Beiträge von guenter

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    die Wurzel des Übels beschränken. Meiner Ansicht nach ist das der Spielbetrieb im Kinderfußball mit Tabellen und Meisterschaften usw

    Schreibe schon seit Jahren hier über die postive Erfahrung mit Spielen ohne Tabelle. Und führe darauf auch westnlich zurück, dass bei ein einfach vieles besser gelaufen ist



    Der nächste Schritt sind nun Spielnachmittage und wird im Saarland mit sehr positiver Resonanz angenommen.


    Das Grundproblem ist für mich, dass viele Neulinge in dieses Haifischbecken gestoßen werden und sie ganz alleine damit klar kommen müssen.

    Für mich ebenfalls. Ahnungslos im KIFU wenn sie anfangen, auch wenn sie 30 Jahre selbst Fussball auf dem Buckel haben.


    Und dann wenn sie sich etwas Wissen und Kenntnisse angeeignet haben, gehen sie mit den Jungs in ältere Jahrgänge oder gehen den Weg des nachstehend zitierten


    Ich habe leider damals diesen Wahnsinn mitgemacht, obwohl ich eigentlich "erfahrener" Trainer war. Ja, aber im Jugendfußball. Von Kinderfußball hatte ich keine Ahnung. Ich möchte diese Erfahrung nicht missen, aber trainieren werde ich in diesem Bereich nie wiede entsprecht

    Und jedes Jahr kommen neue Ahnungslose. Ein ständiger Kreislauf. Ich war auch Ahnungsloser und habe auch erst durch meinen jüngsten Sohn mit einem neuen Jahrgang dann einiges richtig gemacht. War fürh diese Truppe halt der Glücksfall, dass sie mal nucht auf einen Ahnungslosen getroffen sind. Wie oft ist das aber der Fall.


    Ohne meinen Sohne wäre ich wie Steini garantiert nicht mehr in dieser Altersstufe eingestiegen.


    Werden diese Ahnungslosen nicht vor bzw. bei ihrem Einstieg entsprechend eingewiesen wird sich nichts ändern, weder ohne noch mit FPL


    Der Kinderfußball hat mMn ein wesentlich breiteres Spektrum an Aufgaben, die auf einen Trainer zukommen. Eltern und Kinder für die Vereinswesen völlig neu ist. Rechte und Pflichten die nunmal bei einer Mannschaftssportart immanent sind. Grundorganisation des Trainings. Kontakt mit den Eltern, die gnadenlose Opportunisten und Egoisten sein können. Kinder mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen und und und. Alles in einem Verein, dessen Gesamtkonstrukt schon ein Mikrokosmos darstellen kann. Das alleine sind für mich schon Anforderungen, die in der freien Marktwirtschaft mit Geld kaum zu bezahlen wären.

    Für mich ist das eine Anforderung, die für ehrenamtliche Trainer und insbesonders für Neueinsteiger einfach zu überzogen sind.


    Dieses Anforderungsprofil muss zurückgeschraubt werden, und sollte auf einige wichtige Punkte beschränkt werden. Aber das wird wohl in unserer Gesellschaft,
    die sehr hohe Ansprüche an andere stellt, schwierig sein.


    Dieses Anforderungsprofil lässt viele Leute abwinken, oder wie Steini nicht wieder einsteigen.


    Folglich sind dann die Vereine darauf angewiesen, jeden zu nehmen, der sich bereit erklärt, auch die dann, die absolut keine Vorraussetzungen für die
    Tätigkeit im KIFU -Bereich haben. Und derer gibt es leider auch nicht wenige.

    Blöd war es dann, wenn die stadtbekannten Rowdies vorbei kamen, dann hat man halt das Feld geräumt und sich einen anderen Ort gesucht.


    Und die erscheinen auf unseren Sportplätzen, in den Mannschaften, in den Vereinen, als Zuschauer


    Ich bezeichne sie da nicht als Rowdies, sondern als Kinder oder Jugendliche mit einem geringen Sozialverhalten.


    Was tun? Platz wechseln? Versuch der Integration? Rausschmeissen?


    Ich kenn da keine Ideallösung.

    Ein wichtiger Grund ist noch die frühzeitige Mitgliedergewinnung.

    Entwicklungsgründe können wohl weniger die Gründe sein.


    Als ich hier vor Jahren zugezogen bin, habe ich eine mir bis dahin interessante FBeobachtung gemacht, die mein weiteres späteres Vorgehen in dieser Altersstufe
    stark beeinflusste.


