Fußballcamp

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  • Hallo Zusammen,


    ich darf ein Fußballcamp bei uns im Verein leiten. Selbst bin ich seit 5 Jahren im Nachwuchs als Trainer tätig, habe viele Übungen im Kopf und abgeheftet.
    Trotzdem habe ich Respekt davor allen 25 Kindern im Alter von 7-13 gerecht zu werden. Wie organisiere ich die Altersunterschiede und fußballerische Unterschiede, Es soll primär Spaß machen und sich niemand langweilen. Habt ihr vielleicht auch Spiele und Spielformen die für so etwas predestiniert sind, weil sie im "normalen" Training zu kurz kommen?


    VG

  • Zunächst was negatives (ja auch ich kenne das Kritiksandwich, aber ich rede ja mit nem Erwachsenen der was zu dem Thema hören will :thumbup: )

    Also habt ihr, wenn ich das richtig verstehe alles dabei von 2007ern bis 2001er. Davon 25. Wenn du mich fragst: Kompletter Wahnsinn. Du hast Angst du kannst nicht allen gerecht werden? Genau das befürchte ich auch. Meine Prophezeihung: Die 10/11 Jährigen fühlen sich pudelwohl, der Rest ist frustriert oder gelangweilt (Über-/Unterforderung)



    Denn 7 Jahrgänge bei 25 Spielern macht 3,5 pro Jahrgang. Zu wenig um die Gruppe aufzusplitten (selbstverständlich kann es bei einigen Übungen auch von Vorteil sein wenn man nur 6-7 Kinder hat, aber für die Gesamtdauer des Camps eher unvorteilhaft).
    Bei Fußballcamps macht es durchaus Sinn die Jahrgangsstufeneinteilung des DfB zu befolgen.


    Am sinnvollsten m.M.n: 40 Kinder, 8 Trainer-> 4x10 Kinder auf 2 Trainer. Diese 40 Kinder teilst du folgendermaßen auf: 2 Mal 7-9 Jahre und 2 Mal 10-12 Jahre , nach Stärke eingeteilt. 3 Jahre Abstand ist schon happig wenn man bedenkt, dass ihr 07 mit 01ern zusammenpackt anscheinend.....Abenteuerlich. Wer sich das wieder ausgedacht hat... ?( €urozeichen in den Augen wahrscheinlich.
    ----------------------------------
    Positives:


    Nun hilft es ja für dieses Mal nicht weiter wenn nur Kritik kommt. Also an deiner Stelle würde ich 3 Gruppen machen. Je 8-9 Kinder halt. Primär nach Jahrgängen aufgeteilt, aber natürlich MUSS man sich nicht daran stur festklammern. Selbstverständlich 3 Übungsleiter, besser noch 6, ranholen. Wichtig: Jeden Tag ne halbe Stunde vorher mit denen zusammensetzen plus Aufbauzeit. Übungen besprechen etc.


    Mögliche Trainingsgestaltung: Hängt natürlich von der zur Verfügung stehenden Zeit ab. Üblich sind wohl 2-2,5 Stunden Vormittags, 1-1,5 Stunden Mittagspause und 2 Stunden Nachmittags. Also Meist im ungefähren Rahmen 10-15 Uhr. Davon gehe ich jetzt mal aus.


    Klar ist: Kein Kind der Welt kann sich so lange konzentrieren und sputen. Schon gar nicht wenn immer das gleiche passieren soll.


    Wichtig ist, hattest du selber gesagt: Spaß steht im Vordergrund, innerhalb einer Woche wird aus Scheiße kein Gold, deshalb ist ein konkretes Ausbildungsziel eher sekundär (was nicht heißt dass man die korrekte Ausführung der Übungen schleifen lassen soll!!!)
    Aber es bedeutet vor allem: Monotonie ist zu vermeiden. Daher kannst du sehr gut auf die gesamte Bandbreite der Ballsportarten zurückgreifen (Handball, Hockey, etc.). So etwas kommt immer gut an zum Beispiel beim Aufwärmen.


    Außerdem zB Koordinationsparcous, viele viele kleine Wettkämpfe und Wettspiele Technikübungen auch einstreuen, Fintenwettbewerb (wer kennt die besten Tricks -> wenn du weißt dass jemand nicht so stark ist lass ihn als erstes ran, Übersteiger wird er ja wohl können.), des weiteren kann man Wettbewerbe mit Funaufgaben verbinden (zB muss der Verlierer pinke Tutus tragen, was dir halt so einfällt wo alle drüber lachen können). Wettbewerbe können ganz unterschiedlich ausgetragen werden, zB Sitzfußball, unterschiedlichste Provokationen (Handicap, Partner, Blindenfußball, Panna Fußball)


    UND: Bei so viel Training muss man auch viel Pause machen. Nach einer 5 Minütigen Trinkpause bietet sich ZB Torwandschießen oder Geschwindigkeitsmessung an, da alle zwar noch ausruhen können aber dennoch etwas passiert.
    beim Mittagessen (vorausgesetzt das gibts): Lass die Kinder so viel blödeln, lachen, laut sein wie sie wollen. Soll zwar nicht eskalieren aber weitestgehend sollen sie mal abschalten können.


    Fazit: Viele Übungen machen die zwar Fußballverwandt sind aber trotzdem im Verein net gemacht werden weil sie kein Ausbildungsziel haben jnd somit nur als Funspiel geeignet sind.


