Beiträge von trainer2005

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    Das habe ich vor ein paar Jahren (jüngerer Jahrgang E) getan...mich und meinen "Co" evaluiert. Das betraf Trainingsmethodik genauso wie soziale Kompetenzen. Was glaubt ihr wohl, wo ich mir die meisten A...tritte als damals rein ergebnisorientierter Trainer geholt habe?! Das Training war's nicht...aber wohl auch bloß deshalb, weil keiner incl. mir Ahnung hatte, dass ich Altersziele der D und C trainieren ließ.

    Uzunbacak, dein Statement hat meine Spinnerei (Theorie/ Vermutung) leider bestätigt. Prinzipiell hat siebener ja schon alle notwendigen Fragen und Kritikpunkte deines Handelns aufgeworfen, dennoch möchte ich aus meiner Sicht ergänzen.


    Gegen "Hausaufgaben" habe ich persönlich nichts, finde diese auch - sofern diese im freiwilligen Rahmen bleiben und ausschließlich der individuellen Motivation dienen - nicht falsch. Die Betonung liegt hier aber auf "freiwillig". So, wie du hier schreibst, erweckt sich mir der Eindruck, dass du diese voraussetzt, einforderst, verpflichtest...damit sich jedes Kind verbessert...was du ja mit deinem Training allein nicht ausreichend hinbekommst. In einer F! Fällt dir was auf?! .


    ..im Übrigen ist das Einräumen unterschiedlicher Spielzeit unterhalb einer C mit "Schlechtbehandlung" gleich zu setzen, diesbezüglich behandeltst du sie schlecht!


    Dann muss ich mich auf ihn konzentrieren, damit er nachholt, was er nicht richtig macht, und was machen währenddessen die anderen, die diese in Ihrer Freizeit geübt haben? Warten, dass er das auch kann? Oder was schlägst du vor? Soll ich alles liegen lassen, und mich NUR um diese Kinder kümmern?
    Ok wir nehmen an, ich und mein Co-Trainer haben genug Kraft und Zeit, diesen Kindern beizubringen wir man einen guten Volley-Schuß macht, die nur bei Trainings dabei sind. Die anderen machen dann weiter mit Finten, mit Kopfball, usw.


    Als Nachwuchstrainer wirst du es immer mit Kindern unterschiedlicher Fähigkeiten zu tun haben. Das sollte dir doch klar sein! Die Aufgabe eines Nachwuchstrainers besteht jedoch nicht vorrangig darin, alle auf ein hohes, gleiches Level zu bekommen, sondern Spaß zu vermitteln und jedes Kind individuell zu verbessern...im Rahmen der altersgerechten Ziele, die du offensichtlich missachtest. Stetige inhaltliche Wiederholungen - abwechslungsreich durchgeführt - sind da Tagesgeschäft! Und ja: Kümmere dich um die "Schwächeren", genauso intensiv wie um die, die schon weiter sind (vielleicht gerade deshalb noch intensiver)! Die Zauberformel heißt: Einteilung in ausbildungsstandgerechte (homogene) Gruppen...ohne Leistung einzufordern, ohne Druck auszuüben!


    Dann kommt der Spieltag: Wir behanden die Kinder super gleich und lassen sie alle gleichlang spielen. Der eine hat geübt und macht ein Tor per Volleyschuß und in dem Moment fühle ich mich super, glaube mir, da meine Mühen und zeit belohnt werden, und er freut sich auch wahnsinnig.

    Und hier kommt die Frage:


    Die Frage ist, warum tun wir uns DAS (Trainerdasein) an, Trainer2005?

    Weil wir es lieben zu erleben, dass manche Kinder etwas von uns lernen, da wird deine Mühe honoriert.


    Du fühlst dich "super", wenn ein Kind ein Tor per Volleyschuss gemacht hat?! ....das es per "Hausaufgaben" beigebracht/ verordnet bekommen hat? Na Klasse! :thumbup: Ich habe mein Trainerdasein auch lange Zeit über das Erzielen "vieler toller Tore" meiner "Besseren" definiert. Mindestens genauso wichtig ist es mir heute jedoch, dass die "Schwächeren" aufholen. Das bekomme ich aber nur hin, wenn ich denen ausreichend Spielzeit gewähre...diese möglichst gleich diesbezüglich behandle, gerade im unteren Jugendbereich!


    Und jetzt bei den anderen Kindern die Situation: Sie spielen genauso lang (also ich habe einen Chronometer, und gucke ständig darauf, damit es blos keine Ungleichbehandlung vorkommt) und machen sie keine Volleyschüße sondern schießen immer noch mit Fußspitze, obwohl das Mittelfeld und Abwehr den Ball zu denen "gebracht" hat. Und das passiert öfters im Spiel. Was meinst Du was die anderen Kinder sagen und/oder wie sie sich fühlen, wenn der mit dem Ball gar nichts anfangen kann. Die schimpfen auf/mit ihn/ihm, die meckern. Die geben denen keinen Ball mehr im Spiel, und das intuitiv und nicht böswillig, weil sie wissen, dass es nichts bringt. Dann suchen sie eben denjenigen, der öfters geübt hat und das beherscht. Ist doch immer so, oder? Bei euch nicht?

    Wer ist jetzt ungleich behandelt und von wem?