    Spielgemeinschaft aus 2 Vereinen. In der G-Jugendzeit kammen jedoch nur Spieler aus einem Verein. dann in der FJugend kamen aus dem noch kleineren Nachbardorf
    immer so 3-4 Jungs dazu. Nach so etwa 6 Monaten gehörten diese Jungs aber über die beobachtete Zeit von 4 Jahren immer zu den besseren fussballer, obwohl die anderen meist schon 2 Jahre dabei waren.


    Mich dann mal erkundigt und erfahren, dass im Nachbardorf eine Frau mit 3-6 jährigen Kindern Kinderturnen veranstaltete, die von den späteren Fussballern
    besucht wurden.


    Offensichtlich Grundlagen geschaffen, die die damaligen G-Trainer nicht gelegt hatten.


    Als ich dann mit 4jährigen im Kindergarten eine Truppe neu aufbaute, habe ich mir das zum Vorbild genommen und mein Training ebenfalls in diese Richtung, jedoch ballorientiert gestaltet. Im 1 . Jahr gar keine Spiele vereinbart. dann nur gelegendlich zum Angewöhnen und dann im letzten halben Jahr vor der F-Jugend
    etwas regelmässiger gespielt.


    Nicht nur, dass ich dann in die F-Jugend mit einer guten Ganzkörper-Grundausbildung ging, ich habe auch diese Zeit genutzt um die Elternschaft entsprechend
    auf die Spielzeit vorzubereiten. Alles was für einen ordenlichen Spielablauf notwenidig ist, habe ich mit den Kids in dieser Zeit in Ruhe ohne jeglichen Druck
    vorbereiten können.


    Vielleicht hatte ich einfach nur Glück, ein glückliches Händchen oder auch nur einfach einen guten Jahrgang.


    Aber ich würde es garantiert wieder so machen.


    Wir sind als Mannschaft und Anhang positiv aufgefallen und waren als kleiner Dorfverein einer der besten Mannschaften im
    Kreis, und hatten bis einschl. C-Jugend ausser 2 Jungs, die sich anderweitiges Hobby zuwandten, keinen sportlichen Abgang.

    Deshalb solltest Du Dir jemanden suchen, der Dein Sprecher sein soll. Vielleicht deine Eltern, oder jemand anderes, dem Du vertraust. Am besten jemand, der die Situation im Verein auch gut einschätzen kann. Schildere diesem Vertrauten Deine Vorbehalte und dann geht Ihr gemeinsam auf den Trainer zu. Außerdem erhälst Du so eine zweite Meinung, die Dir vielleicht auch schon weiterhilft.


    diesem Rat solltest du folgen. würde aber unbedingt einen Erwachsenen mit einschalten.

    aber warum eigentlich???


    hatte doch auch was fürsich, das zu meiner kifu-zeit der spielbetrieb erst mit schulbeginn einsetzte.
    g-jugendspiele zu absolvieren halte ich auch nicht für so sinnvoll und ist doch meist eher etwas, was von den wünschen der eltern ausgeht.


    hast nur den Wunsch der Trainer vergessen.


    Ansonsten bin ich bei dir. Werden wir wohl aber ziemlich alleine da stehen.

    diese Ungleichheiten WEITESTGEHENDST zu nivellieren


    Nivellieren schliesst doch wohl auch ein, dass es von Oben nach Unten gehen kann. Hab ich mal in den Ferien am Bau gelernt. Um auf gleiche Höhe zu kommen
    hab ich das Nivelliergerät auf die tiefere Ebene eingestellt.


    Würde man dementsprechend den Anspruch an die Schiris mal nach unten nivellieren hätten diese es auch einfacher, um mal wieder zum Thema zurückzufinden.

    holzi


    Ich sehe durchaus dies Chancenungleichheit.


    In der Jugendhilfe hat man erkannt, dass stark auffällige Kinder nur dann eine Chance haben, wenn sie aus der Familie und ihren Umfeld herausgezogen werden.


    Daran anlehnend kann man dann wohl sagen, dass Chancengleichheit nur möglich ist, wenn Kinder diesen unsozialen Eltern entzogen werden.


    10 Stunden Kindergarten, Ganztagsschule geht doch schon in diese Richtung.


    Welche Vorgehensweise siehst du den für sinnvoll an.?

    WEIL


    Zitat von »tobn«
    Die Trainer übernehmen ja bei der FPL die Spielleitung, sie sind halt nur nicht auf dem Platz und nehmen den Kids nur die Entscheidungen ab, mit denen sie überofordert sind.


    ;)

    Bei uns funktioniert das auch so geschätzte 80 bis 90 %. Funktionierte auch schon vorher so.


    Für mich waren aber immer die restlichen 10-20 % das eigendliche Problem. Und die sind es leider immer noch. Und die bestimmten und bestimmen immer noch leider die Diskussion.


