Wechsel in der E-Jugend. Zuviele Spieler für eine Mannschaft; zu wenig für zwei

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  • Im Moment habe ich 13 F1-Jugend Spieler (Jhg. 2006). Alle sind super motiviert - alles kein Problem.


    Ab Sept spielen die Kinder in der E-Jugend (Punktspiele). Wir bekommen 4/5 Spieler aus Jhg. 2005 noch dazu. Dieser Jahrgang war immer ein "Problem" im Verein. Es gibt einfach zu wenig für eine "eigene" Mannschaft (und auch kein Trainer).

    Woran lag es denn, dass dieser Jahrgang "schon immer" zahlenmäßig so schwach war? Inwieweit stimmt die Bezeichnung "schon immer" überhaupt?


    Ich meine, dass der Verein allen Kindern gegenüber gleichermaßen verpflichtet ist. Der Jahrgang darf keine Rolle spielen. Insofern muss man sich mit den 05ern genauso viel Mühe geben wie mit den 06ern. Das jetzt einfach mal so als Ausdruck meiner Meinung, ohne dich, @Domestos damit in irgendeiner Form in Zweifel ziehen zu wollen.


    Wer hat beschlossen, dass die 05er den 06ern zugeschlagen werden? Wie sieht es denn bei den 04ern aus, dort könnten sie sonst ja auch unterkommen. Nicht, dass ich das für die bessere Lösung halte, aber sie ist ja zunächst ähnlich naheliegend.


    Wir werden 18 Spieler haben. Das ist zu viel für eine Mannschaft (wir brauchen bloß 7), und zu wenig für 2 Mannschaften. Wie machen wir das?

    Ich widerspreche dir hier: Es sind zwar zu viele für eine Mannschaft, aber gerade so genug für zwei, zumindest dann, wenn alle mitziehen, oder zumindest alle bis auf einen oder zwei. Wir haben das in der E-Jugend übrigens genau so gemacht, ich habe das ja kurz in meinem Post ein Stückchen weiter oben schon kurz erwähnt.


    Die 2005er Kinder werden praktisch nur ein Jahr bei uns spielen. Danach müssen Sie wieder wechseln.

    In dem Alter ist ein Jahr eine lange Zeit. Und ein Jahr ist definitiv genug Zeit, um mit dem Fußball aufzuhören, weil es einem keinen Spaß macht, u.a. aus dem Grund, dass niemand einen haben will...


    Übrigens: ich kann im Kinder- und Jugendfußball den Begriff des Punktspiels überhaupt nicht leiden. Er weckt meiner Meinung nach völlig falsche Assoziationen. Ich spreche absichtlich und bewusst von Pflichtspielen, und sage das 'meinen' Eltern auch immer ausdrücklich so: Pflichtspiele heißen so, weil man bei Strafandrohung dazu verpflichtet ist, anzutreten. Sie unterscheiden sich für mich in keinerlei Art von Freundschaftsspielen, außer vielleicht, dass man bei Freundschaftsspielen individuelle Regeln mit dem anderen Team vereinbaren kann.


    Bisher haben wir alle 2006er Kinder bei Spielenachmittage mitgenommen (meistens sind 11 dabei) und durchgeweschselt d.h. wir haben bisher niemand abgesagt.

    Aufgrund der dann geringen Nettospielzeit habe ich übrigens schon in der F-Jugend bewusst darauf verzichtet, das Kontingent an Wechselspielern auszuschöpfen. Stattdessen habe ich bewusst nur zwei, manchmal drei Wechselspieler mitgenommen. Dafür hat dann jeder Spieler auch genug Zeit auf dem Platz, nämlich rechnerisch 3/4 der Spielzeit für die Feldspieler, wenn ich den Torhüter durchspielen lasse. Bei elf Spielern stehen für zehn Feldspieler nur sechs Plätze zur Verfügung, daher kommt jeder von ihnen rein rechnerisch 'nur' auf 3/5 der Spielzeit, also 60%. Von 40 Minuten sitzen sie demnach 16 auf der Bank und sind nur 24 auf dem Platz.


    Ich hatte die abgelaufene Saison einen genauso großen Jahrgang (2004, 18 Kinder) und habe in der E-Jugend davon abgesehen eine zweite Mannschaft zu machen, aufgrund der Erfahrungen in den Vorjahren.


    In der F-Jugend waren wir mit dem Jahrgang 2005 zusammen 21 Kinder und hatten uns dazu entschieden zwei Mannschaften zu machen, weil wir vier Trainer zusammen bekamen. Das hat ganz gut geklappt, auch wenn ich hin und wieder nur mit sieben Mann auf dem Platz gestanden habe.

    Bei 21 Spielern sind zwei Mannschaften in meinen Augen Pflicht, da ist meine Meinung aber sowas von eindeutig. Einzige Ausnahme: von den 21 kommen mehr als fünf nur unregelmäßig und machen den Eindruck, am Fußball nicht wirklich viel Spaß zu haben. Und selbst dann würde ich es erst einmal versuchen, denn viele Leute laufen erst dann zu ihrer möglichen Form auf, wenn es ihnen auch abverlangt wird.


    Was ist eigentlich schlimm daran, keine Auswechselspieler zu haben? Mir ist das lieber als wenn ich vier habe.