    Ich habe aber sofort die Eltern in Pflicht genommen,und denen so vermittelt, wie ich es hier erzähle. Vielleicht kannst Du (Trainer2005) es nicht so nachvollziehen aber es ist die Wahrheit.


    Es ist deine Aufgabe als Trainer dafür zu sorgen, dass innerhalb des Teams (und da beziehe ich die Eltern ein!) keine Beschimpfungen und dgl. stattfinden. Nur: Dazu muss ich als Trainer eben auch die entsprechende Einstellung haben. Diese vermisse ich bei dir...ganz im Gegenteil: Ich meine, dass du gerade diese "Entgleisungen" als Alibi für deine Ungleichbehandlung bezüglich der Einsatzzeiten nimmst.


    Annähernd gleiche Spielzeiten bedingen nicht zwingend eine Stoppuhr....es spricht aber auch nichts dagegen! Funktioniert, glaub's - ich habe das eine Saison lang in der D durchgezogen und entsprechend durchgewechselt. Und weist du, was das Beste daran war: Alle haben sich verbessert, auch die Schwächeren...die sind auch dadurch ein Team geworden...der Stärkere hilft dem Schwächeren.


    Nachvollziehen kann ich im Übrigen alles, was du hier schreibst...weil ich ähnlich "fragwürdig" (ich verwende jetzt mal keine "bösen" Adjektive, die hier sicher besser passen würden) getickt habe. Weil ich auch mal wie du meinte, die "Besseren" besser behandeln zu müssen, damit diese mir Woche für Woche Bestätigung gaben, das Richtige zu tun...mir die Ergebnisse zu liefern.


    Und zuletzt: "keinem Kind (bei einem Zeitaufwand von 6-8 Minuten in der Woche) so richtig was beibringen kann" ist immer noch gültig, du kannst zeigen, vormachen aber wenn das Kind selber nicht übt, schafft es das nicht. In der Schule gibt es auch Hausaufgaben, und diese macht man auch nicht in der SChule wegen des Unterrichts. Man kann jedem was beibringen, aber derjenige soll sich auch bemühen und selber machen. Stichwort: Eigeninitiative.


    Irgendwie hast du hier den falschen (Zeit)Ansatz. Wenn du 2x1,5 Stunden Training machst, sind das bei mir insgesamt 3 Stunden. Oder kochst du etwa auch 10 Eier in einem Topf 50 Minuten, weil ja jedes für sich 5 Minuten kochen sollte?! ;) "Eigeninitiative" ist auch - und vor allem - die regelmäßige Trainingsbeteiligung, oder etwa nicht?!


    Fazit: Wenn ich das beurteilen müsste, was du an Einstellung mitbringst, würde ich zu der Auffassung kommen, dass du in dieser Altersklasse falsch bist...oder noch viel lernen müsstest.

    In unserem Nachwuchskonzept ist festgelegt, dass Kinder nur im Ausnahmefall Altersklassen überspringen dürfen - und das auch nur, wenn Trainer, Kind und Eltern damit einverstanden sind. Warum? Ganz einfach: Um das altersgerechte Trainieren und Spielen zu gewährleisten.

    Uzunbacak, mit Verlaub, aber deine Argumentation für die von dir praktizierte Ungleichbehandlung finde ich mehr als fragwürdig!


    Du behandeltst also Kinder wegen ihrer Freizeitaktivitäten unterschiedlich...weil du meinst, diese daran beurteilen zu können...wie sich diese für den Fußball einbringen...ob sie mit "Leib und Seele" dabei sind?! Kinder, die bei dir "nur" zweimal zum Training kommen, genügen also nicht deinen "Anforderungen", weil die ja sowieso nichts lernen bei dem bisschen Training...weil die ja nur von ihren Eltern abgestellt werden, um diese loszuwerden. So deine Argumentation.


    Spinne ich diesen Ansatz weiter, komme ich zu der Vermutung, dass du die fußballerisch "Besseren" besser behandelst und die "Schlechteren" schlechter. Mit "Behandlung" könnte man auch sagen, dass du das vornehmlich auf deren Einsatzzeiten beziehst, d.h. du setzt die "Besseren" mehr ein als die "Schlechteren", richtig? In einer F-Jugend? Und das hast du den Eltern so vermittelt?!


    Der Ansatz, dass du mit deinem 2x1,5 Stunden Wochentraining "keinem Kind so richtig was beibringen kannst" ist für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar, zumal du dich (dein Licht) mit dieser Aussage selber unter den Scheffel stellst! Ich frage mich gerade, warum die dir (den Kindern) DAS (Trainerdasein) eigentlich antust...

    DSV hat das absolut Recht, ich meine, du sprichst für des FSA?! In Sachsen-Anhalt dürfen nicht zwei Altersklassen übersprungen werden, so wie es DSV beschrieben hat.


    Im laufenden Spielbetrieb unseres KFV wurde einem C-Jugend-Team ein ursprünglich gewonnenes Spiel mit 0:3 gewertet, weil die einen E-Jugendlichen (für 6 Minuten) eingewechselt hatten. Ich sprach darüber u.a. auch mit dem Schiedsrichteransetzer unseres KFV, der diese Regelung befürwortete und meinte, dass dies aus gesundheitlichen Gründen grob fahrlässig sei. Im Grunde stimme ich ihm da zu.