    Und diese werden auch durch die FPL nicht erreicht. Warum diese nicht erreicht werden und wie sie erreicht werden könnten ist das was mich beschäftigt.

    Erst durch Einführung der FPL bewegt sich da etwas.

    Ja. Es wird mal intensiver über den KIFU diskutiert. Und egal wie kontrovers da Draussen darüber diskutiert wird ist relativ unbedeutend. Die Thematik rückt dadurch
    ins Bewusstsein. Das ist für mich eine der wesentlichen Erfolge der FPL.

    Die Trainer übernehmen ja bei der FPL die Spielleitung, sie sind halt nur nicht auf dem Platz und nehmen den Kids nur die Entscheidungen ab, mit denen sie überofordert sind.


    Wieso werden dann hier weiterhin Problemfälle geschildert, wenn das so einfach ist?

    Der Trainer der F hat ihr vorgeschlagen, donnerstags, wenn Hallentraining der F ist, dort mitzutrainieren und montags mit der G


    finde ich einen guten Vorschlag. Es wird sich dann nach einiger Zeit zeigen, wo sich das Kind wohler fühlt und dann dementsprechend entscheiden.

    Deshalb muss es eine kompetente, neutrale Person sein. Aber da sehe ich derzeit Personalmangel.


    Gruß,

    eigendlich einfach zu lösen.


    Abkehr von Pflichtspielen hin zu Spielnachmittagen in G und F.


    schon gibt es genügend kompetente neutrale Personen: die spielfreien anwesenden Trainer. bereits praktiziert. funktionierte hervorragend.

    Hintergrund ist, dass ich in meiner Truppe ein ADHS-Kind habe. Da muss ich mich damit beschäftigen.

    kleiner Hinweis. handelt es sich nicht um eine genetische oder Organerkrankung, liegt nach neueren Erkenntnissen diesem Verhalten posttraumastische
    Erlebnisse zugrunde.


    Leider liegt da noch die entsprechende Behandlung, auch aus Kostengründen, noch stark im Argen.


    Hast du ein gutes Verhältnis zu den Eltern, würde ich dies bei ihnen zu Sprache bringen.Brauchst du aber viel Fingerspitzengefühl, da du nicht weisst was dahintersteckt.
    Die Gefahr in ein verstecktes Nest zu treten, ist da schon sehr gross.
    Posttraumatische Behandlung sicherlich jedoch wesentlich erfolgreicher als Tabletten.

    Chancenungleichheit durch soziale Herkunft ist Fakt, wird ja auch wieder öffentlich diskutiert.


    Fakt ist aber auch dass nicht immer andere da schuldig sind.


    welche Eltern kommen nicht in den Elternaben der Schule oder beim Verein? Welche Eltern erscheinen nicht zum Problemgespräch beim Lehrer.?


    welche Schüler kommen überwiegend ohne Hausaufgaben in die Schule?


    Das ist garantiert keine finanzielle Frage. Das ist Interssenlosigkeit von Eltern aus gewissen sozialen Schichten.


    Leidtragender sind die Kinder. Verantwortlich das Elternhaus.


    Die Frage ist doch kann der Staat , und wie kann er das, die Versäumnisse des Elternhauses auffangen.


    Kindergarten 10 Stunden, Nachtkindergarten, Ganztagsschule? Ob das der richtige Weg ist? Wer sich mal intensiver damit befasst, warum und wie sich manche
    Kinder entwickeln mag das bezweifeln.


    Chancenungleichheit liegt viel am Elternhaus. Und offensichtlich gibt es da regionale Unterschiede. (Land-Stadt)

    @TW


    meine Denkweise geht auch immer stärker in richtung deiner Überlegungen.


    egal, wie man betreffende Person nun benennen will, wie sie vorgehen sollen und mit welchen Kompetenzen sie ausgestattet werden sollten, lasse ich mal offen.


    Für mich aber garantiert ein diskussionswürdiger Ansatzpunkt.


    Die Vorstellung, dass dies kompetente neutrale Personen seien könnten sind jedoch unrealistisch. Die sind einfach nicht vorhanden., denn sonst gäbe es ja kein
    Schiri-Problem.


    Wie es in Turnierform lösbar wäre, habe ich ja bereits beschrieben. Zumindest die Turnierform in F und G hat sich im Saarland voll durchgesetzt. Erfahrungsgemäss
    wird sich aufgrund der dortigen positven Erfahrungen wird sich das sicherlich überall durchsetzten. Wird aber dauern, wie das Abschaffen der Punktrunde,wie
    es dort ja schon ewig der Fall ist und so peu a peu auch überall eingeführt wird.