    Dies lag in erster Linie daran, dass ich viele Kommunionkinder hatte, die zwischendurch wegen Unterricht beziehungsweise Vorbereitungen nicht spielen konnten. Einige Spiele musste ich deswegen verlegen, weil ich mit der knappen Anzahl Kinder in jeder Mannschaft nicht genug hatte (wir hatten die Spiele beider Mannschaften auf den gleichen Spieltag legen lassen, um bei Heimspielen besser verkaufen zu können).

    OK, mit etwas Erfahrung hättet Ihr gewusst, dass Euch die Kommunion erwartet, dann hätte man die Spieltermine unterschiedlich gestalten können. Aber ich finde es auch nicht so wild, wenn man mal ein Spiel verlegen muss. Ich musste das auch mehrfach, es war aber nie ein größeres Problem.


    Außerdem habe ich festgestellt, dass bei einer relativ kurzen Spielerdecke einige Kinder für sich entschieden haben, dass sie sich nicht mehr allzu sehr anstrengen mussten, da sie ja eh spielen werden.

    In den KiFu-Jahrgängen muss man, finde ich, nicht mit der Teilnahme an Spielen bzw. dem Entzug des Spielrechts drohen oder bestrafen. Und ob ein Spieler sich anstrengt oder nicht, hängt meiner Meinung nach auch nur wenig damit zusammen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er auf dem Platz steht. Ich bin sogar der Meinung, dass übermäßige Konkurrenz im Kinder- und auch in weiten Teilen des Jugendbereichs langfristig deutlich mehr negative als positive Folgen hat.


    Die Entscheidung ab der E-Jugend mit 18 Kindern nur eine Mannschaft zu bilden, hat sich ausgezahlt.

    Mag sein, dass das aus Trainersicht so ist. Aber wie sieht es für die Kinder aus?


    Durch die Schulwechsel ergaben sich bei einigen Kindern erhebliche Probleme und ein Kind kam deswegen überhaupt nicht mehr.

    Der Ausfall eines Kindes stellt meiner Meinung nach, wenn es 18 waren, noch keine Katastrophe dar. Daneben weiß ich aus eigener Erfahrung um die Schwierigkeiten, die der Wechsel auf die weiterführende Schule mit sich bringen kann, allerdings sollte, wie ich meine, dennoch eine Teilnahme an Spielen möglich sein.


    Die geringen Einsatzzeiten einiger Kinder im Ligabetrieb haben wir mit Freundschaftsspielen und insbesondere mit Turnieren (elf Stück in der letzten Saison) kompensiert. Allerdings bin ich als Trainer nach dieser Saison auch total platt und freue mich, dass ab kommender Woche drei Wochen Fußballpause ist.

    Die Saison mit zwei Mannschaften war bei uns auch recht anstrengend. Dennoch denke ich, dass sie sich für die Spieler gelohnt hat. Wir hatten es in den Jahren zuvor mit Freundschaftsspielen und Turnieren versucht, das stellte sich aber als deutlich aufwendiger heraus als die Meldung einer zweiten Mannschaft, zumal wir leider ziemlich viele kurzfristige Absagen bei den Freundschaftsspielen erhielten, so dass die ganze Mühe für die Vorbereitung dann für die Katz war... Vielleicht läuft das bei Euch ja besser.


    (Fortsetzung folgt)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • (forts.)


    • Der Jugendleiter will, dass wir nur eine Mannschaft anmelden.

    Warum?


    Inzwischen wird es wohl 12 Kinder aus Jhg. 2006 und 4 (villeicht bloß 3) aus Jhg. 2005. 15 oder eventuell 16 Kinder sind bestimmt zu wenig für 2 Mannschaften.

    Das stimmt dann leider. Aber für eine Mannschaft erträglich, wenn man noch ein paar Freundschaftsspiele ausmacht.


    Wir sind ein Dorfverein. Inzwischen kennen wir alle Kinder. Fast alle Jungs (Jhg. 2006) spielen schon bei uns und in Jhg.2005 gibt es einfach sehr wenig Kinder. Es ist leider unwahrscheinlich, dass neue Spieler dazu kommen.

    Naja, dann müsst Ihr sie halt entweder mit den 04ern oder mit den 05ern in einen Topf schmeißen. Oder ein paar da, ein paar dort.


    Der Jugendleiter hat versucht eine SG zu bilden - ohne Erfolg. Er will, dass wir die Kinder bei uns behalten und nicht an einen benachbarten Verein abgeben.

    Dann muss er sie auch unterbringen.


    du meinst, dass wir die Spielzeiten gleichmäßig verteilen sollen. Auch für Punktspiele?

    Ja, unbedingt. Punktspiele gibt es nicht, sondern nur Pflichtspiele. Punkte sollten für dich (und die Eltern) nahezu gänzlich unwichtig sein.


    Ich habe z.B. 7 Spieler die richtig toll spielen können (alle Jhg. 2006). Mann könnte versuchen diese Spieler immer dabei zu haben (bei Punktspiele) und die anderen zu rotieren.

    Ich würde das lassen, so machst du dir das Mannschaftsgefüge kaputt und ziehst ein paar arrogante selbst- bzw. von dir ernannte Stars heran. Das tut den Kindern langfristig nicht gut, weder den stärkeren noch den schwächeren.


    Theoretisch sollte es aber umgekehrt sein. Die Kinder die im Moment nicht so "talentiert" sind sollen mehr spielen bzw. mehr Spielzeit bekommen.

