Artikel - Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen

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  • Prävention - nun scheint man es zu erkennen, dass Exzesse o. auch schon rigide an "Realitätsverlust" leidende "Anweisungen" als Krux im KiFu durchaus die Fangewalt mit bedingen können... Auch die modifiziert ergänzte Trainerregel gefällt mir schon besser wie früher. Eltern als bloße Fans zu verbrämen, dh. in ihrer Erziehungspflicht quasi außen vor zu lassen bzw. zu degradieren etc., nun denn, daran wäre noch zu arbeiten, damit auch ich glücklich erstrahle, falls bei uns die FPL verbindlich eingeführt würde. Denn: auch wenn manch Eltern sich wie verrückt als Fans aufspielen, wären Eltern in der Regel zuerst Eltern, erst danach als Fans zu betrachten, zumindest ich: indem ich auch guten Aktionen der Gegner zB Beifall spende o. Trainer korrigiere, wenn sie gern den Kids erzählen, sie hätten zwar besser gespielt, aber unglücklich o. nur wg. dem unfairen Schieri verloren - was in aller Regel eben gar nicht stimmt, wenngleich subjektiv so gesehen. Merke: auch Trainer sind nur Menschen u. nicht so perfekt, wie sie vllt sein sollten. Daher sind Schiri wie Eltern! mitunter als Korrektiv gar nicht soo übel... ;)


    PS: Manch Eltern muss man sicherlich als Trainer noch beibringen, wie Eltern sich verhalten sollten. Daher wäre der KiFu-Trainer-Job in Differenz zum System viel höher einzuschätzen als der Herrentrainer, der neben den (sich im KiFu je nach Alter ganz verschieden darstellenden) Trainings nurmehr Teams aufzustellen, nicht aber Kinder wie Eltern zu erziehen hat...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • mahlzeit,



    wenn ich so eine veröffentlichung auf einer seite des justizministeriums lese frage ich mich ob die keine anderen wirklich eklatanten probleme haben.............


    im umkehrschluss müsste ich mir als elternteil die frage stellen, ob ich meine kinder noch zum fussball schicken kann, wenn die zustände auf den plätzen so dramatisch und gefährlich zu seien scheinen, das sich inzwischen das justizministerum der problematik annehmen muss.



    gruss

    Einmal editiert, zuletzt von DSV ()

