Spieler, die du mal in der Fussballschule hattest später weit kommen, ist verständlich.


    Aber Marco Drawz ist kein deutscher U-Nationalspieler. Es gab erst zwei Länderspiele für 99iger (gg Südkorea) und da war er nicht im Aufgebot und hat folglich nicht gespielt.
    http://www.dfb.de/index.php?id=13109&no_cache=1


    Für Polen hat er hingegen schon gespielt, so weit ich weiß.


    Wahrscheinlich hat er es zu einem Lehrgang der U15 Natinalmannschaft geschafft ( hab jetzt keine Lust das nachzusehen) aber das haben ca. 100 Spieler geschafft. Die Nationalmannschaft wird ja erst gebildet und da gibt es viele Lehrgänge, in denen viele Spieler mal genauer begutachtet werde. Gerade die Spieler, die auch für andere Nationen spielberechtigt sind werden i.d.R. alle eingeladen. Da will der DFB einen Fuß in der Tür haben, um sich nichts vorwerfen zu lassen, falls sich dieser Spieler in der Zukunft doch besonders entwickelt, aber keine Lust mehr auf den DFB hat, weil er bis dahin ingnoriert wurde.


    Also nochmal, wahrscheinlich gehört er momentan zu den besten ca. 100-150 99igern mit deutschem Pass - das ist schon etwas - Jugendnationalspieler ist man aber erst, wenn man auch mal ein Länderspiel absolviert.

    1) Ein erweitertes Führungszeugnis ist ein anderes, als das normale.


    2) Gemeinnutzige Vereine müssen für das erweiterte Führungszeugnis nichts bezahlen. Um als Person das erweiterte zu bekommen, brauch man eh einen "Auftraggeber". Ist der Auftraggeber ein gemeinnütziger Verein fallen keine Kosten an.


    3) In meiner Region haben sich viele Vereine verpflichtet, von jedem Trainer/Betreuer im Jugendbereich so ein erweitertes Führungszeugnis zu verlangen. Das ist, wie gesagt kostenfrei und der Aufwand ist ein Gang zum Bürgeramt für den Trainer.


    Natürlich kann man damit als Verein nicht sichergehen, das der Trainer nicht doch Kinder misshandelt/ missbraucht.
    Aber es gibt einige Fälle, wo ein Polizeibeamter Täter in einem Verein unterkam. Das ist damit ausgeschlossen und das reicht mir schon, um das erweiterte Führungszeugnis von Jugendbetreuern zu verlangen.

    Gringo:


    Ich habe auch die Position bezogen, dass ich die Technik des Passens in der F-Jugend trainiere, das auch wichtig finde, aber trotzdem ganz klar die Meinung vertrete, dass ich das Kombinationsspiel in der F-Jugend nicht richtig im SInne der bestmöglichen Ausbildnug der Spieler finde.
    (Passtechnik ungleich Kombinationsspiel)


    Andres Argumente teile ich nicht - die sind schlicht falsch - F-Linge können kombinationsspiel erlernene - aber trotzdem gibt es Argumenete für die Fokussierung auf das 1gg1.



    Ich finde es schade, dass aufgrund von Andres Beiträgen, die Diskussion so verlaufen ist, dass es bei der Frage nach Kombinationsfussball oder 1gg1 in der F-Jugend allein auf die Frage hinauslief, ob F-linge Passspiel erlerenen können bzw. Geschwindigkeiten einschätzen können.


    Da Andre hier falsche Argumente bringt wird somit geschlußfolgert, - indem man Andres Argumente richtigerweise entkräftet - dass Kombinationsspiel in der U9 der richtige Weg sei.



    Da ich es leid bin, in Threads fachlich zu diskutieren, die von einigen für ihre einseitige, schlechte und teilweise unsachliche "Vermittlung von Doktrien" missbraucht werden, mit dem primären Ziel die Diskussion gewinnen zu wollen - hier nenne ich gerne auch kickers, dessen Beiträge ich schon lange einfach ignoriere - werde ich das jetzt nicht noch einmal vertiefen.


    Diskussion bedeutet für mich Austausch von Argumenten. Also Pros und Kontras für verschiedene Positionen. Selten gibt es dabei nur Pros bzw. nur Kontras. Vielmehr ist es doch zielführend, möglichst viele Argumente zu kennen und dann auch trotz einiger Gegenargumente für die eigene Meinung, zu dieser Meinung zu gelangen. Das stärkt die eigene Position doch auch, wenn man eben auch deren Nachteile kennt, aber die Argumente dann eben so gewichtet, dass man sich seinen Standpunkt bildet.


    Wer wirklich Interesse an der Thematik hat und sich ein umfassendes Pro-/Kontra Bild machen will, der kann sich den Thread ja nochmal selbst durchlesen und nach brauchbaren Argumenten suchen. Die Bewertung muss dann halt jeder für sich treffen.


    Ich kann nur sagen ich habe beides schon gemacht, also extreme Fokusierung auf das Kambinationsspiel und nächstes Mal dann klarer Fokus auf 1gg1. Beides können die Kinder gut umsetzten und erlernen. Das Kombinationsspiel ist leichter zu verkaufen, man bekommt viel Anerkennung von Eltern, Trainerns, Zuschauern etc. ganz im Gegensatz zum 1gg1-Fussball, hier muss man sich oft erklären oder rechtfertigen.
    In der U12 oder U13 war die Qualität der Einzelspieler und des Zusammenspiels aber im letzteren Fall deutlich höher. Die Spieler und die Mannschaft haben sich - beim 1gg1-Weg - deutlich besser entwickelt, sind klar stärker als die Kombinationsspiel-Jahrgänge. Vor allem in der Quantität der guten Spieler, fehlt es den Kombinations-Jahrgängen in der D-Jugend.
    (Bevor jemand die Emperie bei nur jeweils einem Jahrgang hinterfragt: In meinem Verein gibt es für beide Philosophien mehrere Jahrgänge, wenngleich nicht alle von mir trainiert wurden. Die Beobachtungen sind bei allen gleich.)

    Allgemein:
    1) Eltern haben ab der F-Jugend nichts in der Kabine zu suchen. Die Kinder können und sollen sich alleine anziehen, bei den Schnürsenkel kann man als Trainer oder Betreuer helfen. Zur Not kann das meinetwegen auch der Papa machen, nachdem der Filius die Kabine verlassen hat.