    Damit würdest du aber die stärkeren Spieler wiederum benachteiligen. Gib einfach allen ähnlich viel Spielzeit und keiner kann sich beschweren.


    Oder sollen wir es so machen? Punktspiele - 11/12 Kinder mitnehmen. Die Mannschaft bilden aus 6/7 Leistungsträger. Viele Freundschaftspiele organisieren (wie 'fak')- 11/12 Kinder mitnehmen, aber die schwächeren Kinder bevorzugen Turniere??

    Ich meine: ganz eindeutig nein. Rotiert über alle Spiele, Pflicht- wie Freundschaftsspiele. Alle Spiele sind gleich wichtig. Nimm von mir aus gegen stärkere Gegner mehr der stärkeren Spieler mit, sorge aber dennoch dafür, dass am Ende der Saison jeder Spieler ähnlich oft und ähnlich lang gespielt hat. Man kann gerne auch mal ein Spiel einstreuen, in dem gar kein "Leistungsträger" dabei ist, dann müssen die Spieler aus der zweiten und dritten Reihe mal zeigen, was sie können.


    Aber ganz wichtig: jedes Spiel zählt für sich und kein Spiel ist wichtiger als irgendein anderes. Die Tabelle interessiert nicht.


    Vielleicht mit 2 Mannschaften (Hallenturniere im Winter sind meistens 5+1.

    Das hielte ich für wünschenswert.


    Meine 2006er Kinder sollen eigentlich als E2 Mannschaft ab Sept spielen und die 2005er Kinder als E1 Mannschaft. Da der Verein kein 2005 bzw. E1 Team und nur 3/4 2005er Spieler hat, müssen die 2006er Kinder Punktspiele gegen ältere Kinder spielen (wenn wir nur ein Team anmelden spielt es als E1 - automatisch). Deswegen die Idee: Mehr Leistungsträger bei Punktspiele ( fak). Ich habe (mit meinem großen Sohn) erlebt wie es ist wenn eine Mannschaft immer hoch verliert.... Pflichtpsiele sind sowieso nicht viele. Wir können wahrscheinlich viel mehr Freundschaftspiele organisieren.

    OK, Ihr habt genau so doofe Regelungen im Spielbetrieb wie wir: wenn eine E gemeldet wird, muss es eine E1 sein, völlig egal, ob die dann nur auf die Hucke bekommt...


    Wenn Ihr befürchtet, dass eine E1-Mannschaft aus 05ern und 06ern stets hoch verliert, dann meldet vielleicht wirklich nur die 06er für den Spielbetrieb und organisiert viele Freundschaftsspiele, in denen die 05er zum Einsatz kommen, dann wohl mit jeweils wechselnden 06er-Ergänzungen. Wichtig ist aber, wie ich finde, dass sich die 05er nicht wie fünfte Räder am Wagen begreifen. Das dürfte nicht so einfach sein.


    Ehrlich gesagt, werde ich lieber von der 2005er Kinder mich verabschieden oder immer welche von denen zu Hause lassen, aber das ist sicher keine gute oder machbare Lösung.

    Mir tun Eure 05er schon leid, muss ich sagen. Keiner will sie.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Selbstverständlich nicht.

    27 Spieler ohne Co gehen nicht. Sag das genau so Jugendleitung und Elternschaft und erkläre, dass du nur dann diese Mannschaft trainieren kannst, wenn du einen Co oder zwei halbe oder drei Drittel bekommst. Ansonsten ist das Vorhaben von vornherein zum Scheitern verurteilt.


    Nein. Aber dazu müssen immer alle da sein. Und ich wurde schon vor einigen Unzuverlässigen vorgewarnt.

    Das höre ich immer wieder. Und sicher gibt es auch die wirklich Unzuverlässigen. Aber dann würde ich sie mir namentlich nennen lassen und sie direkt ansprechen, ihnen mitteilen, dass sie mir genauso wichtig sind wie alle anderen Spieler, und dass wenn sie wirklich kicken wollen, ich versuchen werde, ihnen das zu ermöglichen. Dazu müssen sie aber auch immer ins Training kommen und ebenso zu den Spielen. Sind sie dazu bereit, ja oder nein?


    Was ich nicht leiden mag, ist, wenn mehr über Spieler und/oder Eltern geredet wird als mit ihnen. Wie schon erwähnt, wie hatten im zweiten E-Jugendjahr miz 18 Spielern zwei Mannschaften gemeldet. Wir haben jedes Spiel bestreiten können, teilweise zwar ohne Auswechselspieler, aber wir mussten nie in Unterzahl antreten. Und wir hatten durchaus einige Spieler dabei, ich würde sagen so drei oder vier, die zuvor oder später als unzuverlässig eingestuft wurden. Hat funktioniert, ich behaupte vor allem deshalb, weil sie uns genauso wichtig waren wie die anderen und weil wir ihnen dabei geholfen haben, dabei sein zu können, z.B. indem sie sich melden konnten, wenn sie Transport zum Spiel brauchten. Oder indem wir nicht toleriert haben, dass sie von anderen Spielern ausgezählt wurden. Man hat als Trainer schon einen ziemlich großen Einfluss darauf, ob die Truppe funktioniert oder nicht. Womit ich nicht sagen will, dass es nicht auch Totalausfälle geben kann. Aber ich behaupte, dass diese deutlich seltener sind als vielfach behauptet.