    Andre, ich bin gerade über deine damaligen Statements geflogen...echt krass zu sehen, wie sich Meinungen ändern können. Und bei dir ins absolute Gegenteil. Eine Wandlung wie bei Dr. Jakyll und Mr. Hyde. 8o Aber zu dem damaligen Zeitpunkt hätte ich wohl genau dieselben Argumente für Tabellen und Ergebnisorientierung gebracht, wie du es getan hast.


    Aber einen Vorteil hat das Ganze aus heutiger Sicht: Wir wissen beide, wie die so eingestellten Leute ticken, welche Argumente sie bringen....und wir haben die nachhaltigen und sachgerechten Antworten schon parat, bevor sie ihre Gegenargumente bringen. Mir gehts jedenfalls immer so, wenn ich mit ergebnisorientierten Trainern oder Funktionären darüber diskutiere. Und am Ende hatten die keine Argumente mehr. :thumbup:


    In diesem Sinne: Halt den (Schnee)Ball auf keinen Fall flach! ;)

    Generell ist das ein sehr heikles und auch diskussionswürdiges Thema. Ehrlich gesagt habe ich schon immer ein wenig Angst davor gehabt, dass man mir "ungleiches" Handeln vorwirft. Wohl auch deshalb, weil ich "Trainervater" bin. Fest steht, dass es mein Sohn nicht immer leicht mit mir hat, was er mir auch wiederkehrend vorhält...zu Recht - das aber nur nebenbei.


    Ich persönlich habe immer versucht, alle Kinder gleich zu behandeln, gelungen ist es mir, bei kritischer Selbstbewertung, allerdings nicht. Ich behaupte, wie einige hier schon andeuteten, dass dies gar nicht geht - nicht beim Fußball, nicht auf Arbeit und auch nicht im privaten Bereich. Warum nicht? Ganz einfach: Weil da zwischenmenschliche Beziehungen...Emotionen...Empfindungen...Sympathien/ Antipathien und dgl. reinspielen und uns - bewusst oder unbewusst - als Entscheidungsträger (was wir nicht nur als Trainer sind) dazu "verleiten" bestimmte Dinge gerecht/ ungerecht zu tun.


    Die Frage ist jedoch, wie wir als Trainer damit umgehen, um i.S.d. KiFu sachliche und faire Entscheidungen zu treffen...um zwischenmenschliche Dinge möglichst auszuschalten. Dafür sollte man, so meine ich, sich als Trainer klare Prioritiäten setzen...einen Rahmen, in dem jedes Kind die Chance hat, sich individuell bewegen zu können und auch zu dürfen. TRPietro sprach von "Teamregeln", STORGE von einem "Rahmen und Grenzen".


    Auch wenn es innerhalb dieses Rahmens immer noch schwer ist, alle annähernd gleich zu behandeln, muss es doch Ziel unseres Tun's sein, gewisse Maßstäbe für unser Handeln zu setzen. Dazu gehören vornehmlich die Dinge, die im Sinne des KiFu sind. Grundsätzlich finde ich es schade, ja fragwürdig, wenn einige hier ganz offen sagen, dass sie nicht gleichbehandeln können/wollen....es nicht mal versuchen. Ich meine, gerade im KiFu ist dieser Ansatz unabdingbar. Bei SuperTrainer überrascht es mich allerdings schon ein wenig, weil ich ihn anhand seiner sonstigen Statements anders eingeschätzt hatte. Da schließe ich mich Steini an.

    Eines vorweg: Ich kann alle hier aufgezeigten Meinungen und Standpunkte nachvollziehen und diese - jeden für sich - auch unterstützen. Die für mich alles entscheidende Frage ist aber welche individuellen Voraussetzungen in den Vereinen vorliegen bzw. was deren Philosophie ist.


    Aus meiner Sicht sind das grundlegende Dinge, die vorab zu klären sind, bevor man sich hier in irgendeiner Richtung "festlegt". Ich spreche jetzt mal für mich und meinen Verein (ländlich gelegen, ca. 6.000 EW, pro Altersklasse 1 Team)...sofern sich uns wegen "Spielerüberangebots" diese Frage stellen würde. In unserem Nachwuchskonzept ist die Aufteilung innerhalb einer Altersklasse nicht expliziet festgelegt, wir halten das flexibel und richten uns im gegebenen Fall nach den individuellen Bedürfnissen der Beteiligten.


    Wir sind, wie die meisten hier wohl auch, ein Breitensportverein. Unsere Philosophie im Nachwuchsbereich deckt sich nahezu 1:1 mit der des DFB, d.h. also altersgemäßes Training/Spielen ohne Leistungsorientierung...Ausbildung in der Breite (oder "böse": Masse vor Klasse). Nehme ich diese Ansätze, wären beide Einteilungen denkbar. Ich persönlich war aber immer, wie viele hier auch, der Meinung, dass man "leistungsgerecht" innerhalb einer Altersklasse einteilen sollte. Auch ich bin der Meinung, dass sich dadurch effektiver und nach Leistungsstand (bei Beachtung der Altersziele!) trainieren und auch spielen lassen kann. In welcher Spielklasse dann welches Team spielt, ist mir als Nachwuchsleiter fast "Latte", denn die Prioritäten liegen bei mir (uns) nicht auf der Leistungsorientierung an sich, sondern der leistungsgerechten Ausbildung.


    Anakiny, siebener, ich weiss, worauf ihr hinaus wollt, aber ich denke, wir sollten genau an dieser Stelle zwischen "Leistungsorientierung" i.S.v. "Ergebnisorientierung" und "Leistungsorientierung" i.S.v. "Ausbildungsstand" unterscheiden. Insofern sehe ich als "DFBler" kein Problem hinsichtlich der Philosophie des KiFu.