    2) Bei Bedarf bin ich gerne zu einem Gespräch bereit. Aber nur die Eltern und das Trainerteam, also kein Elternabend o.ä. (das mache ich nur einmal am Anfang der Saison) und nicht zwischen Tür und Angel. Auch ist der Spieltag naicht der geeignete Zeitpunkt, es soll sachlich nicht emotional werden und eine Nacht des Schlafens tut eh immer gut. Es wird also ein Termin vereinbart, vor oder nach dem Training.


    3) Eltern dürfen während des Spiels anfeuern und jubeln. Aber taktische Anweisungen und/oder Kritik sind grundsätzlich untersagt. Dafür ist ausschließlich das Trainerteam da.


    4) Ich rede mit den Eltern nur über das eigene Kind. Andere Kinder bzw. deren Leistung etc. sind tabu. Grundsätzlich.



    zum konkreten Fall:


    3) Offenbar wurden schon Gespräche mit dem Vater geführt. Gut. das sollte immer der erste Schritt sein. Ziel eines Gesprächs ist es nicht, dieses alle 2 Wochen wiederholen zu müssen. Ganz offensichlich hat sich aber keine Besserung eingestellt, also ist der Trainer gefordet zu agieren.
    Hier wird oft "ich kann das Kind nicht für seinen Vater bestrafen" agumentiert. Kann ich verstehen, deshalb versucht man ja auch mittels Gespräch o.ä. zunächst das Problem zu lösen. Es gibt aber leider Eltern, die werden ihr Verhalten nicht ändern. Alle die schon länger im Trainergeschäft sind, werden diese Erfahrung schon gemacht haben. Deshalb muss man dann als Trainer irgendwann agieren und notgedrungen - auch wenn es einem für den einen Jungen, der nicht für deinen Vater kann kann - eben auch eine klare Entscheidung treffen.


    Denn: Irgendwann muss ich auch die anderen Spieler schützen. Ich kann ja nicht das Wohl von 15 Kindern zu Lasten des einen (mit dem Problemvater) opfern.
    Deshalb habe ich da eine klare weitere Vorgehensweise, vielen wird die eventuell nicht gefallen, aber wie gesagt, lieber zum Wohle von 15 und zu lasten eines einzelnen, als zu Lasten von allen 16 Kindern.
    Ich würde also dem Vater in einem letzten Gespräch ganz deutlich und bestimmt vermitteln, das ich das nicht weiter tolerieren werde. Wenn er doch so unzufrieden mit mir als Trainer ist, sthet es ihm frei, sich mit seinem Sohn anderweitig zu orientieren. ( Bleibt er aber und es ändert sich nichts, werde ich ihm diese Entscheidung abnehmen, zum Wohle der Mannschaft. )


    Den Zwischenschritt, dass der Vater das Sportgelände nicht mehr betritt, halte ich für eine praktikable Option. Ich habe das auch schon einmal so durchgezogen. Der Vater war zwar in diesem Gespräch (in dem auch der Jugendleiter anwesend war) sauer und wütend, kündigte an, seinen Sohn noch am selben Tag abzumelden, aber schlußendlich hat er das Sportgelände bis Saisonende (das waren mehrere Monate) nicht mehr betreten. Sein Sohn spielte noch einige Jahre bei uns im Verein. (Erstaunlicherweise hat der Vater seinen Groll auf mich aber trotz der Maßnahme ablegen können, denn in den Folgejahren mit seinem Sohn unter anderen Trainern, hat er mich trotzdem freundlich gegrüßt, in Gesprächen mit anderen Eltern meine "Arbeit" rückblickend sogar gelobt. Ich vermute, das der aktuelle Trainer mittlerweile der Unfähige war. "Ist doch immer so, der aktuelle Trainer ist der schlechteste, der alte war der beste..."


    Netter Nebeneffekt war: Ich hatte einige Zeit (sogar noch in den nächsten Jahren mit der neuen Mannschaft) ziemlich Ruhe vor Problemeltern. Jeder hat mitbekommen, dass ich auch vor solch einer ENtscheidung nicht zurückschrecke, was auch einige andere sog. Problemeltern fast handzahm hat werden lassen. Ich konnte also meine ganze Energie den Kindern widmen.



    Man sollte nie das Wohl eines Einzelnen über das Wohl der Gesamtheit stellen. Deshalb muss man machmal auch - schweren Herzens - harte Entscheidungen treffen.

    Oder ist der Grund und das habe ich auch hier gelesen, dass Dribbler später die besseren Fussballer werden als Kinder, die schon im frühen Alter das Passen üben? Diese Frage ist für mich rein hypothetsich, denn dazu müsste man im Paralleluniversum den gleichen Menschen zum Passspieler mit 7-8 Jahren ausbilden und schauen was draus wird.
    Grüsse
    DTV

    Zumindest deuten Erfahrungswerte, die wir im verein gesammelt haben darauf hin, ja.
    Vor ca.10 jahren, haben wir (auch ich) auch vor allem das Zusammenspiel in jungen Jahrgängen praktiziert, weniger das Dribbling. Das sah toll aus, unsere Mannscahften galten als sehr gut und voll von Talenten, Schulterklopfer (Eltern, Zuschauer, viele Trainer) bekommt man in großem Maße.


    Aus diesen Jahrgängen, haben es dann aber nur max. 2-3 geschafft auch noch in U15 oder gar in der U17 eine Rolle zu spielen. Eben die wenigen, die schon in jungen Jahren die Überzahl für das Passspiel im Wettkampf herstellten, also auch gut im 1gg1 waren. Forlglich wurde der Kader in der U14-U16 fast runderneuert. Es wurden SPieler geholt, die in ihren "kleinen" Vereinen der Go-to-Guy waren, also gut im 1gg1.


    Seit einigen Jahren haben wir die AUsbildung verändert. Die 1gg1 Fähigkeit mehr in den Mittelpunkt gerückt, dafür gesorgt, dass nicht nur der 10er und der MItterlstürmer einen Gegner ausspielen können und sich dies auch zutrauen.
    Der Output in die U15 bzw. U17 ist weit, weit höher.


    Natürlich kann das andere Gründe haben, verschiednen Faktoren sind wohl wahrscheinlich. Die Emperie spricht aber momentan eben nicht für das Kombinazionsspiel in der U9.



    Der zweite Grund, ist das Selbstvertrauen und mut wichtige Eigenschaften sind, die von Jahr zu Jahr schwerer zu "erlernen" sind. Aus dem typischen Wegspieler (ja einen Spieler, der den Ball direkt irgendwo hin spielt, spielt oft nicht ab, sondern weg. In der U9 sind die Räume so groß, das der Mitspieler auch einen schlecht gespielten und falschen "Pass" trotzdem bekommt.) mache ich später schwer einen selbstbewussten "ich-will-den-Ball-auch-in-schwierigen-Situationen- oder-engen-Spielen-" Fussballer.


