Wildwechsel ab U16

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  • Ich habe mich mal mit ein paar Spielern unterhalten die im kommenden Jahr U16 spielen und derzeit leistungsorientiert kicken.
    Die Jungs spielen nicht in einem NLZ.
    Sind eigentlich ordentliche Kicker aber jetzt nicht wo ich sagen würde, da ist ein Juwel was noch nicht entdeckt wurden ist. .
    Haben sich freiwillig bei Teams unterhalb der NLZ zum Probetraining angemeldet und von 3 Vereinen eine Zusage bekommen.
    Ich war völlig baff , da ich das nie erwartet hätte. Die Jungs meinten, daß machen viele Spieler, noch vor Ostern sich zum Probetraining anmelden und dem Marktwert abchecken, wenn der aktuelle Verein nicht mehr die höhere Spielklasse ab U16 anbieten kann, da sie keine Lust auf untere Ligen haben.

    Die Vereine die höhere Ligen anbieten sind natürlich begrenzt in der Umgebung von 60km.
    Ist das bei Euch auch so mit dem Wildwechsel ab U16?

  • Wieso bezeichnest du das als "Wildwechsel"? Aus Spielersicht ist das doch ein vernünftiges Vorgehen. Wer leistungsorientiert kicken will (und sei es unterhalb der NLZ), sucht sich doch auch einen Verein, der ihm die passende Spielklasse bieten kann.


    Grüße

    Oliver

  • Ich finde das vollkommen normal, das ab der B eventuell schon ältere C Spieler -Ambitionen- haben höher zu kicken,

    und sei es nur aus der Kreisliga a in die Bezirksliga oder Landesliga in der Jugend, wenn Sie das Zeug haben( und das ist in der B zumindest m.e. zu -erahnen-) später Landesliga oder Verbandsliga, evtl. Oberliga zu kicken.

    Neben dem Training ist es in der Kreisliga auch eintönig für einige Spieler, wenn nur 3,4 Mannschaften daran interessiert sind, Fußball zu spielen.

    Da meist nur über die -extreme- NLZ und Profiambition gesprochen wird, ich kenne einige die gern Landesliga, bzw. Verbandsliga spielen wollen, darüber machen die sich mit 15,16 durchaus dann Gedanken. Fakt ist dann, das es aus der Kreisliga Jugend sehr schwer wird, en Übergang zu den Senioren zu schaffen.

    Ich finde das viel realistischer und sinnvoller, als den 9 jährigen, dessen Vater meint, er erkenne Profitalent, und der deshalb meint -höher- spielen zu müssen.

    Bei uns sind auch 3 Spieler angesprochen worden von 3 Vereinen (von einem sogar offiziell mit schriftlicher Anfrage).

    Bei denen sehe ich das genauso, das es evtl. sinniger ist eine oder sogar 2 klassen höher zu trainieren.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Das Wort "Wildwechsel" ist ein bissl negativ behaftet (Verkehrsunfälle) und assoziert was anderes.
    ich hätte besser Vitalität oder Proaktiv nutzen sollen.
    Ich finde es auch völlig legitim, daß Jungs ab der U16 schon wissen wie der Hase läuft unterhalb der NLZ.
    ich finde es auch klasse, daß Sie selber das Zeug in die Hand nehmen und nicht mehr die Eltern das Zepter schwingen bis D-Jugend.
    Sie verbauen sich nicht wie Trainer E sagt eine Karriere in den unteren Amateurklassen, wo es schwer wird von der untersten Kreisklasse in die Verbandsliga oder gar Oberliga zu wechseln.
    Wir reden ja auch immer ob wir es wollen oder nicht auch vom Profisport und vergleichen die Vereine gern mit NLZ.
    ich wollte auch nur kurz von meiner Erfahrung berichten, daß es auch andere Wege gibt, wenn man noch nicht so weit ist und im Fokus der NLZ.

  • Das ist die Altersklasse, wo sich einfach vieles neu sortiert.

    Mitte- / Ende der Pubertät. Viele konzentrieren sich auch wegen der Schule auf eine Sportart oder ein anderes Hobby oder hören ganz mit Sport auf. Freundschaften sortieren sich neu, so dass die Jungs mit denen man in der F-Jugend angefangen hat nicht mehr den alten Stellenwert für einen haben.

    Viele Breitensportvereine bekommen trotz Spielgemeinschaft nur noch eine 9er Mannschaft aufs Feld.

    Es ist im Endeffekt nur vernünftig, wenn Jungs, die in diesem Alter den Fußball nur als kurze Bewegungstherapie sehen bevor es dann auf die Piste geht, sondern so gut und hoch es ihnen eben möglich ist spielen wollen, sich nach einem Verein umschauen, in dem sie das hoffentlich mindestens die nächsten zwei Jahre tun können.

    Der Sinn von Sport ist ja (nicht nur im NLZ-Bereich) unter anderem die eigenen Grenzen auszuloten und das Beste aus seinen Möglichkeiten herauszuholen. Wenn die Rahmenbedingungen im Heimatverein dafür nicht vorhanden sind, ist es völlig OK sich anders zu orientieren. In dem Zusammenhang empfiehlt es sich für die Vereine nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, dass die Leistungswilligen über Kooperationen mit anderen Clubs auch in dieser Phase Ihre Ziele verfolgen können, und später trotzdem gerne wieder zurückkommen.