    Spiel und Spaß und Freude.

    Eben, den habe ich aber nicht, wenn ich 50% der Zeit zu Hause bleiben muss und mit mit 26 anderen den Trainer teilen muss. Das ist doch Käse. Wobei du für den Käse noch am wenigsten kannst, dein einziger Fehler ist die gute Miene zum bösen Spiel.


    Zusätzlich Faktor das Alter, da hören öfter mal welche aus unerklärlichen Gründen auf, auch wenn sie regelmäßig zum Zug kommen. Ist mir letztes Jahr so passiert. C-Jugend als Beginn des Dropout ist doch da auch nix neues. Und die 2te Mannschaft dann irgendwann wieder abzumelden....ich weiß ja nicht...

    Ich würde da alle Spieler und Eltern ins Boot holen. Das musst du ja sowieso schon machen, weil du (ja auch) sie damit beauftragen willst, dir einen oder mehrere Cos zu suchen. Tja, und dann kannst du ja auch das Problem der Kadergröße im Zusammenhang mit der Mannschaftszahl thematisieren. Stelle da nichts zur Diskussion, du bist derjenige, der vorgibt, wie verfahren wird, egal, ob es eine oder zwei Mannschaften gibt. Es geht ausdrücklich nicht darum, wie die Mannschaften gebildet würden, sondern darum, dass bei 27 Spielern jeder Spieler rein rechnerisch nur bei 50% der Spiele dabei sein kann und dann ja auch nicht die ganze Zeit auf dem Platz steht. Du würdest lieber zwei Teams melden, dann muss aber jeder Spieler bei jedem Spiel dabei sein, und zwar egal, wie es läuft, egal gegen welchen Gegner es geht und auch vollkommen unabhängig davon, wie die vergangenen Spiele gelaufen sind. Da wird jeder gebraucht, also muss auch jeder mitziehen. Sind sie dabei, ja oder nein. Du bist keinem böse, wenn er nein sagt, lieber jetzt als in einem halben Jahr. Und dann halt mal gucken.


    Edith sagt: Letzte Saison - C-Jugend - angefangen mit 19, aufgehört mit 11, 2x in Unterzahl gespielt.

    Und: woran lag das?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • 27 Spieler ohne Co gehen nicht.

    Weiß ich auch, da ist man (hoffentlich?) auch fleißig auf der Suche, sonst wird das wie gesagt nicht viel - dazu habe ich aber auch schon einen anderen Thread namens "Hilfe! Training mit zu großer Gruppe".



    Das höre ich immer wieder. Und sicher gibt es auch die wirklich Unzuverlässigen.

    Hab mich beim Alttrainer erkundigt, weil ich den Jahrgang nicht kannte. Der hat ja schließlich ein Jahr oder mehr mit denen gehabt.


    E-Jugendjahr miz 18 Spielern

    Hatte ich auch mit zwei Mannschaften, Kinderfußball halt. Hat auch geklappt, da haben einige dann auch doppelt gespielt und/oder TW von a bei B im Feld und umgekehrt. Aber Jugendfußball ist für mich diesbezüglich eine andere Schublade.


    Ich würde da alle Spieler und Eltern ins Boot holen.

    Dazu müssten die mal auf dem Sportplatz auftauchen, bis jetzt habe ich da 7 kennengelernt nach 3 Wochen. Mal gespannt, ob das beim Abschluss besser wird. Weil ich hab schon ganz viel "Elternlose" gehabt.



    Und: woran lag das?

    In einer zu hohen Liga gespielt, Bilanz 14 Spiele, 2 Unentschieden, 12 Niederlagen -> Keine Lust; gepaart mit neuer Freundin/lieber Volleyballspielen/familiären Problemen/Trampolin springen ist ja auch ein schöner Sport...

  • Da der Verein kein 2005 bzw. E1 Team und nur 3/4 2005er Spieler hat, müssen die 2006er Kinder Punktspiele gegen ältere Kinder spielen (wenn wir nur ein Team anmelden spielt es als E1 - automatisch). Deswegen die Idee: Mehr Leistungsträger bei Punktspiele ( fak). Ich habe (mit meinem großen Sohn) erlebt wie es ist wenn eine Mannschaft immer hoch verliert....
    Pflichtpsiele sind sowieso nicht viele. Wir können wahrscheinlich viel mehr Freundschaftspiele organisieren.


    Ehrlich gesagt, werde ich lieber von der 2005er Kinder mich verabschieden oder immer welche von denen zu Hause lassen, aber das ist sicher keine gute oder machbare Lösung.


    Bei uns gibt es keine Regelung bezüglich E1 und E2, es ist also mehr oder weniger Zufall, wie Staffeln zusammengestellt werden. Schön, dass es auch Verbände, in denen das geregelt ist, schaffen, dass die Regelung dann wieder zu unpassenden Zusammenstellungen führt...