    Ich kann aber auch die Kontras von anakiny bezüglich der Einteilung nach Leistung nachvollziehen und im Grunde unterstützen. Die reine Einteilung in "gut" und "schlecht" und die ggf. damit verbundene weitere Öffnung der "Leistungsschere" zwischen diesen Teams birgt die Gefahr, dass man spätestens auf Großfeld (bei uns ab C) ein inhomogenes Team hat. Das muss nicht so sein, aber der Verdacht liegt nahe. Spätestens dann könnte sich die Einteilung nach Leistung rächen...so meine Gedanken, ich kann das nur vermuten. Letztlich hat anakiny wohl recht mit der Frage, welche Förderung sinnvoller ist, damit sich die "Blume öffnet". Vielleicht sollte man deshalb erst ab einer D nach Leistungsstand einteilen - sofern das von den Beteiligten gewollt ist - weil sich in dieser Altersklasse in der Regel die "Spreu vom Weizen" trennt...oder?

    In einer D-Jugend ist es für mich - anhand der Schilderungen von yvikiwi - nicht nachvollziehbar, dass derartige Maßnahmen ergriffen werden. Schließlich darf man in der D noch unbeschränkt durchwechseln (bei uns bis zu 7 Ersatzspieler). Ich habe meine D in der letzten Saison auch nach Trainingseinsatz/ -teilnahme aufgestellt. Das betraf aber lediglich die Startaufstellung, d.h. weniger Training führte letztlich dazu, erst einmal auf der Bank Platz zu nehmen und ggf. ein paar Minuten weniger zu spielen. Ausgeschlossen habe ich da niemanden!


    Aus meiner Sicht ist diese Maßnahme zu hart, falls nicht noch andere, bislang nicht genannte Gründe, dagegensprechen. Und das auch deshalb, weil es gegen die Kumpels geht - das zählt doch "doppelt"...bis zum Rückspiel. Ich würde deinem Mann (CO-Trainer) empfehlen, dies mit eurem Trainer zu besprechen. Er hat dafür die zweifache Befugnis, zum einen als Trainer und zum anderen als Vater (Probleme dürfen/sollten Eltern sachlich äußern dürfen)! Er sollte ihm die Bedeutung des Spiels für euren Sohn aufzeigen. Zudem sollte man den Trainer daran erinnern, dass fortan nicht mit unterschiedlichem Maß gemessen werden sollte, sofern er bei der Endscheidung bleibt. Der Trainer setzt sich mit derartigen Maßnahmen für die Zukunft selber unter Druck, sofern er vor hat, alle gleich zu behandeln...was er aber offensichtlich nicht tut, zumindest nicht mit seinem Sohn.


    Sollte die Meinung des CO nicht wirklich zählen, wäre das ein Witz und gleichzeitig ein Kompetenzbruch. Aus meiner Sicht wäre es fair, auch den anderen gegenüber, den Jungen etwas weniger spielen zu lassen.

    Kann es sein, dass das Siezen eher im Osten Deutschlands ein Thema ist, in den westlichen Bundesländern aber durchgängig geduzt wird?


    Boah, koeppchen, da machst du aber eine Schublade auf! 8o Klar, auf jeden Fall hat das was mit Osten und Westen zu tun, schließlich wurden wir hier ja staatlich autorität erzogen! Die vielen Fahnenappelle, Pioniernachmittage, Wehrerziehung und angeordneten Spartakiaden (für alle Nichtossis: Turn- und Sportfeste im Kinder- und Jugendbereich :thumbup: ) haben auf jeden Fall Wirkung hinterlassen! Hier im Osten hat "Zucht und Ordnung" noch eine gewisse Bedeutung, vor allem im Nachwuchsbereich. :thumbup:


    Im Ernst: Ich selber lasse mich NOCH Siezen - hatte ich ja gepostet. Letztens fragte mich ein A-Jugendlicher, den ich seit Jahren kenne, ob er mich duzen oder siezen sollte - ich bot ihm das DU an. Weil man das ab einer A in meinem Verein bei mir machen darf bzw. dieser Junge entsprechend respektvoll nachfragte. In meinem Verein ist wird das sehr unterschiedlich gehandhabt - die Trainer der A, B und F lassen sich duzen, die der C (mein Team) und der D bevorzugen das Siezen...die "Du-Trainer" haben teils "tiefste" DDR-Zeiten mitgemacht - entgegen zu mir...da waren es nicht mal 20 Jahre. Ein Zusammenhang zu "ostdeutscher Mentalität" oder sogar "DDR-Erziehung" sehe ich da keinesweg, zumal das bei anderen Teams in unserem Kreis auch so läuft.

    Auch ich habe hier bislang "nur" mitgelesen, wollte aber aufgrund der Entwicklung dieser Diskussion meinen "üblichen" Senf dazugeben...auch wenn das mit dem eigentlichen Eingangsthema eher wenig zu tun hat bzw. einige hier nerven wird (DSV, Zamorra ;) ).


    Saramoon, zu allererst muss ich deine Auflistung loben. Du hast dir hinsichtlich eines abwechslungsreichen Trainings Gedanken gemacht - ich kann vieles von dem durchaus in meinem C-Jugendtraining (96er bis 98er) verwenden. Und das ist nicht sarkastisch, ironisch oder sonst wie gemeint!