    Ich hoffe ich konnte neben meiner harschen Kritik auch ein paar sinnvolle Anregungen bieten.
    Gruß und viel Glück mit dem Camp, 16er

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • die Frage, die hier zuallererst gestellt werden sollte ist doch die, welches Ziel dieses Fussballcamp verfolgt.


    geht es vorranig im fussballerische Schulung, oder, und das vermute ich, eher ein fussballerisches Spasscampf (Freizeitcamp)in den Ferien.



    Handelt es sich eher um ein Freizeitcamp, dann ist weder die Personenzahl noch die angegebene Altersgruppe kein Problem.
    Auch die Anzahl der Trainer reicht da schon mit 3 Personen durchaus vollkommen aus.


    Der Ausbildungsgedanke sollte dann auch nicht im Vordergrund stehen, und somit dann das Programm entsprechend aufgebaut sein.


    Wie bei allem, sollte die allererste Frage immer sein: Was will ich eigendlich, was ist mein Ziel bei dem, was ich mache.

  • fast meine Vorschhläge vergessen.


    bei einer Gruppe von 4 Jahren Unterschied folgendes durchgezogen


    Trainingseinheit mit dem Stützpunkttrainer (frag doch einfach mal an)
    Trainingseinheit mit dem 1. Mannschaftsstrainer (für die Kids was besonderes)
    Trainingseinheit mit einem Leichtathletiktrainer (da lernst du als Trainer selbst einige gute Dinge)
    Trainingseinheit mit einer Aerobictrainerin (hab kein besseres Koordinationstraining kennengelernt)
    Vortrag von einem Mediziner, auf Kinder abgestellt, mit der Thematik Sportverletzungen, Essensgewohnheiten



    nicht mehr terminlich untergebracht aber möglich gewesen:


    Regelkunde mit einem Schiri
    Trainingseinheit mit einem Volleyballer und auch Karatetrainer.


    andernorts gibt es sicherlich noch weitere Möglichkeiten, die ich selbst nicht hatte.


    und die Bereitschaft der angesprochenen Personen hat selbst mich überrascht, man muss sie halt nur ansprechen.



    für mich sollte das Fussballcamp was besonderes, ungewöhnliches bieten. normale Trainingseinheiten sind aber nichts besonderes
    sondern Normalität.

  • Trainingseinheit mit dem 1. Mannschaftsstrainer (für die Kids was besonderes)


    Der sollte auf jeden Fall mal den KiFu kennen gelernt haben. Manche sind da komplett ungeeignet. Mein kleiner Bruder war neulich im Camp eines 2.Liga Vereins, die Talkrunde mit dem Cheftrainer war schon gewöhnungsbedürftig, mit was für Begriffen da hantiert wurde

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Guten Morgen!


    Also ich/wir veranstalten Fußballcamps seit mehr als 7 Jahren in ganz Europa.
    Je nach Camp und Anmeldungen bzw. Leistungsniveau ziehen wird bis zu 4 Jahrgänge zusammen.
    (Bei großen Camps haben wir Gruppen mit reinen Jahrgängen)


    Umso kleiner die Gruppen umso besser.


    D.h. bei 25 Kinder würde ich 4 Trainer stellen. 2 Gruppen erstellen. (Grob in Jahrgängen eingeteilt).
    Wenn das Training startet, werden die Gruppen wieder geteilt, so das pro Trainer ca. 6/7 Kinder kommen.


    Dadurch hast du den Vorteil die Intensität variieren zu können. Die Qualität spricht dann ebenfalls für dich/euch!
    Dennoch kann man sagen ein Camp steht und fällt mit folgenden Kritikpunkten



    .)Gesamtorganisation
    .)Training
    .)Freizeit (Teambuilding, Karaoke, was auch dir immer einfällt)
    .)Essen


    Am letzten Tag würde ich dir ein kleines Abschlußfest empfehlen, lade die Eltern dazu ein um Ihnen zu zeigen was die Kids bei euch gelernt haben.
    (Verschiedene Tricks, hinterlaufen...was auch immer)


    Sollte eines der oben genannten 4 Dinge scheisse sein, kommt das Kind nicht weiter - schaffst du es, bist du der Held!
    Das Abschlußfest bleibt am längsten in Erinnerung - also gibt dir auch da mühe!


    Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben!


    Viele Grüße aus Österreich

  • Sascha


    ich glaube nicht dass das Fussballcamp deiner Art in der Zielsetzung mit dem von Fichting allzuviel gemeinsam hat.


    Ich vermute ganz stark, und würde mich wundern, wenn es nicht so wäre, dass es bei Fichting mehr um ein Freizeit-Feriencamp
    für den eigenen Vereinsnachwuchs ist, ein begrüssenswertes Angot des Vereins, bei dem wohl nicht die fussballerische Weiterentwicklung im fordergrund steht.


    @16


    dem 1. Mannschaftstrainer hab ich natürlich gesagt, was er machen soll, vieles hab ich ja auch selbst gemacht.
    die Besonderheit war, dass der 1. Mannschaftstrainer des Vereins auf dem Platz war, die Wertigkeit der Jugend aufwertete,
    nicht was er trainiert hat.

  • Sascha


    ich glaube nicht dass das Fussballcamp deiner Art in der Zielsetzung mit dem von Fichting allzuviel gemeinsam hat.


    Ich vermute ganz stark, und würde mich wundern, wenn es nicht so wäre, dass es bei Fichting mehr um ein Freizeit-Feriencamp
    für den eigenen Vereinsnachwuchs ist, ein begrüssenswertes Angot des Vereins, bei dem wohl nicht die fussballerische Weiterentwicklung im fordergrund steht.

    Dann hab ich das wohl falsch verstanden!