Dadurch das die MFS mit diesen Spielern ergänzend zum Vereinstraining arbeiten
Aber meinst du denn, dass genau da so optimal ist? Würden diese Jungs da landen, wo sie landen, wenn sie ausschließlich oder überwiegend so trainieren wie in der MFS? Oder ist es einfach ein gutes Extra, weil man eh mehr tun muss als nur das Vereinstraining?
Ehrlich - das ist schwer zu sagen.
Ich bin da sehr zwiegespalten - zum einen wirst du mehr machen müssen als 2x die Woche im Dorfverein und hoffen das du zu einem Bundesliga NLZ kommst zum anderen gab es das ganze früher nicht.
Was du hier betrachten musst ist, das der Fußball athletischer, technischer und schneller geworden ist und der Druck - sowohl auf dem Platz als auch medial um ein vielfaches höher ist.
Du wirst also um zusätzliche Einheiten nicht herumkommen und das mit einem Techniktrainer (wie von der MFS) macht aus meiner Sicht absolut Sinn - die Qualität muss stimmen.
Was man weiterhin differenzieren musst ist die Tatsache, das wir über Kinder und Jugendfußball zum Leistungssport einen großen Sprung machen.
Lassen wir diese Spitze mal außer acht - den Profis kannst du nicht x-beliebig erzeugen auch nicht mit perfekten Training. Wäre es so einfach würde es viel Reiz verlieren.
Betrachten wir stattdessen mal den Breitensportansatz und schauen wir, wie wir die bestmögliche Ausbildung für Kinder und Jugendliche jeglicher Talentstufe gewährleisten können und das völlig losgelöst davon ob der Trainer von der MFS oder einer anderen Fußballschule ist oder ein "regulärer" Trainer im Dorfverein.
Das Ziel muss sein, diese 180 Minuten so effektiv zu nutzen das jeder Spieler maximal gefördert wird. Dabei rede ich nicht von perfekten Trainingseinheiten sondern von:
- möglichst wenig Standzeiten
- möglichst viele Wiederholungen der gezielt trainierten Technik (am besten mit Torschüssen/Anschlussaktionen)
- möglichst vielen Freiheiten
- alle Übungen so gestalten das Zwangsläufig beidfüßig trainiert wird
- alle Übungsformen am Ende einen Wettkampf haben
- die letzte halbe Stunde gespielt wird (im besten Fall mit Provokationsregeln die den Trainingsschwerpunkt belohnen - also Tor nach bestimmter Finte bedeutet Treffer zählt dreifach)
Und jetzt zur Frage zurück - beinhaltet das die Philosophie der MFS - klare Antwort JA! - und die MFS hat unzählige höherklassige Amateurfußballer hervorgebracht in sehr kleinen Vereinen. Ich selbst habe mehrere Dutzend Jugendspieler die jetzt in der 4-6. Liga spielen, von denen vor 10 Jahren manche beim geradeauslaufen Schwierigkeiten hatten
Für mich persönlich ist geführtes Training zu circa 2/3 der Trainingszeit nach den Prinzipien der MFS bis einschließlich U13 das beste was man für einen jungen Kicker tun kann - egal auf welchem Leistungsniveau - und ich bin seit über 6 Jahren nicht mehr bei der MFS tätig - arbeite aber selbst im Nachwuchsleistungsbereich mit sehr sehr ähnlichen Prinzipien und Methoden.
Und manchmal hast du das Glück und einer wird Profi - ob da die MFS dran war oder ein anderer Individualtrainer - ohne, kommst du meiner Meinung nach heute nicht mehr nach ganz oben.
Langer Exkurs - etwas abgeschweift und auch sehr Grundlegend - am Ende ist jedes Training mehr aus meiner Sicht sehr gut - wir müssen uns nämlich von dem Gedanken verabschieden das die Jungs noch flächendeckend auf den Bolzplatz gehen und kicken - was eine wichtige und sinnvolle Ergänzung wäre/ist.
Grüße
Zodiak