    Da bin ich aber beim Kern der Entwicklung dieses Threads, nämlich der altersgerechten Anwendung dieser Auflistung. Irgendwo hattest du geschrieben, dass diese Trainingsvariationen nicht speziell für eine F gedacht seien, sondern für alle/mehrere Altersklassen...nach dem Motto: Jeder braucht sich halt nur das für seinen Jahrgang "angemessene" raussuchen. Soweit so gut!


    Problematisch wird's m.E. dadurch, dass du im Zuge der Diskussion klar hast erkennen lassen, dass du genau diese Trainingsmethoden in deiner F (2002er) anwendest bzw. aufgrund deiner Erfolge, u.a. "tolles Zusammenspiel", rechtfertigst. Du hast dich damit aus meiner Sicht - und auch einiger anderer - als ergebnis-/erfolgsorientierter Trainer einer F geoutet. Darüber hinaus ist es dir "egal", ob sich deine Jungs in ....Jahren dem Fußball abgewandt haben.


    Es führt zum Drop-Out laut Andres Meinung, weil es den Kindern nicht gut tut, in diesem Alter schon zusammen zu spielen. Laut DFB können sie das noch gar nicht, sie sind damit überfordert, haben Misserfolgserlebnisse, werden blockiert, für später ruiniert und sind dann letztendlich frustriert.


    Aber ich sag es mal frei raus und ehrlich: Sollen sie dem Drop-Out erliegen, so nehmen die passpielenden Jugendlichen zumindest ein paar schöne Erinnerungen mit aus Zeiten, wo sie dafür oft gelobt wurden, nicht egoistisch Fußball gespielt zu haben und den Zuschauern vielleicht sogar kleine Spielzüge gezeigt zu haben. Zumindest in unserer Region sind die Teams, die das machen, auch die mit Abstand erfolgreichsten. Also beim Drop-Out hat das Kind auch noch mindestens drei Siegerpokale auf dem Schrank. Wenn meine Spieler irgendwann mal sagen: "Wir hatten 7 schöne Jahre zwischen 5 und 12 ............ , jetzt spiele ich Schach ..................das wäre völlig ok für mich.


    Da ich dich nicht kenne bzw. so richtig einordnen kann (anders als z.B. bei Manne), nehme ich dein geschriebenes Wort mal für "bare Münze". Ich selber gehe, im Gegensatz zu vielen anderen Meinungen/Einstellungen von Andre, nicht mit dessen meinung konform, dass ein Vorziehen altersgerechter Ziele zwingend in gewissen Größenordnungen zum Drop-Out führt. Ich meine das, weiss es aber nicht...meine persönliche Erfahrung zeigt mir aber was anderes.


    Was ist meine persönliche Erfahrung? Ich wiederhole mich hier zu x-ten mal, meine aber, dass es angebracht ist, um die Einstellungen von Ranwie und vielen anderen hier zu untermauern. Auch ich habe in meiner damaligen F, später in der E, derartige Trainingsvariationen eingebaut...bin von Alterszielen abgewichen...habe ergebnisorientiert spielen lassen bzw. trainiert. Ich wusste es damals nicht besser! Folge: Zig Meisterschaften, Turniererfolge, Torschützenkönige...pro Saison immer zwischen 180 und 270 Tore geschossen. Mein Team hat die meisten Gegner reihenweise vom Platz gefegt, es war eine "reine Pracht"! Ich meinte, die können mehr als andere und sollten doch auch entsprechend mehr "gefördert/gefordert" werden...vor allem mit schönem Passspiel, möglichst "unnötigen Zweikämpfen" aus dem Weg gehend..."cleverer" halt als "die Basis".


    Mir war es damals auch weitgehend recht/egal, wenn "Schwächere" beim Spiel verhindert waren und sich irgendwann vom Fußball abwendeten. Schließlich brauchte ich dann ja noch weniger wechseln und konnte meinen "Block" fast durchspielen und von Sieg zu Sieg eilen lassen! "Drop-Out" gab es bei mir also schon in der F! :thumbdown: Wöchentlich der Blick auf die Tabelle und innere Genugtuung meinerseits und auch der Eltern (meiner "Stamm10") folgten. In der E waren wir dann sogar unter den "Top6" im Land...geil!


    Fast zeitgleich stieß ich auf dieses Forum und diverse Meinungen, vor allem von Andre, dass bei Trainern, die so handeln, etwas falsch läuft. Er beschrieb mich oft - ohne es zu wissen - in meiner Haltung als Trainer und, wenn ich ehrlich bin, wäre ich das ein oder andere mal am liebsten im Erdboden versunken...mir wurden hier im Forum die Augen geöffnet! Ich begann umzudenken, verlor aber, wohl auch wegen meiner Unart als Trainer, gleich drei Spieler aus meinem "Stammblock"...einen vierten namen die gleich mit. Die wechselten zum Nachbarverein (mit ebenfalls erfolgsgeilem Trainer) ...aus meinem Team....der Top6 im Land! Wie konnte das nur sein?! Wenngleich auch deren Eltern damals viel Mist gebaut hatten, nahm ich in meinem Umdenkungsprozess die Schuld auf mich. Hauptgrund war, so meine ich, dass ich nicht habe rotieren lassen. Das möchte ich saramoon nicht unterstellen...weiss aber aus Erfahrung, dass dies bei ergebnisorientierten Trainer mit dem Vorgreifen von Alterszielen einher geht.