    Wie war das denn, immer hoch zu verlieren? Wir hatten in der D-Jugend eine Saison, in der unsere erste aufgrund einer nicht funktionierenden Spielgemeinschaft völlig auf verlorenem Posten stand und die zweite u.a. auch deswegen in der Kreisstaffel nur auf die Nüsse bekommen hat. O Punkte, 5:131 Tore. Die D1 hat es damals immerhin auf 6 Punkte bei einem Torverhältnis von -100 geschafft. In dieser Saison sind uns zwei Spieler abgesprungen, die aber auch vorher schon unzuverlässig gewesen waren. Die anderen sind nach wie vor dabei, obwohl auch die Saisons danach zumindest für die zweite Mannschaft nicht wahnsinnig erfolgreich waren; immerhin gab es ein paar Erfolgserlebnisse. Wir haben ab unserem Jahrgang abwärts so große Jahrgänge wie unser Verein noch nie hatte (und Breite zu schaffen ist die Grundlage jedes Vereins, alles andere, Klassenzugehörigkeiten usw. ist Beiwerk); darüber hinaus haben wir in der Spitze jedes Jahr zwei Spieler, die für die Verbandsauswahl nominiert werden; in den Jahrgängen, die ständig auf den Sack bekommen haben. Ich glaube, dass es darauf ankommt, dass man gutes Training und eine gute Gemeinschaft bietet. Dann ist es zweitrangig, ob man auch mal eine Zeit lang sehr viel verliert. Wenn Trainer und Eltern nicht zu viel von den Ergebnissen abhängig machen werden die Spieler es auch nicht tun. Die Regelung bezüglich E1 und Staffeleinteilung bei euch ist ungünstig, aber nachdem ich es einmal so mitgemacht habe gibt es keine Alternative mehr für mich dazu, im unteren Jugendbereich allen Spielern gleichmäßige Spielzeit zu geben. Scheiß auf die Ergebnisse. Wir haben in der E-Jugend Klatschen gegen den Nachbarverein bekommen; jetzt haben die Schwierigkeiten, noch eine Mannschaft zusammen zu bekommen und unsere C1 spielt höher als deren UND wir haben noch dazu eine zweite Mannschaft. Die haben die bessere Infrastruktur und die größere Tradition und größeren Namen. Wir haben gute Arbeit geleistet. Aber vor allem: die haben in der F- und E-Jugend leistungsorientiert gearbeitet und wir haben alle Spieler gleichmäßig eingesetzt und allen Beachtung gegeben. Die Situation, wie sie sich jetzt darstellt, ist das Ergebnis der Umsetzung der Prinzipien des Kinderfußballs mit genug kompetenten Trainern. Macht das auch so, scheißt auf die Ergebnisse (Staffelsieger E-Jugend im Kreis Buxtehude-Bürkelfeld ist jetzt, global betrachtet, nicht so wirklich wichtig) und langfristig werdet ihr sehen, wie euer Verein davon profitiert.

  • Hatte ich auch mit zwei Mannschaften, Kinderfußball halt. Hat auch geklappt, da haben einige dann auch doppelt gespielt und/oder TW von a bei B im Feld und umgekehrt. Aber Jugendfußball ist für mich diesbezüglich eine andere Schublade.

    Weiß ich nicht, so richtig überzeugt bin ich davon nicht..


    Dazu müssten die mal auf dem Sportplatz auftauchen, bis jetzt habe ich da 7 kennengelernt nach 3 Wochen. Mal gespannt, ob das beim Abschluss besser wird. Weil ich hab schon ganz viel "Elternlose" gehabt.

    Die persönliche ist doch nicht dir einzige mögliche Form des Kontakts. Du kannst sie doch auch anschreiben, wenn es nicht anders geht dann auch mit Papier und entsprechend eindringlich formuliert. Nicht unhöflich zwar, aber deutlich. Und wenn dann keine Hilfe kommt, na, dann machts mal gut, war 'ne schöne Zeit, danke für den Fisch.


    Und: woran lag das?

    In einer zu hohen Liga gespielt, Bilanz 14 Spiele, 2 Unentschieden, 12 Niederlagen -> Keine Lust; gepaart mit neuer Freundin/lieber Volleyballspielen/familiären Problemen/Trampolin springen ist ja auch ein schöner Sport...
    [/quote]Stimmt ja auch. Lässt es sich nicht vermeiden, in einer zu hohen Liga zu spielen?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Du hast natürlich recht @Karl Ich bekomme letztendlich kein Geld für die Arbeit....
    Dann habe ich eine Lösung:


    -Alle 2006er Kinder dürfen immer dabei sein d.h. i.d.R. 10/11 Spieler (ein oder zwei immer fehlen). Ich nehme max. ein 2005er Kind immer mit. Wenn die Eltern/das Kind/der JL nicht zufrieden sind, soll das Kind woanders gehen. Meine Priorität ist die Gruppe die ich bereits trainiere.


    Was meint ihr? Das ist auch nicht besonders optimal.

    @Domestos:
    Ich meine, dass ihr als Trainer schon eine gute Lösung mit zwei bedarfsweise verstärkten Mannschaften gefunden und präsentiert habt. Dieser Vorschlag sowie ein weiterer mit einer zu bildenden SG wurde vom JL abgelehnt.
    Als Trainer hast Du jedoch auch ein Recht, nicht auf alles einzugehen, was der JL ohne dich festlegt. Möchte er, dass du die Mannschaft trainierst, wird er sich mit dir einigen müssen oder auf dich verzichten.
    Bezüglich der Kinder sollte man unbedingt ehrlich sein und ihnen sagen, welche Spielzeiten sie zu erwarten haben und auch Alternativen, z.B. Wechsel in den Nachbarverein (und dort mehr Spielzeiten, wenn es real so möglich wäre ) anbieten. Dabei wäre es mir egal, ob diese Aufklärung dem JL so passen würde oder nicht.