  • :thumbup: stimmt.
    Fehlt nur noch, dass das auswärtige Amt vor Turnieren im eigenen Land warnt.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • DSV: Nur Spott übrig? Hhm, Abwehrreflex o. hattest du meinen Beitrag nicht gelesen? Es ist ja grad interessant, dass ein Justizministerium mal den Zusammenhang politisch ein wenig zu reflektieren scheint, auf den ich als "(früh-)kindheitlich prägende Wurzel" von Gewaltneigung vs ihre Zivilisierung hier schon öfter im Bezug auf sog. Fans im Fußball hinwies, ohne dass man ihn hören wollte. Konsequenz wäre, dass aus der unprofessionellen Betreuungssituation zwangsläufig entspringende Verletzungen persönlicher Kindidentität oder innerliche Bewegungsblockaden durch autokratische Systemstrukturen unbedingt zu vermeiden wären, dh. pädagogisch ausgebildete Betreuer anstelle von bloßen "Trainern" hätten eine Pflichtaufgabe zu sein, aus Verantwortung für zukünftige Lebenswege. Wo die finanzielle vs pädagogische Frage aber als vor- statt nachrangig gilt, wird sich substanziell nie was verändern, an Symptomen kuriert! So bleibt es bei hehren Absichtskundgaben u. Kindern wird in IHREM Fußball weniger gedient, als dass man sie oft autokratisch als Vorbild wie Manövriermasse zu beherrschen, nach eigenem Gusto aufzustellen o. individuell wie kollektiv abzustrafen sucht, für die eigene Schreitherapie zum WE o. Ehrgeizbefriedigung missbraucht. Dabei wird negativ (statt positiv) wirksam sich verfestigendem Gruppen-Druck statt -Dynamik erzeugt: pro Konkurrenzdenke statt echtem Teamgeist, Fairplay, Toleranz o. Respekt vorm sportlich Besseren. Was da in den ersten Jahren kaputt gemacht wird, kann dann u.U. nie mehr wieder behoben werden: doch wen interessiert dies schon! Es ist, als wären die meisten nie selbst Kind gewesen, könnte sich keiner mehr daran erinnern, wie er selbst zT unter den Verhältnissen litt - und heute ist's dann üblich, dass da wer im Mind-Mastertaping vorschreibt: du machst das, du das und du nur das, sonst fliegst du raus...
    Wie fühlt sich wohl ein Kind, wenn da relational ein Riese vor ihm mit machtvoll lauter u. energischer Stimme über es in Befehlston verfügt, keine Widerworte duldend. Schon jedes machtvoll unhinterfragbar latente Drohen mit dem Entfernen aus IHREM Team bzw. Freundeskreis, IHREM Spaß u. Spiel, dem Verdonnern auf eine u.U. monotone Positionsfixierung zB. ist für kleine, unmündig wehrlose Kinder psychisch ein ungeheurer Gewaltakt: der ihre Selbstartikulierung ersticken soll, ihre Beweglichkeit o. Selbstbestimmtheit blockt, sie so persönlich auf den Dienst am Team als Tool des Trainers beschränkt u. sie ihrer eigenaktiven Identität vorentscheidend beraubt, auf Herdentriebe abstellend etc. Teamplay iS. spielerisch-freiheitlicher Erziehung ist das ja mitnichten, was man oft in G-, F- o. E-Jugend beobachten muss. Nur möchte da offenbar kein Trainer als mögliche Ursache von später aggressiven o. destruktiven Gedanken (bzw. Freud's Todestrieb, der eben als "Geist der Rache" später jenen frühkindlich verbauten Lebenschancen o. Bewegungsmangel entspringt) mehr drüber nachdenken, zu fern ist die Perspektive des ohnmächtig ausgelieferten Kindes, oder? Daher wird Diskussion dazu schon im Keim abgeblockt, sich im Bewertungsgefüge "Kind (Kinderteam-Geist) - Erwachsener (Trainer-Ich/Kopf)" dann auch nie was entscheidend ändern, um den eigenen blinden Fleck zu bewahren - die Meinung des "inneren Kindes" von mir, das ich mir wg. eigener traumatischer Erfahrungen im KiFu bewahrte, bewahren musste, da ich mich eben damals nicht verbeugte, dem metaphysischen Befehls-Autos unterwarf, sondern nach wenigen Monaten aus diesem Vereins-KiFu zurück auf die wilden Wiesen floh, aufhörte, um meine kreativ ausgerichtete, aufrechte Haltung zu retten, weiter eigenaktiver Inspiration statt Trainer's Machtworten folgen wollend.
    Ich erinnere mich noch heute gut an damals, das ohnmächtige Leiden unter meinem Kindertrainer, das mir die Lernchance u. -freude am Training im Team als leistungsförderlicher peer group, die Motivation auf Mehr-Werden im Fußball verbaute. Geblieben ist so ein schmerzhaftes Kinder-Trauma, das ich auch in vielen sog. gewaltbereiten Fans vermute, die ja wohl auf Rache am Vereins-Fußball als mutmaßlicher Ursache ihrer inneren Verletztheiten sinnen müssen: oder wie lässt sich ihre aggressiv überschießende Reaktivität sonst logisch erklären... ?(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • DSV, Open-Minded etc.


    ich frag auch mal...."Nur Spott"...weils bei Euch so gut läuft oder ihr zufällig andere Erfahrung macht...oder es euch egal ist...oder weil es sogar Spass macht sich so zu verhalten, wie es niemand möchte? Letzteres unterstelle ich euch nicht, aber ist bei einigen Leuten so.


    Gestern habe ich ein A Jugend Pokalspiel geschaut. 900 Zuschauer. Hinter mit stand eine Gruppe Krakeler...zwei Kisten Bier auf cirka 10 Leute im Alter von 20 Jahren...möchte nicht wissen, was ich nicht sehen konnte. Laut..."diese Arschlöcher....Hurensöhne...Fick deine Mutter"...nur mal ein kleiner Auszug. Wäre ich Hercules, hätte ich jeden einzelnen mit dem Kopf in den Hintern des anderen gestopft und dann kalt abgeduscht. Das brauch keiner...da wird nicht fachgesimpelt...da wird sich nicht fair aufgeregt,....da freud man sich nicht über Spielzüge...die interessiert das Spiel...der Fußball usw....anscheinend überhaupt nicht. Da ist nur Fete...Druckablassen...Ventil genießen angesagt. DAS ist das was große Horden in Stadien als sogenannte Fans abliefern. Ich fühle 10 Prozent der echten Fans sind so drauf.