    Seitdem (Sommer 2009) mache ich fast alles anders! Ich ließ viel rotieren, wechselte unabhängig vom Ergebnis durch, passte meine Trainingsinhalte an und richtete diese nach dem DFB-Konzept aus...mit Variationen. Für mich überraschend wurden wir wieder mal Kreismeister...obwohl ich mich an den "Spielregeln" hielt, nur waren wir diesmal nicht ganz so "souverän". Mir fiel auf, dass wir im läuferischen Bereich und vor allem bei den Zweikämpfen gewisse Defizite hatten...wir bekamen unser "gefürchtetes" Passspiel, was in einer D ja abverlangt werden darf 8) , nicht mehr vollends aufgezogen. Wir schossen die Gegner, die sich an den Alterszielen gehalten hatten (mir sind genau 2 bekannt), nicht mehr ab, sondern hatten eklatante Schwierigkeiten und verloren sogar Test- und Turnierspiele...Ranwie's Beschreibung der nachlassenden gegnerischen Mannschaft passt da sehr gut! Wir sind nunmehr mit dem Großteil der D (50% 98er) in die C gegangen. Neben anderen Aspekten meinte ich, wir könnten in der Kreisliga durchaus mithalten...im oberen Drittel...mit unserem immer noch guten Passspiel. Doch weit gefehlt! Unsere Zweikampfschwäche wird uns vornehmlich gegen die älteren Teams zum Verhängnis.


    Saramoon, wenngleich ich seit meiner "Umorientierung" viel mehr auf Zweikampfschulung im Training setze, liegen wir hier weit im Hintertreffen, sicherlich auch physisch-/altersbedingt. Ich würde das Rad der Zeit gern zurückdrehen und mit meinem Team in der F nochmal anfangen...mit altersgerechtem Training. Ohne dieses Abweichen wäre mein Team zum heutigen Zeitpunkt mit Sicherheit weiter! ...aber meine Mannschaft hätte auch weit weniger Pokale im Regal stehen, wie du hier offeriert hast - darauf könnte ich heute verzichten! Ich meine, dass es für dich nicht zu spät ist, hier umzudenken...gewisse Meinungen hier anzunehmen, zumindest Teile davon. Dein Team wird es dir danken....dann auch in der C, B oder noch im Herrenbereich! Zudem werden die Spiele ohne Ergebnisorientierung weit weniger stressig...man (ich) ist da wesentlich entspannter, sieht das Ganze aus einem völlig anderen Blickwinkel. Ganz nebenbei: 2 der vier abgewanderten Spieler sind wieder zurück, ein Dritter möchte gern (darf aber von dessen Eltern aus NOCH nicht)...drei Jungs haben sich völlig neu angemeldet. Offensichtlich ist mein Umdenken angekommen. Dieses wünsche ich dir und vor allem deiner F auch...sofern du das möchtest bzw. du dazu bereit bist.

    Inferno, Rotation auch im Abwehrbereich wäre sicherlich eine Möglichkeit, um einige deiner "Überheblichen" auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Ich wette, dass dies in der Mehrzahl die "Goalgetter" sind, die bei dir meinen, sie könnten "alles". Du würdest also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einerseits wäre es für die fußballerische Ausbildung deines Teams förderlich und zum Anderen würden die Ergebnisse mit Sicherheit knapper werden (wenn du als trainer damit leben kannst 8) ) bzw. deine Großklappen würden etwas ruhiger werden.


    Die Gefahren, die TRPietro (Rebellion) und svtrainer (Spaßverlust) sehen, sind sicher "latent" vorhanden, aber nicht wirklich Grund dafür, das nicht zumindest mal zu versuchen. Inferno müsste das halt entsprechend begründen (vielseitige Ausbildung) und kommunizieren. Er könnte zudem veränderte/angepasste Trainingsinhalte anbieten, um die sicher vorhandenen Schwächen einiger "Positionsidioten" (ist nicht böse gemeint!) abzustellen bzw. zu verringern. Das Training könnte dadurch wiederum interessanter werden. Die Spieler werden selber ihre Defizite erkennen und - soweit sie ehrgeizig genug sind - diese abstellen wollen...indem sie sich im Training befleißigen. Letztlich kommt es aber auch auf den Teamcharakter an, da musst du ein gewisses Fingerspitzengefühl mitbringen, um negative Tendenzen zu erkennen.


    Wohl dem, der schon ab der G oder F stetig rotiert hat - da stellen sich die von TRPietro und svtrainer aufgeworfenen Fragen erst gar nicht...


    Andre...bei deiner These holtst du aber sehr weit aus! ;) ...ich kann deine Gedankengänge nachvollziehen, sehe aber die Gefahr des "DropOut" wegen Vorziehen von Alterszielen nicht. Aber das wurde ja bereits in anderen Threads thematiisert.

    Inferno 09 - Nachfrage meinerseits: Lässt du alle deine Spieler möglichst viel/annähernd gleich lang spielen? Trittst du immer mit deiner/derselben "Top11" an? Wie groß ist dein Spielerkader? Lässt du innerhalb der Positionen rotieren?