    Gegen Zusammenspiel spricht, dass die Kinder erst mit ca. 8 Jahren das periphäre Sehen komplett ausbilden. Ihr Blickfeld ist also nicht so groß, wie das eines 10jährigen. Das erschwert es unheimlich, die spielsituation komplett zu erkennen.
    Das Zusammenspiel in fertige schablonenartige Muster, bei der der SPieler weiß, wo er seinen Passempfänger mit dem Auge zu suchen hat, kann natürlich auch ein 7jähriger problemlos erlernen. Die sind ja nicht blind, nur das perifähe Sehen ist noch nicht voll ausgebildet.




    Trotzdem
    bin auc ich der Meinung, dass Passspiel auch einen wesentlicher punkt in der Ausbildung eines F-lings ist.
    Wie schon einmal angerissen:
    - kinästetische Differenzierungsfähigkeit wird verbessert.
    - Ballan- und mitnahme können ohne Passspiel ja gar nicht (kaum) geschult werden.
    - Die Technik des Passens wird geschult.
    - etc.


    Und ich bin bei Gunther, wenn nun gar nicht mehr abgespielt wird, sogar dem Mitspieler permanent der Ball weggenommen wird, muss das angesprochen werden. (Solch extreme hatte ich aber noch nie, auch nicht, asl ich noch in kleineren Vereinen Trainer war).
    Wie überall sind die Extreme meist nicht das ideal. Ganz sicher auch nicht, das (reine) Kombinationsspiel in der F-Jugend.
    Aber, ich kritisiere einen U9 Spieler nicht, wenn ab und zu mal zu häufig das Dribbling wählt. Einen Spieler, der zu oft den Ball (weg)spielt, bekommt da schneller ein Feedback. Vor allem, wenn er permanent den Ball direkt ab- bzw. wegspielt.
    (Das direkte Klatschelassen - wie oft sieht man das im Jugendfussball, selbst in der D-Jugend -zum Torwart verbiete ich sogar. Daraus entwickelt sich oft ein Automatismus beim Spieler, den ich nicht sehen will. - Wieviele Tore haben meine Teams geschossen, weil sie so einen direkten Ball zum Torwart abgefangen haben, weil sie erkannt haben, dass der Gegner keine Handlungsalternative im Repertoir hat. Wenn jemand zum Torwart zurückspielt, kein Problem, aber gezielt und überlegt. Deshalb nach der Ballverarbeitung. Sie sollen verschieden Handlungsalternativen kennen und daraus gezielt auswählen, auch wenn sie "falsch" wählen. Aber kein Automatismus. Irgendwann sind sie auch soweit, dass sie auch direkt zum Torwart spielen, aber dabei haben sie die Situation schon vorher erfasst und bewusst gehandelt.)


    Das Trainieren von Standartsituationen und/oder festen Pass- und Laufabfolgen kann ich kaum nachvollziehen. Diese Trainingszeit nutze ich anders, sinnvoller. Das interpretiere auch ich so, das das Ergebnis einen sehr (zu) hohen Stellenwert für den Übungsleiter hat.
    In der U12/U13 habe ich Standarssituationen selten mal am Taktikbrett vor dem Spiel angesprochen. Also z.B., wie man sich bei einer Ecke aufteilt, wie ein Teil der Spieler dann einläuft. Völlig ohne eine Minute im Training funktioniert das dann im Wettkampf.
    Auch das ein Einwurf nicht stupide ohne besondere Bewegung die Linie lang geworfen wird (das ist wie das "bolzen", Ball einfach blind nach vorne), habe ich in der E-Jugend mal erklärt, ohne es zu trainieren. Einfach 1-2 Handlungsoptionen, also Laufwege und Anspielstationen skizziert. irgendwann dann mal eine zusätliche Option aufgezeigt, etc.
    Das allein hat schon so viel "Erfolg", dass nicht mehr blind nach vorne geworfen wird.

    Ich habe mir gerade die Beiträge hier durchgelesen und muss mich nochmal zu Wort melden, da ich eine Aussage von Andre so einfach nicht unkommentiert lassen kann, vor allem, da du diesen Ansatz in verschiedenen Posts vertreten hast.


    Und zwar geht es um das "Stehen" beim Passen, bzw. die Ballannahme im Stand.


    Völlig losgelöst von der Frage, wann man das Passspiel trainieren sollte, also in welcher Altersklasse, so ist trotzdem IMMER darauf zu achten, dass dieses in der Bewegung passiert. (Wenigstens Ballverarbeitung in Vorwärtsrichtung bekommt auch jeder Knirps hin, auch wenn der Ball bei der Verarbeitung meterweit weg prallt - da dies aber in Spielrichtung passiert, funktioniert die Übung ja trotzdem - und die Pässe eine große Streuung haben.
    Da reicht es schon, wenn man auf beide Seiten der Gasse jeweils drei Spieler positioniert, die sich den Ball hin und herpassen, und dabei dem Ball nachgehen. Der Passemfänger verarbeitet den Ball dann in die Vorwärtsbewegung, um dann wiederum in selbige Richtung zu passen


    Hier habe ich die ganz klare Meinung, dass man das Passspiel im Stand, in der sog. Gassenform nie, wirklich nie, egal in welcher Altersklasse so trainiernen sollte. (Egal zu welchem Schwerpunkt, wenn ein Trainer die klasische Gassenform mit allen Spielern als Organisationsform wählt, klappen sich mir die Fussnägel hoch.)
    Ehrlich gesagt bin ich erschrocken, dass du so etwas propagierst und es obendrein in diesem Forum hier auch noch nicht klar kommentiert wurde.