    Darüber hinaus...eigene Beobachtungen. Ich...der hier für den Kifu steht, der gern mal erzählt, wie es doll laufen könnte, wie man sich verhalten sollte. Ich bin das beste Beispiel dafür, was so in einem schlummert oder wie soll ich MIR erklären, dass ich trotz meiner Grundeinstellung schonmal am Rand stehe und doch dirigierte...oder warum rege ich mich -auf eine sicherlich andere Art wie die Asis gestern hinter mir- auf und werde auch schonmal laut, wenn der Schiri meines Erachtens was übersieht? Gehts Euch da anders?


    Ich bin der festen Überzeugung, dass wir alle geprägt sind. Prägung durch das was wir selbst erlebt haben...was uns die damals Erwachsenen, als wir klein waren vormachten...was uns die Presse, das TV suggerierte. Würden wir uns/ich mich heute anders verhalten, wenn diese Prägung anders verlaufen wäre. Ich vermute ja. Ich würde vielleicht weniger Wut bei Fehlentscheidungen empfinden und das anders "ableben" im tiefsten Innern, wenn ich eine andere Wertigkeit gelernt hätte.


    Wenn man das auf andere projeziert, so verstehe ich die Aktion des Justizministeriums als gute Maßnahme, die zum Nachdenken anregen sollte, statt es zu verhöhnen. Ich sehs so. ;)

  • Hinter mit stand eine Gruppe Krakeler...zwei Kisten Bier auf cirka 10 Leute im Alter von 20 Jahren...möchte nicht wissen, was ich nicht sehen konnte. Laut..."diese Arschlöcher....Hurensöhne...Fick deine Mutter"...nur mal ein kleiner Auszug. Wäre ich Hercules, hätte ich jeden einzelnen mit dem Kopf in den Hintern des anderen gestopft und dann kalt abgeduscht. Das brauch keiner...da wird nicht fachgesimpelt...da wird sich nicht fair aufgeregt,....da freud man sich nicht über Spielzüge...die interessiert das Spiel...der Fußball usw....anscheinend überhaupt nicht. Da ist nur Fete...Druckablassen...Ventil genießen angesagt. DAS ist das was große Horden in Stadien als sogenannte Fans abliefern. Ich fühle 10 Prozent der echten Fans sind so drauf.

    moin,


    sowas brauche ich auch nicht, da gehe ich konform mit dir. jedoch ist doch die frage WARUM die jungs da so sind und WAS das für typen sind die sich da so benehmen.
    wenn ich solche 'krakeler' sehe, höre oder davon lese bin ich der meinung das unsere justiz bei dieser art zeitgenossen ansetzen sollte und damit genug zu tun hätte, denn die jungs sind sicherlich nicht durch den kinderfußball so geworden........

    Darüber hinaus...eigene Beobachtungen. Ich...der hier für den Kifu steht,der gern mal erzählt, wie es doll laufen könnte, wie man sich verhalten sollte. Ich bin das beste Beispiel dafür, was so in einem schlummert oder wie soll ich MIR erklären, dass ich trotz meiner Grundeinstellung schonmal am Rand stehe und doch dirigierte...oder warum rege ich mich -auf eine sicherlich andere Art wie die Asis gestern hinter mir- auf und werde auch schonmal laut, wenn der Schiri meines Erachtens was übersieht? Gehts Euch da anders?

    das problem ist vielleicht, das du dich zu sehr daran 'aufhängst' wie es laufen sollte, könnte, aus deiner sicht müsste..................dies aber nun mal nicht gelebte realität und auch zum teil überzogen ist.
    es ist nichts verwerfliches daran die von dir angegebenen dinge am rand des spielfeldes zu machen, jedoch auch dort macht der ton die musik. man kann auch gerne lauter am spielfeldrand sein, solange man sich nicht im ton vergreift. selbst einem schieri kann man einen 'tip' geben, wenn der ton stimmt.


    alles ist immer ein geben und nehmen und mit gutem beispiel voran gehen und vor allem lange genug in einem verein durchhalten um auch was bewegen zu können, wenn man denn was bewegen will.


    da bin ich dann auch bei dem was guenter hier irgendwo schrieb..............gut ding will weile haben und irgendwas übers knie zu brechen hilft keinem.


    gruss