Jugendtrainer Gedanken

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  • Was mich schon immer störte, war das Anspruchdenken von Eltern, deren Kinder aus dem Ort kommen. Warum spielt mein Sohn nicht in der Ersten ?

    Kenne ich exakt so auch.
    Gerade von Eltern, die keine Ahnung haben, in welcher Klasse die jeweilige Erste spielt. Es geht nur darum, dass die 1 hinter dem Buchstaben steht. Das Kind soll schließlich zu den Erfolgreichen gehören.
    Wenn man dann aber feststellt, dass eine überkreisliche Klasse auf dem Großfeld hohen Aufwand bedeutet und bei der Verteilung der Spielzeiten ein Leistungsprinzip angewandt wird, sollen sie doch "nur Spaß haben". Ich mag ja auch das Argument, diese Kinder hätten jahrelang für den Verein "die Knochen hingehalten"... Was heißt das eigentlich...?


    In einem anderen Thread habe ich von Rasenmähereltern gelesen. In den letzten Jahren nehme ich diese Thematik auch verschärft wahr. Für mich ist noch nicht klar, ob es in der nächsten Saison weitergeht.

  • Das eigene Kind steht über allem. Diese Grundeinstellung ist auch meine. Für mein Kind tue ich auch alles.

    Das bedingt, das mein Sohn lernen mußte, sich in eine Mannschaft zu fügen, egoismen abzulegen wenn es der Mannschaft schadet, schwächeren zu helfen und deren fehler evtl. auszubügeln, lernen mit mißerfolgen umzugehen, damit er sich verbessern kann, eigene schwächen zu erkennen, zu akzeptieren und leistungen anderer anzuerkennen und sich für andere freuen können. etc. etc.

    Das macht er mit Spaß.

    Das eigene Kind steht über allem. Bei vielen Eltern heißt das heutzutage vermehrt: Für mein Kind tue ich alles.

    Das bedingt, das mein Kind nach meinen Vorstellungen gelehrt und angeleitet wird. Die Mannschaft ist ein Vehikel, um persönliche ERfolge zu feiern. Mißerfolge haben einen Grund außerhalb der Person oder des Handelns meines Kindes.

    Kinder werden verglichen. (mach dir nichts draus, du warst heute der beste)

    Diese Einstellung geht so weit, das das rufen vom Spielfeldrand folgende Kernsätze beeinhalten(am WE wieder erlebt):

    anderes Kind hat den Ball : Gib ab... Spiel auf Strahlesuperstarlauffaulsohn.

    eigenes Kind hat den Ball : Schieß!!!!!!! Jetzt schieß doch

    Die jeweiligen Situationen in denen die Kinder sich grad befinden, geben die Ausführung der -Befehle- dieser Fußballphilosophen natürlich gar nicht her...

    Mich nervt das alles so, weil es den Kinder so gar nichts bringt. WEder fürs Fußballspielen, noch in Ihrer Sozialisation.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

    Einmal editiert, zuletzt von Trainer E ()

  • Zu dem Thema gibt es momentan eine sehr gute Serie im Kicker. Die trifft es meiner Meinung nach sehr gut. Es geht um NLZ, um Trainer, um Kinder und Eltern. Leider kann ich es nicht verlinken.