    Training des Passens immer in der Bewegung, weil:
    1) Kinder sollen sich bewegen, nicht stehen
    2) Es sollte immer möglichst spielnah, ganz sicher nicht spielfern trainiert werden.
    3) Die Ballannahme kann man gar nicht losgelöst von der Mitnahme sehen. Auch nicht in der F-Jugend. Es wird zurecht immer von Ballan- und Mitnahme oder Ballverarbeitung gesprochen.
    4) Diese Ballan- und mitnahme ist - in meinen Augen - die wichtigste Technik für einen Fussballer. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr von vielen Trainer weit weniger Bedeutung beigemessen wird als der Schuß- Pass- oder Dribbeltechnik. Ich versuche in jede Übung, egal zu welchem Schwerpunkt auch die Ballverarbeitung miteinzubeziehen.
    (Exkurs: Viele kennen die Variante in Spielformen (in älteren Jahrgängen, nicht F-Jugend) direktes Spiel zu fordern. Ich mach das fast nie. Im Gegenteil bin ich Verfechter des Gegenteils: Mindestens 2 oder 3 Kontakte, vor dem Abspiel (Torabschluß darf diekt erfolgen. Wenn man da den Ball nicht sauber, in die Bewegung und im besten Fall weg von Gegenspieler macht, ist der Ball weg, da der Gegner in den Zweikampf kommt, bevor man 3 Kontakte schafft.)
    %) Je nach Fertigkeitslevel der Kinder prallt der Ball meterweit vom Fuß oder klebt am Socken, aber er wird immer in die Bewegung verarbeitet. Auf Anfängerlevel halt nur in Frontalrichtung und ohne Täuschung vor der Ballverarbeitung.


    Ich habe das nur kurz runtergeschrieben, ich hoffe meine Gedanken, meine Meinung dazu ist klar rübergekommen.




    Ach eine Sache noch:
    @ Andre schreibt in Post 163 "Ich habe aus 10 Jahren einige wichtige Ergebnisse ergründet, die zeitlos sind".


    Zeitlos im Fussball? Zeitlos in der Entwicklungspsycholgie der Kinder?
    Beim besten Willen: Es gibt ja kaum Bereiche, wo sich in der letzten 100 Jahren öfter die wissenschaftlichen Erkenntnisse geändert haben, teilweise diametral ihre Richtung änderten, als in diesen Bereichen. Nimm mal ein Buch oder eine Dissertation aus dem Jahre 1990 in einem dieser beiden Themengebiete und du wirst erkennen, dass dort aus aktueller Sicht nur Mist drinsteht.
    Schon deshalb ist es wichtig, nichts unreflektiert als die absolute Wahrheit hinzunehmen. Kritischen Hinterfragen kann nie falsch sein...

    FB:


    In der F-Jugend frühreife Spieler, die einen Kopf größer sind als die anderen?


    Die zeig mir mal. In der F-jugend sind die Größenunterschiede - nach meiner Erfahrung - längst nicht so groß. da sind 5-10cm schon Welten. Diese Größenunterschiede sowie die akzelerierten SPieler kommen erst später, so ab U11.


    Und in der F-jugend sind es oft gerade auch sehr kleine Dribbler, die die entscheidenen Einzelspieler sind, durch die das Team dann gewinnt. (Ich habe da einige Spieler aus meinen beiden U9 Jahren vor Augen, die Deutschlandweit herausragten. Und die waren überweigend eher klein.
    (Ich spreche ausdrücklich von den damals stärksten Spielern. Es gab auch andere (sehr) gute Spieler, denen man eventuell mehr (bzw. ähnliches) Potential eingeräumt hat, langfristig, die aber (noch) nicht so spielentscheidend und dominant spielten, wie diese genannten. Bester Spieler bei den Turnieren wurden eigentlich nur diese. (Auch wenn ich solche Wahrlen sehr skeptisch sehe, zeigt sie ja auf, das die Meinung über die gelisteten Spieler nicht meine exklusive war).


    Ein paar Beispiele:
    96er:
    Köln: Marcel Hartel, extrem klein
    Leverkusen: Marlon Frey und vor allem Claudio Heider: sehr klein, Harun Gül: normal
    Stuttgart: Timo Werner, groß
    Hertha: Bilal Kamarieh, normal
    Gladbach: da waren im 96er Jahrgang alles Zwerge
    Diese fünf Teams haben alle Turniersiege unter sich aus gemacht in der U9, wobei Leverkusen am meisten gewonnen hat, Köln am zweitmeisten.


    98er:
    Köln: Hikmet Cifti, Yusuf Cüceoglu: beide klein
    Hertha: Yosuf Emghames, sehr klein
    Hannover: Niklas Lohmann (bzw. Tarnat, Sohn von Tarnat, der unter dem Mädchennamen der Mutter gespielt hat), klein und vor allem Matthis Daube, klein bis sehr klein
    Schalke: Chris Führich, sehr klein, Hakan Uzun auch klein
    Diese Teams haben im 98er Jahgang in der U9 alle Turniersiege unter sich aus gemacht. Vor allem H96, dann Schalke und Hertha, selten mal Köln.


    Ich habe mal die dominierenden Einzelspieler der erfolgreichsten U9 Teams meiner beiden U9-Trainerjahre aufgelistet. Die Liste hat keine Anspruch auf Vollständigkeit, aber viel verändern muss man wohl auch mit größerer Recherche nicht.(2-3 Namen musste ich auch so erst wieder raussuchen.)
    Timo Werner war dei einzige große, Kamarieh und Gül normal groß, alle anderen waren klein bis sehr klein, überwiegend typische dribbelnde 10er. (Julian Brandt war übrigens auch schon herausragend, der spielte aber in Borgfeld bei Bremen. Die waren zwar ab und an mal bei großen Turnieren dabei, aber der Rest des teams war zu schwach, als das es für ganz vorne reichte. Trotz Julian Brandts, jetzt Profi in Leverkusen. gekannt hat den aber damals trotzdem schon jeder, weil sein Dorf durch Kontakte bei manch großem Turnier dabei war und auch eine gute Rolle gespielt hat. Sind ja in der U11 und/oder U13 Bremer Meister vor Werder geworden, wegen Brandt.)


    Auffällig ist, das der damals wahrscheinlich beste Spieler des 96er Jahrgangs Claudio Heider völlig von der Bildfläche verschwunden ist. Der beste 98er Führlich auch keine so große Rolle mehr spielt. Alle anderen spielen aber noch in NLZ, Werner sogar schon Bundesliga.

    Dazu noch eine Statistik:"55 % der jetzigen U18-Nationalspieler schaffen es nicht in die 1. Bundesliga". Ulf Schott, DFB-Direktor Nachwuchs Trotz allem ist man sicherlich nicht gescheitert, wenn man 2. oder 3. Bundesliga spielt, allerdings träumen Nachwuchstalente nur von der 1. Bundesliga. Es wird für viele nur ein Traum bleiben!