  • Woran lag es denn, dass dieser Jahrgang "schon immer" zahlenmäßig so schwach war? Inwieweit stimmt die Bezeichnung "schon immer" überhaupt?

    1. Trainermangel. Schon als Bambinis haben die Kinder keinen zuverlässigen Trainer gehabt.
    2. Einige haben aufgehört, weil die Eltern nicht zufrieden mit der "Lösung" war. Ein Jahr mit einer Gruppe trainieren und dann wechsel. z.B. vor einem Jahr waren sie alle bei mir in der F-Jugend. Dann haben Sie dieses Jahr in der E-Jugend mit einem anderen Traininer mitgemacht. Nächstes Jahr wieder bei mir.


    Wie war das denn, immer hoch zu verlieren?

    Schlecht für die Motivation. Klar - zu gewinnen ist nicht alles, oder wie @fak sagte: "Scheiß auf die Ergebnisse." Ich bin mir aber nicht sicher, ob das stimmt. Kinder können auch ehrgeizig sein.


    Und gerade talentierte Kinder haben auch Ehrgeiz zu gewinnen. Wie soll man diese Kids richtig bei der Stange halten. @Eigengewächs

  • Es kommt immer auf die Haltung an. Bei den Spielern, die bei uns auch überwiegend verloren haben, sind mehrere Stützpunktspieler dabei. Einer, der jetzt gerade zum Verein mit den höchsten Klassenzugehörigkeiten in der Region wechselt und einer, den wir versuchen, zu einem Bundesligisten zu vermitteln und da auch ganz gute Chancen sehen. Die haben sich auch nicht gefreut, wenn sie oft verloren haben, aber es war klar und normal, dass das bei uns von den Abläufen her einfach so ist und bleibt, wie es war und es gab da nie größeres Theater. Es ging also, zumindest bei uns. Das heißt nicht notwendigerweise, dass es anderswo mit anderen Voraussetzungen auch geht, aber ich bin doch geneigt zu glauben, dass das mit der entsprechenden Vermittlungen meistens funktionieren wird.

  • @scrum - wie hast du deine Mannschaft rotiert? Hast du immer nur 10/11 Spieler mitgenommen? Die 2006er Kinder sind sehr zuverlässig und sind alle fast immer dabei. Die 2005er Kinder nicht ganz so....Ich habe sie schon in der F-Jugend vor einem Jahr gehabt! Wir haben auch normalerweise Jahrgangsmannschaften.



    Bei der F-Jugend hatten wir vor zwei Jahren eine Mannschaft mit zehn Kindern (ausschließlich Jahrgang 2004) und eine weitere Mannschaft mit elf Kindern (Jahrgang 2004 und 2005). Hierbei haben wir die Kinder konkret auf zwei Mannschaften verteilt und jeder Mannschaft zwei Trainer/Betreuer zugewiesen. Das hat ganz gut funktioniert, da man meist alle Kinder beisammen hatte. Da man bei uns im "Ligabetrieb" zu F-Jugend-Spielen nur maximal 12 Kinder mitnehmen darf (es spielen 6+1), haben wir dann fleißig durchgewechselt.
    Damals war das Problem, dass der Jahrgang 2005 noch zu klein war für eine Mannschaft und deshalb es sich gelohnt hat zwei Mannschaften zu machen, da ansonsten zu viele Kinder nicht gespielt hätten.
    Durch die Zusammenlegung des Trainings beider Mannschaften konnten wir dann die Kinder nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten in bis zu vier Gruppen einteilen und so individueller fördern. Bei den Trainingsspielen habe ich dann auch eher geschaut, dass wir die Mannschaften gleichmäßig aufgeteilt haben. Lediglich bei den Pflichtspielen gab es dann eine feste Zuordnung zu den Mannschaften.
    Da es damals (ab der kommenden Saison wieder) eine Herbstrunde gab, in der die Mannschaften sich dann nach ihrem Leistungsstand für die Frühjahrsrunde qualifizieren, waren wir danach mit einer Mannschaft in Staffel "stark" und mit einer Mannschaft in Staffel "schwach", wobei die schwächere Mannschaft in ihrer Staffel fast alle Spiele gewonnen hat, während stärkere Mannschaft in ihrer Staffel im Mittelfeld gelandet ist.


    Nach der Saison haben wir einen weiteren Verein in die Spielgemeinschaft aufgenommen, so dass wir ab der Saison danach Jahrgangsmannschaften eingeführt haben, die erst ab der D-Jugend teilweise aufgelöst werden, da die erste Mannschaft der jeweiligen Jugendklasse in der höchstmöglichen Spielklasse spielen soll.


    Bei 21 Spielern sind zwei Mannschaften in meinen Augen Pflicht, da ist meine Meinung aber sowas von eindeutig. Einzige Ausnahme: von den 21 kommen mehr als fünf nur unregelmäßig und machen den Eindruck, am Fußball nicht wirklich viel Spaß zu haben. Und selbst dann würde ich es erst einmal versuchen, denn viele Leute laufen erst dann zu ihrer möglichen Form auf, wenn es ihnen auch abverlangt wird.


    Was ist eigentlich schlimm daran, keine Auswechselspieler zu haben? Mir ist das lieber als wenn ich vier habe.