    Manne, ich verstehe, was du meinst und ich hätte dich auch genauso eingeschätzt, wie du das geschrieben hast. Ich finde deine ehrliche Art - wenn auch oft sehr direkt...undiplomatisch, wie Andre schon sagte - generell sehr gut. Mir sind Leute, die mir ihre ehrliche Meinung (diplomatisch!) sagen, 1000mal lieber, als die ewigen Heuchler...die einem aus irgendwelchen mir nicht bekannten Gründen Honig um den Bart zu schmieren versuchen und letztlich hintenrum alles anders meinen.


    Wie du schon (undiplomatisch 8) ) sagtest: Im Grunde "ziehen wir hier über Leute" her...teilweise...wenn man das so sehen will. Mir kommt es aber nicht darauf an, diese Leute mit ihren m.E. fehlerhaften Verhaltensweisen, die wir hier alle auch haben, bloßzustellen....diese als Person zu bewerten. Mir ist es wichtig, diese Verhaltensweisen, die uns ja tagtäglich begleiten, auszuwerten und innerhalb einer hier stattfindenden Diskussion für mich persönliche Schlüsse zu ziehen. Ich möchte aus den Fehlern anderer lernen...um es ggf. besser zu machen bzw. mit der einen oder anderen Situation umgehen zu können. Dazu muss ich mich hier aber nicht outen, um damit ggf. Tor und Türe für etwaige Recherchen oder sonstiges zu öffnen.


    Im Grunde bin ich in meinem Innersten ähnlich gestrickt, wie du - frei raus, wenn mir was nicht passt...mit dem verbalen Hammer, möglichst in schöner Fußballersprache...das versteht gewiss auch jeder. Deshalb lese ich, wenn ich ehrlich bin, deine Beiträge immer ganz gern - kein Drumherumgequatsche, leicht verständlich. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es halt oft (nicht immer!)besser ist, diplomatisch in seiner Wortwahl zu sein, auch als Trainer. Ich bin da recht oft ins Fettnäpfchen getreten und habe mir im Nachhinein meist gesagt: Hättest du man bloß die Sch**** gehalten! Mit anderen Worten: Ich sage nicht jedem in meinem Trainerumfeld frei heraus, was ich von ihm oder seinem Verhalten halte. Vielmehr lasse ich bei Missständen Diplomatie walten...lasse diese Leute, wie Andre schon sagte, "zwischen den Zeilen lesen"...vorerst. Dazu wurde mir schon von einigen Leuten bestätigt, ich hätte eine "besondere Nonverbale Art"...die können mir quasi aus den Augen lesen, was ich gerade denke - aber da bin ich absolut undiplomatisch...die verstehen mich dann schon.

    Andre, ist schon klar - eine Stoppuhr im engeren Sinn benutze ich natürlich auch nicht...das wäre nun wirklich mehr als übertrieben! Dennoch schaue ich schon recht genau auf die noch verbleibende Spielzeit und wechsele entsprechend aus.


    TRPietro, klar, natürlich beginnt das Schauen (jetzt in der C und wegen der Wechselbeschränkungen) erst mit Beginn der zweiten Hälfte. Allerdings schaue ich nur bedingt danach, wen ich auswechsle - meist weiss ich es vorher, weil ich mich mit meinem zweiten Trainer vor dem Spiel bespreche, wer in etwa wie lange spielt. Meist legen wir uns auf 4-5 zu wechselnde Spieler fest und entscheiden dann nach Spielverlauf. Anhand unserer Kriterien haben wir dann eigentlich immer einen "Spielerpool" derer, die am Spieltag nicht durchspielen. Wichtig sind dabei für uns die Trainingsbeteiligung/Einstellung (der letzten 2-3 Wochen), die Dauer der Einsätze in den Spielen zuvor, die Stärke des Gegners sowie ...die Leistung der Spieler. Insofern sitze ich mit dem von dir besagten festnageln am "KiFu-System" auch immer ein wenig zwischen den Stühlen, gerade wenn es knapp zugeht.


    Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass bei mir alle Spieler gleich lang gespielt haben! Aber ich kann behaupten, dass ich keinen meiner Jungs habe überdurchschnittlich weniger spielen lassen, als den Durchschnitt.

    Ich persönlich hätte kein Problem damit, euch meine Identität hier preiszugeben - ich habe nichts zu verbergen bzw. setze ich das, was ich hier schreibe in der Praxis um.


    Was ich aber nicht unbedingt will ist, dass man mich aus meinem direkten Umfeld (Verein) hier "erkennt". Ich gebe hier teils "brisante" Informationen über mein Team, Eltern, Mitstreiter preis, von denen ich nicht möchte, dass die mit Namen und Hausnummer in die Öffentlichkeit getragen werden. Ich möchte diese Leute damit schützen bzw. diese als Person mit all den von mir beschriebenen "Schwächen" nicht öffentlich zur Schau stellen...was bei dann kleinen Recherchen durchaus möglich wäre. Gebe ich meine Anonymität hier auf, könnte man also leichte Rückschlüsse auf diese Personen ziehen.


    Wer wissen möchte, in welchem Verein in Sachsen-Anhalt ich tätig bin, kann mir gern eine PN schicken...Rene, Harri: kein Problem. Allerdings setze ich dann voraus, dass dies bei eben dieser Person bleibt.