    Ich kenne diese Statistik nicht.
    Aber ich lese sie anders:
    45% - fast die Hälfte - aller U18 Nationalspieler schaffen es in die 1.Bundesliga. Klingt für mich super. Vor allem, wenn man bedenkt, wie das vor 20 Jahren so aussah.
    (Außerdem ist die U18 die "Test-Nationalmannschaft", d.h. hier kommen auch viele Spieler aus dem zweiten Glied zu Länderspielen. Hier wird getestet, der Kader sehr breit aufgestellt. Es gibt kein U-Turnier, also EM oder WM, die besten spielen schon Männer im Verein oder U19-Nationalmannschaft (bestes Beispiel Timo Werner), so dass die Dichte der Leistung dieser Nationalspieler in der U18 am geringsten ist.)
    Mal davon abgesehen, dass es ja nur um die 1.Bundesliga geht. Für den Profifussball ist diese Quote dann ja noch höher.



    Und das nach oben, die Luft immer dünner wird ist doch klar und logisch. Jedem NLZ reicht es, wenn durchschnittlich pro Jahrgang ein Spieler in die erste Mannschaft kommt. Zwei wären gut, mehr sind sensationell und dauerhaft völlig utopisch. (Bei den Profis sind ja auch nur 22-25 Plätze zu vergeben).





    Weiter oben sprichst du davon, dass 7% der U13-Spieler eines NLZ nur in der U19 ankommen.
    Das würde bedeuten höchstens 2 Spieler pro Jahrgang, also 4 Spieler insgesamt, da es ja eine Mannschaft für 2 Jahrgänge gibt.
    Ich bin gerade ein paar Bundesligisten durchgegangen (vor allem meine Region). Und wenn ich nur die 96er (junger Jahrgang) betrachte trifft dies überhaupt nicht zu.
    Und da sind die 95er und 96er, die schon zum U23 oder gar Profikader gehören gar nicht einberechnet. Die kommen ja noch dazu.
    Nicht zu vergessen, dass immer mehr Spieler schon in der Jugend von einem NLZ in ein anderes wechseln. Die zählen ja auch nicht in diese Statistik, obwohl diese nie aus Leistungsgründen ausselektiert wurden.


    Zwei Vereine bei denen ich das leicht nachrechnen kann:


    Bei Leverkusen kann man das gut nachlesen. Obwohl diese im Großfeld im Vergleich zu anderen sehr stark selektieren (vor allem im 95er Jahrgang, der bei Bayer als ganz schlecht galt), haben die deutlich mehr Spieler im aktuellen U19-kader, die schon in er U13 dort spielten. http://www.bayer04.de/B04-DEU/de/_site_index.aspx
    12 Spieler der aktuellen U19 spielten schon in der U13 bei Leverkusen.
    Dazu kommen noch 3 U23 Spieler, die vom Alter in Frage kommen. Der Torwart Schnitzler spielt schon ewig da, bei den anderen weiß ich es nicht - das gibt die Homepage nicht her.
    (Bei den Profis kommt Wagener (auch wenn der nie da spielt, muss der ja in deine Statistik zählen). dazu - der ist schon lange in Lerverkusen, ich glaube auch schon in er U13, ganz sicher bin ich mir nicht. Brandt und Ötztunali kamen später von anderen Bundesligisten)
    12 U19 Spieler plus Schnitzler und Wagener macht 14 Spieler.



    Mein Verein: 95er und 96er Jahrgang
    U19: 9 Spieler, die schon in der U13 hier waren. (Dazu mindestens 5, die zur U14 kamen)
    U23. 6 Spieler, die schon in der in der U13 hier waren, davon einer der schon Profieinsätze hatte.(plus 2 Spieler, die zur U14 kamen)
    Das sind 15 Spieler, die aktuell noch im Verein spielen und bereits in der U13 hier spielten. Das ist weit mehr als deine 7%.



    Zwei Beispiele, die ich leicht nachrechnen konnte und die eine weit bessere Quote haben, als es deine Statistik aussagt. ( Und bei Stuttgart, Schalke und den vielen anderen sind ganz sicher auch 4 Spieler in der U19 (ggfs U23 oder Profis), die schon in der U13 dort gekickt haben. Da bin ich mir sehr sicher.



    Bei Wolfsburg oder Braunschweig wird die Quote aber sicherlich sehr gering sein. Aber das hat ja auch Gründe. Erstens ist deren Einzugsgebiet so klein, dass es für sie schwer ist bis zur U13 schon "brauchbare" Mannschaften zusammen zu stellen. DIe müssen Spieler aus weiterer Umgebung ins Internat rekrutieren und das i.d.R. eben erst zur U14 oder U15. Und zweitens haben Wolfsburg oder HSV auch erst seit einigen Jahren eine gute Nachwuchsarbeit, Braunschweig ist da noch in den Kinderschuhen. Bedenkt man, dass für aktuelle U19 Spieler aber mindestens 5-6 Jahre Vereinszugehörigkeit erwartet werden, um dein Kriterium zu erfüllen, dann müssen diese ja schon dort gespielt haben, als deren Nachwuchsarbeit noch rudimentär angelegt war.

    Ich werde nun auch mal meine Meinung zum Besten geben.


    Vorweg, ich bin ein Verfechter der "Ego-Spieler" in der F-Jugend, nur falls jemand innerhalb meiner Argumentation Zweifel hat.


    1) Das Abschätzen von Geschwindigkeiten ist nicht das Problem eines F-lings. Das ist in meinen Augen die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit, also Koordination, die in jungen Jahren sogar besser trainierbar ist.


    2) Was Kinder in jüngeren Jahren eher weniger können ist das periphäre sehen.


    3) Irgendjemand hat hier angemerkt, dass man mit halbwegs talentierten Spielern folgende Dinge beobachten kann.
    a) Um in der E-Jugend oder D-Jugend einem Haufen von Dribblern das Zusammenspiel beizubringen bracuh man 3 Wochen.
    b) Umgekehrt braucht man Monate, Jahre, um Passpielern ohne individuelles echtes (also nicht den Gegener nur weitläufig umkurven) 1gg1 diese Zweikampffähigkeit zu vermitteln.