    Ich muss sagen, dass ich damals erst eine Saison dabei war und zusammen mit einem Vater die Kinder übernommen habe, nachdem die beiden Haupttrainer beruflich bedingt nicht mehr die Jungs weiter betreuen konnten. Wir hatten dann schnell klar, dass wir das mit zwei Mannschaften versuchen wollten, weil wir einen weiteren Vater dazu bekamen und somit sichergestellt war, dass wir genug Betreuer hatten. Bis man dann als Anfänger das alles mit Eltern, Kindern und Staffelleitern koordiniert hatte, ist schon bald die halbe Saison rum gewesen. Ganz abgesehen von dem ganzen Stress, wenn man sich nicht auskennt mit Spielberichten, Spielberechtigungen etc. Ich ärgere mich heute noch über das ganze Ordnungsgeld, was wir bezahlen mussten, nur weil dem Staffelleiter zum Ende der Hinrunde aufgefallen war, dass wir einige Kinder ohne Spielerpass eingesetzt hatten. Das war bis zu der Saison nicht so genau genommen worden, doch der neue Staffelleiter hat dann in der Herbstrunde bei uns im Fußballkreis etwa 1.000€ Ordnungsgeld wegen nicht vorhandener Spielberechtigungen von F-Jugendlichen kassiert, weil er es ganz genau nahm. Danach hatte die Passstelle reichlich Arbeit, weil plötzlich jeder Bambini und F-Jugendlicher einen Spielerpass bekam.
    Ich habe mir jedenfalls damals keinen Kopf gemacht, ob es jetzt sinnvoll ist, wie viele Auswechselspieler man braucht oder nicht. Es kam auch schon einmal vor, dass man keinen Auswechselspieler hatte und das ging natürlich auch.


    OK, mit etwas Erfahrung hättet Ihr gewusst, dass Euch die Kommunion erwartet, dann hätte man die Spieltermine unterschiedlich gestalten können. Aber ich finde es auch nicht so wild, wenn man mal ein Spiel verlegen muss. Ich musste das auch mehrfach, es war aber nie ein größeres Problem.



    Die Erfahrung war damals nicht da. Heute weiß ich das natürlich besser. Die paar Spielverlegungen waren ok, da ich aber beide F-Mannschaften betreut habe, hab ich mich um alles gekümmert, was Organisation betraf und das nahm dann nachher ziemlich Überhand, was ein Mitgrund war, weshalb ich in der E-Jugend keine zwei Mannschaften wollte.


    In den KiFu-Jahrgängen muss man, finde ich, nicht mit der Teilnahme an Spielen bzw. dem Entzug des Spielrechts drohen oder bestrafen. Und ob ein Spieler sich anstrengt oder nicht, hängt meiner Meinung nach auch nur wenig damit zusammen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er auf dem Platz steht. Ich bin sogar der Meinung, dass übermäßige Konkurrenz im Kinder- und auch in weiten Teilen des Jugendbereichs langfristig deutlich mehr negative als positive Folgen hat.



    Es wurde ja auch kein Kind bestraft. Ich habe immer alle Kinder mitgenommen und spielen lassen. In erster Linie haben wir darauf geachtet, dass die Kinder, die regelmäßig zum Training kamen, auch mehr Spielanteile hatten. Mich hat es nur unheimlich geärgert, wenn dann Kinder, die nicht zum Training kamen meinten, dass das ja auch nicht so schlimm wäre, weil sie ja so oder so spielen würden.
    Ich bin kein Verfechter einer harten Linie, doch manche Kinder machen mit ihren Eltern was sie wollen und das versuchen sie dann auch auf dem Fußballplatz umzusetzen. Wenn man mit 20 Kindern auf dem Platz trainieren will und drei oder vier machen nur Blödsinn, ist man mehr am diskutieren, als am Fußballspielen. Also muss da eine Linie rein, in der es klare Regeln für die Kinder gibt. Wer dann als Knirps meinte, dass er nur ab und zu kommen muss, weil er ja sowieso spielt, dann muss man als Trainer schon manchmal ganz schön an sich halten. Nicht selten hatte ich den Eindruck, dass ich mit meinen Trainerkollegen die verpasste Erziehung der Kinder nachholen musste. Manchmal wird man dann auch mit einem überraschten Gesicht der Eltern am Spielfeldrand überrascht, was sagt "Wie? Mein Kind kann doch zuhören und machen, was man ihm sagt?"

  • Und hier dann noch der Rest der Antwort (kurz fassen ist nicht so mein Ding ;o))



    Mag sein, dass das aus Trainersicht so ist. Aber wie sieht es für die Kinder aus?


