Welche Kosten entstehen im Verein?

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  • Bei uns ist es tatsächlich nicht getrennt. Aber ich vermute auch, dass es dem Bereich Jugend finanziell besser gehen würde, wenn er getrennt vom Erwachsenenbereich wäre. Das ist dann grundsätzlich auch mal das Ziel meiner Ermittlungen, dies aufzuzeigen.


    Bei uns werden die Trainer ab D etnschädigt, weil es hier teilweise "Externe" sind. Bis E sind das alles Papas, da braucht man das nicht (Vereinsmeinung).

    Wobei der Verein gerne erwähnt, dass die Papas ja keinen Vereinsbeitrag zahlen müssen...:rolleyes:

    Da kannst du halt auch mal schnell gegen die Wand laufen denn so manchmal möchte ein Vorstand gar nicht das es aufkommt das die Jugendbeiträge die Ausstattung oder sogar Spielergehälter seiner geliebten Herrenmannschaft finanzieren.. ;)

  • Da gehe ich stark von aus, dass ich da erst mal gegen die Wand laufe. Die Frage ist: wie dick ist die Wand und laufe ich alleine dagegen...?

  • so manchmal möchte ein Vorstand gar nicht das es aufkommt das die Jugendbeiträge die Ausstattung oder sogar Spielergehälter seiner geliebten Herrenmannschaft finanzieren..

    Wenn ich das mitbekomme, bin ich schneller weg als der Verein "Nachfolger" sagen kann.

  • Rein rechtlich gesehen ist die Wand gar nicht so dick, wie man erstmal meint. Die Mitgliederversammlung ist das stärkste Organ des Vereins. Nicht die Vorstände. Wenn ihr also mit einer deutlichen Mehrheit (in den meisten Satzungen und ich glaube sogar im BGB ist von 70% die Rede) antretet, werdet ihr Veränderungen durchsetzen können.


    Problematisch ist eher die soziale Komponente: Meist sind die Vorstände und Kassenwarte seit zig Jahren im Verein fest verwurzelt und kümmern sich um alles Mögliche. Sie haben die besten Kontakte zu Sponsoren, Stadt und Verbänden. Verscherzt man es sich mit ihnen, ist man schneller abgesägt als man gucken kann. Ihr müsstet also schon im Vorfeld Lösungen parat haben. Konkret: Geeignete Gegenkandidaten, die die Ämter gewissenhaft und fair übernehmen.


    Und weil das einen riesen Aufwand und kein geringes Risiko darstellt, ziehen die meisten "Revolutionäre" den vermeintlich kürzeren und verlassen über kurz oder lang den Verein, um einen zu finden, der ihren Idealen eher entspricht. Ob das nun besser für den Stammverein ist? Vermag ich nicht zu beurteilen. Aber überall laufen viele Dinge schief, weil niemand Ahnung von Satzungen und Vereinsrecht hat.


    Ich habe schon erlebt, dass Fußballvorstände Regeln hatten, die der Satzung des Gesamtvereins widersprochen haben. Dabei gab es keine Satzung für die Fußballabteilung, die das erlaubt hätte. Am Ende wurde Teilen des Vorstandes damit gedroht, sie nicht zu "entlasten". Somit hätte man sie für den angerichteten Schaden privat haften lassen können . Das hat gewirkt. Es wurde eine Satzung für die Fußballabteilung aufgesetzt und Dinge schriftlich festgehalten, die zuvor durch die typische Vereins-Mauschelei für reichlich Zwietracht gesorgt hatten. Da ging es beispielsweise um Sachen wie Gleichberechtigung bei der Verteilung der Trainingsplätze oder Bezahlung der Trainer. Wie bereits erwähnt gibt es feste Pauschalen je nach Lizenz. Darüber hinaus ist festgehalten, dass die Trainer der ersten Mannschaften ab U17 (also der "Leistungsteams") individuelle Gehaltsvereinbarungen treffen können.


    Nachtrag aus BGB §33 Satzungsänderung: "(1) Zu einem Beschluss, der eine Änderung der Satzung enthält, ist eine Mehrheit von drei Vierteln der abgegebenen Stimmen erforderlich. Zur Änderung des Zweckes des Vereins ist die Zustimmung aller Mitglieder erforderlich; die Zustimmung der nicht erschienenen Mitglieder muss schriftlich erfolgen."


    Heißt im Klartext: Sind bei einer MV bzw. JHV der Fußballabteilung 100 Stimmberechtigte anwesend, müssten 75 einem Änderungsantrag zustimmen.


    Wollt ihr ein Vorstandsmitglied austauschen, reicht normalerweise einfache Mehrheit für euren Gegenkandidaten.


    Der Vorteil ist häufig, dass die, die im Verein ohnehin begünstigt sind (zB die 1te Herren) so gut wie nie in voller "Manneskraft" bei den Versammlungen erscheinen. Somit ist es ein wenig einfacher, die benötigte Mehrheit zu erzielen, wenn man sich mit allen Unzufriedenen zusammentut und die JHV "stürmt".

  • Bei uns ist die Wand dann auch rein rechtlich dicker.

    Stimmrecht auf der JHV für Mitglieder unter 16 Jahre ausgeschlossen.

    Die Eltern der meisten Kinder sind also gar nicht stimmberechtigt.

    Wobei: "Die Jugend führt und verwaltet sich im Rahmen der Satzung des Vereins selbstständig. Alles Nähere wird durch eine Jugendordnung geregelt." Gehört zur selbstständigen Verwaltung auch die Beiträge?

  • Das klingt spannend. Ich kenne es so, dass der Gesamtverein einzelne Sparten "auslagern" kann. Meistens sind das die Fußball- und Tennisabteilung, bei denen es wirtschaftlich Sinn macht aufgrund der vielen Mitglieder bzw. hohen Beiträge. Dann sind diese Abteilungen wirtschaftlich eigenständig. Bricht man das runter von der Fußball- auf die Jugendabteilung, würde ich auch als Außenstehender erstmal sagen, dass eure Fußball-Jugend im Rahmen der Satzung des Vereins selbstständig wirtschaftet. Das würde aber voraussetzen, dass ihr extra für die Fußball-Jugend auch eine organische Struktur wie der Gesamtverein bzw. die Fußballabteilung habt. Nun ist aber natürlich besonders interessant, was in dieser ominösen "Jugendordnung" steht. Denn damit können die den Rahmen der Vereinssatzung ja wieder sprengen und bspw. sagen: "Die Mitgliedschaftsbeiträge aus dem Juniorenbereich werden in der gesamten Fußballabteilung umgesetzt."


    Damit wären sie dann ja auch rechtlich wieder abgesichert und ihr müsstet eine Satzungsänderung anstreben.