    4) Ich habe 2 mal eine U9 Bundesligamannschaft (dazu weitere Jahre U10-U13) trainiert und dabei 20-30 nationale und internationale F-Jugendbundesligaturniere erlebt.
    Und ich kann FB Einschätzung nicht teilen.
    Es gibt in der F-Jugend einige Mannschaften, die ein ausgeprägtes Zusammenspiel betreiben. Das sieht gut aus, das ist, wie gesagt auch gar nicht so schwer mit halbwegs talentierten Jungs hinzubekommen, aber echte 1gg1 Situatinen können diese Spieler nicht. Und sie bestreiten diese auch nicht. Maximal ein Überspieler, der dann eben durch dieses gewonne 1gg1 für die Überzahl sorgt, die man mit Passspiel in der -Jugend leicht ausspielen kann.
    Aber meine Erfahrung bei U9 Turnieren ist, dass am Ende immer die Mannschften gewinnen, die den (oder einen) besten Spieler haben. In der F-Hugend gewinnt man die Spiele über den oder die besten Einzelspieler ("Egodribbler).
    Die "Passteams" nehmen alle schlechteren Teams auseinander (vielmehr als es die Teams der Egodribbler tun), aber wenn es dann gegen gleichwertige oder gar bessere Mannschaften geht, dann haben sie keine Chance. Dann gibt es eben keine Möglichkeit mehr für das Passspiel, denn dazu braucht man ja mindestens ein gewonnenes 1gg1. (Dann verstehen die Trainer und Eltern dieser Mannschaften die Welt nicht mehr: "Warum spielen die ausgerechnet jetzt so schlecht?" Ich behaupte: Das tun sie nicht, aber das Passspiel klappt einfach nicht mehr, wenn der Gegner gleichstark oder besser ist.
    Ich kann mich wirklich an kein Turnier erinnern, wo eine solche reine Passmannschaft am Ende gewonnen hat. Also vorausgesetzt, das Turnier war wirklich gut besetzt, mit zahlreichen Gegnern, die mindestens Gleichstark sind.


    In der U11 oder U13 gilt dies nicht mehr. Da braucht es mehr als nur den besten Spieler. Im Gegenteil, da verliert Mannschaften oft über den schlechtesten Spieler auf dem Feld. (Meine Beobachtungen beziehen sich besonders auf die Halle, insbesondere im 4+1-Fussball ist dies ganz deutlich zu erkennen.)



    Fazit:
    Individulle Qualität ist schwerer zu erlernen als mannschaftliches Zusammenspiel.


    (Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass man sich beim ausschließlichen Passen gut verstecken kann, Selbstvertrauen oder Mut auch (spielentscheidene) Fehler zu machen, indem man sich in engen und schwierigen Situationen wagt können so ebenfalls wenig gefördert werden. In meinen Augen ein weiteres wichtiges Argument: Selbstvertrauen und Mut sind elementar, und gerade diese Eigenschaft entscheidet vielfach später darüber ob ein Spieler im Profifussbal kickt oder in der Oberliga. Kicken können die ähnlich gut.)


    Deshalb dürfen bei mir die Kinder in der U9 dribbeln. Sie dürfen auch dribbeln, wenn es unangebracht ist. Im Gegenteil, die sollen nicht nur das echte 1gg1 erlernen, sie sollen auch Mut und Selbstvertrauen entwickeln. Auch in Situationen, die spielentscheidend sein können.


    Das Zusammenspiel erlernen sie fix.
    Oder hat irgendjemand schon einmal eine D-Jugend gesehen, die nicht zusammenspielen konnte? Also zumindest eine D-Jugend, die nicht unterste Liga spielt? Das kann in er D.Jugend eigentlich jeder, wenn der Gegner es zulässt.
    Ein gutes 1gg1 gegen einen gleichstraken oder besseren Gegenspieler können aber immernoch die wenigsten. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.


    Edit:
    Passspiel trainiere ich schon in der U9, nicht nur wegen der kinästetischen Differenzierungsfähigkeit ist das wichtig.
    Aber Zusammenspiel erachte ich mindestens als sekundär, wenn nicht sogar hinderlich im SInne der bestmöglichen Ausbildung jedes Einzelnen.




    P.S.:
    Ich definiere Teamplayer/Egospieler anders, als es viele hier tun. (Reus oder Götze sind doch auch ein Teamplayer, obwohl sie viel dribbeln und oft den Ball verlieren. Abersie verteidigen mit, sie halten sich an die taktische Marschrute des Trainers.).
    Für mich hat das weniger mit dem Spielertyp Dribbler/Passer/ etc zu tun, als mit der Mentalität des Spielers.
    Ein Teamplayer setzt immer zu 100 Prozent ein. Er läuft nach hinten, nach vorne, er kämpft immer.
    Ein Egospieler ist einer, der nicht nachsetzt, vorne stehen bleibt, etc.


    Teamplayer nach meiner Definition muss jeder Spieler sein. Da lege ich viel Wert darauf. Aber er darf such immer wieder ins Dribbling gehen, auch wenn es immer wieder misslingt. Hauptsache, er kämpft und versucht die Anweisungen des Trainers umzusetzten.

    All jenen, die meinen, dass es den relativen Alterseffekt (RAE) im Fussball nicht gibt und behaupten, die früh im Jahr geborenen wären halt einfach die besseren Fußballer, kann ich nur sagen, dass die Engländer auch mit dem Problem kämpfen.


    Und ja: bei denen fangen die Altersklassen mitten im Jahr an! Seltsamerweise sind da mehr Sommer/Herbstgeborene in den Teams...


    Diesbezügliche Links hatte ich bereits gepostet.
    Das Argument mit dem Jahrgangsüberspringen zieht auch nicht. Dies ist für einen 11 Monate älteren Spieler ja ebenfalls viel einfacher. Das müsste man dann ja schon voraussetzen...

    Den relativen Altereffekt streitet wohl niemand ab - das habe auch ich nicht getan. Das die NLZs und die Jugendnationalmannschaften mit einer Vielzahl an "Früh-im-Jahr-geborenen" Kindern bestückt ist, ist ja Fakt, statistisch einfach belegbar.


    Da du meinen Post oben scheinbar nicht verstanden hast und/oder ich mich unklar ausgedrückt habe, versuche ich es nochmal.


    Der RAE ist unbestreitbar dar.
    Aber, die Gründe, warum dies so ist, da habe ich eine andere Meinung und darauf zielte mein gesammter Post.


    Die Meinung, dass dies an Trainern liegt, die nur nach kurzfristigem Erfolg und nicht nach Potential ihre Mannschaften bestücken ist eindimensional, populistisch, schlicht falsch.


    Natürlich geht es den NLZ darum, die Spieler mit dem meisten Potential zu sichten. Man lädt sich aber eben nicht einfach alle Januar oder alle Dezemberkinder ein und macht daraus eine Mannschaft. Vielmehr ist es so, dass man viel sichtet und mache Spieler dann eben auffallen. Der Sichter kennt i.d.R. die Geburtsdaten erstmal nicht, er schaut einfach nach auffälligen SPieler. Ob diese besonders schnell sind, oder besonders beweglich, oder, oder, aber irgendwie müssen sie halt auffallen.
    Und natürlich fallen mehr Januarspieler auf, als Dezemberkinder, da diese einen imensen Entwicklungvorsprung haben.
    Aber, wenn ein Spieler auffällig ist und sich dann herausstellt, das er November oder Dezemberkind ist, dann hat er einen Bonus. Eben weil man in diesem Spieler gerade wegen seines Alters noch mehr Potential vermutet.
    (Wenn man über gute Spieler spricht und dieser besonders jung ist, wird das immer gleich miterwähnt. Haben zwei Spieler ähnliches Potential wird stets das Dezemberkind bevorzugt.)