    Letztlich liegt die Wahrheit immer irgendwo dazwischen. Ich habe wenig Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Vereinen, doch bei uns gibt es eine riesige Bandbreite bei den Kindern. Da gibt es Kinder, mit denen man schon Spielzüge eintrainieren könnte, während man mit den anderen noch üben muss sich darauf zu konzentrieren, wie man einen kurzen Pass spielt. Dann gibt es die Kinder, die in nahezu jeder freien Minute einen Ball am Fuß haben, während andere den Ball nur beim Training sehen. Es gibt die kleinen, dünnen Kinder, die Probleme haben sich körperlich durchzusetzen; Kinder mit Behinderungen, die sich anstrengen und alles geben, aber dennoch immer ein Stück weit zurück bleiben; übergewichtige Kinder, die Fußball spielen können, aber für die laufen eine Qual ist; Kinder, die mich Trainer schon mit zehn Jahren schwindelig spielen; Kinder, die einen Schuss haben, dass andere die Köpfe einziehen und natürlich noch Kinder, die sich irgendwo dazwischen befinden. Was macht man dann?
    Bei uns der Region ist das Problem, dass Kinder, die gut sind, schon ab der F-Jugend zu Vereinen abgeworben werden, die bei uns leistungsmäßig die Spitze im Fußballkreis beziehungsweise im Nachbarfußballkreis darstellen. Wir auf den vielen kleinen Dörfern behelfen uns seit geraumer Zeit mit Spielgemeinschaften. So kommen meine 18 Kinder aus acht verschiedenen Dörfern. Folglich müssen die Eltern immer fahren und wenn das Kind dann nach Einschätzung der Eltern ein kommender Superstar ist, fahren die gerne auch noch ein paar Kilometer weiter zum Topverein.
    Also ist man ständig hin- und hergerissen zwischen "alle sollen regelmäßig spielen" und "ich will meine starken Kinder nicht alle verlieren".
    Die Crux der Spielgemeinschaft ist, dass man nur zwei Mannschaften pro Spielklasse melden kann. Mit den 2005ern hätten wir letzte Saison 32 Kinder gehabt, was sicher für drei Mannschaften ausgereicht hätte, doch das funktionierte erst einmal nicht. Zudem hätten wir dann das Problem der fehlenden Betreuer gehabt, da wir nochmal zwei Leute gebraucht hätten. Nachdem ich bei uns noch Vorstandsarbeit übernommen habe, war klar, dass ich es nicht schaffe noch zwei Mannschaften zu betreuen. Manche Eltern treiben einen in den Wahnsinn und die Erwartungshaltung ist bei manchen so hoch, dass sie einem direkt die Pistole auf die Brust setzen und sagen "wenn die Mannschaft nicht in der Leistungsklasse spielt, gehen wir mit unserem Kind weg und wir haben schon mit den Eltern von X und Y gesprochen. Die gehen dann auch mit". Einem Nachbarverein ist es sogar so gegangen, dass die nach der Herbstrunde letztes Jahr ihre letzte Mannschaft abgemeldet haben. Es gibt keine Vereinstreue mehr bei den Senioren und bei den Kindern und Jugendlichen bestimmen häufig die Eltern, wo die Kinder spielen, zumindest die Kinder, die gut Fußball spielen können.
    Folglich haben wir in der E1 auf Leistung gesetzt und dabei einen Stamm an Kindern gehabt, die das Gerüst der Mannschaft gebildet haben, während man die anderen Kinder hat rotieren lassen. Ich habe dann ständig nachgehalten, wer wie oft gespielt hat, damit alle möglichst gleich bedient wurden. Zusätzlich dann Teilnahmen an diversen Turnieren, Freundschaftsspielen und sonstige Aktionen mit allen Kindern, wie Ausflüge, Kinobesuch etc., damit alle bei der Stange bleiben. So haben nur drei Kinder aufgehört, wovon einer nach einem halben Jahr Pause wieder dabei ist, einer wegen der Schule von den Eltern abgemeldet wurde (er macht nichts mehr) und einer macht ein anderes Hobby, was ich sehr gut für ihn finde, da er mit dem Fußball sicherlich nicht glücklich geworden wäre. Dafür kamen dann aber auch zwei neue Kinder dazu und folglich blieben von den 19 am Anfang noch 18 über, mit denen ich jetzt in die D-Jugend gehe.
    Dennoch haben wir immer Wert darauf gelegt, insbesondere die schwächeren Kinder zu fördern und ich habe mich sehr gefreut, als wir vor ein paar Wochen ein Turnier gewinnen konnten, bei dem hauptsächlich Kinder gespielt haben, die nicht zum Gerüst der Mannschaft gehörten.

    Die Saison mit zwei Mannschaften war bei uns auch recht anstrengend. Dennoch denke ich, dass sie sich für die Spieler gelohnt hat. Wir hatten es in den Jahren zuvor mit Freundschaftsspielen und Turnieren versucht, das stellte sich aber als deutlich aufwendiger heraus als die Meldung einer zweiten Mannschaft, zumal wir leider ziemlich viele kurzfristige Absagen bei den Freundschaftsspielen erhielten, so dass die ganze Mühe für die Vorbereitung dann für die Katz war... Vielleicht läuft das bei Euch ja besser.


    Nach vier Jahren als Trainer habe ich mittlerweile durch die vielen Turnierbesuche viele Kontakte, auch über unseren Fußballkreis hinaus, geknüpft. Da weiß man dann auch, auf wen man sich verlassen kann. Folglich habe ich fast nie eine Absage gehabt. Man muss aber auch immer sehen, dass man selber auch sein Wort hält. Anstrengend ist das so oder so.
    Bei uns in der Ecke gibt es auf den Dörfern jedes Jahr eine Sportwoche, bei denen sich einige Vereine einen Teil ihres jährlichen Budgets erarbeiten und auf denen es reichlich Jugendturniere gibt. So hätte ich in den letzten Wochen problemlos jedes Wochenende auf zwei oder drei Turniere bei mit in der Region fahren können.