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  • Ich bin seit diesem jahr Trainer eíner E-Jugend, bei den Spielen fällt mir auf das die Spieler nie zum Ball gehen sondern warten bis dieser bei ihnen ist, das nutzen die Gegenspieler natürlich aus. Im training erzähl ich ihnen das und mach es ihnen auch vor, leider hab ich noch keine Übung gefunden mit der ich sowas trainieren kann. Für hilfe wär ich dankbar.

    mfg

    JL

  • Hallo,

    bei meinen F-Junioren verzweifel ich auch manchmal, sage mir dann aber, die Jungs brauchen noch Zeit.

    Wir haben Samstag mal wieder ein Desaster erlebt und sind zweistellig bei einer durchschnittlichen Mannschaft untergegangen.

    Meine Jungs waren nur passiv, haben zugeguckt, was der Gegner denn so macht.
    Klar, das kann mal passieren im Spiel, wenn z.B. die Konzentration nachlässt.

    Und wenn man nicht zum Ball geht, kann man auch nicht gut spielen. Das Ergebnis ist fast noch egal, wenn wenigstens die Bereitschaft vorhanden gewesen wäre, Zweikämpfe zu gewinnen.

    Es war einfach zum Verzweifeln.

    Schätze, so oder so ähnlich geht's dir dann auch, oder?

    Gruss,

    Tom

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Hallo!

    Ich kenne das Problem nur zu gut, denn das haben meine Jungs momentan auch noch nicht verstanden - da wird wie bei meinem Vorredner lieber zugeschaut, wie der Gegner sich genüsslich die Bälle zuschiebt und keiner erachtet es als wichtig, da mal dazwischen zu gehen :rolleyes:
    Und genau deshalb habe ich mir gedacht, ein mal pro Woche den Trainingsschwerpunkt auf 1-gegen-1 zu legen, vielleicht haben die Kinder ja auch nur Angst vor Zweikämpfen und gehen deshalb im Spiel nicht zum Ball. Unsere Ergebnisse fielen in den letzten Spielen auch zweistellig für den Gegner aus, dies hätte aber nicht sein brauchen, wenn die Jungs die gegnerischen Spieler am Kombinationsspiel gehindert und konsequent die Zweikämpfe gesucht hätten. Mal schauen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt, auf jeden Fall fordere ich in jedem Trainingsspiel dazu auf, sofort bei Ballverlust den gegnerischen Spieler vom Ball zu trennen und sich den Ball zurückzuholen.

    Gruß
    Sven

  • Moin,

    F-Jugend:

    OK - das sehe ich ähnlich. Sicherlich wird der ein oder andere schon verstanden haben, das man dem Gegner nicht tatenlos zusieht. Dem Rest muß man das in einfachen Worten erläutern:
    BsP: Wir spielen zusammen Fußball, schießen zusammen Tore und wollen auch zusammen verhindern, das der Gegner bei uns Tore schießt.

    Ich weiß, daß sich das ein wenig komisch anhört, aber das ist Tatsache. Vielleicht mal eine Übung:

    Quadrat 15x15 m : 8 Spieler mit Ball im Feld, der neunte muss den anderen Acht die Bälle abnehmen und aus dem Feld schießen. Wer schafft das am schnellsten?

    E-Jugend:

    Hier sollte das langsam sitzen, auch das rasche Orientieren zum Gegner, wenn dieser angreift. Unter dem Motto: "Jeder hat einen". Diesen dann natürlich auch nicht in Sichtweite, sonder so eng, das man mal bei der Ballannahme stören kann bzw. gleich die Kugel abnehmen kann.

    Ich würde hier häufige 1:1 Situationen provozieren mit nachfolgenden Torabschluß, am besten mit Kontermöglichkeiten für den Verteidiger

    In dem Sinne

    bis denne

    Jenne ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Jenne20 ()

  • Achtung mal wieder eine etwas andere Ansicht.
    Dadurch das man den Kindern durch viel zu frühes Positionieren(manchmal schon in der G-Jugend) die Verantwortung nur für seinen Teilbereich des Spielfeldes überträgt, kommt es häufig in höheren Alterstufen dazu, dass die Verantwortung an den Mitspieler abgegeben wird. " War nicht mein Gegenspieler oder mein Raum" usw.
    Wenn den Kindern die "Knäuelbildung" nur ganz langsam über mehrere Jahre abgewöhnt, bzw. in die richtigen Bahnen(Ballorientierte Raumdeckung) gelenkt wird, dann hat man diese Probleme nicht. Kinder wollen schon im frühesten Alter den Ball eroberen, dieses wird ihnen aber meistens von den Trainern durch viel zu frühes Positionieren und durch strikte Aufgabenverteilung abgewöhnt.
    Ich bilde meine Mannschaft seit 4 Jahren konsequent ohne Aufgabenverteilung und Positionierung aus. (Hierzu gibt es auch einen Fred) Mir ist dieses Verhalten der Kinder völlig unbekannt. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Kindern, wie intensiv jeder von Ihnen sich um die Balleroberung bemüht.
    Um die nicht so weit Entwickelten nach vorne zu bringen, bilde ich ähnlich wie Jenne20 aus.
    Spiele 1 gegen 1 oder 2 gegen 2 oder 1 gegen 1 gegen 1 eigenen sich hervorragend.
    1 gegen 1 Übungen, bei denen der Stürmer nach erfolgten Abschluss sofort zum Verteidiger wird, der sich sofort um die Rückeroberung des Balles bemühen muss, ist auch ein hervorragendes Mittel um offensiv ausgerichteten Kindern die Wichtigkeit des Umschalten von offensiv auf defensiv näher zu bringen ;)

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Prinizpiell auf alle Fälle nicht in Ungeduld verfallen.

    Am besten in jedem Training eine Übung einbauen, z.B. 1:1 nach Zuspiel und beide Spieler haben aus ihrer Startposition den ungefähr gleichen Weg zum Ball.

    Vielleicht auch an Trainingsbeispielen die Vorteile erklären. Wichtig ist dabei auch immer eine kindgerechte Ansprache.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)