    Aber, und da kommen wir zur Selektion zurück, auch diese Dezemberkinder kann man ja nicht nur wegen des Geburtsmonats auswählen, mit der Hoffnung, das aus diesem Spieler aufgrund seines Alters noch ein Messi wird.
    Und das knder auch mit fast einem Jahr Entwicklungsrückstand (also November oder Dezemberkinder) durchaus auffallen können, das wollte ich mit dem Beispiel des U15-Natinonalspielers verdeutlichen. Denn diese hatte einen noch größeren Entwicklungsrückstand dadurch, dass er bei älteren mitspielte. Er hatte sogar Entwicklungsrückstand auf die November und Dezembergeborenen 98er Spieler. ABer er ist trotzdem aufgefallen und gescoutet worden. Erst danach stellte sich heraus, dass er 99er Jahrgang war.


    Wer also behauptet der RAE liegt daran, dass die Trainer nur den kurzfristigen Erfolg wollen, der soll mir doch einmal eine Möglichkeit aufzeigen, wie man diese Problematik anders managt, also wie man handelt, damit der RAE nicht zum Tragen kommt.
    Deshalb: Wie würdet ihr denn sichten, um einen 10-12 Mann Kader zu bestücken in einer U9 oder U11. Einfach nur die jüngsten Kinder auswählen, wird ja wohl auch nicht euer Plan sein?


    Das stimmt allerdings. Nur ist es in deren Foren (ich verfolge eins in UK und eins der USA mit) nicht so lustig und schon gar nicht anonym. Da ist es wie am Hof des Grafen: immer schön grad den aktuell angesagten Opinionleader schmeicheln und nichts was man nicht schon wüsste. Da liebe ich hier den frischen Wind und den Bezug zum Kind der Pampa.

    Ich vermute mal, guenter meinte keine anderen Foren...

    FB,


    mir sind Leute, die ihr Land kritiklos lieben suspekt.

    Mir sind Leute, die irgenetwas kritiklos bzw. unrefektiert hinnehmen suspekt.


    Für eine richtige und fundierte Meinung brauche ich auch die Pro-Argumente für die Gegenseite. Erst dann kann man sich - in meinen Augen - eine richtige Meinung bilden. Wenn man auch die Pro-Argumente der anderen Seite bzw, die Contraargumente der eigenen Position kennt und trotzdem zu der eigenen Meinung gelangt.
    Selten gibt es nur schwarz und weiß, nur pro oder contra. Man muss die verschiedenen Pro bzw. Contra Argumente für seine Meinung dann nur gewichten.

    Wer das Glück hat, im Januar geboren zu sein, hat größere Chancen entdeckt zu werden, also der im November geborene kleine Bruder, der eigentlich der bessere Fußballer ist.

    1) Woher willst du wissen, wer das bessere Leistungspotential hat?


    2) Wie erkennst du das, wenn du Spieler sichtest? damit meine ich mal dich: WIe konkret willst du erkenne, wie du deinen 10-12 Mann U11 Kader eines NLZ bestückst?


    Also ich gucke mir Spiele oder Runiere an. Dann fallen Spieler auf. Ich schaue sie mir wieder an. Wenn sie weiterhin auffallen, werden sie ins Training eingeladen. Das mehrmals und über einen möglichst langen Zeitraum. Und dann wird entschieden, ob der Spieler genug Potential hat.


    Wenn ein Spieler auffällt, und sich dann herausstellt, dass er Dezemberkind ist, dann hat er definitiv einen Bonus.


    Aber, ein Spieler muss ja auffallen ! Selbst wenn sie alle mit Geburtsdaten auf der Strin herumlaufen und du nur Dezemberkinder wählst must du aus einer größeren Masse 10-12 auswählen. Wie machst du denn das?


    Du kannst das als direkte Frage verstehen. Ganz konkret, wie stellst du dir vor, 10-12 Spieler zu sichten, die in deinen Augen das meiste Potential unter 10.000 haben?



    (Mitunter fallen auch noch jüngere Spieler auf. Nämlich solche, die in ihrem Verein schon jahrganghöher spielen. Da weiß ich ja auch nicht, dass dieser ja eigentlich jünger ist. da fällt mir ein Fall ein, den ich hier schon beschrieben habe. Ich habe einen U8 Spieler in einem U9 Turnier gesehen. Der war schnell, technisch gut, einsatzfeudig, etc. Der war richtig auffällig. Den wollte ich ins Probetraining einladen. Da erst erfuht ich, dass er jahrgangjünger war. Also jünger als alle Novermber oder Dezemberkinder !!! Aber er ist trotzdem aufgefallen. Mitlerweile ist er Jugendnationalspieler und spielt auch im NLZ beim älteren Jahrgang. - Einer der SPieler des U15-DFB Kaders, den du kritisierst. Der ist zwar Januar geboren, wurde aber praktisch gesichtet als Dezemberkind bzw. sogar jünger.
    Und das Spieler in kleinen Vereinen jahrgang höher spielen ist gar nicht so selten. Und die guten fallen trotzdem auf, auch wenn sie 15 Monate jünger sind, als manch anderer.
    Aber irgendwie auffallen muss ja ein Spieler, oder?
    Einfach 12 Dezemberkinder willkürlich in den Kader nehmen, wirst du ja wohl auch als wenig zielführend beurteilen, oder?


    Deshalb nochmal:
    Wie würdest du das praktisch denn umsetzten einen 10-12 Mann Kader mit Spielern zu besetzten, die die talentiertesten sind, das meiste Potential haben?

    Jedes Konzept ist nur so gut wie die Organisation welche das Konzept praktisch umsetzt.

