Zunächst einmal: Beim Thema System ist keinesfalls alles pauschal zu sehen, ein System steht und fällt mit den Spielern die es spiele sollen sowie mit dem Trainer, der es lehren soll
Was ist eigentlich modern?
Der Fußball hat sich in den letzten Jahren gerade in Deutschland extrem gewandelt. Heutzutage ist jeder Spieler in der Lage, Technisch perfekt zu spielen. Dementsprechend wachsen auch die Anforderungen im Spitzenfußball. In Zeiten von NLZs bringen die BuLi Spieler viel mehr Fertigkeiten mit und spielen wesentlich komplexer.
Was sind Merkmale des modernen Spiels?
a) ständige Überzahl
Ein wichtiges Element ist es, ständige Überzahl zu haben. ein 442 Raute ist dafür ungeeignet, da in der Defensive nicht viel zu erwarten ist (ungeachtet, der Tatsache, dass Stürmer die ersten Verteidiger sind, angenommen die Gegnerische Mannschaft ist auf Mittellinienhöhe im Ballbesitz durch ienen ihrer Sechser). Es ist in der Entwicklung des Fußballs so gewesen, dass immer mehr Mittelfeldspieler hinzugewonnen wurden, da das Spiel ja auch aus Defensive besteht. Krass wurde die Entwicklung als erstmals 4-6-0 gespielt wurde. Jedoch ist dies sogar teilweise gut und situativ auch bei den meisten Mannschaften oft der Fall, da die Überzahl deutlicher wird. Einzige Gefahr hierbei ist, dass das Spiel zu eng wird.
b) Ballbesitz
Hier wird ein erster Vorzug des 4-2-3-1 deutlich. Dass natürlich durch Verschiebung nicht das 4-4-2 per se starr ist, ist kar. Aber durch ein 4-2-3-1 ist der Raum besser aufgeteilt. Der 10er als Bindeglied zwischen Mittelfeld (im Ballbesitz sind das DMs und AVs) und Angriff (ST, RM, LM) ist ein sehr universeller Spieler, der in einer Staffelung den Mittelpunkt einnimmt. Er ist extrem wichtig um die Bälle zu verteilen. Jedoch ist er im 4-4-2 mit Doppelsechs bzw Mittelfeldkette nicht vorgesehen. Es könnte zwar einer der Stürmer auf die 10 weichen, dann hieße das System aber wieder 4-2-3-1. Zudem ist die klassische Rollenverteilung im 4-4-2 dass ein stürmer bullig, der andere schnell und technisch brilliant ist. Dank der gestiegenen Anforderungen für Spitzenfußballer kann jedoch auf eine Art Mischtyp zurückgegriffen werden (bsp. Lewandowski). den frei gewordenen Stürmerplatz kann ich für eine bessere Raumaufteilung auf die 10 setzen.
Stichwort Dreiecksbildung: Eindeutig Vorteil 4-2-3-1. Allein schon bei der Betrachtung der Grundformation auf dem Papier ist zu erkennen, dass die Dreiecke beim 4-2-3-1 gleichmäßiger sind. Das zeigt sich auch auf dem Spielfeld so.
c) Schnelles Spiel nach vorne
Hier kann durch das 4-2-3-1 eine optimale Raumaufteilung geschaffen werden. Das Spiel wird maximal breit. Durch 4-4-2 sind die Verteidiger automatisch sicher an die Gegnerischen Stürmer verteilt, beim 4-2-3-1 hat die Offensive mehr Bewegungsspielraum um Lücken zu reißen.
2. Spielaufbau
Beim Spielaufbau im 4-2-3-1 stehen die AVs sehr offensiv, IVs rücken nach außen, ein DM nach hinten. So ergibt sich 3 Spieler je Außenbahn, 4 in der Mitte. Dementsprechend ist es maximal breit und das gesamte Spielfeld ist gleich gut abgedeckt.
3. Pressing
Das 4-4-2 hat den Nachteil, dass die Sturmposition zu offensiv ist. Sind die Stürmer erstmal überwunden, kann die gegnerische Mannschaft die Lücken gut nutzen, die dadurch entstehen, dass im Mittelfeld ein Mann weniger vorhanden ist.
Das 4-4-2 ist zwar keinesfalls vollständig aus der Zeit gefallen, das 4-2-3-1 ist aber taktisch variabler und genügt den Anforderungen ans moderne Spiel. Zudem passen die gesteigerten Anforderungsprofile der Spieler besser zu diesem System.