Absolute Rotation - welcher Jahrgang?

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  • Nachdem ich interessiert den "Spielsysteme 9vs9"Thread gelesen habe, komme ich zu dem Schluss, dass viele Trainer in dem Alter mit festen Positionen spielen.
    Daher meine Frage, bis zu welchem Alter rotiert ihr noch komplett.
    Also heute IV, nächste Woche ZM, dann MS etc. ?
    Bin gespannt

  • Ich finde Rotation kann in jeder Altersstufe Sinn machen. Für die individuelle Entwicklung ist es selten nachteilig. Natürlich können irgendwann auf höchstem Niveau ein Mehr an positionspezifische Trainingsinhalte und Erfahrungen den Unterschied ausmachen. Auf Kreisliganiveau denke ich aber dass die Vorzüge der Rotation immer gewichtiger sind.
    Deswegen ist die Rotation IMHO nicht unbedingt vom Alter abhängig, sondern vom Erfolgsdruck der Mannschaft. Im Kinderfussball ist diese gering, umso älter die Spieler werden, desto mehr rücken die mannschaftlichen Interessen in den Vordergrund. Das dürfte meist ab der D-Jugend der Fall sein. Das 9er-Feld würde ich da schon als Übergangsphase sehen...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Da ich ja auch im anderen Thread gepostet habe, mal zu mir:


    Ich rotiere schon noch, aber nicht mehr so extrem wie von dir beschrieben. Bei mir hat jeder Spieler mindestens 2, Maximum 3-4 Positionen, auf denen er spielt.


    Beispiel: Außen L, Außen R, Sturm
    Oder: IV, 6, 8


    In Testspielen dann auch mal ganz wo anders, aber in Punktspielen können wir uns das derzeit nicht erlauben.

  • Schwierig zu sagen.


    Eine Staffel tiefer, dafür mehr Rotation: Definitiv nicht. Sie profitieren davon, so hoch zu spielen, starke Gegner zu haben, das würde mehr Rotation eine Staffel tiefer niemals ausgleichen. Eine Staffel tiefer würden sie vermutlich alle Spiele gewinnen.


    Selbe Staffel, mehr Rotation: Interessante Idee. Es gibt Spielertypen, da ist schon mit 11/12 absehbar, dass sie zum Beispiel keine Außenspieler mehr werden, weil ihnen das Tempo fehlt. Dennoch wäre es für die eigene Entwicklung sicher gut, ab und zu diese Positionen zu bekleiden, wobei sie das früher und in Testspielen auch teilweise gemacht haben.


    Rotieren wir radikal durch, geraten wir auch schnell mal in Abstiegsgefahr wenn es doof läuft. Ich würde mir weniger Absteiger wünschen, dann könnte man mehr probieren, aber solange bei uns prozentual mehr Teams absteigen als in der Bundesliga ist das ein wenig doof.


    Experiment - ich greife mal willkürlich 10 Spieler raus und schreibe auf, wo sie diese Saison in Pflichtspielen schon gespielt haben (und in Klammern dahinter wo sie ZUSÄTZLICH in Testspielen schon rankamen)


    1: 8, LM (RM, ST)
    2: IV, RV
    3: 6, LM (LV)
    4: RM, LM (ST)
    5: 8, LM, ST
    6: 6, RM, 8 (LM)
    7: IV, 6 (8)
    8: 8, 6 (IV, RM, LM, ST)
    9: ST, RM (LM)
    10: IV (RV, 6)

  • So gestalten wir das jetzt in der A Jugend auch.
    Jeder Spieler sollte mindestens 2-3 Positionen spielen können. (Die Mannschaft auch 2-3 Formationen)


    So kann beim Engpässen oder auch situativ immer reagieren.



    Beispiel... Hinten ist es gerade sehr hektisch und chaotisch. Dann geht der Spielmacher in die IV. Er hat die Ruhe am Ball und auch der Persönlichkeit, dass das Spiel sofort wieder in normale Bahnen gerät.



    Sicher hat das jetzt wenig mit der Rotation im Kinderfußball direkt zu tun... Aber ohne die vielseitige Ausbildung "damals" wären heute solche "taktischen Spielchen" nicht möglich.