    Ob ihr's glaubt oder nicht, ihr könnt mich auch für bescheuert oder sonst was halten: Ich schaue bei meinen Einwechslungen immer nach der Uhr! Ich mache das in dieser Saison in der C, wo wir ja in unserem altbacken denkenden Verband nur 4 mal tauschen dürfen und ich tat dies auch in der letzten Saison, in der D, wo noch beliebig gewechselt werden konnte.


    Warum ich das tue? Ich weiss, das diese Handhabung von der Sache her zumindest....bürokratisch...verklemmt...mitunter müßig oder so in der Art ist, aber letztlich zwinge ich mich in meinem innersten Ergebnisdenken dazu, aus- bzw. durchwechseln zu MÜSSEN. Ich setze mich mit der Uhr quasi selber unter Druck, meinen auf der Bank sitzenden Spielern ihre Einsatzzeit zu geben (die Spieler variieren aber wöchentlich). Ich sprach ja an anderer Stelle in diesem Forum davon, dass bei mir keiner unter 20 Minuten eingesetzt wird...wegen meines (stetigen) Blickes auf die Uhr halte ich für die "Behauptung" sogar die Hand ins Feuer - das ist so!


    So, und jetzt lacht mich aus, veralbert mich oder haut auf mich ein - bessere Vorschläge nehme ich gern entgegen!

    Ich muss gestehen, dass ich überlesen hatte, dass SuperTrainer das auf einer Betreuerversammlung gesagt hatte...ich fasste dies als Äußerung innerhalb seines Teams auf. Diesbezüglich schließe ich mich den Bemerkungen von Holler und TRPietro natürlich an, zumal SuperTrainer ja von einem hohen Spaßfaktor redete. Klar ist es für "anderstickende" Trainer schwer zu begreifen, dass man auch mit Niederlagen Spaß haben kann, ehrlich gesagt kann ich mir das (momentan) aber auch nur schwer vorstellen. Ich habe die "ewigen Kellerkinder" in unserer Gegend dafür immer bewundert. Im Übrigen kann ich selber bestätigen, dass die Stimmung selbst bei drei "Titeln" innerhalb einer Saison auf einen Tiefpunkt sinken kann! Siege müssen also nicht zwangsläufig mit guter Stimmung einhergehen, auch da stimme ich zu!


    Nur sehe ich eben ein mögliches Problem, dass die derzeitige gute Stimmung in meinem Team, das ähnliche Probleme hat, wie das von SuperTrainer, kippen könnte...dass die Jungs irgendwann sagen: Ständig zu verlieren, macht aber auch keinen Spaß! Es ist im Moment hypthetisch, aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Hier die Balance zu halten, halte ich eben für schwierig, aber die Zeit wird's halt bringen. Letztlich hat man am Ende der Saison gewonnen, wenn man alle wortwörtlich "am Ball" halten konnte.


    Andre, die Wechselbeschränkung wollte ich vor dieser Saison kippen...auf dem hiesigen Nachwuchsstaffeltag. Ich nannte alle möglichen Vorteile...dass ich mehr als 15 Spieler habe...dass wir 17-18 Spieler permanent wechseln lassen sollten. Ich verwies auch darauf, dass dies in vielen anderen Landesverbänden üblich ist, ja sogar im Herrenbereich! Dann kamen Argumente, wie "das ist Sache des Landesverbandes" ...wobei man seitens des KFV abweichen könnte, "Zeitschinden" beim Wechseln bis hin zur "Wettbewerbsverzerrung" gegenüber Teams, die nur 13 oder 14 Spieler haben. Glaub mir: Ich bzw. Befürworter meines Vorschlages konnten alle "Argumente" entkräften! Half nichts: Zwei Drittel der Anwesenden stimmte dagegen...das machen die schon immer so, Änderungen möchten die hier nicht. Optimistisch stimmten mich hingegen ein paar positive Feedbacks nach der Versammlung, von einigen des befürwortenden Drittels, darunter ein Staffelleiter...der G-Jugend. Ich versuchs wohl noch einmal zur kommenden Saison.

    Andre, ich habe deine beiden Varianten (Verbleiben bei der Philosophie + Taktieren hinsichtlich der Auswechslungen) im Auge bzw. gehe ich diesen weitgehend nach...versuche beide zu koppeln. Priorität hat für mich aber die Erstgenannte, d.h. für mich ist es wichtiger, dass alle eingesetzt werden. Allerdings habe ich in diversen Spielen auch mal Stärkere unten gelassen, wir holen dadurch auch schon mal ein 0:2 auf...und zwei Minuten vor Ultimo dann doch das 2:3 zu kassieren...das aber nur nebenbei!


    Ich muss dazu sagen, dass ich einen recht ausgeglichenen Kader habe, wobei ich drei-vier "Überflieger" habe und drei-vier unterhalb unseres durchschnittlichen Niveaus. Die Masse ist also auf Augenhöhe. In der D hat dies ganz gut geklappt, ich lies oft wirklich die Schwächeren spielen und habe dann Stärkere eingewechselt...durchrotiert. Wir sind nunmehr aber C, da darf ich 4mal auswechseln und fertig. Diese Spanne zwischen großen Spielerkader, jüngerem Jahrgang, der eigenen Philosophie und positiven Ergebnissen hinzubekommen, ist nicht ganz einfach. Ich setze aber, wie von dir beschrieben, auf Zeit und schaue, dass ich die Jungs irgendwie bei Laune halte...ich bin mir (relativ) sicher, dass das der bessere Weg ist und spätestens zur Rückrunde Verbesserungen eintreten.