    Erstens hast du damit recht, zweitens will ich noch einmal klarstellen, dass es durchaus auch Unterschiede in der Konzeption gibt. Also eine grundsätzliche Konzeption auch für die Öffentlichkeit, dazu aber eben auch interne Richtlinien, die in einigen Punkten dem Konzept widersprechen.
    (Leverkusen wird wohl kaum ins Konzeot schreiben, dass sie auch in der U9 in A, B und C-Spieler unterteilen. A=besonders zu fördern, spielen immer. b=gute Spieler, die viel spielen, also die restliche Spielzeit unter sich aufteilen und c=Kader muss ja voll werden, Trainigskader, der nur bei Bedarf eingesetzt wird. Logisch, dass die das nicht so ins Konzept schreiben. Wer aber regelmäßig Bundesligavergleichsturniere sieht, erkennt, dass mansche Bundesligisten viel rotieren (Stuttgart, Hertha) und manche quasi gar nicht (Bayern, oder Leverkusen). Dann gibt es noch viele Vereine, wo die Trainer das selbst entscheiden können, eben weil U9-U12 wenig Bedeutung hat.


    Bei Bayern oder Leverkusen steht z.B. im Konzept, dass sie Spieler bis zur U15 o.ä. nur aus der unmittelbaren Umgebung rekrutieren. (Ich hab nicht nachgeprüft, ob das immernoch drinsteht)
    Aber in der Realität handeln sie anders, wenn sich ein besonders talentierter Spieler auftut. (Googelt mal marco Friedl. Der ist als U10 oder U11 Spieler zu Bayern gewechselt.)

    Relativ lächerlich finde ich immer dieses gelaber, das es nicht um das aktuelle Leistungsvermögen gehe, sondern um das zu erwartende Leistungsvermögen dann später als Senior.


    Wenn ich mir dann angucke, das durch die Bank weg die Geburtsdaten bei dem Hauptteil in den ersten 3 Monaten des Jahres liegen, habe ich nur ein müdes lachen über.


    Bestes Beispiel die DFB U15. 14 von 19 Jungs sind im Jan/Feb oder März geboren...soviel dazu...


    Diese Diskussion hatten wir schon einmal.


    Deine Aussage ist - in meinen Augen - unzutreffend und populistisch.


    Das die Vielzahl der Spieler eher zu Beginn des Jahres geboren sind, hat überwiegend andere Gründe.


    Da dies aber nicht Thema des Threads ist, sage ich dazu hier nicht, sondern verweise auf den vorhandenen Thread hier.


    Etwas als lächerlich zu werten, ohne sich hinreichend mit dieser Thematik auseinander gesetzt zu haben, ist eher wenig zielführend. Deine Feststellung über die Alterstruktur ist ja richtig, aber deine Schlußfolgerung eben eindimensional, populistisch und - in meinen Augen - auch ziemlich falsch.
    Nochmal, die Frage kann man (sich) stellen, aber darum geht es dir ja scheinbar nicht, so wertend und ppopulistisch, wie du das beurteilst.

    Andre, also wirklich.


    Dein liebes "DFB-Konzept" hat mit den NLZ und der Zertifizierung aber überhaupt nichts zu tun. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht, asl ich von Unterscheiden zw Konzept und Realität der NLZ sprach.


    Du vermengst hier zu sehr Breitensport und Leistungssport und die Ziele des DFB.
    Ziel des DFB für den Breitensport ist es, dass dort möglichst wenig völlig verkehrt gemacht wird damit kein Talent verloren geht, sondern diese dann irgendwann in die NLZ wechseln.
    Abgesehen davon ist dieses DFB Konzept auch (bewusst) sehr schwammig gehalten, da kann man vieles sehr breit interpretieren.


    Der DFB weiß (und will) , dass in NLZ anders gearbeitet wird, bzw. dass hier die Inhalte mitunter ein paar Jahre eher Inhalt sind.



    Deine Beispiele:
    - rumblöken tun so einige Trainer in vielen NLZ unabhangig von der Alterklasse. (Mir fällt da nur der langjährige U11-Trainer des VFB Stuttgarts ein (er ist mittlerweile in einem höheren Jahrgang Co.trainer), der war deshalb auch Gespött bei vielen anderen NLZ-U11-Trainern. So etwas extremes habt ihr selten gesehen. Fremdschämen hoch 10. Der VFB Stuttgart hat trotzdem stets eine herausragende Bewertung von double-pass bekommen. Zurecht, weil die eine gute Arbeit anbieten. (Dieser Trainer und sein Auftreten geht trotzdem gar nicht, aber der Verein hällt ja seit Jahren an ihm fest. Ur KLarstellung: Sonst habe ich solche Trainerverhalten beim VFB nie gesehen, nur bei diesem Trainer)
    - In nahezu jedem NLZ wird in der D-Jugend Mannschaftstaktik trainiert bzw. wenigstens behandelt, aslo mit den Jungs angesprochen. Die können alle in der U13 die Mannschaftstaktik Viererkette passabel umsetzten (ja Viererkette ist Mannschafttaktik, keine Gruppentaktik, aber das ist eine andere Diskussion). Auch andere mannschaftstaktische Maßnahmen kann man deutlich erkennen.


    - ein Torwart auf der Linie lassen, würde natürlich kein Trainer. Weil das ist derartig falsch und rückschrittig, dieser Trainer hätte deutlich zu wenig Kompetenz für ein NLZ.
    Gerade in bezug auf Taktik, egal ob Individual-Gruppen- oder Mannschaftstaktik sind die guten Nachwuchstrainer anderen weit voraus.
    gerade in diesem Bereich wollen die NLZ alles ein bißchen eher, als auf dem Dorf. Da dort aber von ANfang an viel Wert auch auf Individualtaktik gelegt wird, ist Gruppentaktik auch schneller, leichter und eher zu erlernen, analog gilt dies dann für Gruppentaktik und Mannschaftstaktik.



    Darüber könnte man jetzt ewig und drei Tage diskutieren, deine Meinung zu diesem DFB-Konzept ist bekannt, ich habe da eine andere.


    Und wenn ich sage, dass man die Konzepte der NLZ nicht in jedem Detail als absolute Wahrheit betrachten sollte, dann tue ich dies, weil ich - wie du ja weißt - die Sache eben auch von der Seite eines 3-Sterne-NLZs kenne. Ich wurde im Zuge einer Zertifizierung (double-pass besucht jeden Verein eine ganzeWoche) in einem Spiel von den Prüfern begutachtet. Die sind dann auch vor dem SPiel, bei der Ansprach ein der Kabine, etc. Ich wurde ausdrücklich für diese Zertifizierung instruirt, in der Ansprache bestimmte DInge zu tätigen, die man im sonst so für falsch hällt, von mir so nicht erwartet und weiß, dass ich das so auch nicht mache. Kein Trainer im Verein macht das so. Auch nicht in anderen Vereinen.